DE3638031A1 - Feinverteiltes oxid und seine herstellung - Google Patents
Feinverteiltes oxid und seine herstellungInfo
- Publication number
- DE3638031A1 DE3638031A1 DE19863638031 DE3638031A DE3638031A1 DE 3638031 A1 DE3638031 A1 DE 3638031A1 DE 19863638031 DE19863638031 DE 19863638031 DE 3638031 A DE3638031 A DE 3638031A DE 3638031 A1 DE3638031 A1 DE 3638031A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- product
- particles
- alumina
- oxidation
- product according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B82—NANOTECHNOLOGY
- B82Y—SPECIFIC USES OR APPLICATIONS OF NANOSTRUCTURES; MEASUREMENT OR ANALYSIS OF NANOSTRUCTURES; MANUFACTURE OR TREATMENT OF NANOSTRUCTURES
- B82Y30/00—Nanotechnology for materials or surface science, e.g. nanocomposites
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/02—Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
- C01F7/30—Preparation of aluminium oxide or hydroxide by thermal decomposition or by hydrolysis or oxidation of aluminium compounds
- C01F7/302—Hydrolysis or oxidation of gaseous aluminium compounds in the gaseous phase
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/30—Particle morphology extending in three dimensions
- C01P2004/32—Spheres
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/54—Particles characterised by their aspect ratio, i.e. the ratio of sizes in the longest to the shortest dimension
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/60—Particles characterised by their size
- C01P2004/62—Submicrometer sized, i.e. from 0.1-1 micrometer
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/60—Particles characterised by their size
- C01P2004/64—Nanometer sized, i.e. from 1-100 nanometer
Description
Die Erfindung betrifft feinverteiltes Oxid und besonders
feinverteiltes Aluminiumoxid, das als keramisches Material
verwendbar ist.
Erfindungsgemäß umfaßt ein Produkt, das als keramisches
Material verwendbar ist, Aluminiumoxid in Form von im
wesentlichen nicht aggregierten Teilchen, die im wesentlichen
rund sind, wobei mehr als 95% der Zahl dieser
Teilchen ein "Aussehensverhältnis" von nicht größer als
1,1, und mehr als 80% ein "Aussehensverhältnis" von
nicht größer als 1,05 haben und jedes Teilchen im
wesentlichen aus Aluminiumoxid gebildet wird und die
geometrische Gewichtsdurchschnittsgröße des Produkts
zwischen 0,02 und 0,5 μm liegt.
Der Ausdruck "Aussehensverhältnis", wie er in dieser
Beschreibung benutzt wird, bedeutet das Verhältnis der
längsten Dimension zur kürzesten Dimension für jedes
einzelne Teilchen. Wie man sehen wird, ist das erfindungsgemäße
Produkt feinverteiltes Aluminiumoxid, wobei
die Teilchen im wesentlichen rund und nicht aggregiert
sind.
Das erfindungsgemäße Produkt umfaßt Aluminiumoxid, das
im wesentlichen frei von Natrium ist. Bevorzugt ist
eine Höchstmenge von Natriumverbindungen, die vorhanden
sein kann, von 300 ppm des Gewichts als Natrium und
besonders bevorzugt weniger als 100 ppm als Natrium.
Wenn gewünscht, kann das bisher beschriebene Produkt
δ-Aluminiumoxid umfassen, wobei im wesentlichen kein
α-Aluminiumoxid vorhanden ist.
Wie beschrieben, umfaßt das erfindungsgemäße Produkt im
wesentlichen runde Teilchen von Aluminiumoxid mit einem
Aussehensverhältnis nicht größer als 1,1. Es wird
angenommen werden, daß das aus Einzelteilen bestehende
Produkt mehr als 95 Gew.-% Teilchen enthalten soll, die
dieses höchste Aussehensverhältnis haben, und mehr als
80% der Teilchenzahl Teilchen enthält, deren Aussehensverhältnis
nicht größer als 1,05 sein soll.
Das erfindungsgemäße Produkt ist im wesentlichen nicht
aggregiert, d. h. das Produkt besteht aus einzelnen
runden Teilchen, wobei es natürlich wünschenswert ist,
daß wenn überhaupt nur wenige Aggregate vorhanden sind,
obwohl es praktisch unmöglich ist, ein Produkt herzustellen,
das nicht einige kleine Aggregate enthält.
