DE3642803A1 - Verfahren zum einpressen von riemenhaken sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einpressen der V-förmig geöffneten und über eine Öse verbundenen, ungleich­ langen Schenkel einer Reihe von Riemenverbindern an einer Seite eines Flachgewebes gemäß dem Oberbegriff des Haupt­ anspruchs sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Die Verbindung zweier Flachgewebe erfolgt durch eine soge­ nannte Riemenhakennaht, wobei solche Flachgewebe bei­ spielsweise bei Filterpressen oder dgl. Einsatz finden.

Diese Verbindung mit einer Riemenhakennaht hat sich be­ währt, jedoch bildet sie die Schwachstelle am gesamten Flachgewebe. Nach vielen Last- und Biegewechseln reißt das Flachgewebe im Bereich der Riemenhakennaht aus. Gegenüber der Lebensdauer des Flachgewebes selbst ist die Verbin­ dungsstelle zur Riemenhakennaht erheblich verringert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lebensdauer einer solchermaßen an Flachgeweben angebrachten Riemen­ hakennaht zu vergrößern.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Verfahrens­ und des Vorrichtungs-Hauptanspruches gelöst. Beim Ein­ pressen der Spitzen legen sich auch die Schenkel unter Plastifizierung des an der Außenseite angebrachten Kunst­ stoffs an. Beim Anlegen der heißen Schenkel an die beiden Seiten des Kunststoffs betten sie sich in diesen ein, so­ daß sie nicht oder nur unwesentlich über die beiden Sei­ ten des Flachgewebes vorstehen. Beim Umlenken des Flach­ gewebes über Walzen läuft die Riemenhakennaht nicht auf die Walze, berührt also deren Oberfläche nicht. An der Oberfläche liegt vielmehr nur das Flachgewebe selbst an, weil die Haken in vorteilhafter Weise an keiner Stelle des Flachgewebes überstehen. Das Anschmelzen der Oberflä­ che des Flachgewebes durch die erwärmten Schenkel des Riemenhakens beeinträchtigt dabei, wie die Praxis gezeigt hat, nicht die Festigkeit des Flachgewebes selbst, weil dessen kunststoffbeschichtete Karkasse selbst nicht be­ schädigt ist.

Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er­ findung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens werden nachfolgend unter Be­ zugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.

In dieser zeigt:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform, im schematischen Querschnitt;

Fig. 2 eine zweite Ausführungsform, im schematischen Querschnitt;

Fig. 3 eine dritte Ausführungsform, im schematischen Querschnitt;

Fig. 4 eine vierte Ausführungsform von einer Reihe von zueinander parallel und nebeneinander angeordneten Rie­ menhaken;

Fig. 5 die Reihe von Riemenhaken in schematischer, teilweise abgebrochener Seitenansicht, und

Fig. 6 einen in das Flachgewebe eingepreßten Riemen­ haken.

Die erste Ausführungsform gemäß Fig. 1 weist zwei preß­ backen 10, 11 auf, mittels der der kurze Schenkel 12 und der lange Schenkel 13 mit den jeweils daran angebrachten, spitzwinklig abstehenden Spitzen 14 des insgesamt mit 15 bezeichneten Riemenverbinders in das Flachgewebe 16 ein­ gepreßt werden können, wobei die die beiden Schenkel 12, 13 verbindende - runde - Öse 17 während des Biegens mit der insgesamt mit 18 bezeichneten Haltevorrichtung gehal­ ten ist.

Bei dieser Heizvorrichtung ist ein sich senkrecht zu der Erstreckung der Schenkel 12, 13 verlaufender Rohrheiz­ körper 19, 20 in jeder Preßbacke gut wärmeleitend einge­ lassen, und zwar im Bereich der Innenseiten der Preßbacken 10, 11, an denen die Schenkel 12, 13 der Riemenhaken 15 anliegen.

Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform, die mit jener nach Fig. 1 übereinstimmt. Unterschiede ergeben sich ledig­ lich in der Art der elektrischen Heizvorrichtung. An­ stelle der elektrischen Rohrheizkörper gem. Fig. 1, die sich senkrecht zur Ausrichtung der Schenkel erstrecken, sind parallel zu deren Ausrichtung eine Vielzahl von zueinander parallel angeordneten Heizpatronen 21, 22 vor­ gesehen.

