DE364823C

DE364823C - Schnelldampferzeuger

Info

Publication number: DE364823C
Application number: DEF48410D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-01-21
Filing date: 1921-01-21
Publication date: 1923-12-13

Description

SchneIldampferzeuger. Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Erzeugung von Dampf, bei der das Wasser in dünnen Strahlen oder sonstwie fein verteiltem Zustande auf hoch erhitzte Flächen aufgespritzt wird. Bei derartigen Einrichtungen hat sich nun gezeigt, daß keine augenblickliche Verdampfung der aufgespritzten Wasserteilchen, insbesondere wenn die Flächen hoch erhitzt sind, stattfindet, sondern daß sich unter den Wasserteilchen Dampfpolster bilden und die Wasserteilchen fortgeschleudert werden, wodurch die Ausnutzung der zugeführten Wärme beeinträchtigt wird.
Die Erfindung hat daher eine derartige Verbesserung von Verdampfungseinrichtungen der gekennzeichneten Art zum Gegenstande, durch die dieser Nachteil beseitigt wird, ohne daß die Lebensdauer der Einrichtung hierdurch vermindert wird. Das Wesen der Erfindung liegt demgemäß in der Anordnung von dünnen Eisenblechen an den Innenflächen der von außen beheizten Dampfentwicklungsräume, die auf der dem Wasserzutritt ausgesetzten Seite mit einem stark oxydierten Überzug versehen sind, während sie auf den entgegengesetzten, an die W andungcn der Dampfentwicklungsräume zur Anlage kommenden Seiten blank bleiben. Die einseitig oxydierten Eisenbleche werden hierbei durch den in den Dampfentwicklungskammern sich entwickelnden Druck dicht gegen die Kammerwandungen gepreßt, so daß ein guter Wärmeübergang stattfindet, und die oxydierten innen liegenden Flächen haben eine sofortige Verdampfung der aufgespritzten Wasserteilchen zur Folge, so daß kein Fortschleudern der @:@asserteilchen mehr erfolgt. Andererseits ist durch die Verwendung der Eisenbleche zur Ausfütterung der Dampfentwicklungskammern oder -rohre der Vorteil erzielt, daß bei einem Fortschreiten der Oxydierung bei Benutzung der Einrichtung und hierbei auftretendem Schadhaftwerden der Bleche diese leicht ausgewechselt werden können und überdies die eigentlichen Wandungen der Dampfkammer der Einwirkung des Wassers und des Dampfes gänzlich entzogen sind.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens in Abb. i im Schnitt und in Abb. 2 im Teilschnitt nach II-II der Abb. i in größerem Maßstabe dargestellt.
Die Einrichtung besitzt von der einen oder von beiden Stirnseiten zugängliche Feuerungsräume a, deren Seitenwände von Dampfentwicklungskammern b, c, d, e, f, g gebildet werden, die aus Stahlguß- oder Eisengußstücken bestehen oder aus Blechen hergestellt sein können. Sämtliche Dampfkammern sind von einem gemeinsamen Dampfsammler h umgeben, an den sie den entwickelten Dampf abgeben. Die in den Feuerungen a erzeugten Heizgase werden durch die Abzugsrohre i nach dem Fuchs der Feuerung abgeleitet. Sämtliche Dampfentwicklungskammern sind von Rohrsystemen k durchsetzt, wie ein solches beispielsweise in Abb. 2 deutlicher dargestellt ist. Jedes Rohrsystem besteht aus einem oder mehreren Längsrohren, die mit Düsen :r versehen sind und an ein gemeinsames Kopfstück angeschlossen werden können, durch das ihnen das Wasser zugeführt wird. r: ie Rohrsysteme sind derart in den hampfentwicklungskammern angeordnet, daß die Düsen i gegen die beheizten Wandflächen der Kammern gerichtet sind. Diese Wandflächen der Dampfkammern sind jedoch mit dünnen Eisenblechen -rt belegt, die auf der einen Seite blank sind, während sie auf der den Düsen zugewandten Seite stark oxydiert sind. Das den Rohrsystemen zugeführte Wasser spritzt also gegen die oxydierten Oberflächen der Eisenbleche na und wird hierbei im Augenblick verdampft. Die Zuführung des Wassers muß stets derart erfolgen, daß gegen die stark erhitzten Eisenbleche 7n stets nur so viel Wasser gespritzt wird, als im Augenblick verdampfen kann.
Dadurch daß die Dampfkammern gerade oder nur einseitig gebogene Wandungen besitzen, können ebene oder nur einseitig gebogene Bleche m zum Abdecken benutzt werden, was bei Kammern mit mehrfach gekrümmten Wandungen oder rohrförmigen L ampfentwicklungskammern nicht der Fall wäre.

Claims

PATENTANSPRUCH Schnelldampferzeuger, bei dem das Wasser in dünnen Strahlen oder sonstwie fein verteiltem Zustande auf hoch erhitzte Flächen aufgespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen der von außen beheizten Dampfentwicklungsräume mindestens an den Stellen, an denen sie von dem gegengespritzten Wasser benetzt werden, mit dünnwandigem Eisenblech bedeckt werden, das auf der dem Wasserzutritt ausgesetzten Seite mit einem stark oxydierten Überzug versehen ist, während es auf der entgegengesetzten, an die Wandungen der Dampfentwicklungsräume zur Anlage kommenden Seite blank bleibt.