Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zubereiten von
Cappuccino (Milch-Kaffee-Getränk), die insbesondere als Zusatzvorrich
tung für eine mit einer Heißdampfdüse versehenen Espressomaschine benutz
bar ist, bei der der Düse des Heißdampfrohres der Espressomaschine eine
Luftleiteinrichtung derart zugeordnet ist, daß die untere Öffnung der Luft
leiteinrichtung zur Umspülung mit Heißdampf vor der Dampfaustrittsöff
nung angeordnet ist.
Mit den auf dem Markt befindlichen, mit Heißdampfdüsen versehenen Espresso
maschinen ist es möglich, Cappuccino zuzubereiten. Dabei wird in ein
einseitig offenes Gefäß Milch eingefüllt, danach dieses Gefäß so unter
die Heißdampfdüse gehalten, daß diese wenigstens mit ihrer Dampfaustritts
öffnung in die Milch eintaucht. Danach wird das Gefäß an der Heißdampf
düse vom Benutzer auf- und abbewegt, um zusätzliche Luft in die Milch
einzubringen und damit ein Aufschäumen dieser Milch zu erzielen. Eine
derartige Handhabung ist nicht nur für den Benutzer aufwendig sondern
sie setzt auch ein gewisses Maß an Geschicklichkeit des Benutzers vor
aus, um die Heißdampfdüse in der Milch in eine optimale Lage zur Er
zeugung von Milchschaum zu bringen. Außerdem kann es insbesondere dann,
wenn sich in dem Gefäß nur eine geringe Menge von Milch befindet, unter
der Einwirkung des aus der Heißdampfdüse ausströmenden Dampfes zum Weg
spritzen von Milchteilen kommen. Damit ist eine Verschmutzungsgefahr
sowohl für den Benutzer selbst als auch für die Aufstellfläche und
die darauf abgestellten Gegenstände gegeben.
Es ist auch eine Vorrichtung zum Erhitzen und Emulgieren von Milch
bekanntgeworden, bei der um die Heißdampfdüse mantelförmig ein Zylinder
herumgelegt ist, in welchen durch den aus der Düse strömenden Heißdampf
ein Unterdruck entsteht und bei der durch Bohrungen in der Mantelflä
che von außen her Luft angesaugt wird. In der Zylindermantelfläche ist
mindestens eine weitere Bohrung vorgesehen, durch welche Milch in den
kammerartigen Teil des Zylinders eintreten kann. Bei Benutzung dieser
bekannten Vorrichtung entsteht innerhalb der Kammer des Zylinders das
Dreiersystem Milch-Dampf-Luft. Aus der Austrittsöffnung der Heißdampf
düse tritt dann - wie gewünscht - Milchschaum heraus. Durch diese
Vorrichtung wird das Zubereiten von Cappuccino erleichtert, insbeson
dere weil auf die bisher übliche Hin- und Herbewegung des Milchgefäßes
bei in sie eingetauchter Heißdampfdüse verzichtet werden kann und weil
damit vom Benutzer der Vorrichtung keine besondere Geschicklichkeit
gefordert wird. Auf der anderen Seite wird dies mit einem zusätz
lichen Aufwand erkauft, weil es erforderlich ist, die Heißdampfdüse
zumindest in ihrem unteren Bereich mantelförmig mit einem besonderen
Zylinder zu umgeben, in dessen Kammer das Dreiersystem aus Milch-Dampf-
Luft entsteht, wobei dann ein Ausströmen von Milchschaum aus der Dü
senöffnung erfolgt.
Nachteilig ist auch das Eintreten von Milch in die Kammer, weil hier
durch ein Verkleben oder Verkrusten der lnnenwand der Kammer und auch
ein Zusetzen der Kammeröffnungen erfolgen kann.
Um die Zubereitung von Cappuccino weiter zu erleichtern, ist durch
die Anmeldung P 36 72 375.6 vorgeschlagen worden, der Düse des Heiß
dampfrohres der Espressomaschine eine Luftleiteinrichtung derart zu
zuordnen, daß die untere Öffnung der Luftleiteinrichtung zur Umspülung
mit Heißdampf vor der Dampfaustrittsöffnung der Düse angeordnet ist.
