DE3638686A1 - Verfahren zum steuern von weichenantrieben in eisenbahnrangieranlagen - Google Patents
Verfahren zum steuern von weichenantrieben in eisenbahnrangieranlagenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L7/00—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks
- B61L7/06—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission
- B61L7/08—Circuitry
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L5/00—Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbe
griff des Patentanspruches 1.
Eisenbahnweichen werden überwiegend mit Drehstromweichenantrie
ben ausgerüstet, die über vieradrige Leitungen aus einem Dreh
stromnetz gespeist werden. Zum Durchschalten der Versorgungs
spannung sind die Drehstromleitungen in einer fernen Steuer
stelle mit Steuerschaltern versehen, die für die Dauer des
Weichenumlaufes niederohmig geschaltet werden; als Steuerschal
ter kommen kontaktbehaftete und kontaktlose Schaltmittel in
Frage. Um die Laufrichtung eines Weichenantriebes zum Erreichen
der einen bzw. anderen Weichenlage umkehren zu können, ist
jedem Antrieb ein Laufrichtungswähler zugeordnet, der die
Funktion eines Polwendeschalters hat und durch Vertauschen
zweier auf die Drehstromleitungen geschalteter Phasen den
Rechts- bzw. Linkslauf des Antriebes vorgibt. Der Laufrichtungs
wähler wird zum Umlaufen eines Antriebes umgesteuert, bevor die
zugehörigen Steuerschalter die Versorgungsspannung an die zum
Antrieb führenden Versorgungsleitungen legen (E-PS 00 52 759).
Durch das zeitlich aufeinanderfolgende Umsteuern von Laufrich
tungswählern und Steuerschaltern vergeht eine endliche Zeit
spanne von der Ausgabe eines Umsteuerkommandos bis zum Auf
schalten der Stellspannung auf die Motorwicklungen des An
triebs. In Eisenbahnablaufanlagen ist die Umsteuerung eines
Weichenantriebes nur dann zulässig, wenn nicht nur die Weiche
selbst, sondern auch ein in Fahrrichtung vor der Weiche liegen
des Gleisstück frei von Fahrzeugen ist. Die Länge dieses
freien Gleisstückes ist abhängig von der maximal möglichen Vor
rückgeschwindigkeit der die Ablaufanlage durchlaufenden Abtei
lungen und von der Zeit, die von der Ausgabe eines Umsteuer
kommandos für eine Weiche bis zum Erreichen der neuen Endlage
vergeht. Damit ist die Länge des Gleisstückes auch abhängig von
der Zeitspanne zwischen der Ausgabe eines Umsteuerkommandos
und dem Zeitpunkt, zu dem dieses Kommando durch Aufschalten des
Stellstromes auf die Motorwicklungen wirksam wird. Es besteht
ein Interesse daran, die vor den einzelnen Weichen freizuhal
tenden Gleisstücke möglichst kurz zu dimensionieren, weil dies
höhere Rangierleistungen erreichbar werden läßt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, mit dem es
möglich ist, die Zeit zwischen der Ausgabe eines Umstellkomman
dos und der Aufschaltung von Stellstrom auf die Motorwicklungen
des Antriebes auf einen Wert zu begrenzen, der unterhalb des
bisher erreichbaren Wertes liegt und so eine Verkürzung der
vor den einzelnen Weichen freizuhaltenden Gleisstücke ermög
licht.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des er
findungsgemäßen Verfahrens gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen einer Einrichtung zum Durchführen
des Verfahrens nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen an
gegeben. So besagen die Merkmale des Anspruches 2, daß der für
die Steuerung der Weichen vorgesehene Steuerrechner das vorzei
tige Umsteuern der Laufrichtungswähler herbeiführt; hierdurch
wird jeglicher zusätzliche Hardware-Aufwand für die Realisie
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens vermieden. Die vorzeitige
Umsteuerung der Laufrichtungswähler für die einzelnen Weichen
soll nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 3
davon abhängig gemacht sein, daß der Steuerrechner die Steue
rung der betreffenden Weiche übernommen hat; die Ablaufauto
matik ist dann eingeschaltet und ein Umstellen der Weiche durch
Tastenbedienung nicht mehr möglich. Für den Fall, daß die Ab
laufautomatik für einzelne Weichen wieder ausgeschaltet wird,
sind nach den Merkmalen des Anspruches 4 vom Steuerrechner zu
vor die betreffenden Laufrichtungswähler erneut umzusteuern.
Diese Maßnahme sorgt dafür, daß die durch den Schaltzustand des
Umlaufwählers definierte Soll-Lage der Weiche mit ihrer Ist-Lage
wieder übereinstimmt. Nach den Merkmalen des Anspruches 5 ist
das Aufschalten der Versorgungsspannung auf die zu den einzel
nen Antrieben führenden Speiseleitungen nur möglich, wenn die
betreffende Weiche und das vor ihr liegende verkürzte Gleis
stück zum Beginn des Umstellvorganges freigemeldet sind und die
Weiche nicht gesperrt ist. Hierdurch wird ein Umlaufen der
Weiche unter einem Fahrzeug und das Umlaufen einer gesperrten
Weiche verhindert.
