DE3645275C2 - Garniturring für eine Auflösewalze einer OE-Spinnvorrichtung - Google Patents
Garniturring für eine Auflösewalze einer OE-SpinnvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Garniturring für eine Auflösewalze
einer OE-Spinnvorrichtung, der eine Innenflache aufweist, die
einer zylindrischen Außenfläche eines Grundkörpers der Auflöse
walze zugeordnet ist.
Die Garnituren von Auflösewalzen, die aus Zähnen oder Nadeln
bestehen, sind einem relativ starken und schnellen Verschleiß
ausgesetzt. Um dieses Verschleißproblem einigermaßen wirtschaft
lich lösen zu können, ist es bekannt, die Auflösewalze in einen
als Verschleißteil ausgebildeten Garniturring und in einen
Grundkörper aufzuteilen, der auf einer antreibbaren Welle ange
ordnet ist. Der verschleißbedingte Austausch der Garniturringe
muß so vorgenommen werden können, daß danach kein erneutes Aus
wuchten notwendig wird. Nur dann ist es möglich, daß der Besit
zer einer Maschine den Austausch des Garniturringes selbst vor
nehmen kann. Müßte jedesmal ein Auswuchten vorgenommen werden,
so müßten die vollständigen Auflösewalzen in das Herstellerwerk
zurückgesandt werden, wo dann der Austausch der Garniturringe
mit einem Auswuchten durchgeführt wird. Das Austauschen der
Garniturringe muß darüber hinaus so erfolgen, daß keine Monta
gefehler auftreten, insbesondere eine seitenverkehrte Montage
des Garniturrings, da die Garnitur so geformt ist, daß sie nur
in einer Drehrichtung die richtige Kämmwirkung erbringt.
Um die vorstehenden Forderungen zu erfüllen ist es bekannt
(US-PS 42 96 527, Fig. 1 bis 3), (DD-PS 2 10 714, Fig. 1 und 2), den
Grundkörper mit einem Außengewinde und den Garniturring mit ei
nem Innengewinde zu versehen, die zusätzlich zu einer Zylinder
flächenpaarung vorgesehen werden. Es kann davon ausgegangen
werden, daß die Gewinde, die sich jeweils nur über einen Teil
der axialen Länge erstrecken, eine ausreichende Sicherheit ge
gen eine falsche Montage bewirken. Diese Bauart ist jedoch mit
relativ hohen Fertigungskosten verbunden. Abgesehen davon, daß
schon das Herstellen von Gewinden teuer ist, müssen bei dieser
Herstellung die beiden Gewinde so gefertigt werden, daß durch
sie die Zentrierung, die durch die Zylinderflächenpaarung er
zielt wird, nicht gestört wird, d. h. die Gewinde müssen exakt
zentrisch zu den Zylinderflächen ausgerichtet sein.
Es ist auch bekannt (US-PS 42 96 527, Fig. 4 und 5), im Randbe
reich der Stirnseite des Grundkörpers eine Gewindebohrung anzu
bringen, in die eine Schraube eingeschraubt wird. Der Kopf die
ser Schraube greift in eine Aussparung des Garniturringes ein.
Wenn der Garniturring korrekt montiert wird, d. h. auf die rich
tige Lage der Aussparung des Garniturrings geachtet wird, so
wird eine Fehlmontage ausgeschlossen. Diese Lösung führt eben
falls zu relativ hohen Herstellungskosten, insbesondere für den
Garniturring. In der Regel wird es kaum möglich sein, die ex
zentrisch angeordnete Aussparung des Garniturrings in der glei
chen Werkstückeinspannung anzubringen, mit der die zylindrische
Paßfläche hergestellt wird. Damit wird das Anbringen der Aus
sparung teuer, auch wenn die Aussparung selbst eine einfache
und unproblematisch herzustellende Gestalt besitzt. Die hohen
Herstellungskosten fallen insbesondere ins Gewicht, da die Auf
lösewalzen und insbesondere die Garniturringe Massenartikel
sind, die in großen Stückzahlen benötigt werden, da bereits
eine einzige OE-Spinnmaschine 200 und mehr Spinnaggregate auf
weist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Garniturring
der eingangs genannten Art zu schaffen, der einerseits einfach
herzustellen ist und der andererseits so gestaltet ist, daß ein
Austausch kein erneutes Auswuchten erfordert, wobei bei dem
Austausch ferner die Möglichkeit einer Fehlmontage ausgeschlos
sen ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Innenfläche des Gar
niturringes mit der Außenfläche des Grundkörpers einen lösbaren
Gleitsitz bildet und daß die Innenfläche des Garniturringes im
Bereich ihrer einem Flansch des Grundkörpers zugeordneten
Stirnfläche mit einer ringnutartigen Aussparung versehen ist,
deren axiale Länge und radiale Höhe größer sind als die ent
sprechenden Abmessungen einer im Bereich des Flansches des
Grundkörpers vorgesehene Erhöhung.