Diese vorgeschlagene Vorrichtung zum Zubereiten von Cappuccino hat
den Vorteil, daß sie sowohl leicht herzustellen als auch leicht zu mon
tieren ist. Dabei ist die Luftleiteinrichtung vor der Heißdampfaustritts
öffnung der Düse so positoniert, daß der ausströmende Dampf den unte
ren Bereich der Luftleiteinrichtung umspült, derart, daß vor der dort
befindlichen unteren Öffnung der Luftleiteinrichtung ein Unterdruck
entsteht und daher durch die Luftleiteinrichtung Luft von außen her
angesaugt wird. Damit entsteht direkt am in ein Milchgefäß eingetauchten
Düsenaustritt das Dreiersystem Milch-Dampf-Luft und im Milchgefäß
selbst der gewünschte Milchschaum.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen
zum Zubereiten von Cappuccino nach der deutschen Patentanmeldung
P 36 72 375.6 unter Beibehaltung der angeführten Vorteile weiter zu
verbessern, insbesondere derart, daß die Effizienz der Vorrichtung
gegenüber der vorgeschlagenen Ausführungsform erhöht wird.
Dieses Ziel ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Heißdampf
rohr einen hohlen, nach unten hin offenen Fortsatz aufweist, in den
sowohl die Dampfaustrittsöffnung als auch die zum freien Ende des Fort
satzes davor liegende untere Öffnung der Luftleiteinrichtung einmün
den, in deren Hohlraum durch Ansaugen von Luft ein Dampf-Luft-Gemisch
bildbar ist, das durch den Auslaß des Fortsatzes ausführbar und zur
Bildung eines Milch-Dampf-Luftgemisches in einem externen mit Milch
gefüllten Gefäß benutzbar ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist
in einfacher und wohlfeiler Weise herzustellen und kann von dem Be
nutzer einer Espressomaschine leicht an dieser befestigt werden.
Darüber hinaus ergibt sich der Vorteil, daß der beim Ausströmen des
Heißdampfes entstehende Unterdruck sich auf den relativ kleinvolumigen
Hohlraum des Fortsatzes konzentriert, so daß das Ansaugen der Luft
über die Luftleiteinrichtung verbessert wird. Die Wandungen des Hohl
raumes des Fortsatzes kommen mit Milch überhaupt nicht in Verbindung,
weil der durch die Dampfaustrittsöffnung in den Hohlraum des Vorsatzes
einströmende Heißdampf dieses verhindert. Damit ist sowohl ein Ansetzen
von Milch an den Begrenzungswandungen des Hohlraumes ausgeschlossen
als auch ein Zusetzen der dort befindlichen Öffnungen durch Milchpartikel
chen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in dem vorderen
Bereich des Heißdampfrohres eine Querwand angeordnet, in welcher die
Dampfaustrittsöffnung liegt. Diese Querwand trennt den Hohlraum des
Fortsatzes vom Innenraum des Heißdampfrohres.
Es empfiehlt sich, das Heißdampfrohr und die Luftleiteinrichtung neben
einanderliegend anzuordnen und die untere Öffnung der Luftleiteinrich
tung mit einer Öffnung in der Mantelfläche des Fortsatzes fluchten zu
lassen. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind somit die Dampf
austrittsöffnung einerseits und die untere Öffnung der Luftleiteinrich
tung andererseits an Wandungsteilen angeordnet, die einen Winkel von
ca. 90° miteinander einschließen.