Die Ausführungsform gem. Fig. 3 zeigt eine weitere Varian­ te. Dort sind die Preßbacken 10, 11 in ihrem rückwärtigen Bereich von der übrigen Einpreßvorrichtung mittels einer elektrischen Isolation 23 elektrisch isoliert. Dann wird eine mit 24 bezeichnete Spannungsquelle an die beiden - leitenden - Preßbacken 10, 11 angelegt, so daß ein Strom über die ebenfalls elektrisch leitenden Schenkel 12, 13 der Riemenhaken 15 fließen kann. Entsprechend der Höhe des Stromes erfolgt eine Erwärmung des gesamten Riemenhakens 15 und damit auch der Schenkel.

Fig. 4 zeigt eine Reihe von zueinander und parallel neben­ einander angeordneten Riemenhaken 15 (Fig. 5), die mittels eines Papiers 25 oder dergleichen, welches U-förmig ge­ faltet ist, in dieser Stellung bis zum Einpressen gehal­ ten werden. Danach muß das Papier durch Abreißen entfernt werden. Bis dahin werden die Riemenhaken 15 jedoch in ihrer zum Einpressen benötigten Lage gehalten, wobei die Schenkel 12, 13 von dem Papier 25 oder dgl. Nichtlei­ ter von außen umfaßt sind. Zwischen den Schenkeln 12, 13 und dem Papier 25 ist ein bandförmiger elektrischer Wider­ standsheizdraht 26 angeordnet, der an eine mit 27 be­ zeichnete Spannungsquelle (Fig. 5) anschließbar ist.

Mit allen Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 bis 5 ist es möglich, einen Riemenhaken 15 in ein Flachgewebe 16 so ein­ zupressen, daß im fertig eingepreßten Zustand der Außen­ abstand der Schenkel an keiner Stelle größer als die Dicke 28 des Flachgewebes 16 ist.

Claims (8)

1. Verfahren zum Einpressen der V-förmig geöffneten und über eine Öse (17) verbundenen, ungleich langen Schen­ kel (12, 13) eine Reihe von Riemenhaken an einer Sei­ te eines aus einem beidseitig aus einem Kunststoff be­ stehenden Flachgewebes mittels einer Einpreßvorrich­ tung, wobei die am Ende des Schenkels spitzwinklig ab­ stehenden Spitzen (14) beim Zubiegen und Eindringen in das Flachgewebe (16) festgelegt werden, mit zwei gegen­ einander beweglichen Preßbacken (10, 11) zum Biegen der Schenkel (12, 13) und mit einer Haltevorrichtung (17) für die Reihe von Riemenhaken während des Zubie­ gens, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Schenkel (12, 13) der Riemenhaken (15) vor dem Biegen erwärmt und unter teilweiser Plasti­ fizierung des Kunststoffs des Flachgewebes (16) in des­ sen beide Seiten beim Zubiegen so zusammengepreßt wer­ den, daß im fertig gepreßten Zustand der Außenabstand der Schenkel (12, 13) an keiner Stelle größer als die Dicke (28) des Flachgewebes (16) ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schenkel nur in den an ihre Spitzen (14) angrenzenden Bereichen erwärmt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kürzere Schenkel (12) auf eine niedrigere Temperatur als der längere Schenkel (13) erwärmt wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Preßbacken (10, 11) mit je einer elektrischen Heizvorrichtung (19-22) versehen sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die elektrische Heiz­ vorrichtung aus einer Vielzahl von parallel zu der Aus­ richtung der Schenkel (12, 13) in die Preßbacken ein­ gelassenen Heizpatronen (21, 22) bestehen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die elektrische Heiz­ vorrichtung zumindest einen senkrecht zu der Ausrich­ tung der Schenkel (12, 13) in die Preßbacken eingelas­ senen, längs deren Erstreckung verlaufenden Rohrheizkör­ per (19, 20), Heizkabel oder dergleichen aufweist.

7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jeder Preßbacken (10, 11) von der übrigen Einpreßvorrichtung und der Haltevorrichtung (18) mittels einer elektrischen Isolation (23) elek­ trisch isoliert und jeder Preßbacken an eine elektri­ sche Spannungsquelle (24) anschließbar ist.

8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Reihe von in einem Papier (25) oder dergleichen gehaltenen Riemenhaken (15) zwi­ schen deren Schenkeln (12, 13) und dem Papier (25) ei­ nen elektrischen Widerstandsheizdraht (26) aufweist, dessen beide Enden an eine Spannungsquelle (27) an­ schließbar sind.