Folglich enthält das Produkt bevorzugt nicht mehr als
3 Gew.-% in aggregierter Form.
Das erfindungsgemäße Produkt hat eine geometrische
Gewichtsdurchschnittsgröße von zwischen 0,02 und 0,5 μm,
wobei diese Durchschnittsgröße durch Zählen und Messen
der einzelnen Teilchen, die auf geeigneten Elektronenmikrobildern
zu sehen sind, bestimmt wird. Es wurde
beobachtet, daß die Größenverteilung der verschiedenen
Proben des Produkts gut zu einer logarithmischen Normalverteilung
mit einer Standardabweichung von
typischerweise 1,4 bis 1,5 paßt. Bevorzugt liegt die
geometrische Gewichtsdurchschnittsgröße des Produkts
zwischen 0,04 und 0,3 μm und besonders bevorzugt ist
das Produkt so klein, wie es vorteilhaft hergestellt
werden kann, und hat eine geometrische Gewichtsdurchschnittsgröße
von zwischen 0,05 und 0,2 μm.
Untersuchung des erfindungsgemäßen Produkts bezüglich
der Stickstoffadsorption und Anwendung der BET-Theorie
führten zu Resultaten, die sehr stark den Teilchengrößen,
die durch Elektronenmikrographien bestimmt
wurden, entsprechen. Die Bedeutung dieser Ergebnisse
ist, daß das erfindungsgemäße Produkt nicht nennenswert
porös ist. Die Größe der Kristalliten, die die Aluminiumoxidteilchen
bilden, kann aus der Verbreiterung der
Röntgendiffraktionslinien abgeleitet werden. Die Stärke
der Verbreiterung läßt darauf schließen, daß die Kugeln,
die einzeln auf den Elektronenmikrographen sichtbar
sind, nicht "Brombeertyp"-Agglomerate sind. Solche
Brombeertyp-Agglomerate von ultrafeinen Teilchen werden
oft in Produkten von feinverteilter Kieselerde gefunden.
Das neue erfindungsgemäße Produkt wird durch Gasphasenoxidation
einer verdampfbaren Aluminiumverbindung,
typisch einem Aluminiumhalogenid wie z. B. Aluminiumchlorid
hergestellt. Die Oxidation des Produkts wird
unter solchen Bedingungen ausgeführt, daß das verdampfbare
Halogenid mit Sauerstoff bei einer sehr hohen
Temperatur reagiert und dabei die einzelnen, nicht
aggregierten runden Teilchen von Aluminiumoxid bildet.
Es wurde gezeigt, daß der Dampfphasenoxidationsprozeß
unter solchen Bedingungen ausgeführt werden sollte, daß
die erreichte Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts von
Aluminiumoxid liegt und folglich ungefähr 2050°C überschreitet.
Bevorzugt liegt die Temperatur bei mindestens
1300°C. Die Oxidation kann, wenn gewünscht bei oder
ungefähr bei Atmosphärendruck oder bei Überdruck durchgeführt
werden.
Das Erreichen einer solch hohen Temperatur um eine
geeignete Oxidation sicherzustellen, ist zur Herstellung
des benötigten Produkts von korrekter Teilchengröße und
Form essentiell. Man nimmt an, daß bei solch hohen
Oxidationstemperaturen Chlorgas, das als Nebenprodukt
bei der Oxidationsreaktion gebildet wird, zur Dissoziation
neigt, aber man glaubt, daß Arbeiten bei Überdruck
diese Dissoziation vermindert.
Es wurde außerdem entdeckt, daß die Teilchengröße des
Produkts durch Veränderung der Zufuhrrate von Aluminiumhalogenid
in den Reaktor genauso wie durch Variation
der anderen beschriebenen Bedingungen beeinflußt werden
kann.
Das Erreichen der hohen Oxidationstemperatur wird am
leichtesten durch Benutzung eines elektrischen Plasmaheizungssystems
erreicht, in welchem ein inertes Gas
oder Sauerstoff durch Durchlaufen eines elektrischen
Lichtbogens zwischen Elektroden, einer sogenannten
Plasmapistole (plasmagun) aufgeheizt wird, die mit
elektrischer Energie in einer solchen Stärke versorgt
wird, daß sie die notwendige Aufheizung der Reagenzien
vor der Zuführung in die Reaktionskammer selbst und
nachfolgend in die Kühlungs, Sammlungs- und Trennungsapparate
bewirken kann.
