DE3639388C2 - - Google Patents

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DE3639388C2
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    • B60T8/17Using electrical or electronic regulation means to control braking
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    • B60T8/1763Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS responsive to the coefficient of friction between the wheels and the ground surface
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Antiblockiersystem für eine druckmittelbetätigte Fahrzeugbremse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches Antiblockiersystem ist aus der DE-OS 30 42 876 bekannt.
Diese Druckschrift beschreibt eine Antiblockier-Bremsregeleinrichtung, die einen elektrischen Regelkreis zur Korrektur einer Radumfangssollgeschwindigkeit aufweist, die in einem dem laufenden Regelzyklus vorangehenden Bremsregelzyklus verwendet worden ist, auf der Grundlage von ersten Signalen aus einem Detektor und eines zweiten Signals, das dem Geschwindigkeitsgradienten des Rades im vorangehenden Bremsregelzyklus zugeordnet ist, um eine Steuerungseinrichtung zur Beeinflussung hydraulischen Bremsdrucks zu steuern, damit die Radumfangsgeschwindigkeit sich der korrigierten Radumfangsgeschwindigkeit annähert. Dabei wird die Radumfangssollgeschwindigkeit durch die Differenz zwischen einer ersten Radumfangsgeschwindigkeit zu einem ersten Zeitpunkt im vorangehenden Bremsregelzyklus und einer zweiten Radumfangsgeschwindigkeit zu einem zweiten Zeitpunkt im nachfolgenden Bremsregelzyklus ermittelt. Diese Einrichtung arbeitet nicht nur relativ langsam, sondern auch unzuverlässig, da bei ihr die Möglichkeit gegeben ist, daß zwei nicht zueinander passende Zustände miteinander verglichen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antiblockiersystem der eingangs genannten Art anzugeben, das in der Lage ist, eine geregelte Bremskraft am jeweiligen Rad entsprechend der Änderung des Reibungskoeffizienten zwischen dem Rad und der Straßenoberfläche, auf der das Rad läuft, hervorzubringen, selbst wenn das Fahrzeug auf unebenem Untergrund läuft.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der Erfindung wird der Reibungskoeffizient zwischen der Straßenoberfläche und dem zu bremsenden Rad durch Ermittlung eines Verhältnisses aus mittlerer Radbeschleunigung und mittlerer Radverzögerung abgeschätzt. Auf der Grundlage des Schätzwertes werden die simulierte Fahrgeschwindigkeit und die Radumfangssollgeschwindigkeit korrigiert. Da die vorgenannten Mittelwerte in den ersten und zweiten Zeitintervallen eines jeden Bremsregelzyklus bestimmt werden und der Reibungskoeffizient aus dem Verhältnis dieser Mittelwerte abgeschätzt wird, ist gewährleistet, daß die Regelfunktion nicht durch eine abrupte Änderung der Radumfangsgeschwindigkeit beeinträchtigt wird, die auf relativ rauher Straße stattfinden kann.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen dem Schlupf und dem Reibungskoeffizienten;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 ein Zeitdiagramm der Betriebsvorgänge in der Ausführungsform nach Fig. 2;
Fig. 4 ein Zeitdiagramm der Wirkungen in der Ausführungsform nach Fig. 2;
Fig. 5 ein Diagramm bezüglich des Zusammenhangs zwischen dem Verhältnis α und dem Reibungskoeffizienten μ;
Fig. 6 ein Zeitdiagramm, das die Einstellbetriebsart für simulierte Fahrgeschwindigkeit darstellt; und
Fig. 7 und 8 Flußdiagramme von Programmen im Falle der Verwendung von Mikrocomputern anstelle der Ausführungsform nach Fig. 2.
Bevor im Detail die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert wird, sei kurz auf den Zusammenhang zwischen Fahrgeschwindigkeit, Radumfangsgeschwindigkeit und Schlupf eingegangen.
Es sei angenommen, daß die Fahrgeschwindigkeit V ist und die Umfangsgeschwindigkeit eines Rades Vw beträgt. Der Schlupf S ist dann durch folgende Gleichung definiert:
Es ist auch bekannt, daß bezüglich des Reibungskoeffizienten μ in Fahrtrichtung zwischen dem Rad und der Straßenoberfläche ein Zusammenhang mit dem Schlupf S besteht, wie durch die Kurve a in Fig. 1 dargestellt. In Kurve a ist auf der vertikalen Achse der Reibungskoeffizient μ als normierter Wert aufgetragen, dessen Maximalwert gleich 1 ist. Wie sich aus Fig. 1 ergibt, hat der Reibungskoeffizient μ ein Maximum bei einem Schlupf S von 0,2 oder dicht dabei und nimmt mit einer Steigerung des Schlupfes S ab, wenn das Rad gegen Drehung blockiert wird, beispielsweise infolge einer plötzlichen Bremsung. Damit das Fahrzeug auf minimale Distanz mit Hilfe einer Bremsung der Räder zum Halten gebracht wird, ist es notwendig, daß die Bremskraft, die den Rädern zugeführt wird, so groß ist, daß der Reibungskoeffizient μ sich stets dem Maximalwert nähert, d. h. der Schlupf S dicht bei 0,2 gehalten wird.
