DE3644874A1 - Hybridstruktur - Google Patents
HybridstrukturInfo
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- Aerials With Secondary Devices (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Hybridstrukturen
und insbesondere auf eine Hybridstruktur mit einer Linse,
einem Antennenfeld und einer integrierten Schaltung.
Dielektrische Linsen (die aus Materialien mit Brechungs
indizes (n) von 2 bis 9 oder mehr hergestellt sind) können
dazu verwendet werden, eine Millimeterwellenstrahlung auf
Antennenelemente (Dipole oder Quadrupole) zu fokussieren,
die auf ebenen Substraten gebildet sind. Diese Antennenele
mente erfassen die Strahlung, die dann von aktiven Kompo
nenten demoduliert und verarbeitet wird, die als integrier
te Schaltung auf einer Scheibe aus Halbleitermaterial, ge
wöhnlich Silicium, jedoch möglicherweise auch Galliumarse
nid, hergestellt sind. Nach der Theorie von Brewitt-Tayler
und anderen in Electronics Letters (1981) 17, 729-31 zeigen
ebene Antennen, die auf einem Substrat mit hohem Brechungs
index (wie Silicium) in Kontakt mit einem Medium mit niedri
gem Brechungsindex (wie Luft) hergestellt sind, ihre maxi
male Empfindlichkeit in einer Richtung, die senkrecht zur
Ebene des Substrats verläuft und im Medium mit hohem Bre
chungsindex liegt, wie in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt
ist. Eine mögliche Struktur, die in dielektrischen Linsen
aus Materialien wie Aluminiumoxid (Brechungsindex 3,1) ver
wendet werden kann, besteht darin, die ebenen Antennen als
ein auf fotografischem Wege definiertes Feld aus aufgedampf
ten Metallstäben auf einer Scheibe aus Silicium zu bilden,
die an eine Fühler- und Signalverarbeitungsschaltung ange
schlossen ist, die in dem Silicium hergestellt ist, wie in
Fig. 2 der Zeichnung dargestellt ist. Die Rückseite dieser
Schaltung wird eng mit der Aluminiumoxidlinse in Kontakt
gebracht, wie Fig. 3 der Zeichnung zeigt. Das Silicium und
das Aluminiumoxid müssen sehr eng in Kontakt miteinander
stehen, wobei der maximal zulässige Luftspalt etwa 5 µm be
trägt.
Es hat sich gezeigt, daß die in Fig. 3 dargestellte Struk
tur nicht immer ausführbar ist, wenn das Linsenmaterial
einen beträchtlich höheren Brechungsindex (n etwa gleich 6)
als das Silicium (mit n etwa 3,4) hat. Wenn dies der Fall
ist, muß das Material der Linse mit höherem Brechungsindex
direkt mit der Metallisierung der Antennenstruktur in Kon
takt stehen. Es sind nur sehr schmale Luftspalte zulässig,
wenn die Struktur der Vorrichtung funktionsfähig sein soll
(in der Größenordnung von 1 µm oder weniger), und eine
Struktur mit durch Zusammenpressen gebildeten Kontakten
nach Fig. 3 bereitet bei der Herstellung beträchtliche
Schwierigkeiten. Trotzdem haben Linsen mit höherem Bre
chungsindex eine Anzahl von Vorteilen, da die Wellenlänge
der Strahlung (λn) innerhalb des höherbrechenden Materials
entsprechend kürzer ist, nämlich gegeben ist durch
λn = λf/n,
wobei λf die Wellenlänge im freien Raum ist, während n der
Brechungsindex des höherbrechenden Materials ist.
Dies bedeutet, daß bei einer gegebenen Betriebsfrequenz
die Antenne anteilsmäßig kleiner sein kann, was anderer
seits beinhaltet, daß eine größere Anzahl empfindlicher
Punkte pro Flächeneinheit des Strahlerfeldes erzeugt wer
den kann. Als Alternative können die Abmessungen der di
elektrischen Linse ebenfalls reduziert werden, wenn höher
brechendes Material verwendet wird, was zu einem kompakte
ren System für eine gegebene Strahlerfeldgröße führt.
Mit Hilfe der Erfindung soll unter anderem eine verbesser
te Struktur der Vorrichtung erzielt werden, die die Her
stellung der Antennenfeld/Mikroschaltungsstrukturen mit
höherbrechenden Linsen beträchtlich erleichtert.