Die Erfindung ist nachstehend näher erläutert. Dabei wird von
einer Weichensteuerung ausgegangen, wie sie im Prinzip in der
E-PS 00 52 759 angegeben ist. Die Schaltmittel des Laufrich
tungswählers, der jeweils vor dem Anschalten der Steuerschalter
zum Durchschalten der Versorgungsspannung zu den Motorwicklun
gen eines Weichenantriebs anzuschalten ist, werden nach der
Lehre der Erfindung nunmehr vorab, und zwar - mit Ausnahme des
ersten Umlaufs der Antriebe - direkt im Anschluß an das Umlau
fen eines Antriebes und dem Erreichen der neuen Endlage vorbe
reitend für einen zu einem späteren Zeitpunkt folgenden Umlauf
des Antriebes umgesteuert. Damit verkürzt sich die Stellzeit
des Antriebes um die Zeitspanne, die zum Umsteuern des Lauf
richtungswählers benötigt wird. Die Zeit zum Umsteuern eines
Laufrichtungswählers liegt in der Größenordnung von einigen
hundertstel Sekunden; dieser Zeitverkürzung entspricht eine
Verkürzung der vor den Weichen freizuhaltenden Gleisstücke in
der Größenordnung von einigen Dezimetern.
In vorteilhafter Weise veranlaßt der die Weichen der Ablaufan
lage in Abhängigkeit von den Laufzielen der ablaufenden Einhei
ten steuernde Steuerrechner selbst im Anschluß an das Umlaufen
jedes einzelnen Antriebes und dem Erreichen der jeweils neuen
Endlage die Umsteuerung des zugehörigen Laufrichtungswählers.
Die vorbereitende Umsteuerung der einzelnen Laufrichtungswähler
ist schaltungstechnisch davon abhängig zu machen, daß der
Steuerrechner die Steuerung der betreffenden Weiche übernommen
hat, daß also stellwerksseitig nicht auf die Weiche eingewirkt
werden kann. Ist zu einem späteren Zeitpunkt ein solches Ein
wirken gewünscht, so muß der Steuerrechner die betreffende
Weiche aus der Ablaufautomatik wieder entlassen. Vorher hat er
jedoch den zugehörigen Laufrichtungswähler in einer Abschalt
routine umzusteuern. Das Anschalten der Steuerschalter zum Auf
schalten der Versorgungsspannung auf die Motorwicklungen der
einzelnen Antriebe ist außer von der Vorlage eines entsprechen
den Umsteuerkommandos für die betreffende Weiche davon abhängig
zu machen, daß die Weiche und das in Fahrrichtung vor der Wei
che liegende verkürzte Gleisstück freigemeldet sind und daß die
betreffende Weiche nicht gegen Umstellen gesperrt ist.
Technisch realisiert wird dies durch die Reihenschaltung von
einem Freimeldekontakt sowie einem Kontakt eines der Weiche zu
geordneten Weichensperrers. Um den Schaltzustand des Steuer
schalters nach der Kommandoausgabe zeitlich unabhängig zu
machen vom Schaltzustand der Weichenfreimeldung und von der
Weichensperrung, sind die beiden vorgenannten Kontakte durch
einen Arbeitskontakt des Steuerschalters zu überbrücken bzw.
diesen Kontakten ist die Schaltstrecke eines mit dem Anschalten
des Steuerschalters anschaltbaren kontaktlosen elektronischen
Schalters parallelzuschalten. Das Abschalten des Steuerschal
ters hat dann in Abhängigkeit davon zu erfolgen, daß der An
trieb seine neue Endlage erreicht hat, oder aber, daß eine
maximale Stellzeit überschritten ist.
In einer besonderen Anschaltroutine bei der Übernahme der Wei
chensteuerung durch die Ablaufautomatik werden die den einzel
nen Weichen zugeordneten Laufrichtungswähler entweder automa
tisch oder von Hand umgesteuert.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Steuern von Weichenantrieben
in Eisenbahnrangieranlagen ist grundsätzlich sowohl bei solchen
Weichenantrieben anwendbar, auf die von einer in Relaistechnik
ausgeführten Ablaufsteuerung eingewirkt wird als auch bei
solchen Weichenantrieben, bei denen die Relaisschaltlogik im
wesentlichen durch Software ersetzt ist, die Schaltmittel zu
Vorgabe der jeweiligen Antriebsumlaufrichtung jedoch nach wie
vor als Relais oder Schütze ausgebildet sind.
