DE366158C - Verfahren und Vorrichtung zur Konzentrierung von Fluessigkeiten, besonders Salpetersaeure - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Konzentrierung von Fluessigkeiten, besonders Salpetersaeure

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/38Nitric acid
    • C01B21/44Concentration

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Konzentrierung von Flüssigkeiten, besonders Salpetersäure.
  • Die Konzentration der verdünnten Salpetersäure erfolgt bekanntermaßen am wirksamsten mit Hilfe von konzentrierter Schwefelsäure, die ihr das Wasser entzieht; dies Verfahren leidet aber unter der lästigen Begleiterscheinung, daß man die dadurch verdünnte Schwefelsäure wieder konzentrieren muß. Dieser Wiedergewinnungsprozeß ist bis heute getrennt von der Salpetersäurekonzentration durchgeführt worden und hatte deshalb große Wärmeverluste und noch mehr Schwefelsäureverluste im Gefolge, die ganz besonders in die Wagschale fallen. wenn Kohle und Schwefelsäure von dritter Stelle bezogen werden müssen.
  • Das vorliegende Verfahren ermöglicht die Salpetersäureckonzentration sowie die Schwefelsäurekonzentration im stetigen Betriebe in einer einheitlichen Vorrichtung mit nur einer Heizquelle unter völliger Ausschaltung von Salpetersäureverlusten unter Herabsetzung der Schwefelsäureverluste auf das denkbar geringste Maß.
  • Ein Ausführungsbeispiel der verwendeten Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigen Abb. 1 den Grundriß der Anlage, Abb. 2 die Seitenansicht, Abb. 3 eine Längsschnitt durch den Konzentrationsofen.
  • Die Größe und Anordnung der Anlage ist gegeben durch die beschränkte Herstellungsmöglichkeit der Apparatenteile, wobei die Durchsetzungsmenge oder Produktion in einem Apparat begrenzt ist.
  • Die Vorrichtung zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens besteht in der Hauptsche aus einem in einen Konzentrationsofen eingebauten Röhrensystem, wie es sich für die Schwefelsäurekonzentration auf 97/98er schon mehrfach in Betrieben voll bewährt hat. Im vorliegenden Falle sind 12 bis 13 Rohre zu einem System vereinigt (vgl. Abb. 1, 1 bis 13), die mit Verbindungsrohrköpfen a-m zu einer gemeinsamen Leitung verbunden sind, welche einen Einlaufkopf J nut Gasverschluß sowie einen Ablaufkopf B für bestimmten Säurestand in den Röhren aufweist und einen Reaktions-oder Trocknungsturm C über dem obersten Verbindungskopf a besitzt, der sich als ein nach Patent 330019 aufgebauter Säulenapparat darstellt. Der Reaktions-oder Trockenturm C könnte auch über dem Einlaufkopf A angeordnet werden, Lesitzt aber über dem Verbindungskopf a einen bequemeren Gaseintritt für die aus dem Rohrsystem entweichenden Salpetersäuredämpfe; nur muß hier die Berieselungssäure des Turms aus dem Turm durch eine besondere Loitung D zum Einlaufkopf abgeführt werden, statt in den Verbindungskopf frei abzulaufen.
  • Der Konzentrationsofen besitzt einen Otenraum G von gewöhnlicher Bauart, in dessen Decke die Röhren des Rohrsystems nebeueinander gelagert sind. Sie wenden gegen Wärmeabstrahlung nach außen durch eine Lage von Kieselgur oder Kalkstaub geschützt. Unmittelbar üler der Feuerung sind Schwefelsäurekonzentrationsrohre -613 gelagert. über dem Fuchs die Rohre 2-5. Unter den Roltruen 2-5 sind mehrere Abzugskanäle für die Heizgase angeordnet, die durch Abdeckplatten oder Schieber 14, 15, 16, 17 nach Bedarf abgedeckt oder für den Durchfluß der Heizgase freigemacht werden können. Hierdurch wird eine regelbare Erwärmung der Rohre 2-5 erreicht. Durch Einschieben der Verstellplatten zwischen je zwei Rohre ist man in der Lage. die dahinterliegenden Rohre, wie in Ab. 1 das Rohr 1, von der Beheizung völlig auszuschalten.
  • Die Schwefelsäure zur Berieselung des Turms ist auf etwa 800 C vorgewärmt. durch läuft den Turm und gelangt in den Einlaufkopf A des Röhrensystems, wo gleichzeitig die zu konzentrierende Salpetersäure einläuft, wobei das Gemisch eine Temperatur von etwa 120°C erreichen kann und die Hauptentbindung von Salpetersäuredämpfen bewirkt, die durch den Reaktions-oder Trockenturm C zur Salpetersäurekondensation unter Verlust jeder Spur von Wasser entweichen. Die Salpeter-Schwefelsäure-Mischung durchfließtnunweiter die Rohre 2,3,4 und 5, die durch die Heizgase der nachfolgenden Schwefelsäurekonzentration je nach Bedarf beheizt, aber auch von dieser Beheizung teilweise ausgeschaltet werden können mit Hilfe der Abdeck- und Schieberplatten 14, I5, 16, 17, wobei das Gemisch zum Schluß auf die Temperatur von 170 bis I800 C gebracht wird, um die letzten Spuren von Salpetersäure auszutreiben. Die zuletzt ausgetriebenen Salpetersäuredämpfe führen auch Wassendämpfe mit, die sie auf dem Wege zum Reaktions-oder Trocknungsturm C im Gegenstromprinzip an die ihnen begegnende Schwefelsäure in der Hauptsache abgeben, um schließlich im Trockenturm C völlig entwässert zu werden, ehe sie kondensiert werden.
  • Die I70 bis I800 C heiße salpetersäurefreie, aber auf etwa 550 Be verdünnte Schwefelsäure durchläuft nun die unmittelbar stark l>eheizten Rohre 6 bis 13 weiter, um als hochkonzentrierte Säure von 97 bis 98 Prozent zum Säurekühler zu gelangen. Die in den acht Rohren, von denen je wzei Rohre durch Halbmondsteine 18 in getrennte Destillaträume geteilt sind, sich bildenden Destillate wenden in einem mit Füllkörpern ausgesetzten Petersenschen Tunm E unter Saugung eingeleitet, und zwar die wasserreichen Destillate oben und die schwefelsäurereichen und heißen Destillate unten, wobei bis über 65° Bé Schwefelsäurekondensat aus den Destillaten kondensiert werden kann, d. h. der hochkonzentrierten gekühlten Apparatensäure zugesetzt wird, um diese auf etwa 80° für den Berieselungs- oder Salpetersäurekonzentrationsprozeß vorzuwärmen. Die Schwefelsäuredestillate enthalten gewönlich noch N O- oder N O~2^-Gase aus zersetzter Salpetersäure, die erst bei der Schwefelsäureendkonzentration ausgetrieben werden können und in den Petersensohen Turm E gelangen.
  • Von hier aus werden sie mit den vorhandenen Wasserdämpfen, die nur äußerst geringe Mengen Schwefelsäuredämpfe mitreißen, in den Wasserdampfkondensturm F geleitet, der mit kaltem Wasser berieselt wird und die gesamten Wasserdämpfe mitsamt der geringen Menge Schwefelsäuredämpfe niederschlägt, während die N 0- und N 02-Gase, die weder von Wasser noch von verdünnter Schwefelsäure absorbiert werden können, nur in konzentrierter Form zur Salpetersäurefabrikation oder anderen Zwecken zugeführt werden. Da die Gesamtapparatur unter Luftabschluß gehalten wird, ist ein Verlust selbst der geringsten Menge Salpetersäure völlig ausgeschlossen, und ebenso kann durch Zugregelung jedes Uberführen von Schwefelsäuredämpfen in den Wasserdampfkondensturm fast völlig vermieden werden. Der Verbrauch an Heizstoffen ist nur der für Schwefelsäurekonzentraktion erforderliche, da die Abgase auch sonst zur Vorwärmung oder Vorkonzentration der Schwefelsäure benutzt werden müssen, während sie hier für die Destillation der Salpetersäure besser ausgenutzt werden.
  • Analog können das vorliegende Verfahren, Apparatur und Ofen für andere chemische Vorgänge, bei denen zwei Prozesse hintereinander auf dem Destillationswege durchgeführt werden müssen, wie z. B. bei der Alkoholgewinnung aus Zellstoff, bei der Åtherfabrikation usw., in Anwendung gebracht werden.