Nach der Erfindung ist eine Hybridstruktur mit einer Linse,
einem Antennenfeld und einer integrierten Schaltung dadurch
gekennzeichnet, daß das Antennenfeld auf der Oberfläche der
Linse oder auf der Oberfläche eines Substrats mit im wesent
lichen dem gleichen Brechungsindex wie dem Material der
Linse angebracht ist, und daß Mittel vorgesehen sind, die
die Linse oder das Substrat mit im Abstand befindlichen
Stellen auf der integrierten Schaltung verbinden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß das Antennenfeld durch Fotoauflösung einer Metallschicht
erzeugt wird, die (beispielsweise durch Aufdampfen, Zerstäu
ben oder aus einer Lösung unter Verwendung eines chemischen
oder elektrochemischen Prozesses) direkt auf dem Material
mit höherem Brechungsindex aufgebracht ist, aus dem die
Linse oder das Substrat hergestellt ist.
In einer Ausführung der Erfindung ist eine elektrische und
mechanische Verbindung zwischen den Antennenelementen des
Feldes und zuvor festgelegten Bondflächen auf der Halblei
ter-Mikroschaltung gebildet.
In einer anderen Ausführungsform ist zwischen den Antennen
elementen des Feldes und den zuvor festgelegten Bondflächen
auf der Halbleiter-Mikroschaltung eine rein mechanische
Verbindung hergestellt.
Vorzugsweise wird die elektrische und/oder mechanische Ver
bindung zwischen den Antennenelementen und den zuvor fest
gelegten Bondflächen unter Verwendung einer Metallwarzen-
Bondtechnik erzeugt, beispielsweise der Lotwarzen- oder
Indiumwarzentechnik.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein bekanntes Verstärkungs-Polarkoordina
tendiagramm für eine in Resonanz befindli
che Dipolantenne auf einem Substrat,
Fig. 2 einen Anordnungsplan einer Antennenstruktur
auf einem Substrat,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Hybrid
struktur,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Hybrid
struktur gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Hybridstruktur von
Fig. 4,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Hybrid
struktur gemäß einer zweiten Ausführungs
form der Erfindung,
Fig. 7(a) und 7(b) ein Lot-Bondverfahren für die Verwen
dung bei der Herstellung der Hybrid
strukturen nach den Fig. 4, 5 und 6,
Fig. 8(a) und 8(b) ein Indium-Bondverfahren für die Ver
wendung bei der Herstellung der Hybrid
strukturen nach den Fig. 4, 5 und 6
und
Fig. 9 und 10 schematische Darstellungen von Gehäuse
anordnungen für Hybridstrukturen nach
der Erfindung.
Nach Fig. 4 ist eine Halbleiter-Mikroschaltung 2 auf einer
ihrer ebenen Oberflächen mit acht im Abstand voneinander
liegenden Bondflächen 4 versehen. Jede der Bondflächen ist
mittels zugehöriger Metallwarzen 6 mit einem zugehörigen
Bereich eines Antennenfeldes 8 verbunden, das auf einer
ebenen Fläche einer hochbrechenden Linse 10 angebracht ist.
Nach Fig. 5 enthält die Anordnung Vorkehrungen für eine An
zahl von Blind-Bondelementen 12, die nicht an Schaltungen
auf dem Halbleiterkörper angeschlossen sind. Diese Elemente
ergeben eine zusätzliche mechanische Halterung für die Hy
bridstruktur während des Zusammenbauens. Ihre exakte Lage
relativ zu den Antennenstrukturen ist nicht kritisch; sie
wird am besten entsprechend den Raumerfordernissen der Ver
arbeitungsschaltungen festgelegt.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung enthält die
Struktur eine Halbleiter-Mikroschaltung, ein Substrat 14
mit hohem Brechungsindex und eine Linse 10 mit hohem Bre
chungsindex. Eine solche Hybrid/Linsen-Struktur ist schema
tisch in Fig. 6 dargestellt. Die Antennenstrukturen werden
zunächst auf einem dünnen, parallele Seiten aufweisenden
Substrat mit hohem Brechungsindex aufgebracht, das aus dem
gleichen Material wie die Linsen besteht. Das Substrat wird
unter Verwendung von Metallwarzen mit der Halbleiter-Mikro
schaltung verbunden, worauf das Hybrid-Gebilde dann in en
gem mechanischem Kontakt mit der hochbrechenden Linse ge
bracht wird. Das Substrat und die Linse sollten aus dem
gleichen Material mit hohem Brechungsindex hergestellt sein.