Gemäß den Fig. 2 und 3 wird die Druckkraft, die auf ein Bremspedal 1 ausgeübt wird, auf den Hauptbremszylinder 2 übertragen, der einen Hydraulikdruck P entsprechend dieser Druckkraft erzeugt, der auf die Radbremszylinder 3 übertragen wird.
Der Radbremszylinder 3 erzeugt eine Bremskraft fb entsprechend dem zugeführten Hydraulikdruck P, und das Rad 4 des Kraftfahrzeugs wird durch die Differenz zwischen der Bremskraft fb und der Antriebskraft fr, die von der Straßenoberfläche 5 herstammt, gebremst, wobei der Reibungskoeffizient μ zwischen dem Rad 4 und der Straßenoberfläche 5, auf der das Rad 4 läuft, mit eingeht, wodurch die Umfangsgeschwindigkeit Vw des Rades 4 bestimmt wird. Der Schlupf S ergibt sich aus der Differenz zwischen der Umfangsgeschwindigkeit Vw und der Fahrgeschwindigkeit V des Fahrzeugs 6, und der Reibungskoeffizient μ zwischen dem Rad 4 und der Straßenoberfläche 5 wird in Übereinstimmung mit dem Schlupf S bestimmt. Die Fahrgeschwindigkeit V des Fahrzeugs 6 wird durch die Reibungskraft verändert, die dem Rad 4 von der Straßenoberfläche 5 vermittelt wird, basierend auf dem genannten bestimmten Reibungskoeffizienten μ. Die Umfangsgeschwindigkeit Vw des Rades 4 wird durch einen Radumfangsgeschwindigkeitsdetektor 8 aus der Drehzahl des Rades 4 ermittelt. Dieser Umfangsgeschwindigkeitsdetektor 8 besteht aus einem elektromagnetischen oder optischen Impulsgenerator, einem Zähler und einem Faktormultiplizierer, um den Raddurchmesser zu berücksichtigen, und dergleichen. Die Radumfangsgeschwindigkeit Vw, die von dem Detektor 8 ermittelt worden ist, wird einem Radumfangssollgeschwindigkeitseinsteller 9, einem Radumfangsgeschwindigkeits-Meßabschnittseinsteller 10, einem Komparator 11 und einem Rechner 12 zugeführt. Der Einsteller 9 berechnet die simulierte Fahrgeschwindigkeit Vr auf der Grundlage der Radumfangsgeschwindigkeit Vw, die von dem Detektor 8 ermittelt wird, und des Reibungskoeffizienten μ, der von einem Wandler 13 zugeführt wird, und die Radumfangssollgeschwindigkeit Vs wird aus der berechneten simulierten Fahrgeschwindigkeit Vr und der voreingestellten optimalen Schlupfgröße Sr errechnet und dem Einsteller 10 und dem Komparator 11 zugeführt. Dieser Komparator 11 vergleicht die Radumfangssollgeschwindigkeit Vs mit der augenblicklichen Radumfangsgeschwindigkeit Vw und liefert ein Vergleichsergebnis zu einem Mäßigungssignalgenerator 14. Dieser Signalgenerator 14 liefert ein Mäßigungssignal m an ein Solenoidventil 15, wenn das Vergleichsergebnis zeigt, daß die augenblickliche Radumfangsgeschwindigkeit Vw geringer als die Radumfangssollgeschwindigkeit Vs ist. Wenn das Vergleichsergebnis zeigt, daß die augenblickliche Radumfangsgeschwindigkeit Vw höher als die Radumfangssollgeschwindigkeit Vs ist, dann liefert der Signalgenerator 14 ein Mäßigungsfreigabesignal an das Solenoidventil 15.
Der Einsteller 10 liefert an einen Rechner 12 ein Signal Tk, was veranlaßt, daß die Speicherung der Radumfangsgeschwindigkeit Vw dem Rechner 12 zugeführt wird und die Zeit t dem Rechner 12 von einem Zeitgeber 16 zugeführt wird. In die Auswertung gehen auch die Radumfangssollgeschwindigkeit Vs und die augenblickliche Radumfangsgeschwindigkeit Vw ein. Beide Geschwindigkeiten werden dem Einsteller 10 zugeführt, der aus ihnen das Signal Tk macht, das dem Rechner 12 zugeführt wird. Das heißt, der Einsteller 10 errechnet die Radumfangssollgeschwindigkeiten Vk1 und Vk2 der Schlupfraten von beispielsweise 0,1 und 0,3 gegenüber der simulierten Fahrgeschwindigkeit Vr auf der Grundlage der Radumfangssollgeschwindigkeit Vs aus dem Einsteller 9 und vergleicht diese Radumfangssollgeschwindigkeiten Vk1 und Vk2 mit der herrschenden Radumfangsgeschwindigkeit Vw und liefert ein Signal Tk zu demjenigen Zeitpunkt, zu welchem die augenblickliche Radumfangsgeschwindigkeit gleich den Radumfangssollgeschwindigkeiten Vk1 bzw. Vk2 geworden ist. Der Rechner 12 speichert die Zeit tp vom Zeitgeber 16 und die Radumfangsgeschwindigkeit Vwp vom Detektor 8 durch das Signal Tk, das vom Einsteller 10 zum Zeitpunkt tp empfangen wird, wenn die augenblickliche Radumfangsgeschwindigkeit Vw gleich der Radumfangssollgeschwindigkeit Vk1 in der