Claims (5)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Konzentrieren von Flüssigkeiten, besonders Salpetersäure, oder für ähnliche chemische Vorgänge, bei denen Schwefelsäure als wasserentziehendes Mittel dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration bzw. Reaktion und die Eindampfung der bei der Konzentrierung entstandenen verdünnten Schwefelsaure in einem ein Röhrensystem aufweisenden Ofen vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Salpetersäuredämpfe mit Hilfe von hochkonzentrierter Schwefelsäure im Röhrensystem eines Konzentrationsofens entburnden und, in einem mit deselben Schwefelsäure bereieselten Reaktion- oder Trockenturm (C) völlig entwässert, zur Salpetersäurekondensation geführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 unter Anwendung eines erweiterten Röhrensystems zum kombinierten gleichzeitigen Wiederkonzentrieren der mit Wasser verdünnten Schwefelsäure unter Kondensation der Schwefelsäuredestillate im Petersenschen Turm mit nachfolgender Abscheidung der N O- bzw. N O~2^-Gase von sauren Wasserdämpfen im Wasserdampfkondensturm.
  4. 4. Konzentrationsofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 and 2, gekennzeichnet durch ein erweitertes Röhrensystem (1-13) zur Schwefelsäure-Salpetersäure-Konzentration mit anschließendem Reaktions- oder Trockenturm (E) in einem Heizraum für Kohlenrost oder Gasfeuerung mit durch verstellbare Abdeckplatten (14-17) verschließbaren Gewölbeschlitzen und Verstellplatten (V).
  5. 5. Anwendung des Verfahrens und der Vorrichtung nach Anspurch 1 bis 3 für ähnliche chemische Vorgänge, bei denen zwei Prozesse mit Hilfe der Schwefelsäure hintereinander auf dem Destillationswege durchgeführt werden müssen, wie z.B. bei der Alkoholgewinnung aus Zellstoff, bei der Åtherfabrikation usw.
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