Es empfiehlt sich, das Heißdampfrohr und die Luftleiteinrichtung aus
Rohrabschnitten von vorzugsweise gleicher Querschnittsgestalt und
gleicher Querschnittsfläche bestehen zu lassen, wobei die Rohrabschnitte
mit Teilbereichen ihrer Mantelfläche nebeneinanderliegend miteinander
verbunden sind. Zur Herstellung der Verbindung können dabei in der Tech
nik gebräuchliche Verfahren benutzt werden.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung bildet die Luftleiteinrich
tung mit dem Heißdampfrohr und dem Fortsatz eine einstückige Baueinheit,
die eine Kupplung zum Anschließen an die Heißdampferzeugungseinrichtung
einer Espressomaschine aufweist. Eine solche einstückige Baueinheit
läßt sich nicht nur in wirtschaftlicher Weise herstellen sondern auch
vom Benutzer einfach an der Auslaßöffnung der Heißdampferzeugungseinrich
tung einer Espressomaschine anbringen. Die Kupplung dieser einstückigen
Baueinheit kann dabei eine an sich bekannte Ausbildung haben. Es em
pfiehlt sich dabei, lösbare Kupplungen einzusetzen, um dem Benutzer
die Möglichkeit zu geben, bei Bedarf die Baueinheit zu entfernen, bei
spielsweise zum Reinigen.
Es empfiehlt sich, dabei die Luftleiteinrichtung als mit einem beidseitig
offenen Innenraum versehene einseitige Verdickung des Heißdampfrohres
auszubilden. Dabei erstreckt sich die einseitige Verdickung des Heiß
dampfrohres zweckmäßig in dessen Längsrichtung.
Nach einem anderen Vorschlag der Erfindung ist es aber auch möglich,
den Fortsatz als gesondert hergestellten Körper auszubilden, der mit
der Düse des Heißdampfrohres derart verbindbar ist, daß die Dampfaus
trittsöffnung der Düse mit dem Hohlraum des Fortsatzes fluchtet, während
die untere Öffnung der Luftleiteinrichtung in die Seitenwand des Fort
satzes einmündet.
Zur Erleichterung des Anbringens des gesondert hergestellten Fortsatzes
empfiehlt es sich, das rückwärtige Ende des Fortsatzes trichterförmig
zu gestalten und mit der Außenfläche einer kegeligen Düse des Heißdampf
rohres zu verbinden. Dabei können in der Technik gebräuchliche Verbin
dungsmittel eingesetzt werden.
Im Normalfalle genügt es, wenn die obere Öffnung der Luftleiteinrich
tung einen konstanten Querschnitt aufweist. In Sonderfällen ist es
jedoch zweckmäßig, der rückwärtigen Öffnung der Luftleiteinrichtung
eine die Größe des Öffnungsquerschnittes beeinflussende Regeleinrich
tung zuzuordnen. Dabei ist diese Regeleinrichtung als Schieber, vor
zugsweise als Drehschieber, ausgebildet. Durch die Verwendung einer
solchen Regeleinrichtung hat der Benutzer die Möglichkeit, die Menge
der durch die Luftleiteinrichtung dem Fortsatz zugeführten Luft zu
regulieren und damit den gewünschten Verhältnissen anzupassen.
Auf den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispie
len dargestellt und zwar zeigen:
Fig. 1 eine elektrisch betriebene Espressomaschine in schau
bildlicher Darstellung mit einer erfindungsgemäßen Zusatz
vorrichtung für die Zubereitung von Cappuccino,
Fig. 2 im vergrößerten Maßstab, teilweise in Seitenansicht und
teilweise geschnitten, die Zusatzvorrichtung für die Zu
bereitung von Cappuccino für eine Espressomaschine gemäß
der Fig. 1,
Fig. 3 in verkleinertem Maßstab in Seitenansicht sowie teilweise
weggebrochen eine zweite Ausführungsform einer Zusatz
vorrichtung für die Zubereitung von Cappuccino,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Zusatzvorrichtung für die Zu
bereitung von Cappuccino gemäß der Fig. 3, teilweise
weggebrochen,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Zusatzvorrichtung für die Zube
reitung von Cappuccino entlang der Linie V-V der Fig. 4
Fig. 6 einen Schnitt durch die Zusatzvorrichtung zur Zubereitung
von Cappuccino entlang der Linie VI-VI der Fig. 4 und
Fig. 7 teilweise in Seitenansicht, teilweise im Schnitt und im
vergrößerten Maßstab eine dritte Ausführungsform einer Zu
satzvorrichtung zur Zubereitung von Cappuccino.