absteigenden Phase der augenblicklichen Radumfangsgeschwindigkeit ist, und anschließend speichert er die Zeit tq vom Zeitgeber 16 und die Radumfangsgeschwindigkeit Vwq vom Detektor 8 durch das Signal Tk, das vom Einsteller 10 zum Zeitpunkt tq empfangen wird, wenn die augenblickliche Radumfangsgeschwindigkeit Vw gleich der Radumfangssollgeschwindigkeit Vk2 wird. In der ansteigenden Phase der augenblicklichen Radumfangsgeschwindigkeit Vw speichert der Rechner 12 die Zeit tr vom Zeitgeber 16 und die Radumfangsgeschwindigkeit Vwr vom Detektor 8 durch das Signal Tk vom Einsteller 10 zum Zeitpunkt tr, wenn die augenblickliche Radumfangsgeschwindigkeit Vw wieder gleich der Radumfangssollgeschwindigkeit Vk2 wird, und speichert ferner die Zeit ts vom Zeitgeber 16 und die Radumfangsgeschwindigkeit Vws vom Detektor 8 durch das Signal Tk vom Einsteller 10 zum Zeitpunkt ts, wenn die Radumfangsgeschwindigkeit Vw wieder gleich der Radumfangssollgeschwindigkeit Vk1 wird. Das Verhältnis α der durchschnittlichen Beschleunigung wu zur mittleren Verzögerung md, d. h. das Verhältnis des Mittelwerts der Anstiegsgeschwindigkeit zum Mittelwert der Abfallgeschwindigkeit der Radumfangsgeschwindigkeit wird aus den gespeicherten Zeiten tp, tq, tr, ts berechnet, und für die Radumfangsgeschwindigkeiten Vwp, Vwq, Vwr und Vws folgt:
Das so berechnete Verhältnis α wird dem Wandler 13 zugeführt. Hier wird das Verhältnis α dem Reibungskoeffizienten μ der Straßenoberfläche 5 zugeordnet, ohne Rücksicht auf die Größe des Trägheitsmoments des Rades 4. Wenn beispielsweise der Reibungskoeffizient μ hoch ist, dann wird das Verhältnis α groß, wenn umgekehrt der Reibungskoeffizient niedrig ist, dann wird das Verhältnis α klein. Die Beziehung zwischen dem Verhältnis α und dem Reibungskoeffizienten μ kann entweder aus der kinematischen Gleichung des Raddrehungssimulationssystems 17 zum Zeitpunkt des Bremsens oder aus Versuchen mit einem vorhandenen Fahrzeug bestimmt werden. Dieser Zusammenhang ist in Fig. 5 mit der Kurve b aufgezeichnet. Die so ermittelte Beziehung zwischen dem Verhältnis α und dem Reibungskoeffizienten μ, ausgedrückt durch die Kurve b, wird in den Wandler 13 voreingegeben, so daß der Wandler 13 beide Einsteller 9 und 10 mit dem Reibungskoeffizienten μ entsprechend dem zuzuführenden Verhältnis α versorgt.
Das Solenoidventil 15, dem das Mäßigungssignal m und das Mäßigungsfreigabesignal vom Signalgenerator 14 zugeführt werden, arbeitet bei Empfang des Mäßigungssignals m derart, daß der Hydraulikdruck P vom Hauptbremszylinder 2 in einen Tank einer Hydraulikdruckquelle 18 abgeleitet wird, und bei Empfang des Mäßigungsfreigabesignals arbeitet das Ventil derart, daß es den hydraulischen Bremsdruck von der Quelle 18 dem Radbremszylinder 3 zuführt, um den gemäßigten hydraulischen Druck P wieder aufzubauen.
Das so aufgebaute Antiblockierbremsregelsystem 30 soll nun bezüglich seiner Wirkungsweise erläutert werden.
In dem Einsteller 9 sind die Anfangswerte r0 und Sr0 der Verzögerung r der simulierten Fahrgeschwindigkeit Vr bzw. der Schlupfgröße Sr eingegeben. Als Anfangswerte r0 und Sr0 werden aus Sicherheitsgründen die Werte für eine Straßenoberfläche eingegeben, die einen hohen Reibungskoeffizienten hat. Beispielsweise ist r0 = -1G (G steht für die Erdbeschleunigung), und Sr0 = 0,25. Bei einem Fahrzeug 6, das mit einer Geschwindigkeit von Vw0 fährt, führt beim Aufbringen einer Druckkraft auf das Pedal 1 zum Zeitpunkt t0 und der daraus folgenden Zuführung von Hydraulikdruck P vom Hauptbremszylinder 2 zu dem Radbremszylinder 3 der Einsteller 9 einen Taktbetrieb durch das Signal von einem Schalter (nicht dargestellt) aus, der die Zuführung der auf das Pedal 1 einwirkenden Kraft ermittelt, und er empfängt vom Detektor 8 die Radumfangsgeschwindigkeiten Vw0, Vw01, Vw02, Vw03, . . . zu jedem vorbestimmten Zeitpunkt t0, t01, t02, t03, . . ., und führt nacheinander die Berechnung der simulierten Fahrgeschwindigkeiten auf der Grundlage nachfolgender Gleichungen aus:
Vr01 = Vw0 - r0(t01 - t0) = Vw0 - r0Ts
zum Zeitpunkt t01,
Vr02 = Vw01 - r0(t02 - t01) = Vw01 - r0Ts
zum Zeitpunkt t02, und
Vr03 = Vw02 - r0(t03 - t02) = Vw02 - r0Ts
zum Zeitpunkt t03.