Eine solche Anordnung erleichtert die Anwendung des Bond
verfahrens mit Lotwarzen und das anschließende Aufbauen
eines hermetisch abgedichteten Gehäuses um die Hybrid-Vor
richtung, wie anschließend noch beschrieben wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird
zwischen dem definierten Antennenfeld und dem hochbrechenden
Substrat sowie einem anpassenden Feld von Antennenelementen
auf der aus Silicium bestehenden integrierten Schaltung
eine kapazitive Kopplung vorgesehen. In diesem Fall sorgen
die Lot-Bondverbindungen für eine mechanische und nicht für
eine elektrische Verbindung der Hybridstruktur, wobei die
gleichmäßig gesteuerte Lotwarzenhöhe und die Selbstausrich
tung des Prozesses für die kapazitive Kopplung wesentlich
sind. In dieser Ausführung können die Lot-Bondverbindungen
an zweckmäßigen Punkten auf der Silicium-Oberfläche und
nicht notwendigerweise nur auf den Antennenelementen ange
bracht werden. Indium-Lotwarzen sind für diese Ausführung
nicht geeignet.
Es gibt zwei grundsätzliche Bondverfahren, die zur Herstel
lung mehrfacher elektrischer und mechanischer Verbindungen
zwischen der dielektrischen Linse oder dem Substrat und der
aus Silicium bestehenden integrierten Schaltung angewendet
werden können, nämlich das Lot-Bondverfahren und das Indium-
Warzen-Bondverfahren.
Das erstgenannte Verfahren umfaßt einen echten Lötvorgang,
bei dem die Komponenten über den Schmelzpunkt des ausge
wählten Lots zur Erzielung des Bondvorgangs erhitzt werden,
während das zuletzt genannte Verfahren auf dem Fließ- und
Kaltschweißverhalten von festen Indium-Warzen beruht, die
auf den unter Anwendung von mechanischem Druck bei Umge
bungstemperatur oder einer leicht angehobenen Temperatur
zu verbindenden Flächen angebracht sind. Das zuerst genann
te Verfahren weist eine Reihe von Vorteilen auf, und es ist
auch mit der Konstruktion eines hermetisch abdichtenden
Gehäuses um die Hybridstruktur herum verträglich. Die zwei
Bondverfahren sind schematisch in den Fig. 7 und 8 dar
gestellt.
Eine wichtige erste Stufe bei jedem Bondverfahren besteht
gewöhnlich darin, einen ohmschen Kontakt mit den auf der
aus Silicium bestehenden integrierten Schaltung gebildeten
Aluminium-Eingangskontaktflächen und, falls notwendig, mit
der Antennenmetallisierung auf dem dielektrischen Material
herzustellen. Im zuerst genannten Fall kann dies mittels
eines Prozesses wie dem Ionenstrahl- oder Zerstäubungsrei
nigungsprozeß erreicht werden, mit dem ein 6 nm dicker
Oxidfilm auf den Aluminium-Eingangskontaktanschlüssen (Durch
bruchsfestigkeit etwa 1 V) entfernt wird, woran sich das Auf
bringen einer geeigneten Metallschicht in dem gleichen Va
kuumprozeß anschließt. Dieses Metall ist so gewählt, daß
eine gute Haftung auf dem Aluminium erzielt wird und daß
es als Diffusionssperre wirkt, die eine Wechselwirkung nach
folgender Schichten (die ebenfalls mit dem gleichen Vakuum
prozeß aufgebracht werden) mit dem Aluminium verhindert.
Metalle wie Chrom, Titan oder Nichrom (eine Ni-Cr-
Legierung) sind für diesen Zweck geeignet. Beim Indium-
Bondprozeß wird diese Haft/Diffusionssperr-Schicht sofort
mit einer Indium-Warze beschichtet, die typischerweise eine
Dicke zwischen 1 und 5 µm hat, während beim Lot-Bondprozeß
eine Schicht aus lotfähigem Metall (beispielsweise Kupfer
oder Nickel) aufgebracht wird, die dann mit einer dünnen
Goldschicht überzogen wird. Diese Goldschicht verhindert ein
Anlaufen oder Korrodieren des lötfähigen Metalls nach dem
Entfernen aus der Vakuum-Aufbringungsanlage und während des
anschließenden Verarbeitens. Wenn als lötfähiges Material
Kupfer verwendet wird, muß gewährleistet werden, daß zwischen
der Sperrschicht und dem Kupfer eine Legierungszone vor
handen ist, damit eine völlige Lösung des Kupfers beim
Löten verhindert wird, was zu einem Ablösen führen würde.