Es sei zunächst erwähnt, daß in den Figuren der Zeichnungen nur die
jenigen Teile einer elektrisch betriebenen Espressomaschine darge
stellt sind, die für das Verständnis der Erfindung Bedeutung haben.
So fehlen in den Zeichnungen die elektrischen Anschlüsse. Von den
vorhandenen Regel-, Steuer- und Kontrolleinrichtungen sind nur die
von außen sichtbaren Teile derselben dargestellt. Im übrigen können
alle in der Zeichnung fehlenden Teile einschl. der Einrichtung zum Zu
führen von Wasser für die Espressoherstellung einen an sich bekann
ten Aufbau haben.
Dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 der Zeichnung ist eine
generell mit 10 bezeichnete Espressomaschine zugrundegelegt. Die Es
pressomaschine 10 hat einen aufrechten Gehäuseteil 11, der auf seiner
einer Aufstellfläche, wie einem Tisch, zugeordneten Seite in einen
waagerecht verlaufenden Fuß 12 übergeht. Auf der gegenüberliegenden
anderen Seite hat die Espressomaschinen einen verbreiteten Oberteil
13.
Im Fuß 12 des Gehäuseteiles 11 ist eine Auffangschale 14 für herunter
tropfende Flüssigkeit vorhanden, die durch eine Abdeckung 15 mit Lö
chern bzw. Durchbrüchen nach oben hin verschlossen ist. Die Auffang
schale 14 mit der Abdeckung 15 kann vom Fuß 12 zwecks Reinigung und
zwecks Entfernung des angesammelten Wassers oder Kaffees entfernt
werden.
Im Bereich der Oberfläche des verbreiterten Oberteiles 13 der Espresso
maschine 10 ist eine Klappe 16 angeordnet, unter der ein Frischwasser
behälter liegt. Dieser in der Fig. 1 der Zeichnung nicht sichtbare
Frischwasserbehälter kann aus dem Gehäuse entfernt werden, damit er
z.B. unter einer Wasserleitung gefüllt werden kann. Zu diesem Zweck
ist er mit einem abklappbaren Handgriff versehen. Damit der Benutzer
der Espressomaschine 10 auch bei geschlossener Klappe 16 feststellen
kann, wie viel Frischwasser noch im Behälter vorhanden ist, wird ein
Wasserstandsschauglas 17 benutzt, welches in dem aufrechten Gehäuse
teil 11 der Espressomaschine 10 angeordnet ist.
An der Vorderfront des verbreiterten Oberteiles 13 ist zunächst ein
Ein- und Ausschalter 18 angeordnet, mit dem die Espressomaschine 10
an ein Leitungsnetz angeschlossen werden kann. Auf der gegenüberliegen
den anderen Seite ist die Espressomaschine 10 mit einer Aufheizkontroll
leuchte 19 versehen. Sobald das Wasser in der Espressomaschine 10 die
erforderliche Temperatur erreicht hat, erlischt die Aufheizkontroll
leuchte 19. Unter der Aufheizkontrolleuchte 19 liegt der Espressodosier
hebel 20. Mittels diesem kann von dem Benutzer die gewünschte Menge
Espresso in eine Tasser oder generell in ein Auffanggefäß überführt
werden. Die Ausbildung und die Wirkungsweise der mit dem Espressodo
sierhebel der Espressomaschine 10 zusammenwirkenden Teile ist grund
sätzlich bekannt.
Im Bereich der Unterseite des verbreiterten Oberteiles 13 der Espres
somaschine 10 ist noch ein Espressostopfer 21 von im wesentlichen
zylindrischer Gestalt angeordnet. Mit diesem Espressostopfer kann
das Kaffeemehl im Filter in einfacher Weise angedrückt werden.