Ein derartiger Garniturring ist einfach herzustellen, da die
ringnutartige Aussparung und die Innenfläche in der gleichen
Werkstückeinspannung hergestellt werden können. Darüber hinaus
kann die ringnutartige Aussparung mit großen Toleranzen herge
stellt werden, da sie so ausgebildet ist, daß sie den Garnitur
ring bei korrekter Montage nicht berührt. Damit wird sicherge
stellt, daß durch die ringnutartige Aussparung und die zugeord
nete Erhöhung den zentrischen Sitz des Garniturringes auf dem
Grundkörper nicht beeinflußt.
Die Zeichnung zeigt einen Axialschnitt durch eine erfindungsge
mäß ausgebildete Auflösewalze und einen Teil ihrer Lagerung.
Die dargestellte Auflösewalze ist auf einer Welle (3) ange
bracht, die mittels zwei Lagern in einem Lagergehäuse (7) gela
gert ist, von welchem nur ein Lager (6) dargestellt ist. Das
nicht dargestellte Ende der Welle (3) ragt über das Lagergehäu
se (7) hinaus und ist mit einem Antriebswirtel versehen. Auf
dem dem Antriebswirtel abgewandten Ende der Welle (3) ist die
eigentliche Auflösewalze angeordnet.
Auf der Welle (3) ist mittels eines Preßsitzes (2) ein Grund
körper (1) aufgeschoben. Gegebenenfalls wird die axiale Lage
des Grundkörpers (1) durch einen Ringbund oder einen Siche
rungsring o. dgl. in Richtung zu dem Lagergehäuse (7) gesichert.
Der Grundkörper (1) weist eine zylindrische Außenfläche auf,
auf welche ein Garniturring (4) mit einem leicht lösbaren
Gleitsitz aufgeschoben ist. Der Garniturring (4) ist mit einer
Garnitur (5) aus Zähnen oder Nadeln versehen. Bei einer bevor
zugten Ausführungsform ist die Garnitur (5) aus einem vollen
Ring herausgeschliffen und somit einteilig mit dem Garniturring
(4) hergestellt.
Nach dem Aufschieben auf den Grundkörper (1) liegt der Garni
turring (4) mit einer Stirnseite an einem Flansch (12) des
Grundkörpers (1) an. Die gegenüberliegende Stirnseite des Gar
niturrings (4), der in axialer Richtung den Grundkörper (1)
überragt, wird mittels eines Flansches (11) einer Spannscheibe
(10) gegenüber dem Flansch (12) verspannt.
Die Spannscheibe (10) besitzt eine zentrische Bohrung (22), mit
welcher sie auf die über den Grundkörper (1) nach außen über
stehende Welle (3) mit einem leichten Schiebesitz aufgeschoben
ist. Die axiale Sicherung der Spannscheibe (10) erfolgt über
eine Schraube (17), die in eine zentrische Gewindebohrung der
Welle (3) eingeschraubt ist. Die Schraube (17) ist mit einem
Kopf (20) versehen, der einen Flansch (15) aufweist, welcher
sich gegen eine radiale Spannfläche (16) der Spannscheibe (10)
abstützt. An diesen Flansch (15) schließt sich nach außen über
eine Ringnut ein Griffrand an. Zentrisch ist der Kopf (20) der
Schraube (17) mit einer Aussparung (21) versehen, beispielswei
se einem Schlitz, die als Angriffsfläche für ein Werkzeug
dient, durch welches die Schraube (17) verdreht werden kann.
Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, sind die axial über den
Grundkörper (1) überstehende Länge des Garniturrings (4) und
die Dicke der Spannscheibe (10) derart aufeinander abgestimmt,
daß in montiertem Zustand jeweils ein Spalt (18) zwischen der
Spannscheibe (10) und dem Grundkörper (1) sowie ein Spalt (19)
zwischen dem Flansch (15) und dem Ende der Welle (3) belassen
ist.
