DE364804C - Verfahren zur Herstellung von hydraulischem Moertel aus Gips - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hydraulischem Moertel aus Gips

Info

Publication number
DE364804C
DE364804C DEB87935D DEB0087935D DE364804C DE 364804 C DE364804 C DE 364804C DE B87935 D DEB87935 D DE B87935D DE B0087935 D DEB0087935 D DE B0087935D DE 364804 C DE364804 C DE 364804C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sand
gypsum
mortar
production
plaster
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB87935D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEB87935D priority Critical patent/DE364804C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE364804C publication Critical patent/DE364804C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B11/00Calcium sulfate cements
    • C04B11/02Methods and apparatus for dehydrating gypsum
    • C04B11/024Ingredients added before, or during, the calcining process, e.g. calcination modifiers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B20/00Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials
    • C04B20/10Coating or impregnating
    • C04B20/1055Coating or impregnating with inorganic materials
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hydraulischem Mörtel aus Gips. Gipsmörtel aus fertigem, ordnungsgemäß gebranntem Gips und Zuschlägen zeigen keine hydraulischen Eigenschaften oder nur so geringe Widerstandsfähigkeit gegen Wasser, daß praktisch nicht damit zu rechnen ist. Das gilt besonders .bei Verwendung von Sand, d. h. Quarzmaterial, als Zuschlag.
  • Die zur Herstellung von eigentlichen hydraulischen Bindemitteln aus Gips oder Anhydrit vorgeschlagenen Verfahren sind anderseits sehr umständlich, teuer und unsicher. Sie haben zur Voraussetzung, daß bis zum Sintern oder Schmelzen gebrannt wird, bedingen deshalb Zugabe von Flußmitteln oder Anwendung sehr hoher Temperaturen und münden im Grunde genommen in die Zementfabrikation ein. Die erzielbaren Erzeugnisse sind aber unter gewöhnlichen Verhältnissen, selbst wenn die Schwefelverbindungen gewonnen werden, nicht wertvoll genug, um die umständlichen Maßnahmen lohnend erscheinen zu lassen.
  • Als F1ußmittel bzw. Aufschließkörper des Kalziumsulfats kam nur Ton, id. h. also Tonerdesilikat,und zwar in verunreinigter Form mit noch anderen, leichtschmelzende Kalkverbindungen bildenden Stoffen, wie Eisenoxyd, in Betracht. Darüber hinaus ist in :einer amerikanischen Patentschrift vorgeschlagen, neben Ton noch freie Kieselsäure einzuarbeiten. In allen diesen Fällen handelt es sich aber um eine Silikatbildung durch die ganze Masse hindurch zwischen feinst gemahlenen Stoffen, eine restlose Zersetzung des Gipses und Bindung des aus diesem- frei gemachten Kalkes.
  • Im Gegensatz dazu beschränkt die vorliegende Neuerung die Umsetzung auf körnigen Sand, und zwar auf die Oberfläche der Sandkörner. Die Erfindung beruht darauf, das Gipsgestein bzw. Kalziumsulfat mit körnigem Sand zu .mischen und nur so hoch zu glühen, daß .die chemische Umsetzung zwischen dem Kalziumsulfat und dem Sand eben auf die Oberfläche ider Körner beschränkt bleibt, worauf dann ,durch zweckentsprechende Mahlung und Hydtatisierung ider Mörtel fertiggemacht wird.
  • Die vorliegende Erfindung erschließt also einen viel einfacheren Weg, aus Gipsgestein oder Anhydrit bzw. Abfallgips mit körnigem Sand ein unmittelbar gebrauchsfertiges Mörtelgut zu erzeugen. Sie beschränkt sich darauf, das Gipsgestein bzw. Kalziumsulfat mit Sand zu mischen, wobei das Gemisch in der Regel viel reicher an Sand sein kann. Das Glühen braucht nur so hoch zu .erfolgen, daß eben die Umsetzung zwischen dein schwefelsauren Kalk und der Oberfläche der Sandkörner eintritt. Zu einem Schmelzen soll und darf es nicht kommen.
  • Es wird beispielsweise ein Gemenge von ro bis 2o Teilen Gips mit 9d bis 8o Teilen Quarzsand geeigneter Körnung technisch gemischt, wofür das das Kalziumsulfat liefernde Gipsmaterial allerdings vorher zu mahlen ist. Die angegebenen Ziffern beziehen sich auf Gipsgestein oder Gipsabfall, wie Gipsformen; vorn Anhydrit oder auch .bereits gebrannten Gips können geringere Mengen genommen werden. An letzteren ist aber kaum zu denken, da et eine gewisse Verteuerung bedingen würde. Für ihn spricht gegebenenfalls nur, daß gebrannter Gips als Baugips schon fertig gemahlen vorliegt.
  • Die angedeutete Mischung wird dann also nach der Erfindung so hoch geglüht, daß das Kalzi@umsulfat durch Reaktion mit der Oberfläche der Sandkörner zersetzt wird.
  • 'Und hierauf beruht der Erfolg der Neuerung. Durch die Einführung der Oberflächenwirkung ist es nämlich erst möglich geworden, das halriumsulfat leicht und bequem in mittleren Temperaturen zu zersetzen. In Betracht kommen Hitzegrade von 8oo bis höchstens i ioo° C.
  • Zum Brennen sind Glühöfen, Retorten- oder Drehöfen zu benutzen.
  • Nach dem Brennen wird das Gut genäßt, uni den gebildeten Kalk zu hydratisieren, gegebenenfalls auch noch etwas gemahlen.
  • Zur Erhöhung der Bindefähigkeit und hydraulischen Natur des Mörtels kann zur Hydratisierung auch Silolagerung vorgesehen oder mit Dampf behandelt werden.
  • Schließlich hat sich auch als vorteilhaft erwiesen, wenn nicht die gesamte in dem Mörtel vorhandene Menge Kalziumsulfat zersetzt wird, so daß dann als Bindemittel ein Gemisch von gebranntem Kalk und Kalziumsulfat verbleibt. Es entsteht in dem Fall beim Abbinden und Erhärten eine Doppelverbindung, die sowohl für die Verfestigung als auch für die Beständigkeit gegen Wasser günstig ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von hydraulischem Mörtel aus Gips und körnigem Sand, dadurch gekennzeichnet, daß das sandreiche Gemenge nur so hoch geglüht wird (8oo bis höchstens iioo° C), daß eine chemische Umsetzung zwischen dem h°alziumsulfat und der Oberfläche der Sandkörner geschieht, worauf zweckentsprechende Mahlung und Hydratisierung bewirkt wird. a. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehr Kalziumsulfat, als beim" Brennen umgesetzt werden kann, zugefügt wird, so daß ein Kalk-Kalziumsulfat enthaltender Mörtel verbleibt. 3. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydratisierung des Mörtels durch Silolagerung oder mit Dampf bewirkt wird.
DEB87935D 1918-12-05 1918-12-05 Verfahren zur Herstellung von hydraulischem Moertel aus Gips Expired DE364804C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB87935D DE364804C (de) 1918-12-05 1918-12-05 Verfahren zur Herstellung von hydraulischem Moertel aus Gips