Beim Lot-Bondprozeß wird das ausgewählte Lot in einem an
schließenden Aufbringungsvorgang auf eine Fläche aufge
bracht, die gewöhnlich ein wenig größer als die der löt
fähigen Metallisierung ist, die sie jedoch überlappt. Das
Lot kann beispielsweise durch Elektroabscheidung aufge
bracht werden, wenn zwischenzeitlich eine kontinuierliche
Schicht mit Hilfe einer geeigneten Maskierung auf der Ober
fläche des Halbleiterplättchens gebildet ist; es kann auch
ein thermisches Aufbringungsverfahren angewendet werden,
mit dessen Hilfe die Bestandteile der Lotlegierung nach
einander aufgebracht werden, beispielsweise ein Elektronen
strahl-Aufdampfverfahren unter Verwendung einer dicken Re
sist-Maske. Nach der Aufbringung des Lots wird das Lot üb
licherweise zurückgeschmolzen, damit die Bestandteile sich
bei dem Prozeß zu einer Gruppe wohldefinierter Lot-Warzen
formen.
Beim Indium-Bondprozeß wird das Bonden bewirkt, indem die
zwei Komponenten mechanisch aufeinander ausgerichtet wer
den und dann bei Umgebungstemperatur oder einer geringfügig
angehobenen Temperatur mechanischer Druck (wenige kg/mm2)
ausgeübt wird. Das Indium verformt sich unter solchen Be
dingungen leicht durch Kriechen, wobei der Indiumoxidfilm
auf der Oberfläche zerstört wird und eine echte Metallver
bindung entsteht. Die Anwendung des mechanischen Drucks ist
möglicherweise ein unerwünschtes Merkmal dieses Prozesses,
jedoch kann die Schaffung einer festen Verbindung bei niedri
gen Temperaturen für manche Anwendungen ein Vorteil sein.
Der dabei auftretende Mangel einer sehr genauen Ausrichtung
der Komponenten (möglicherweise nicht besser als ±10 µm)
und der relativ niedrige Schmelzpunkt von Indium (156°C),
die den Prozeß mit den Herstellungsverfahren hermetisch
dichter Packungen unverträglich macht, sind jedoch im vor
liegenden Fall nachteilig.
Der Lot-Bondprozeß bietet jedoch einen Hauptvorteil, da er
einen Mechanismus zur Selbstausrichtung der Komponente
des eigentlichen Lot-Bondvorgangs in sich trägt. Die rela
tiv hohe Oberflächenspannung des geschmolzenen Lots be
wirkt die Eliminierung jeder anfänglichen Fehlausrichtung
und erzeugt somit eine gut ausgerichtete Hybridstruktur.
Dieser Selbstausrichtvorgang ist wirksam, falls eine gute
Lötbarkeit gewährleistet ist und die Masse der beweglichen
Komponente nicht zu groß ist. Der Bondvorgang beeinhaltet
keine Ausübung mechanischen Drucks. Es können Lotlegierun
gen gewählt werden, damit ein ausreichend hoher Schmelz
punkt erhalten wird, damit bei späteren Vorgängen, die zur
Erzielung einer hermetischen Abdichtung um das Gehäusefen
ster herum erforderlich sind, niedriger schmelzendes Lot
verwendet werden kann. Beispielsweise kann ein Lot mit
95 Gew.-% Blei und 5 Gew.-% Zinn für die Lot-Warzen ver
wendet werden (Solidus-Punkt 310°C, Liquidus-Punkt 314°C),
was die Verwendung einer eutektischen Blei-Zinn-Legierung
(63 Gew.-% Zinn - 37 Gew.-% Blei, Eutektik-Temperatur 183°C)
für die Lötabdichtung des Gehäusedeckels erlaubt.