Weiterhin werden bei den Zeiten t01, t02, t03, . . . die simulierten Fahrgeschwindigkeiten Vr01, Vr02, Vr03, . . ., die zu den entsprechenden Zeiten berechnet worden sind, mit den augenblicklichen Radumfangsgeschwindigkeiten Vw01, Vw02, Vw03, . . . zu den entsprechenden Zeitpunkten verglichen, und wenn die simulierte Fahrgeschwindigkeit größer als die herrschende Radumfangsgeschwindigkeit wird, dann wird angenommen, daß das Rad 4 begonnen hat, durchzurutschen, und diese Berechnung und der Vergleich werden unterbrochen. Gleichzeitig, da die Berechnungsformel der simulierten Fahrgeschwindigkeit im Falle größerer simulierter Fahrgeschwindigkeit als die herrschende Radumfangsgeschwindigkeit als die Berechnungsformel der simulierten Radgeschwindigkeit Vr1 beim ersten Zyklus der Antiblockierregelzyklen für das Ansteigen und den Abfall der Radumfangsgeschwindigkeit gegeben ist, wird die Berechnung der Radumfangssollgeschwindigkeit Vs1 zu dem genannten ersten Zyklus mit jener simulierten Fahrgeschwindigkeit Vr1 begonnen. Wenn daher beispielsweise die simulierte Fahrgeschwindigkeit erstmals zum Zeitpunkt t03 (= t1) größer als die Radumfangsgeschwindigkeit geworden ist, dann führt der Einsteller 9 die folgende Gleichung aus:
Vs1 = [Vw02 - r0(t - t02)] (1 - Sr0),
wobei t die Zeit ist, die seit dem Zeitpunkt t0 verstrichen ist, und [Vw02 - r0(t - t02)] ist die simulierte Fahrgeschwindigkeit Vr1 des ersten Zyklus. Der Einsteller 9 gibt das Ergebnis der Berechnung als die erste Radumfangssollgeschwindigkeit Vs1 an den Einsteller 10 und den Komparator 11 ab. Der Einsteller 10 berechnet die Radumfangssollgeschwindigkeit Vk11 und Vk21 entsprechend den Schlupfgrößen 0,1 bzw. 0,3 aus der zugeführten Radumfangssollgeschwindigkeit Vs1 und vergleicht die so berechneten Radumfangssollgeschwindigkeiten Vk11 und Vk21 mit der Radumfangsgeschwindigkeit Vw. Wenn Vk11 größer als Vw zum Zeitpunkt t2 wird, dann liefert der Einsteller 10 ein Signal Tk, während der Rechner 12 bei Empfang des Signals Tk zum Zeitpunkt t2 den Zeitpunkt t2 vom Zeitgeber 16 und die Radumfangsgeschwindigkeit Vw vom Detektor 8 als tp1 bzw. Vwp1 speichert. Der Komparator 11 vergleicht die zugeführte Radumfangssollgeschwindigkeit Vs1 mit der augenblicklichen Radumfangsgeschwindigkeit Vw und gibt das Ergebnis des Vergleiches an den Signalgenerator 14 ab. Wenn Vw kleiner als Vs1 zum Zeitpunkt t3 wird, dann ermittelt dies der Signalgenerator 14 und gibt ein Mäßigungssignal m an das Solenoidventil 15 ab, das bei Empfang dieses Signales so betätigt wird, daß es Hydraulikdruck P vom Hauptbremszylinder 2 in den Tank der hydraulischen Druckquelle 18 fließen läßt, um den Hydraulikdruck P, der dem Radbremszylinder 3 von dem Hauptbremszylinder 2 zugeführt wird, zu vermindern. Selbst wenn der Hydraulikdruck P, der dem Radbremszylinder 3 zugeführt wird, herabgesetzt wird, steigt die Radumfangsgeschwindigkeit Vw nicht sofort an, weil das Rad 4 ein Trägheitsmoment aufweist. Sie steigt nach der Verminderung nach dem Zeitpunkt t3 an. Wenn Vk21 größer als Vw zum Zeitpunkt t4 wird und zum Zeitpunkt t5 kleiner als Vw wird, dann gibt der Einsteller 10 zu den entsprechenden Zeitpunkten ein Signal Tk ab, und der Rechner 12, der dieses Signal Tk zu den Zeiten t4 und t5 erhält, speichert die Zeiten t4 und t5 vom Zeitgeber 16 und die Radumfangsgeschwindigkeit Vw vom Detektor 8 als tq1, tr1 bzw. Vwq1, Vwr1. Wenn Vw größer als Vs1 zum Zeitpunkt t6 wird, dann ermittelt dies der Signalgenerator 14 und gibt ein Mäßigungsfreigabesignal an das Solenoidventil 15 ab, das nun ermöglicht, daß Hydraulikdruck von der Hydraulikdruckquelle 18 dem Radbremszylinder 3 zugeführt wird, damit dieser den zuvor verminderten Hydraulikdruck P wieder annimmt. Dieser Wiederaufbau von Hydraulikdruck P führt nicht zu einer sofortigen Herabsetzung der Radumfangsgeschwindigkeit Vw, so daß, wenn Vk11 kleiner Vw zum Zeitpunkt t7 wird, der Einsteller 10 ein Signal Tk abgibt und der Rechner 12 die Zeit t7 und die Radumfangsgeschwindigkeit Vw als ts1 bzw. Vws1 speichert, und zum gleichen Zeitpunkt berechnet er das Verhältnis α1 in Übereinstimmung mit der folgenden Gleichung:
Verhältnis:
Außerdem führt der Rechner das Ergebnis dieser Berechnung dem Wandler 13 zu. Aus dem zugeführten Verhältnis α1 ermittelt der Wandler 13 den Reibungskoeffizienten μ1 entsprechend dem Verhältnis α1 und führt den so bestimmten Reibungskoeffizienten μ1 den Einstellern 9 und 10 zu.
