DE3642113A1 - Betaetigungsvorrichtung fuer ein heizkoerperventil - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Betäti­ gungsvorrichtung für ein Heizkörperventil nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.

Aus der DE-PS 28 00 704 ist es beispielsweise bekannt, über einen Motor und ein Getriebe ein Heizkörperventil zu steuern, wobei über eine elektrische Schaltung ein Vergleich zwischen einer Sollwert- und einer Istwert­ temperatur vorgenommen wird und in Abhängigkeit von der Regelabweichung entsprechende Stellbefehle an den Motor gegeben werden. Zudem wird dort die jeweils erreichte Stellung des Stellgliedes über einen Positionsgeber an die elektrische Schaltung zurückgemeldet.

Ferner ist es aus der DE-OS 32 10 585 bereits bekannt, eine solche Betätigungsvorrichtung mit Bedienelementen und eine Anzeige zu versehen, um die Steuerung gemäß einem einstellbaren Zeitprogramm vorzunehmen.

Konstruktive Ausgestaltungen solcher Betätigungsvor­ richtungen für Heizkörperventile sind der DE-OS 34 01 154 bzw. der DE-OS 35 15 590 zu entnehmen. Dort sind vorzugs­ weise der Steuerungs- und der Antriebsteil räumlich von­ einander getrennt und es sind von außen zugänglich Betä­ tigungsmittel vorgesehen, um bei einem Ausfall der Steuerung eine Ventilbetätigung von Hand vornehmen zu können. Um eine Anpassung an die Fabrikate unterschied­ licher Ventilhersteller vornehmen zu können, muß eine Hülse in der Antriebskette ausgetauscht werden.

Ausgehend von diesen bekannten Heizkörperventil- Betätigungsvorrichtungen ist es die Aufgabe der vor­ liegenden Erfindung, diese noch kompakter und hand­ habungsfreundlicher auszugestalten. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausge­ staltungen der erfindungsgemäßen Betätigungsvor­ richtung sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung gestattet insbesondere eine Handbetätigung des Heizkörperventils entsprechend einer üblichen Handradverstellung nach Abzug des Hauptgehäuses von der motorischen Antriebs­ einrichtung. Daneben kann durch eine relative Drehung eines im Getriebezug angeordneten Adapter- und Toleranzringes zu dem Motor eine nahezu stufenlose Anpassung an unterschiedliche Herstellerfabrikate vor­ genommen werden. Wenn die motorische Antriebseinrichtung über einen Befestigungshebel mit dem Hauptgehäuse ver­ riegelt ist, so verhindert eine eine Überwurfmutter oder ein anderes Befestigungselement übergreifende Schürze an dem Hauptgehäuse ein Abschrauben der Betätigungsvor­ richtung von dem Heizkörperventil und zugleich können von der Rückseite in das Hauptgehäuse eingesetzte Batterien nur noch mit Schwierigkeiten entfernt werden.

Anhand eines in den Figuren der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles sei im folgenden die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die Betätigungsvorrichtung gemäß der vor­ liegenden Erfindung in einer auseinander­ gezogenen Darstellung;

Fig. 2 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung im zusammengebauten Zustand;

Fig. 3 einen Axialschnitt durch die motorische Antriebseinrichtung;

Fig. 4 eine Ansicht gemäß der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3;

Fig. 5 die Anordnung gemäß Fig. 4 in einer Ansicht von unten; und

Fig. 6 einen Schnitt entlang der Schnittlinie VI-VI in Fig. 3.

