AT97677B - Verfahren und Einrichtung zur Ausnutzung der Abgase von Gewächshausheizungen. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Ausnutzung der Abgase von Gewächshausheizungen.

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AT97677B
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carbonic acid
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heating
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Friedrich Dr Ing Riedel
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Friedrich Dr Ing Riedel
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Einrichtung zur   Ausnutzung   der Abgase von   Gewächshausheizungen.   
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 auf die Pflanzen einwirkt, ist man   ängsilieh   bestrebt, von ihnen Verbrennungsgase fernzuhalten, da man stets die Erfahrung macht, dass die Pflanzen hierunter leiden. Tatsächlich sind in den Verbrennungsgasen pflanzenschädliche Bestandteile, wie   Staub, Russ,   Teer,   Schwefeldioxyd,   Kohlenwasserstoffe usw. enthalten, welche mehr oder weniger zerstören auf das Pflanzengewebe wirken, so dass die wachstumsfördernde Wirkung der Kohlensäure überhaupt nicht zur Geltung gelangen kann. 



   Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, dass die Abgase von Verbrennungseinrichtungen von den   pflanzenschädlichen Beimengungen   befreit und zur Düngung den Pflanzen zugeleitet werden. 



  Für die Reinigung der Abgase können die an sich bekannten Verfahren unter Anpassung an die vorliegenden   Verhältnisse   angewandt werden. Am sicherste geschieht diese Reinigung, indem die Gase 
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 ausgeschieden wird. 



   Hiebei wird das selbst in Spuren noch nachteilig wirkende Schwefeldioxyd durch die Salzlösung neutralisiert. 



   Die Fortleitung und Verteilung der Kohlensäure könnte nun z. B. mit Hilfe eines mechanisch angetriebenen Gebläses und einer eigenen Rohrleitung geschehen. Die Verteilung im Raum der zur Begasung benötigten, verhältnismässig geringen Mengen Kohlensäure in dieser konzentrierten Form würde aber sehr ungleichmässig erfolgen. Dieser Nachteil wird vermieden und es ergeben sich besondere Vorteile, wenn die Fortleitung, wie im folgenden angegeben, geschieht. Der Erfindung gemäss wird nämlich die Erwärmung der Bikarbonatlösung soweit geführt, dass sich gleichzeitig aus der wässerigen 
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 der mit Luft verdünnten Kohlensäure zu erreichen.

   Je nachdem es nun für die Pflanzenkulturen erforderlich ist, kann man sowohl das   Kohlensäuredampfgemisch   in den zu begasenden Raum eintreten lassen, oder wenn trockener Kohlensäure erwünscht, den Austritt aus der Rohrleitung erst nach Abkühlung und Niederschlagen des Dampfes sich vollziehen lassen. 
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 Wasserdampfes doch noch ein Hindernis gegen dessen Austritt. Bei der Neigung des Sehwefeldioxydes, in Anwesenheit von Wasser in schwefelige Säure überzugehen, wird es mit dem Wasserdampf sich niederschlagen und in Lösung gehen und dann mit dem Kondenswasser abgeführt werden. 
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 erzeugen, so dass eine Gewähr besteht, dass durch Hinzutritt der Kohlensäure in die Umluft der Pflanzen eine erhebliche Steigerung des Wachstums erfolgt. 



   Die Fortbewegung der Kohlensäure durch Dampf gestattet ausserdem, dass bei solchen Anlagen, welche Beheizung erfordern, die Erzeugung des Dampfes gesteigert werden und das entstehende Kohlen-   säuredampfgemiseh   gleichzeitig zur Beheizung der Räume benutzt werden kann. 

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In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dieses Verfahrens für eine Gewächshausanlage dargestellt. 
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 mit grosser Oberfläche enthält. Auf diese lässt man durch die Verteilungsleitung 5 eine Alkali-Natrium oder   KaIium) -karbonatlösung   herabrieseln, welche aus den ihr entgegenströmenden Verbrennungsgasen Kohlensäure aufnimmt. Hiedurch bildet sich eine Bikarbonatlösung.

   Um etwa aufgenommene feste Beimengungen wie Staub, Russ usw.   zurückzuhalten,   durchströmt diese ein Filter und wird dann mit Hilfe einer Pumpe 6 durch die Rohrleitung 7 in den Kessel 3 zur Erwärmung gedrückt. In welcher 
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 zu, und wird von hier mit der Pumpe 11 dem Heizkessel 3 wieder zugeführt. Versieht man von jener Stelle, wo der Dampf anfängt sich niederzuschlagen, die obere Seite der Rohre 12 mit kleinen Löchern, so ist der Kohlensäure Gelegenheit geboten, in die die Pflanzen umgebende Atmosphäre zu treten und sie anzureichern. Durch das Erhitzen der Bikarbonatlösung und das dann eintretende Entweichen der 
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 Wiederaufnahme von Kohlensäure bereit.

   Aus diesem Grunde wird daher unterhalb des Wasserstandes die Lösung mit einer weiteren Pumpe 13 dem Kessel 3 durch die Rohrleitung 14 entnommen und dem 
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 die Lösung zwecks grösserer Aufnahmefähigkeit abzukühlen, weshalb sie eine Kühlschlange   15, dise   ebenfalls gleichzeitig zum Heizen benutzt werden kann, durchlaufen   muss. Wenn erforderlich,   kann der nötige Zug für die Feuerung durch Einbau eines Gebläses in den Abzug erzeugt werden. Zur Vermeidung von Übelständen wird man natürlich eine möglichst rauch-und russfreie Feuerung benutzen. Es steht nichts im Wege, das geschilderte Verfahren zur Gewinnung reiner Kohlensäure für botanische Zwecke auch auf andere verunreinigte, kohlensäurehaltige Gase irgendwelcher Herkunft anzuwenden. 
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 in höchst einfacher und billiger Weise nutzbar gemacht. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Ausnutzung der Abgase von Gewächshausheizungen, dadurch gekennzeichnet, 
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Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in bekannter Weise durch Bindung der Kohlensäure der Abgase mit Karbonatlösung gebildete Bikarbonatlösung zur Austreibung der Kohlensäure so stark erhitzt wird, dass sich aus ihr gleichzeitig gespannter Wasserdampf bildet, der die Fortleitung und Verteilung der Kohlensäure besorgt und bei seiner Kondensation in den Leitungen etwa noch vorhandene Spuren schädlicher Gase aus der Kohlensäure entfernt.
    3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die Abgasleitung von Gewächshausheizungen Rieseltürme zwecks Beseitigung der pflanzenschädlichen Bestandteile und Aufnahme der Kohlensäure mittels Alkali-Karbonatlösung eingebaut werden.
AT97677D 1917-11-24 1920-07-06 Verfahren und Einrichtung zur Ausnutzung der Abgase von Gewächshausheizungen. AT97677B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2357506A1 (fr) * 1976-07-07 1978-02-03 Graefe Gernot Procede et installation pour la preparation d'engrais

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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