Der Einsteller 9 korrigiert die simulierte Radumfangsverzögerung r von r0 auf -μ1G (G ist die Erdbeschleunigung) entsprechend dem zugeführten Reibungskoeffizienten μ1 und ermittelt die simulierte Fahrgeschwindigkeit aus dem korrigierten r2 = -μ1G auf die gleiche Weise wie die Berechnung vom Zeitpunkt t0 bis t1. Der Vergleich dieser berechneten simulierten Fahrgeschwindigkeit mit der Radumfangsgeschwindigkeit wird sukzessiv ausgeführt, und wenn die simulierte Fahrgeschwindigkeit größer als die Radumfangsgeschwindigkeit zum Zeitpunkt t9 wird, dann wird dies dafür genommen, daß das Rad 4 wieder durchzurutschen begonnen hat, und der zweite Zyklus der Antiblockierregelzyklen für die Steigerung und Verminderung der Radumfangsgeschwindigkeit wird entsprechend der simulierten Fahrgeschwindigkeit Vr2 begonnen, die in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, bestimmt wird. Das Ergebnis dieser Berechnung wird als neue Radumfangssollgeschwindigkeit Vs2 dem Einsteller 10 und dem Komparator 11 zugeführt. In derselben Weise, wie oben beschrieben, berechnet der Einsteller 10 dann die Radumfangssollgeschwindigkeiten Vk12 und Vk22 entsprechend den Schlupfraten 0,1 bzw. 0,3, und auf dieser Grundlage führt der Rechner 12 die Berechnung des Verhältnisses α2 aus und gibt den neuen Reibungskoeffizienten μ2 ab. Wenn Vw kleiner als Vs2 zum Zeitpunkt t10 wird, dann gibt der Generator 14 ein Mäßigungssignal m ab, um den Bremsdruck herabzusetzen und wenn Vw größer als Vs2 zum Zeitpunkt t11 wird, dann gibt der Generator 14 nun ein Mäßigungsfreigabesignal ab, um den Mäßigungsbetrieb zu beenden. Anschließend werden die oben beschriebenen Vorgänge wiederholt. Im Falle, daß Vw kleiner als Vs2 während der Zeitperiode zwischen t7 und t8 aufgrund der neuen Radumfangssollgeschwindigkeit Vs2 wird, dann wird ein Mäßigungssignal m während dieser Zeitperiode abgegeben. Auch im Falle, daß die Radumfangsgeschwindigkeit Vw nicht gleich den berechneten Radumfangssollgeschwindigkeiten Vk21, Vk22, . . . . . werden sollte, wird dies als eine schwache Blockierung des Rades angesehen und es wird keine Abschätzung von μ und keine Korrektur der simulierten Radumfangsverzögerung r ausgeführt.
Entsprechend der Regelvorrichtung 30 des oben beschriebenen Aufbaus wird der Reibungskoeffizient μ abgeschätzt, indem das Verhältnis α bestimmt wird, und auf dieser Grundlage werden die simulierten Fahrgeschwindigkeit Vr und die Radumfangssollgeschwindigkeit Vs korrigiert, so daß die Einrichtung in der Lage ist, eine Antiblockierregelung im wesentlichen entsprechend der Änderung des Reibungskoeffizienten μ auszuführen.
Da weiterhin das Verhältnis α aus der Durchschnittsbeschleunigung wu und aus der Durchschnittsverzögerung wd bestimmt wird, ist die Einrichtung im wesentlichen unabhängig von einer plötzlichen Änderung der Radumfangsgeschwindigkeit Vw, die beim Fahren auf unebener Straße auftreten könnte, d. h. ist unabhängig von einer momentanen Änderung der Beschleunigung oder Verzögerung der Radumfangsgeschwindigkeit, wie Fig. 4 zeigt, und daher ist die Einrichtung in der Lage, den gewünschten Reibungskoeffizienten μ zu spezifizieren, um normalen Antiblockierbremsbetrieb ausführen zu können.