Die im Zusammenhang mit den Fig. 4, 5 und 6 beschriebe
nen Hybridstrukturen mit eingelötetem Chip erfordern die
Herstellung elektrischer Verbindungen vom Silicium-Chip und
das Einschließen und Schützen in einem hermetisch abgedich
teten Gehäuse, das mit der dielektrischen Linse vereinigt
sein kann. Gemäß der Erfindung sind zwei grundlegende Ein
hüllungskonzepte vorgesehen, die im wesentlichen von der
Wärmeenergieableitung auf dem Chip der integrierten Sili
ciumschaltung abhängen, wie in den Fig. 8 und 10 veran
schaulicht wird.
Der in Fig. 9 dargestellte Gehäuseaufbau beinhaltet das Auf
löten des Silicium-Chips 2 auf dem Substrat 14, das aus
einem hochbrechenden Material besteht. Das Substrat 14
trägt das Antennenfeld 8 und ebenfalls Verbindungsbahnen,
die von einer Position gegenüber dem Umfang des IC-Chips
zum Umfang des Substrats führen. Zwischen dem Antennen
feld 8 auf dem Substrat 14 und den entsprechenden Eingangs
kontaktanschlüssen auf dem IC-Chip 2 sind Verbindungen mit
Hilfe von Lot-Warzen gebildet. Verbindungen mit Hilfe von
Lot-Warzen werden auch längs des Umfangs des Silicium-
Chips zu den Bahnen 18 auf dem hochbrechenden Substrat
hergestellt, damit die zum Ansteuern des IC-Chips 2 er
forderliche Energie zugeführt und verarbeitete Signale
erfaßt werden können. Auf dem Chip 2 sind somit keine
Drahtverbindungen gebildet. Das Substrat mit dem darauf
beispielsweise unter Verwendung einer Lotlegierung von
95-5 PbSn mit dem Schmelzpunktbereich 310 bis 314°C an
gelöteten Chip 2 wird dann dicht in eine entsprechend me
tallisierte Ausnehmung im Sockel des Gehäuses eingelötet.
Diese Einlötdichtung wird am besten unter Verwendung eines
niedrigschmelzenden Lots bewirkt, beispielsweise einem
eutektischen Zinn-Silber-Lot (Schmelzpunkt 221°C, 3,5 Gew.-%
Ag), damit eine Störung der Lotwarzen-Verbindungen vermie
den wird. Anschließend werden Drahtverbindungen 20 von den
Verbindungsbahnen auf dem Substrat zu den inneren Leiter
bahnen auf dem Gehäuse hergestellt, die bleihaltig oder
bleilos sein können. Das Gehäuse wird vollendet, indem ein
Deckel gemäß der Darstellung dicht angelöstet wird, wobei
wieder ein niedrigschmelzendes Lot verwendet wird. Zur Er
zielung dieser Endabdichtung ohne Unterbrechung der Dich
tung zwischen dem Substrat und dem Gehäuse kann eine ört
lich begrenzte Erhitzung erforderlich sein. Die Dicke des
hochbrechenden Substrats und die Gehäuseausnehmung sind
so ausgelegt, daß das Substrat aus dem Gehäusesockel heraus
ragt, so daß es in engem Kontakt mit der Rückseite der hoch
brechenden Linse 10 (mit einem Luftspalt kleiner oder gleich
5 µm) gehalten werden kann. Diese Gehäuseart ist möglicher
weise dann am geeignetsten, wenn der Chip 10 relativ wenig
Energie verbraucht (kleiner oder gleich etwa 0,5 W), da
der einzig wirksame thermische Weg vom Chip 2 über die
Lotwarzen-Verbindungen verläuft. Der typische Wärmewider
stand einer einzigen Lotwarzen-Verbindung (95-5 PbSn) mit
einem Durchmesser von 100 µm und einer Höhe von 75 µm be
trägt etwa 270°C/W, und das hochbrechende Substrat, das das
nächste Material im thermischen Weg ist, muß keine hohe
Wärmeleitfähigkeit haben.
Die in Fig. 10 dargestellte Gehäuseanordnung ist in Wirk
lichkeit die Umkehrung der Anordnung von Fig. 9, da bei
ihr der kleine Chip 14 aus dem hochbrechenden Material auf
den Silicium-Chip 2 aufgelötet ist. Bei dieser Anordnung
trägt der Chip aus hochbrechendem Material wieder das An
tennenfeld, jedoch werden nun die innerhalb und außerhalb
des Silicium-Chips liegenden Anschlußverbindungen in her
kömmlicher Weise mit Hilfe von Drahtverbindungen hergestellt.