Die Menge an elektrischer Energie, die den Reaktanten
zugeführt wird, hängt natürlich von dem tatsächlich
benötigten Temperaturanstieg ab und auch von den anderen
Bedingungen, die mit den Durchflußraten und den tatsächlichen
Anfangsreaktionstemperaturwerten verbunden
sind. Man würde erwarten, daß eine kommerziell arbeitende
Fabrikationsanlage, welche eine beträchtliche
Menge des Produkts herstellt, die Zufuhr einer weit
größeren elektrischen Energiemenge benötigt als ein
Laboratorium oder eine Versuchsanlage.
Die Erfordernis, daß das Produkt relativ rein und frei
von individuellen Metallverunreinigungen sein soll, bedeutet,
daß diese Art des Heizens, die elektrische
Energie benutzt, am meisten bevorzugt ist, weil sie
Heizung mit Brennstoffen, welche nachteilige Verunreinigungen
in das empfindliche Reaktionssystem einführen
könnte, vermeidet.
Das erfindungsgemäße Produkt ist besonders für die Herstellung
von Keramikkörpern geeignet, wobei das Material,
wenn gewünscht, gemahlen und mit jedem beliebigen
gewünschten Bindungsmittel vermischt werden kann und
durch Formen oder jede andere geeignete Technik zu
einem keramischen Körper geformt werden kann. Um das
gewünschte keramische Material herzustellen, wird der
Grünkörper dann bei erhöhter Temperatur gebrannt. Es
wurde festgestellt, daß das erfindungsgemäße Produkt
leichter als bekannte Produkte sintert, z. B. sintert
das Produkt bei einer niedrigeren Temperatur, nämlich
1250°C, verglichen mit 1600°C für bisher bekannte
Produkte.
Eine Form der Apparatur, die im Laboratorium ungefähr
bei Atmosphärendruck erfindungsgemäß zur Herstellung
von kugelförmigem Aluminiumoxid verwendet werden kann,
ist in Form eines Diagramms in der beigelegten Zeichnung
dargestellt.
Diese Zeichnung zeigt eine elektrische Lichtbogenplasmapistole
1, befestigt auf einem Reaktorkopf 2, der aus
Nickel besteht, mit einer Tonne, die aus Aluminiummetall
besteht. Unterhalb des Reaktorkopfes 2 befindet
sich ein Gaseinlaß 3 über einem zweiten Gaseinlaß 4,
der wiederum über einem dritten Gaseinlaß 5 befestigt
ist, wobei jeder einer Gruppe von Brennringen 6, die
radial von jedem der genannten Einlässe 3, 4 und 5 nach
innen gerichtet sind, eine gewünschte Mischung von
Gasen zuführen kann. Die Brennringe 6 können, abhängig
von den besonderen Bedingungen, die benutzt werden, aus
einem geeigneten Metall wie Nickel oder einem keramischen
Material bestehen.
Die verschiedenen Gaseinlässe 3, 4 und 5 werden durch
Nickel- oder Keramikplatten 7 getrennt, wobei der Gasstrom
durch die verschiedenen Einlässe 3, 4 und 5
radial in die innersten Teile der Reaktorsäule 8,
welche aus Quarzglas besteht und auf der die Gaseinlaßvorrichtungen
befestigt sind, gerichtet wird.
Die Reaktorsäule 8 besitzt eine Anzahl von Mündungen
oder Öffnungen 9, durch die ein Thermoelement in die
Reaktorsäule 8 eingeführt werden kann und die Reaktorsäule
8 wird von einem thermischen Isoliermaterial 10
umgeben. Am Boden der Reaktorsäule 8 befindet sich eine
ringförmige Verbindungsplatte 11, die aus Nickel hergestellt
ist, die die Reaktorsäule 8 effektiv mit einer
ähnlichen, aber tieferliegenden Reaktorsäule 12, die
aus Quarzglas besteht und den Bodenteil des Gesamtreaktors
bildet, verbindet. Die tieferliegende Reaktorsäule
12 endet in einer Auslaßvorrichtung, die mit einer entfernbaren
wärmebeständigen Platte 13 versehen ist, die
von dem feuerfesten Grundteil 14 getragen wird, welches
die Verbindung zur Röhre 15, die aus Quarz besteht,
schafft. Die Querröhre 15 ist mit einer Anzahl von
Thermoelementen 16 ausgerüstet und hat an ihrem anderen
Ende gegenüber der wärmebeständigen Platte 13 einen
perforierten kreisförmigen Abschreckring 17, der aus
Aluminiummetall besteht, der einen Teil des Gehäuses
18, das mit einem Gaseinlaß 19 ausgerüstet ist, darstellt
und von diesem getragen wird.