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB87935D DE364804C (de) 1918-12-05 1918-12-05 Verfahren zur Herstellung von hydraulischem Moertel aus Gips

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE364804C true DE364804C (de) 1922-12-01

Family

ID=6984031

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB87935D Expired DE364804C (de) 1918-12-05 1918-12-05 Verfahren zur Herstellung von hydraulischem Moertel aus Gips

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE364804C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE619129C (de) Verfahren zur Gewinnung von Tonerde
DE2308851B2 (de) Verfahren zur Herstellung von hydratationshärtendem Material aus Stahlerzeugungshochofenschlacke
DE364804C (de) Verfahren zur Herstellung von hydraulischem Moertel aus Gips
DE752067C (de) Verfahren zur Herstellung Kalk und Magnesia enthaltender feuerfester Baustoffe
CH642037A5 (en) Refractory ceramic insulation bricks and a process for their production
DE10115827C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Porenbeton
AT305871B (de) Verfahren zur Herstellung eines quellfähigen, freikalkhältigen Portlandzementes
DE841728C (de) Herstellung von poroesen Bausteinen aus Braunkohlenfilterasche
DE973724C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Baustoffen
DE2122027C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines hydraulischen Bindemittels aus Rückständen fester Brennstoffe unter Zusatz von Calciumcarbonat
AT320513B (de) Zement bzw. Zementbeton und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE690386C (de) Verfahren zur Nutzbarmachung der bei der Kohlefoerderung anfallenden Tongesteine
DE340986C (de) Verfahren zur Herstellung von hydraulischen Bindemitteln aus Braunkohlenasche
DE279386C (de)
DE626828C (de) Verfahren zum Loeschen von Kalk, Dolomit oder sonstigen kalkreichen Stoffen
DE681644C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd unter gleichzeitiger Gewinnung eines Phosphatduengemittels
DE2151978C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines quellfähigen, freikalkhaltigen Portlandzementes
AT118638B (de) Material zum Ausfüllen von Schlaglöchern bzw. zur Herstellung von Straßendecken.
DE408580C (de) Verfahren zur Herstellung von Mauersteinen u. dgl. aus poroesem Material
AT372062B (de) Feuerfeste keramische isoliersteine
AT345148B (de) Verfahren zur herstellung von hydraulischen bindemitteln, insbesondere portlandzement od.dgl., mit herabgesetztem gehalt an alkalien und bzw. oder sulfat und bzw. oder chlorid
DE858377C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine
DE677597C (de) Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel, vorzugsweise fuer den Strassen- und Wegebau
DE727103C (de) Hydraulisches Bindemittel aus gipshaltiger Braunkohlenflugasche
DE258683C (de)