Unterhalb des Ein- und Ausschalters 18 ist noch ein Dampfregler 22
vorgesehen, der im dargestellten Ausführungsbeispiel als Drehknopf aus
gebildet ist und der von einer Null-Stellung in eine Maximalstellung
verdreht werden kann. Es ist somit eine stufenlose Einstellmöglich
keit vorgesehen. Mit Hilfe dieses Dampfreglers 22 kann erhitzer Dampf
durch das schwenkbar angeordnete Heißdampfrohr 23 herausgeführt wer
den. Dieser Heißdampf wird zum Herstellen von Cappuccino in noch zu
schildernder Weise herangezogen. Daneben ist mit ihm nach wie vor ein
Erwärmen von Gefäßen möglich.
Zu der Espressomaschine 10 gehört auch ein generell mit 24 be
zeichneter Filterträger, der einen Aufnahmeraum für ein Filtersieb
aufweist. Während der Aufnahmeraum des Filterträgers 24 aus einem gut
wärmeleitendem Werkstoff, beispielsweise aus Metall, gefertigt ist,
wird sein Handgriff 25 aus einem schlecht wärmeleitenden Werkstoff her
gestellt. Zwischen den beiden Teilen 24 und 25 liegt ein Verbindungs
stück, in dessen Bereich ein Festhalter angeordnet ist. Der Filterträger
24 kann in bekannter Weise z.B. unter Benutzung einer bajonettverschluß
artigen Verbindung mit dem Gehäuse der Espressomaschine 10 verbunden
werden. Nachzutragen bleibt, daß die Espressomaschine 10 einen Ver
teiler 27 für das fertige Getränk aufweist, der mit einer Halte
schraube 28 am Gehäuse der Espressomaschine 10 lagegesichert ist.
Wie schon erwähnt, kann der Heißdampf des Heißdampfrohres 23 auch
zum Zubereiten von Cappuccino herangezogen werden. Zu diesem Zweck
ist eine Zusatzvorrichtung vorgesehen, die ein einfaches und daher
problemloses Zubereiten von Cappuccino ermöglicht. Die Fig. 1 und 2
der Zeichnungen zeigen dabei eine erste Ausführungsform einer solchen
Zusatzvorrichtung.
Aus der Fig. 2 der Zeichnung ist ersichtlich, daß das Heißdampfrohr
23 einen hohlen, nach unten hin offenen Fortsatz 35 aufweist, in den
sowohl die Dampfaustrittsöffnung 29 der Düse 26 als auch die zum freien
Ende des Fortsatzes 35 davor liegende untere Öffnung 32 einer Luft
leiteinrichtung 30 einmünden. Der Hohlraum des Vorsatzes 35 ist da
bei mit 36 und der Auslaß mit 37 bezeichnet.
Wie die Fig. 2 der Zeichnung weiter veranschaulicht, ist in dem
vorderen Bereich des Heißdampfrohres 23 eine Querwand 38 angeordnet.
In dieser befindet sich - vorzugsweise in der Mitte liegend - die
Dampfaustrittsöffnung 29. Durch die Querwand 38 ist der Hohlraum 36
des Fortsatzes 35 von dem Innenraum 39 des Heißdampfrohres 23 ge
trennt.
Das Heißdampfrohr 23 und die Luftleiteinrichtung 30 sind beim Aus
führungsbeispiel nach der Fig. 2 der Zeichnung nebeneinanderliegend
angeordnet. Dabei fluchtet die untere Öffnung 32 der Luftleitein
richtung 30 mit einer Öffnung 40 in der Mantelfläche des Fortsatzes
35. Bei dieser Ausführungsform ist somit das untere Ende der Luftleit
einrichtung 30 durch eine Abschlußwand 43 verschlossen.