Die Röhre ist durch einen passenden Adaptor 20 an einer
Röhre mit verkleinertem Durchmesser befestigt, die von
den hitzeresistenten Glasteilen 21 und 22, die mit
einer Schieberventilanordnung 23 verbunden sind, gebildet
wird. Diese Anordnung 23 wird in ihrer geschlossenen
Position quer durch der Röhre 22 gezeigt.
Die Röhre 22 ist mit einer weiteren Röhre 24 verbunden,
die im rechten Winkel an der Röhre 22 unmittelbar vor
der Position der Schieberventilanordnung 23 befestigt
ist. Die Röhre 24 ist mit 5 getrennten Filtern 25 verbunden,
die aus Polypropylentöpfen bestehen, die gewebte
Filterstrümpfe aus Polytetrafluoroethylen enthalten.
Am Ende der Röhre 24 ist eine weitere Schieberventilvorrichtung
26 angebracht, die zu einer Einlaßrohrverzweigung
27 führt, die aus Polypropylen besteht
und mit den Filtertöpfen über die Einlaßöffnungen 28
verbunden ist.
Auf der anderen Seite der Filtertöpfe 25 befindet sich
eine Auslaßrohrverzweigung 29, die aus Polypropylen
besteht und über die Ventile 30 mit den Auslaßröhren 31
eines jeden Filtertopfs 25 verbunden werden kann. Die
Auslaßrohrverzweigung 29 ist an ihrem anderen Ende mit
einer Reinigungseinheit 32 verbunden, die ätzende
Sodalösung oder Wasser, wie benötigt, enthält, und
diese Einheit 32 ist dann verbunden mit einer zweiten
Gasreinigungseinheit 33, die ätzende Sodalösung enthält.
Der Auslaß der zweiten Gasreinigungseinheit 33 wird
einem Venturi- Gaseinspritzer 34 zugeführt, dem ein
Einspritzgas durch den Einlaß 35 in einen Schober
zugeführt wird, der mit einem Auslaß 36 so verbunden
ist, daß der Gasdruck in der Vorrichtung durch den
Durchfluß durch den Venturi- Einspritzer 34 niedriger
als der umgebende atmosphärische Druck gehalten werden
kann.
Argongas wurde mit einer Flußgeschwindigkeit von 2 bis
4 g Mol pro Minute durch eine Plasmapistolenanordnung 1
der in der beiliegenden Zeichnung gezeigten Vorrichtung
geleitet, die mit elektrischer Energie bei einer Spannung
von 29 Volt und bei 550 amps. versorgt wurde, um die
Temperatur des Reaktors und danach von Teilen der
Vorrichtung wie gewünscht zu erhöhen. Komprimierte Luft
wurde durch einen Gaseinlaß 35 genügend schnell zugegeben,
so daß der Druck in der Vorrichtung auf einen Wert
zwischen 5 und 7,5 cm des Wasserstandsmessers unterhalb
atmosphärischen Drucks reduziert wurde. Die tatsächliche
Energiemenge, die dem Argongas, welches durch die
Plasmavorrichtung geleitet wurde, zugeführt wurde, war
120 kcal/min.
Sauerstoffgas, das auf 620 K vorgeheizt worden war,
wurde durch den Gaseinlaß 3 mit einer Geschwindigkeit
von 1,25 Mol/min eingeführt. Argongas wurde mit einer
Geschwindigkeit von 1,44 Mol/min durch den Gaseinlaß 4
eingeführt, wobei das Gas auf eine Temperatur von 590 K
vorgeheizt worden war.
Das Vorheizen der Gase wurde dadurch erreicht, daß
ungeheiztes Gas über Quarzsplitter geleitet wurde, die
in einer Querröhre enthalten sind und mit Hilfe von
elektrischen Widerstandselementen bei einer Temperatur
von 870 K gehalten werden.
Ein Wirbelschichtverdampfer wurde mit dem Gaseinlaß 5
verbunden, wobei die Wirbelschicht Sandteilchen enthielt,
die durch Durchführung von 0,44 Mol/min Argongas
verwirbelt wurden. Die Schicht wurde auf eine Temperatur
von 900 K aufgeheizt und das Argon durch den
Gaseinlaß 5 in den Reaktor bei einer Temperatur von
ungefähr 670 K eingeführt.