In der oben beschriebenen Ausführungsform sind die Einsteller 9, 10, der Komparator 11, der Rechner 12, der Wandler 13, der Generator 14 und der Zeitgeber 16 vorgesehen, die zusammen einen elektronischen Steuerkreis 31 bilden, es ist jedoch auch möglich, den elektronischen Steuerkreis 31 durch Verwendung von Mikrocomputern zu bilden und diese Mikrocomputer in Übereinstimmung mit einem Programm zu betreiben, das die in Fig. 7 und 8 dargestellten Schritte umfaßt, um dadurch denselben Betrieb, wie bei der oben beschriebenen Ausführungsform auszuführen. Dieses Programm wird durch ein Signal von einem Schalter gestartet, der eingeschaltet wird, wenn das Pedal 1 niedergetreten wird. An dem Schritt 41 werden die Anfangswerte r0 und Sr0 der simulierten Fahrverzögerung r und der Schlupfrate S eingestellt, und im Schritt 42 wird eine Subroutine, wie in Fig. 8 gezeigt, ausgeführt. Im Schritt 401 der Subroutine wird die Radumfangsgeschwindigkeit Vw vom Detektor 8 zum Zeitpunkt t, der einer vorbestimmten Zeitperiode Ts vor dem genannten Zeitpunkt t vorausgeht, eingestellt, und im Schritt 402 wird die Radumfangsgeschwindigkeit Vw vom Detektor 8 zum Zeitpunkt t eingestellt. Im Schritt 403 wird Vw, das im Schritt 401 eingestellt worden ist, durch die Formel Vr = Vw - r0 × Ts substituiert, um die simulierte Fahrgeschwindigkeit Vr zu dem Zeitpunkt t im Schritt 401 zu errechnen. Im Schritt 404 wird die simulierte Fahrgeschwindigkeit Vr, die im Schritt 403 errechnet worden ist, mit der Radumfangsgeschwindigkeit Vw verglichen, die im Schritt 402 eingestellt worden ist, und wenn Vr ≦ωτ Vw, dann kehrt das Programm zum Schritt 401 zurück, um denselben Betrieb, wie oben erläutert, zu einem Zeitpunkt t nach Verstreichen der nächsten vorbestimmten Zeitperiode Ts zu wiederholen, und wenn Vr ≦λτ Vw, dann verläßt das Programm die Subroutine und geht zum Schritt 43 über.
Im Schritt 43 werden die Radumfangsgeschwindigkeit Vw und die Radumfangssollgeschwindigkeit Vk1 (beispielsweise Vk1, wenn der Schlupf S gleich 0,1 ist) berechnet, wobei letztere Größe aus der simulierten Fahrgeschwindigkeit Vr berechnet wird, die man in der Subroutine 42 erhalten hat. Im Schritt 44 wird beurteilt, ob die Radumfangsgeschwindigkeit Vw kleiner als Vk1 ist, und wenn Vw ≦λτ Vk1, dann kehrt das Programm zum Schritt 43 zurück. Wenn entschieden wird, daß Vw ≦ωτ Vk1 zum Zeitpunkt tp, dann geht das Programm zum Schritt 45 über, bei welchem die Radumfangsgeschwindigkeit Vwp zum Zeitpunkt tp und die Zeit tp gespeichert werden. Im Schritt 46 werden die Radumfangssollgeschwindigkeit Vs mit der anfänglichen eingestellten Schlupfrate Sr0 und die Radumfangsgeschwindigkeit Vw berechnet. Die Ergebnisse dieser Berechnungen werden im Schritt 47 miteinander verglichen, und wenn Vw ≦λτ Vs, dann kehrt das Programm zum Schritt 46 zurück. Wenn hingegen ermittelt wird, daß Vw ≦ωτ Vs, dann geht das Programm zum Schritt 48 über. Im Schritt 48 wird das Solenoidventil 15 so eingestellt, daß ein Hydraulikdruckmäßigungsbetrieb ausgeführt wird.
Im Schritt 49 werden die Radumfangssollgeschwindigkeit Vk2 (beispielsweise beim Schlupf S = 0,3) und die Radumfangsgeschwindigkeit Vw berechnet. Im Schritt 50 wird die im Schritt 49 berechnete Radumfangssollgeschwindigkeit Vk2 mit der Radumfangsgeschwindigkeit Vw verglichen, und wenn Vw ≦λτ Vk2, dann kehrt das Programm zum Schritt 49 zurück, während wenn Vw ≦ωτ Vk2 zum Zeitpunkt tq, dann geht das Programm zum Schritt 51 über. Im Schritt 51 werden die Zeit tq und die Radumfangsgeschwindigkeit Vwq zum Zeitpunkt tq gespeichert. Anschließend werden die Radumfangssollgeschwindigkeit Vk2 und die Radumfangsgeschwindigkeit Vw im Schritt 52 erneut berechnet. Diese berechnete Radumfangssollgeschwindigkeit Vk2 wird mit der Radumfangsgeschwindigkeit Vw im Schritt 53 verglichen, und wenn Vw ≦ωτ Vk2, dann kehrt das Programm zum Schritt 52 zurück, während, wenn Vw ≦λτ Vk2 zum Zeitpunkt tr ist, dann geht das Programm zum Schritt 54 über, bei welchem die Zeit tr und die Radumfangsgeschwindigkeit Vwr zum Zeitpunkt tr gespeichert werden. Im nächsten Schritt 55 werden die Radumfangssollgeschwindigkeit Vs entsprechend der anfangs eingestellten Schlupfgröße Sr0 und die Radumfangsgeschwindigkeit Vw erneut berechnet, und im Schritt 56 wird die im Schritt 55 errechnete Radumfangssollgeschwindigkeit Vs mit der Radumfangsgeschwindigkeit Vw verglichen. Wenn der Vergleich zeigt, daß Vw ≦ωτ Vs, dann kehrt das Programm zum Schritt 55 zurück, wenn hingegen Vw ≦λτ Vs, dann geht das Programm zum Schritt 57 über.