Das Heißdampfrohr 23 und die Luftleiteinrichtung 30 sind beim Ausfüh
rungsbeispiel nach der Fig. 2 der Zeichnung aus Rohrabschnitten ge
bildet. Diese haben im gewählten Ausführungsbeispiel gleiche Querschnitts
gestalt und gleiche Querschnittsfläche. Die beiden Rohrabschnitte sind
mit Teilbereichen ihrer Mantelflächen nebeneinanderliegend miteinander
verbunden. Zur Herstellung der Verbindung zwischen den beiden Rohrab
schnitten können in der Technik gebräuchliche Verfahren eingesetzt
werden.
Das obere Ende der Luftleiteinrichtung 30 nach der Fig. 2 der Zeichnung
ist durch eine nicht näher bezeichnete Wand verschlossen, in der sich
die obere Öffnung 31 befindet. Wie die Fig. 2 erkennen läßt, ist der
die Luftleiteinrichtung 30 bildende Rohrabschnitt kürzer gehalten als
der das Heißdampfrohr 23 bildende Rohrabschnitt. Dies deshalb, weil
auf dem Ende des letzteren noch eine generell mit 41 bezeichnete Kupp
lung angebracht ist, mit der die gesamte Vorrichtung lösbar an der
Anschlußstelle für die Heißdampferzeugung der Espressomaschine 10
angeschlossen werden kann. Im gewählten Ausführungsbeispiel ist die
Kupplung 41 als Aufsteckkupplung ausgebildet, die in ihrer aufge
steckten Lage durch eine Schraube, Mutter od.dgl. lagegesichert werden
kann.
Bei der zweiten Ausführungsform der Zusatzvorrichtung zum Zuberei
ten von Cappuccino nach den Fig. 3 bis 6 der Zeichnung bildet die
Luftleiteinrichtung 30 mit dem Heißdampfrohr 23 und dem Fortsatz 35
eine einstückige Baueinheit. Auch in diesem Falle ist eine in der
Fig. 4 der Zeichnung der Einfachheit halber fortgelassene Kupplung zum
Anschließen an die Espressomaschine vorhanden. Die Luftleiteinrichtung
30 ist als mit einem beidseitig offenen Innenraum 39 versehene einsei
tige Verdickung des Heißdampfrohres 23 ausgebildet. Diese Verdickung
erstreckt sich in Längsrichtung des Heißdampfrohres 23, ist aber, wie
insbesondere die Fig. 4 der Zeichnung erkennen läßt, kürzer gehalten.
Das Heißdampfrohr 23 hat an seinem unteren Ende eine Düse 26 mit einer
Dampfaustrittsöffnung 29. Diese liegt oberhalb des Fortsatzes 35. Der
Hohlraum 36 des Fortsatzes 35 geht in den Innenraum 39 der Luftleitein
richtung 30 über.
Die Luftleiteinrichtung 30 ist im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 nach
oben hin offen. Dort befindet sich die obere Öffnung 31. In Abwandlung
von dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach der Fig. 4 der Zeich
nung kann dieser Öffnung 31 der Luftleiteinrichtung 30 eine die Größe
des Öffnungsquerschnittes beeinflussende Regeleinrichtung zugeordnet
sein. Diese kann als Schieber, vorzugsweise als Drehschieber, ausge
bildet werden. Durch eine solche Regeleinrichtung läßt sich in einfa
cher Weise vom Benutzer die durch den Innenraum 39 dem Vorsatz 35 zuzu
führende Luftmenge regulieren.