Wenn in die Überwachungs- und Meldekreise einer Weiche auch
Kontakte eines Laufrichtungswählers einbezogen sind, so sind
besondere Maßnahmen zu treffen, um die Überwachung unabhängig
vom Schaltzustand des Laufrichtungswählers zu machen. Wird z.B.
die Meldung über das Vorhandensein einer ersten Weichenendlage
einem ersten und die Meldung über das Vorhandensein einer zwei
ten Weichenendlage einem zweiten Eingang des die Meldungen
bewertenden Mikrocomputers angeboten, so ist für die Dauer der
Ablaufautomatik, also der Zeit, in der die den Weichen zuge
ordneten Laufrichtungswähler nach jedem Weichenumlauf vorbe
reitend für die folgende Umstellung umgesteuert werden, ent
weder die Zuordnung der Meldungen zu den Eingängen zu ändern,
beispielsweise über Schalter, oder es ist die Auswertung umzu
gestalten, so daß die am ersten Eingang des Mikrocomputer an
liegende Meldung dort als Meldung über die zweite Weichenend
lage und die am zweiten Eingang anliegende Meldung dort als
Meldung über die erste Weichenendlage gewertet werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Steuern von Weichenantrieben, insbesondere
Drehstromweichenantrieben, in Eisenbahnrangieranlagen unter
Verwendung von den einzelnen Antrieben zugeordneten Steuer
schaltern zum bedarfsweisen An- und Abschalten der Versorgungs
spannung für die Weichenantriebe sowie eines jedem Antrieb
zugeordneten bistabilen Laufrichtungswählers, der zum Umlaufen
des Antriebes in die jeweils andere Lage vor dem Ansteuern des
Steuerschalters aus der einen in die andere Schaltstellung
umsteuerbar ist und mit dem Schaltzustand der von ihm
gesteuerten Schaltmittel die Umlaufrichtung des Antriebes be
stimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Laufrichtungswähler in unmittelbarem Anschluß an das Umsteuern
des Antriebes und dem Erreichen der neuen Endlage durch den
Antrieb vorbereitend für ein späteres erneutes Umlaufen des
Antriebes in die jeweils andere Schaltstellung umgesteuert
wird.
2. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der die
Weichen der Rangieranlage in Abhängigkeit von den Laufzielen
der Fahrzeuge steuernde Steuerrechner im Anschluß an das Um
laufen jedes einzelnen Antriebes und dem Erreichen der jeweils
neuen Endlage die Umsteuerung des jeweils zugehörigen Laufrich
tungswählers veranlaßt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vorbereitende Umsteuerung der ein
zelnen Laufrichtungswähler schaltungstechnisch davon abhängig
gemacht ist, daß der Steuerrechner die Steuerung der betreffen
den Weiche übernommen hat.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Anschalten der Steuerschal
ter für die einzelnen Weichen außer von der Vorlage eines ent
sprechenden Umsteuerkommandos für die betreffende Weiche davon
abhängig gemacht ist, daß die Weiche und ein in Fahrrichtung
vor der Weiche liegendes Gleisstück freigemeldet sind und daß
die betreffende Weiche nicht gegen Umstellen gesperrt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steuerrechner für die Dauer der
Ablaufautomatik die inhaltliche Zuordnung der Weichenlagemel
dungen zu den ihm angebotenen Weichenlagemeldungen vertauscht.
6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steuerrechner bei Entlassung einzel
ner oder aller Weichen aus dem Ablaufbetrieb die Laufrichtungs
wähler der betreffenden Weichen in einer Abschaltroutine erneut
umsteuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638686 DE3638686A1 (de) | 1986-11-13 | 1986-11-13 | Verfahren zum steuern von weichenantrieben in eisenbahnrangieranlagen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19863638686 DE3638686A1 (de) | 1986-11-13 | 1986-11-13 | Verfahren zum steuern von weichenantrieben in eisenbahnrangieranlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3638686A1 true DE3638686A1 (de) | 1988-05-19 |
Family
ID=6313814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863638686 Withdrawn DE3638686A1 (de) | 1986-11-13 | 1986-11-13 | Verfahren zum steuern von weichenantrieben in eisenbahnrangieranlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3638686A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999024302A1 (de) | 1997-11-08 | 1999-05-20 | Daimler-Chrysler Ag | Wandmodul und verfahren zur herstellung desselben |
CN1326734C (zh) * | 2004-04-13 | 2007-07-18 | 孔照云 | 铁路信号基础设备智能无接点控制装置 |
-
1986
- 1986-11-13 DE DE19863638686 patent/DE3638686A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999024302A1 (de) | 1997-11-08 | 1999-05-20 | Daimler-Chrysler Ag | Wandmodul und verfahren zur herstellung desselben |
CN1326734C (zh) * | 2004-04-13 | 2007-07-18 | 孔照云 | 铁路信号基础设备智能无接点控制装置 |
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Legal Events
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