Wie aus der Zeichnung weiter zu ersehen ist, besitzt die Spann
scheibe (10) eine etwa schalenförmige Gestalt, durch die er
reicht wird, daß der Bereich des Flansches (11) in axialer
Richtung gegenüber dem mittleren Bereich der Spannscheibe (10),
d. h. im Bereich der Spannfläche (16), etwas nachgiebig ist, so
daß die Spannscheibe (10) in der Art einer Tellerfeder ela
stisch nachgiebig ist. Aufgrund dieser schalenförmigen Ausbil
dung ist außerdem der Kopf (20) der Schraube (17) wenigstens
teilweise verdeckt innerhalb der Spannscheibe (10) angeordnet.
Der Garniturring (4) ist nicht mit Ringbunden o. dgl. versehen,
was sich insbesondere dadurch ergibt, daß die Garnitur (5) des
Garniturrings (4) durch Herausarbeiten aus einem vollen Materi
al einteilig mit dem Garniturring (4) hergestellt wurde. Um die
Garnitur (5) gegen Beschädigungen zu schützen, sind sowohl der
Flansch (12) des Grundkörpers (1) als auch der Flansch (11) der
Spannscheibe (10) in radialer Richtung bis wenigstens zu dem
Bereich der Spitzen der Garnitur (5) durch Vorsprünge (13 und
14) verlängert. Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, sind die
se Vorsprünge (13, 14) jeweils zu den die Stirnseiten des Gar
niturrings (4) einspannenden Flanschflächen der Flansche (11
und 12) zurückgesetzt.
Um sicherzustellen, daß der Garniturring (4) nur in der korrek
ten Lage eingebaut werden kann, ist die Innenfläche des Garni
turrings (4) mit einer ringnutartigen Aussparung (26) im Be
reich der dem Flansch (12) des Grundkörpers (1) zugewandten
Stirnfläche versehen. Dieser Vertiefung (26) ist eine ringbund
artige Erhöhung (27) des Grundkörpers (1) zugeordnet, die in
axialer Richtung etwas kürzer als die Vertiefung (26) gehalten
ist und deren Höhe geringer als die radiale Tiefe der Vertie
fung (26) ist, so daß sich der Garniturring (4) und der Grund
körper (1) im Bereich der Vertiefung (26) nicht berühren.
Der Grundkörper (1) besitzt eine topfförmige Gestalt und über
greift unter Belassen eines Hohlraumes (8) das dem Grundkörper
(1) zugewandte Ende des Lagergehäuses (7). Der Grundkörper (1)
ist mit einem Ringbund (28) versehen, der an das Lagergehäuse
(7) bzw. eines darauf angebrachten Dichtungseinsatzes einen
Dichtungsspalt (9) bildet. Um den Hohlraum (8) reinigen zu
können, ist der Grundkörper (1) mit einer oder mehreren radia
len Bohrungen (23) versehen, die im Betrieb durch den Garntiur
ring (4) verdeckt sind. Zum Reinigen des Hohlraums (8) von dort
abgelagerten Verunreinigungen oder Faserresten o. dgl., kann
nach Abnahme des Spannrings (10) der Garniturring (4) so weit
axial verschoben werden, daß die Bohrungen (23) für ein Reini
gungswerkzeug, insbesondere eine Druckluftdüse, zugänglich
sind.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist ferner vorgesehen,
daß die die Spannscheibe (10) haltende Schraube (17) auf
nehmende Gewindebohrung in axialer Richtung der Welle (3) ver
längert ist und sich bis zu den beiden Lagern (6) erstreckt. Im
Bereich dieser Lager (6) zweigen von dieser axialen Bohrung
(24) Schmiermittelkanäle (25) ab, so daß nach Lösen der Schrau
be (17) den Lagern (6) Schmiermittel zugeführt werden kann.
Claims (1)
- Garniturring für eine Auflösewalze einer OE-Spinnvorrichtung, der eine Innenfläche aufweist, die einer zylindrischen Außen fläche eines Grundkörpers der Auflösewalze zugeordnet ist, da durch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Garniturrings (4) mit der Außenfläche des Grundkörpers (1) einen leicht lösbaren Gleitsitz bildet und daß die Innenfläche des Garniturrings im Bereich ihrer einem Flansch (12) des Grundkörpers zugeordneten Stirnfläche mit einer ringnutartigen Aussparung (26) versehen ist, deren axiale Länge und radiale Höhe größer sind als die entsprechenden Abmessungen einer im Bereich des Flansches des Grundkörpers vorgesehenen Erhöhung.
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