Gemäß Fig. 1 ist auf ein Hauptgehäuse 10 ein Bedienge­ häuse 12 aufsteckbar. Das Bediengehäuse 12 weist hierbei Bedienelemente in Form einer Tastatur 14 sowie eine LCD- Anzeige 16 auf. Mit der Tastatur 14 kann z.B. ein Wochenprogramm, d.h. eine Temperaturabsenkung bzw. -anhebung zu bestimmten Zeitpunkten und an bestimmten Tagen der Wochen vorgegeben werden. Die Anzeige 16 dient der Bedienerführung und der Modusauswahl durch Menu sowie der Anzeige des einge­ stellten Tagesprogrammes. Das Bediengehäuse 12 weist auf der Rückseite eine hier nicht dargestellte Leiterplatte mit einem Mikroprozessor und zugeordneten Elemente auf, um die entsprechenden Funktionen zu ermöglichen. In das Hauptgehäuse 10 ist von hinten und im unteren Teil ein Batteriegehäuse 18 eingesetzt. Die Zuführung der Batterie­ spannung zu dem Bediengehäuse 12 erfolgt über Kontaktver­ binder 20 im zusammengesetzten Zustand von Hauptgehäuse 10 und Bediengehäuse 12. Das Hauptgehäuse 10 weist eine Zwischenwand 22 mit einem U-förmigen Ausschnitt 24 auf, in den eine noch zu beschreibende motorische Antriebsein­ richtung eingesetzt wird. In Höhe des U-förmigen Ausschnittes 24 ist das Hauptgehäuse 10 mit einer nach hinten abstehenden Schürze 26 versehen. In einer Einbuchtung 28 an dem Haupt­ gehäuse 10 gelangt ein Befestigungshebel 30 zur Anlage, wenn er ein ortsfestes Antriebsgehäuse 32 mit dem Haupt­ gehäuse 10 verriegelt.

Die motorische Antriebseinrichtung umfaßt einen Gleich­ strommotor 34 mit Getriebe 36, die beide in eine ent­ sprechend geformte Ausnehmung eines Gehäuses 38 einge­ setzt sind. Das Gehäuse 38 weist in seinem hinteren Teil 40 einen auf den Ausschnitt 24 im Hauptgehäuse 10 ange­ paßten U-förmigen Querschnitt auf und geht nach vorne konisch in einen kreisrunden Flansch 42 über. Einschnitte 47 in dem Flansch 42 gestatten eine Verformung dieses Flansches. Auf dem flachen Teil des U-förmigen Gehäuse­ teils 40 ist eine Steckerleiste 44 angeordnet, deren Stifte über Durchbrüche 46 mit den Anschlüssen des Motors 34 und eines auf einer Motorwelle 50 sitzenden Potentio­ meters 48 für die Positionsrückmeldung verbunden sind.

Die Motorwelle 50 ist auf eine Gewindespindel 52 aufge­ steckt, welche ihrerseits in eine Mutter 54 eingreift. Die Mutter 54 ist mit einem radial abstehenden Zapfen 56 versehen und sie stützt sich über eine Überlastfeder 58 in einem Überlasttopf 60 ab. Nach Einsatz der Mutter 54 und der Überlastfeder 58 in den Überlasttopf 60 werden Bördelfahnen 62 an dem Überlasttopf 60 nach innen ge­ bogen, so daß die genannten Teile eine miteinander ver­ bundene Einheit bilden.

Diese Einheit ist in eine entsprechende Bohrung 64 eines Adapter- und Toleranzringes 66 eingesetzt, wobei die Bohrung 64 mit einer achsparallelen Nut 68 versehen ist, in die der Zapfen 56 über einen entsprechenden Ausschnitt 70 in dem Überlasttopf 60 eingreift. Der Adapter- und Toleranzring 66 ist an einem ringförmigen Teil 72 mit einer Rasterung 74 und mit Skalen versehen und er weist einen sich nach hinten erstreckenden rohrförmigen Ansatz 76 auf. Mit diesem Ansatz 76 greift er in eine ent­ sprechende Bohrung 84 im Antriebsgehäuse 32.