Beim Zusammenbau wird der hochbrechende Chip zuerst mit dem
Silicium-Chip verlötet, wobei das Lot mit 95-5 PbSn verwen
det wird. Der resultierende Hybrid-Chip wird dann in die
Ausnehmung des Gehäuses eingebondet, wobei ein Verfahren
benutzt wird, das die Lot-Bondverbindungen nicht stört (bei
spielsweise Gleit-Bondverfahren oder Epoxid-Befestigung).
Die Drahtverbindungen 20 werden dann vom Silicium-Chip aus
zu den inneren Leitern des Gehäuses gebildet. Das Gehäuse
wird vollendet, indem ein hochbrechender Deckel 30 an Ort
und Stelle unter Verwendung einer Lötlegierung mit niedrigem
Schmelzpunkt festgelötet wird. Während dieses Vorgangs wird
der hochbrechende Deckel 30, der einen mittleren flachen
Vorsprung aufweist, gegen die Oberfläche des hochbrechenden
Chips 14 gehalten, so daß nach dem Abdichten des Gehäuses
ein sehr kleiner Spalt zwischen den zwei hochbrechenden Kom
ponenten aufrechterhalten wird. Ein Spalt bis zu etwa 5 µm
kann toleriert werden, falls der hochbrechende Chip dicker
als 200 µm ist, d. h. daß der Spalt um mehr als 200 µm vom
Antennenfeld entfernt liegt. Diese Größenstruktur erlaubt
eine wirksame Wärmeableitung vom Silicium-Chip 2 und somit
einen größeren Verlustleistungswert. Bei dieser Struktur
können Kühlkörper einfach am Sockel des Gehäuses zur Unter
stützung der Wärmeableitung angebracht werden. Im Betriebs
zustand wird das zusammengebaute Gehäuse mit dem freiste
henden Deckel aus hochbrechendem Material eng in Kontakt
mit der Rückseite der hochbrechenden Linse 10 gehalten.
Claims (9)
1. Hybridstruktur mit einer Linse, einem Antennenfeld
und einer integrierten Schaltung, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antennenfeld (8) auf der Oberfläche der Linse (10)
oder auf der Oberfläche eines Substrats (14) mit im wesent
lichen dem gleichen Brechungsindex wie dem Material der
Linse (10) angebracht ist, und daß Mittel (6, 12) vorgese
hen sind, die die Linse (10) oder das Substrat (14) mit
im Abstand befindlichen Stellen auf der integrierten Schal
tung (2) verbinden.
2. Hybridstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Antennenfeld (8) durch fotografische Auflösung
einer Metallschicht gebildet wird, die direkt auf dem Mate
rial mit hohem Brechungsindex aufgebracht ist, aus der die
Linse (10) oder das Substrat (14) hergestellt ist.
3. Hybridstruktur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungen (6, 12) zwischen den Anten
nenelementen des Feldes (8) und zuvor festgelegten Bond-
Flächen (4) vorgesehen sind, die auf der Halbleiter-Mikro
schaltung der integrierten Schaltung (2) gebildet sind.
4. Hybridstruktur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens eine der Verbindungen (6) eine elek
trische Verbindung zwischen den Antennenelementen des Fel
des (8) und der Halbleiter-Mikroschaltung (2) herstellt
und daß wenigstens eine der Verbindungen (12) als mechani
sche Halteverbindung dient.
5. Hybridstruktur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß alle Verbindungen (12) zwischen den Antennenele
menten des Feldes (8) und den zuvor gebildeten Bondflächen
(4) der Halbleiter-Mikroschaltung eine mechanische Halte
funktion ergeben und daß die Antennenelemente des Feldes
(8) und die Halbleiter-Mikroschaltung (2) so angeordnet
sind, daß sie im Betrieb kapazitiv gekoppelt sind.
6. Hybridstruktur nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Verbindungen (6, 12) unter
Verwendung eines Metallwarzen-Bondverfahrens hergestellt
werden.
7. Hybridstruktur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Lotwarzen-Verfahren angewendet wird.
8. Hybridstruktur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Indiumwarzen-Verfahren angewendet wird.
9. Hybridstruktur mit einer Linse, einem Antennenfeld und
einer integrierten Schaltung, dadurch gekennzeichnet, daß
das Antennenfeld 8 auf einem Substratmaterial gebildet ist,
das einen höheren Brechungsindex als das Substratmaterial
hat, in dem die integrierte Schaltung (2) gebildet ist.
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