DE400508C

DE400508C - Back- und Bratofen

Info

Publication number: DE400508C
Application number: DEW59914D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-01-22
Filing date: 1921-11-22
Publication date: 1924-08-12

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 12. AUGUST 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 400508 -KLASSE 36 b GRUPPE 6

(W₅₉₉I₄Vl₃Ob)

Rudolf Werringloer in Gelsenkirchen.

Back- und Bratofen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. November 1921 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni tgi 1 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Österreich vom 22. Januar 1921 beansprucht.

Die Erfindung betrifft einen Back- und Bratofen, dessen Heizung sowohl mit festen wie auch gasförmigen Brennstoffen durchgeführt werden kann. Es ist bekannt, bei Öfen dieser Art in einen von Feuergasen einer Rostfeuerung umspülten Hohlraum unter Belassung eines Zwischenraumes den eigentlichen Backraum einzubauen, unterhalb dessen in einem Zwischenraum Gasbrenner liegen.

Nach der Erfindung sollen derartige Öfen

dadurch verbessert werden, daß der außen vom Kohlenheizzug ummantelte Backraum im Innern den oben in den Backraum mündenden Gasheizkanal aufnimmt und durch Öffnungen an Abzugskanäle angeschlossen ist, deren Verschlußklappen an der Rückwand des Herdes mit einem Stellhahn des im Gasheizkanal liegenden Brenners so verbunden sind, daß die Klappen und der Hahn gleichzeitig geöffnet und geschlossen werden können. Bei diesem Ofen können die Heizgase der Gasfeuerung erst den Backraum unten und an den Seiten umspülen, dann aber in diesen von oben eintreten und unmittelbar mit dem Backgut in Berührung kommen und die nötige Hitze abgeben.

Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Herdes, und zwar

ao in Abb. 1 im Schnitt von vorn gesehen, in Abb. 2 in teil weiser Hinteransicht, in Abb. 3 im senkrechten Längsschnitt, in Abb. 4 in einem wagrechten Schnitt durch Abzugskanal für die Heizgase der Kohlenfeuerung.

Der Herd besitzt einen geschlossenen, vom Kohlenfeuer beheizten und durch eine Tür von außen zugänglichen Backraum 1 mit einem Einbau 2, der bis auf die fehlende Decke geschlossen ist. Dieser Einbau schafft im Backraum einen unteren Heizraum 3, in dem der Brenner 4 angeordnet ist; durch den mit einem gelochten Verteilungsblech 20 abgedeckten, muldenartig vertieften Teil 6" im starken Feuerblech 6 wird der Luftzuführungskanal 5 gebildet; er läuft parallel zum Brenner 4 und ist ebenso lang wie dieser. Durch eine sichelförmige Öffnung in der Vorderwandung des Herdes steht der Kanal 5 mit der umgebenden Luft in Verbindung.

Der Gasheizraum 3 steht für Gasheizung durch Kanäle 9 oben mit dem Backraum 2 in Verbindung. Die aus diesen Kanälen austretenden Gase nehmen den durch die Pfeile vorgezeichneten Weg; sie dringen also in den Backraum 2 ein und entweichen durch öffnungen 10 in angeschlossene Abzugskanäle 11, die an den Seiten wänden des Backraumes ι angebracht sind.

Diese Kanäle 11 münden in Schlitze 14 an der Hinterwand des Herdes, durch die die Heizgase der Gasfeuerung frei in den Küchenraum austreten können, während die Rauchgase der Kohlenfeuerung durch die Öffnung 19 in einen hinten ausgebauten Zugkasten geführt werden.

Die Schlitze 14 können ihrerseits durch Klappen 15 verschlossen werden, die durch eine Stange 16 mit dem Gashahn 17 an der Leitung 18 zum Gasbrenner 4 so verbunden sind, daß die Schlitze geschlossen sind, wenn die Gasheizung nicht im Betrieb ist, wenn also der Hahn 17 geschlossen ist. Wird jedoch auch die Gasheizung gebraucht, ist Hahn 17 also teilweise oder ganz geöffnet, so öffnen sich die Klappen 15 gleichzeitig entsprechend der Stellung des Hahnes 17 auch teilweise oder ganz. Auf diese Weise wird der Abzugsquerschnitt für die Verbrennungsgase entsprechend der Stärke der Gaszuführung geregelt.

Die Öffnungen 10 sind vorteilhaft in größerer Zahl gleichförmig über die ganze Breite der Kanäle 11 verteilt, wodurch ein gleichförmiger Durchgang der Heizgase durch den Backraum erreicht wird. Statt der Kanäle 11 mit Löchern 10 können auch Schlitze 14 allein angebracht sein.

Die Heizgase der festen Brennstoffe können, bevor sie in den Abzug 19 austreten, noch auf einem längeren Weg unter der Kochplatte 12 oder einer Zwischenplatte 13 hindurchgeführt werden, um die in ihnen noch aufgespeicherte Wärme auszunutzen.

Claims

85 Patent-Anspruch:

Back- und Bratofen, bei dem in einen von Feuergasen einer Rostfeuerung umspülten Hohlraum unter Belassung eines Gasbrenner aufnehmenden Zwischenraumes der Backraum eingebaut ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Backraum (2) oben mit dem ihn ummantelnden Gasheizkanal (9) in Verbindung steht und durch Öffnungen (10) an Abzugskanäle (11) angeschlossen ist, deren Verschlußklappen (15) an der Rückwand des Herdes mit dem Stellhahn (17) des im Gasheizkanal liegenden Brenners (4) so verbunden sind, daß die Klappen und der Hahn gleichzeitig geöffnet und geschlossen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.