Das Antriebsgehäuse 32 weist zum Anschluß an ein nicht dargestelltes Heizkörperventil einen mit achsparallelen Längsschlitzen 78 versehenen Stutzen 80 auf, der mittels einer Überwurfmutter 86 mit dem Heizkörperventil ver­ bunden wird. Ferner sind an dem Antriebsgehäuse 32 konzentrisch zu der Bohrung 84 Stege 82 angeformt, in die der Ringflansch 42 des Aufnehmergehäuses 38 ein­ rastet, um alle Teile der Antriebseinrichtung mit­ einander zu verbinden.

Fig. 2 zeigt die Betätigungsvorrichtung im zusammenge­ bauten Zustand, wobei der Fachmann erkennt, wie die gemäß Fig. 1 auseinandergebauten und hier mit gleichen Bezugszeichen versehenen Teile zusammengebaut werden. Man erkennt, daß das Bediengehäuse 12 über eine Rast­ nase 88 mit dem Hauptgehäuse 10 verriegelt ist und daß das Aufnahmegehäuse 38 für den Motor 34 und das Getriebe mit seinem Ringflansch 42 hinter die Stege 82 des Antriebsgehäuses 32 greift. Der Adapter- und Toleranz­ ring 66 ist dadurch axial im Antriebsgehäuse 32 ge­ sichert. Ferner ist das Batteriegehäuse 18 in das Haupt­ gehäuse 10 eingeschoben und mittels einer Rastnase 89 an einem federnden Gehäuseteil 91 mit dem Hauptgehäuse verriegelt. Der Befestigungshebel 30 sichert das An­ triebsgehäuse 32 in dem Hauptgehäuse 10 und die Schürze 26 übergreift weitgehendst die Überwurfmutter 86, wenn das Hauptgehäuse 10 auf die motorische Antriebsein­ richtung aufgesteckt ist.

Insgesamt sind nun Stellbewegungen der Mutter 54 bzw. des Überlasttopfes 60 in folgender Weise möglich: Erstens kann über den Motor 34, das zwischengeschaltete Getriebe 36, die Motorwelle 50 und die Gewindespindel 52 eine axiale Stellbewegung der Mutter 54 bzw. des Über­ lasttopfes 60 erzielt werden, da die Mutter 54 in dem Adapter- und Toleranzring 66 gegen Drehung gesichert ist und der Adapter- und Toleranzring 66 seinerseits in noch zu beschreibender Weise gegen eine Rotation ge­ sichert ist. Zweitens kann bei abgezogenem Hauptgehäuse 10 und Bediengehäuse 12 das Aufnahmegehäuse 38 für den Motor 34 von Hand gedreht werden, so daß eine normale Handverstellung des Ventils möglich ist. Drittens kann bei ebenfalls abgezogenem Hauptgehäuse 10 und Bedien­ gehäuse 12 der Adapter- und Toleranzring 66 an seiner zugänglichen Rasterung 74 verstellt werden, woraus eine axiale Stellbewegung des an der nicht dargestellten Ventilspindel angreifenden Überlasttopfes 60 resultiert.

Fig. 3 zeigt die motorische Antriebseinrichtung im zusammengebauten Zustand, wobei nur die wichtigsten Teile mit Bezugsziffern versehen sind. Aus dieser Figur und aus dem Schnitt gemäß Fig. 6 ist erkennbar, daß das Antriebsgehäuse 32 einen Ausschnitt 94 aufweist, durch den die Rasterung 74 zugänglich ist, um von Hand den Adapter- und Toleranzring 66 zu verstellen, wobei eine Rastnase 92 an einem federnden Teil 90 des Antriebs­ gehäuses 32 dieser Verstellung entgegenwirkt und bei einer motorischen Verstellung oder einer Handverstellung der gesamten Einheit eine Relativdrehung zwischen dem Adapter- und Toleranzring 66 und dem Antriebsgehäuse 32 verhindert.

Fig. 4 läßt erkennen, daß das Aufnahmegehäuse 38 eine Ausnehmung 96 aufweist, die auf die Form und Abmessung des Motors bzw. Getriebes zugeschnitten ist, um diese Antriebsteile drehsicher im Aufnahmegehäuse 38 zu lagern.