Bei der dritten, in der Fig. 7 dargestellten Ausführungsform der Zu
satzvorrichtung zur Zubereitung von Cappuccino ist der Fortsatz 35
ein gesondert hergestellter Körper, der mit der Düse 26 des Heiß
dampfrohres 23 derart verbunden ist, daß die Dampfaustrittsöffnung 29
der Düse 26 mit dem Hohlraum 36 des Fortsatzes 35 fluchtet. Dagegen
mündet die untere Öffnung 32 der Luftleiteinrichtung 30 in die Seiten
wand des Fortsatzes 35 ein und zwar unterhalb der Dampfaustrittsöff
nung 29. Zur Erleichterung des Anbringens des Fortsatzes 35 an der
Düse 26 ist das rückwärtige Ende 42 des Fortsatzes 35 trichterförmig
gestaltet, wobei dieser Trichter in seinen Abmessungen und in seiner
Gestalt der Außenfläche der kegeligen Düse 26 des Heißdampfrohres 23
angepaßt ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel nach der Fig. 7 der Zeichnung ist
der Fortsatz 35 in ein mit Milch gefülltes Gefäß 34 eingetaucht.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zum Zubereiten von Cappucci
no arbeitet wie folgt:
Die Espressomaschine 10 gemäß der Fig. 1 der Zeichnung wird in üblicher
Weise, also wie bei der Zubereitung von Espresso, vorbereitet und einge
stellt. Dies bedeutet, daß nach Ablauf der Einstellzeit beim Betätigen
des Dampfreglers 22 aus der Dampfaustrittsdüse 29 des Heißdampfrohres
23 Heißdampf austreten kann. Somit strömt nach dem Betätigen des
Dampfreglers 22 Heißdampf durch das Heißdampfrohr 23, tritt durch die
Dampfaustrittsöffnung 29 der Düse 26 aus und gelangt in den Hohlraum
36 des Fortsatzes 35. Dort entsteht ein Unterdruck. Es erfolgt somit
ein Ansaugen von Luft über die Luftleiteinrichtung 30. In dem Hohlraum
36 entsteht ein Dampf-Luft-Gemisch, das durch den Auslaß 37 des Fort
satzes 35 ausgeführt werden kann. Zur Bildung des Dreiergemisches, also
des Milch-Dampf-Luftgemisches wird der Fortsatz 35 mit seinem Auslaß
37 in ein externes, mit Milch gefülltes Gefäß 34 eingebracht. Somit
entsteht in dem mit Milch gefüllten Gefäß 34 der gewünschte Milchschaum.
Dabei ergibt sich der Vorteil, daß die Innenwandungen des Hohlraumes
36 des Fortsatzes 35 und die darin einmündenden Öffnungen mit der Milch
überhaupt nicht in Berührung kommen, so daß ein Festsetzen von Milch
partikelchen an den Innenwandungen des Hohlraumes 39 oder ein Zusetzen
der darin einmündenden Öffnungen durch diese Milchpartikelchen entfällt.
Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungen nur bei
spielsweise Verwirklichungen der Erfindung und diese nicht darauf
beschränkt. Vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und An
wendungen möglich. Dies gilt insbesondere für die Ausbildung und Ge
stalt des Fortsatzes 35. Soweit der Fortsatz ein gesondert herge
stellter Körper ist, kann dieser auch in anderer als der in Fig. 7 dar
gestellten Weise mit der Düse 26 des Heißdampfrohres 23 verbunden wer
den. Im übrigen können die dargestellten und beschriebenen Zusatzvor
richtungen zum Zubereiten von Cappuccino auch bei einer anderen als
der dargestellten Espressomaschine Benutzung finden.
- Bezugszeichenliste:
10 Espressomaschine
11 aufrechter Gehäuseteil
12 Fuß
13 verbreiteter Oberteil
14 Auffangschale
15 Abdeckung (von 14)
16 Klappe
17 Wasserstandsschauglas
18 Ein- und Ausschalter
19 Aufheiz-Kontroll-Leuchte
20 Espressodosierhebel
21 Espressostopfer
22 Dampfregler
23 Heißdampfrohr
24 Filterträger
25 Handgriff
26 Düse
27 Verteiler
28 Halteschraube (für 27)
29 Dampfaustrittsöffnung (von 26)
30 Luftleiteinrichtung
31 obere Öffnung (von 30)
32 untere Öffnung (von 30)
35 Fortsatz (von 23)
36 Hohlraum (von 35)
37 Auslaß (von 35)
38 Querwand (in 23)
39 Innenraum (von 23)
40 seitliche Öffnung (in 35)
41 Kupplung
42 rückwärtiges Ende (von 35)
43 untere Abschlußwand (von 30)