Im Schritt 57 wird das Solenoidventil 15 so eingestellt, daß der Hydraulikdruckmäßigungsbetrieb beendet wird, und im Schritt 58 werden die Radumfangssollgeschwindigkeit Vk1 und die Radumfangsgeschwindigkeit Vw erneut berechnet. Im Schritt 59 wird diese berechnete Radumfangssollgeschwindigkeit Vk1 mit der Radumfangsgeschwindigkeit Vw verglichen, und wenn Vw ≦ωτ Vk1, dann kehrt das Programm zum Schritt 58 zurück. Ist hingegen Vw ≦λτ Vk1 zum Zeitpunkt ts, dann geht das Programm zum Schritt 60 über, zu welchem die Zeit ts und die Radumfangsgeschwindigkeit Vws zum Zeitpunkt ts gespeichert werden. Beim Schritt 61 wird das Verhältnis α berechnet und der Reibungskoeffizient μ entsprechend dem berechneten Verhältnis α wird bestimmt. Der Reibungskoeffizient μ entsprechend dem Verhältnis α ist zuvor als eine Umwandlungstabelle in einem Speicher gespeichert worden. Im Schritt 62 wird die simulierte Fahrbeschleunigung/Verzögerung r auf -μG korrigiert, basierend auf dem Reibungskoeffizienten μ, der im Schritt 61 bestimmt worden ist. Anschließend kehrt das Programm zum Schritt 42 zurück und die obigen Schritte werden wiederholt.
In der oben beschriebenen Ausführungsform ist die Schlupfrate S fest, die Erfindung kann jedoch auch in anderer Weise ausgeführt werden. Zum Beseitigen eines Rüttelphänomens, das beim Fahren auf unebener Straßenoberfläche mit niedrigem Reibungskoeffizienten auftreten könnte oder eines Bremsverzögerungsphänomens, das beim Fahren auf einer Straßenoberfläche mit hohem Reibungskoeffizienten auftreten könnte, kann die Einrichtung nach dieser Erfindung so gestaltet sein, daß die Schlupfgröße Sr zusammen mit der Korrektur der simulierten Fahrbeschleunigung oder Verzögerung r korrigiert wird. In diesem Falle sind als Beispiele für die korrigierten Einstellwerte der simulierten Fahrbeschleunigung/Verzögerung r entsprechend dem Reibungskoeffizienten μ und der Schlupfgröße Sr die folgenden Werte der Schlupfgröße Sr experimentell ermittelt worden: Sr = 0,3 bis 0,4 im Falle eines hohen Reibungskoeffizienten, d. h., wenn der Reibungskoeffizient 0,6 oder darüber beträgt, Sr = 0,2 bis 0,3 im Falle eines mittleren Reibungskoeffizienten, d. h. wenn dieser zwischen 0,35 und 0,6 liegt, und Sr = 0,1 bis 0,2 im Falle eines niedrigen Reibungskoeffizienten, d. h. wenn dieser unterhalb von 0,35 liegt.
Auch kann die Einrichtung so gestaltet sein, daß im Falle der Berechnung der Radumfangssollgeschwindigkeiten Vk1 und Vk2 durch den Einsteller 10 der Schlupf S entsprechend dem Reibungskoeffizienten μ geändert wird.
Obgleich die vorliegende Erfindung vorangehend unter Bezugnahme auf ein einzelnes Radbremssystem erläutert worden ist, kann die Erfindung doch auch auf andere Ausführungsformen angewendet werden. Beispielsweise kann die Einrichtung so gestaltet sein, daß die Bremsbetätigung an mehreren Rädern eines Kraftwagens ausgeführt wird oder daß sie nur an den Vorderrädern eines Kraftwagens und getrennt davon an den Hinterrädern ausgeführt wird, oder die Erfindung kann auch an einem Zweikreisbremssystem realisiert sein, bei dem gemeinsam gebremste Räder über Kreuz zusammengeschaltet sind.