Aus Fig. 5 ist erkennbar, daß das Aufnahmegehäuse 38 an seinem U-Umfang mit Einkerbungen 98 versehen ist, damit das Aufnahmegehäuse 38 bei einer Handeinstellung, wie ein Handgriff, verdrehbar ist. Der Befestigungshebel 30 ist mittels einer Schraube 100 an dem Antriebsgehäuse 32 gelagert und kann bei Bedarf in die andere durch die Schraube 100′ vorgegebene Position umgesetzt werden.

Claims (14)

1. Betätigungsvorrichtung für ein Heizkörperventil mit einer an das Heizkörperventil anflanschbaren motorischen Antriebseinrichtung und einem mit der Antriebsein­ richtung verbindbaren Hauptgehäuse, welches einen Bedien-, Anzeige-, Steuer- und Stromversorgungsteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptgehäuse (10) eine Ausnehmung (24) aufweist, in die die motorische Antriebseinrichtung (30-84) mit einem drehbeweglichen Teil (38) eingreift, wobei die Aus­ nehmung und das drehbewegliche Teil eine eine Dreh­ bewegung verhindernde Ausgestaltung aufweisen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ausgestaltung U-förmig ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das drehbewegliche Teil durch ein Aufnahmegehäuse (38) vorgegeben ist, welches einen Motor (34) mit Getriebe (36) aufnimmt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß eine Abtriebswelle (50) des Motors bzw. Getriebes (34, 36) über einen Positions­ geber (48) mit einer Gewindespindel (52) in Antriebs­ verbindung steht, wobei die Gewindespindel (52) ihrer­ seits in eine Mutter (56) eingreift, die in einem Adapter- und Toleranzring (66) gegen Drehung gesichert ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Mutter (56) sich über eine Überlastfeder (58) in einer Topfhülse (60) abstützt, die ihrerseits mit der Ventilspindel des Heizkörperventils in Antriebsverbindung steht.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Mutter (56) einen radial abstehenden Zapfen (56) aufweist, der durch eine Nut (70) in der Topfhülse (60) in eine Nut (68) im Adapter- und Toleranzring (66) eingreift.

7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Adapter- und Toleranz­ ring (66) in einem an dem Heizkörperventil angeflanschten Antriebsgehäuse (32) drehbar gelagert ist, wobei zur Verriegelung eine Rasterung (74) am Außenumfang des Adapter- und Toleranzringes (66) mit einer federnden Klinke (92) an dem Antriebsgehäuse (32) zusammenwirkt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an dem Antriebsgehäuse (32) ein Befestigungshebel (30) gelagert ist zur Verriegelung des Hauptgehäuses (10) mit der motorischen Antriebsein­ richtung (30-84) im aufgesteckten Zustand.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeich­ net durch eine Steckerleiste (44) auf dem Aufnahmegehäuse (38) zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen der motorischen Antriebseinrichtung und dem Steuerteil.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit Batterien im Stromversorgungsteil, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Stromversorgungsteil als Batterie­ einschub (18) ausgebildet ist, der von der Rückseite in das Hauptgehäuse (10) einschiebbar ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Batterieeinschub (18) parallel zur motorischen Antriebseinrichtung (30-84) ange­ ordnet ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß das Hauptgehäuse (10) eine die Flanschverbindung (80, 86) zwischen der motorischen Antriebseinrichtung und dem Heizkörperventil übergreifende Schürze (26) aufweist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da­ durch gekennzeichnet, daß der Steuer-, Bedien- und Anzeigeteil in einem Bediengehäuse (12) angeordnet ist, das auf das Hauptgehäuse (10) auf­ steckbar und über Rastnasen (84) mit diesem verriegel­ bar ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Befestigungshebel (30) in zwei Positionen (100, 100′) an dem Antriebsgehäuse (32) lagerbar ist, die symmetrisch zur Längsachse liegen.