Claims (6)

1. Antiblockiersystem für eine druckmittelbetätigte Fahrzeugbremse
  • - mit einem Drehzahlfühler, der ein digitales, der Umfangsgeschwindigkeit eines Rades entsprechendes Radgeschwindigkeitssignal abgibt,
  • - mit einem elektrisch angesteuerten Blockierschutzventil zum Verändern des Bremsdruckes in einem Radbremszylinder,
  • - mit einem elektronischen Regelkreis zum Korrigieren einer Referenzgeschwindigkeit für das Rad, die im vorausgehenden Regelzyklus verwendet worden ist, wozu das Radgeschwindigkeitssignal und ein zweites Regelsignal verwendet wird,
  • wobei das zweite Regelsignal den Gradienten der Geschwindigkeitsabnahme im vorangehenden Regelzyklus bestimmt,
  • die Korrektur so verläuft, daß sich die korrigierte Referenzgeschwindigkeit dem Radgeschwindigkeitssignal annähert,
dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Regelkreis (31) enthält:
  • - einen Einsteller (9), dem sowohl das Radgeschwindigkeitssignal (Vw) als auch das zweite Regelsignal (Vµ) zugeführt werden und der daraus eine simulierte Geschwindigkeit (Vr) bestimmt;
  • - der Einsteller (9) aus der simulierten Geschwindigkeit (Vr) die korrigierte Referenzgeschwindigkeit (Vs) immer dann berechnet, wenn die simulierte Geschwindigkeit (Vr) mit dem augenblicklichen Radgeschwindigkeitssignal (Vw) übereinstimmt,
  • - eine Einrichtung (10, 12, 13), die das Radgeschwindigkeitssignal (Vw) und die vom Einsteller (9) ausgegebene, korrigierte Referenzgeschwindigkeit (Vs) empfängt und
    • a) bei im Regelzyklus abnehmendem Radgeschwindigkeitssignal (Vw) eine mittlere Radverzögerung (md) zwischen einem ersten (tp) und einem zweiten Zeitpunkt (tq) berechnet;
    • b) bei einem Regelzyklus zunehmendem Radgeschwindigkeitssignal (Vw) eine mittlere Radbeschleunigung (wu) zwischen einem dritten (tpr) und vierten Zeitpunkt (ts) berechnet;
    • c) daraus ein Verhältnis (α) der mittleren Radbeschleunigung (wu) zur mittleren Radverzögerung (md) bildet und daraus dem Reibungsbeiwert (µ) zwischen Reifen und Fahrbahn abschätzt und als zweites Regelsignal (Vµ) an den Einsteller (9) abgibt.
2. Antiblockiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (10, 12, 13) zum Abschätzen des Reibungskoeffizenten einen Meßabschnittseinsteller (10) enthält, der elektrisch mit dem Einsteller (9) und dem Drehzahl-Detektor (8) verbunden ist und erste und zweite Referenzgeschwindigkeiten (Vk1, Vk2), die einer ersten Schlupfrate (Sr1) kleineren als eines optimalen Wertes (Sr) bzw. einer zweiten Schlupfrate (Sr2) größeren als des optimalen Wertes (Sr) entsprechen, auf der Grundlage der korrigierten Referenzgeschwindigkeit (Vs) und des Radgeschwindigkeitssignals (Vw) berechnet und nacheinander den Augenblick, zu welchem das abnehmende Geschwindigkeitssignal (Vw) mit der ersten Referenzgeschwindigkeit (Vk1) übereinstimmt, als den ersten Zeitpunkt (tp) bestimmt, den Augenblick, zu welchem die Radumfangsgeschwindigkeit (Vw) mit der zweiten Referenzgeschwindigkeit (Vk2) übereinstimmt als den zweiten Zeitpunkt (tq) bestimmt,
den Augenblick, zu welchem das zunehmende Radgeschwindigkeitssignal (Vw) mit der zweiten Referenzgeschwindigkeit (Vk2) übereinstimmt, als den dritten Zeitpunkt (tr) bestimmt, und den Augenblick, zu welchem das Radumfangsgeschwindigkeitssignal (Vw) mit der ersten Referenzgeschwindigkeit (Vk1) übereinstimmt, als den vierten Zeitpunkt (ts) bestimmt, wobei der Meßabschnittseinsteller (10) ein drittes Signal (Tk) immer dann abgibt, wenn die ersten bis vierten Zeitpunkte (tp, tq, tr, ts) bestimmt werden.
3. Antiblockiersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (10, 12,13) einen Rechner (12) enthält, der elektrisch mit dem Meßabschnittseinsteller (10) und dem Drehzahl-Detektor (8) verbunden ist und nacheinander Zeitdaten über die ersten bis vierten Zeitpunkte (tp, tq, tr, ts) und über die diesen entsprechenden ersten bis vierten Radgeschwindigkeitssignalen (Vwp, Vwq, Vwr, Vws) in Abhängigkeit von dem dritten Signal (Tk) speichert und das Verhältnis (α) auf der Grundlage der Zeitdaten und der zugehörigen Radumfangsgeschwindigkeiten bestimmt, um dadurch ein viertes Signal (Vα) zu erzeugen.
4. Antiblockiersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (10, 12, 13) einen Wandler (13) enthält, der elektrisch mit dem Einsteller (9) und dem Rechner (12) verbunden ist und den Reibungskoeffizienten (μ) der Straßenoberfläche in Abhängigkeit von dem vierten Signal (Vα) abschätzt und das zweite Regelsignal (Vμ) abgibt.
5. Antiblockiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Regelkreis (31) weiterhin einen Vergleicher (11) enthält, der elektrisch mit dem Drehzahl- Detektor (8) und dem Einsteller (9) verbunden ist und das Radgeschwindigkeitssignal (Vw) mit der korrigierten Referenzgeschwindigkeit (Vs) vergleicht,
und an einen Signalgenerator (14) weitergibt, der ein Druckabsenksignal (m) für das Blockierschutzventil (15) erzeugt, wenn die Radumfangsgeschwindigkeit (Vw) kleiner als die korrigierte Radumfangssollgeschwindigkeit (Vs) ist, bzw. ein Freigabesignal (), wenn die Radumfangsgeschwindigkeit (Vw) größer als die korrigierte Radumfangssollgeschwindigkeit (Vs) ist.
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