Wenn die Thermoelemente in den Reaktorsäulen 8 und 12
und die in der Röhre 15 stabil keinen weiteren Temperaturanstieg
zeigten, wurde angenommen, daß die Vorrichtung
ein Temperaturgleichgewicht erreicht hat, worauf
festes Aluminiumchlorid dem Wirbelschichtverdampfer
zugeführt wurde. Im Wirbelschichtverdampfer wurde eine
Mischung von Aluminiumchlorid und Argon in Dampfform
hergestellt und dem Gaseinlaß 5 mit einer Geschwindigkeit
von 26,7 g/min (Aluminiumchlorid) bei einer Temperatur
von 670 K zugeführt.
Die Zufuhr von Aluminiumchlorid wurde 105 Minuten lang
fortgesetzt. Dann wurde die Zufuhr beendet und nach
10 Minuten jegliche Energiezufuhr zu der Plasmapistolenvorrichtung
1 abgestellt. Aluminiumoxid wurde durch
Oxidation von Aluminiumchlorid hergestellt und in den
Filtern 25 gesammelt. Die Gleichgewichtstemperatur der
Reaktion wurde auf 2750 K berechnet. Eine Gesamtmenge
von 394 g Al2O3 wurde aus den Filtern 25 und 406 g
Al2O3 aus den anschließenden Reaktorröhren erhalten.
Das Produkt war ein weißes Pulver, das, wie durch
Leitungselektronenmikroskopie festgestellt wurde, aus
einzelnen, kugelförmigen Kristallen mit einem geometrischen
Gewichtsdurchschnittsdurchmesser von 0,1086 μm
bestand. Die Standardabweichung war 1,50. Das Produkt
bestand aus δ-Aluminiumoxid und war frei von α-Aluminiumoxid.
Dieses Beispiel beschreibt die Oxidation von AlCl3 bei
einem Druck von 3,5 Atmosphären unter Benutzung einer
Vorrichtung, welche von der im Beispiel 1 beschriebenen
abgeleitet wurde.
Sauerstoffgas wurde mit einer Durchflußgeschwindigkeit
von 1,5 bis 2 Mol/min über eine Plasmapistolenvorrichtung
1 geleitet, die mit elektrischer Energie bei 115 Volt
und 200 amps. versorgt wurde. Die tatsächliche Energie,
die dem Sauerstoffgas zugeführt wurde, war 17,4 kW. Die
Reaktorsäulen 8 und 12 und das Reaktorrohr 15 wurden so
abgewandelt, daß sie einem inneren Druck von 5 Atmosphären
über Umgebungsdruck standhalten konnten und es
wurde ein zusätzlicher Abschreckring bei 11 angebracht.
Durch Anbringen einer ringförmigen Öffnung von 0,48 cm
Durchmesser nach dem Abschreckring 17 wurde ein Druck
von 3,5 Atmosphären erzeugt. Um den Druck in den Filtern
auf einen Wert von 5 bis 7,5 cm des Wasserstandsmessers
unterhalb Atmosphärendruck zu reduzieren, wurde genügend
komprimierte Luft durch den Gaseinlaß 35 zugeführt.
1,25 Mol/min Sauerstoffgas wurde auf 620 K vorgeheizt
und durch den Gaseinlaß 3 dem Reaktor zugeführt. Auf
590 K vorgeheiztes Argongas wurde durch den Gaseinlaß 4
eingeführt.
Sobald die Thermoelemente 9 und 16 stabil keinen
weiteren Temperaturanstieg mehr anzeigten, wurde dem
Verdampfer festes Aluminiumchlorid mit einer Geschwindigkeit
von 82,7 g/min zugeführt. Dieses wurde durch
den Gaseinlaß 5 mit 0,44 Mol/min von wirbelndem Argon
bei 670 K zugeführt. Die Gleichgewichtstemperatur der
Reaktion wurde auf 2970 K berechnet. Die Zugabe von
Aluminiumchlorid wurde nach 33 Minuten angehalten. Eine
Gesamtmenge von 594 g Al2O3 wurde aus den Filtern entnommen.
Durch Elektronenmikroskopie wurde festgestellt,
daß das Produkt aus einzelnen kugelförmigen Kristallen
mit 0,20 μm geometrischem Gewichtsdurchschnittdurchmesser
bestand. Die Standardabweichung war 1,47. Das
Produkt bestand aus δ-Aluminiumoxid und war frei von
α-Aluminiumoxid.
Claims (10)
1. Ein Produkt, das als keramisches Material verwendbar
ist, umfassend Aluminiumoxid,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aluminiumoxid in Form von im wesentlichen
nicht aggregierten Teilchen mit einer im wesentlichen
runden Form vorliegt, wobei mehr als 95%
der Teilchen ein Aussehensverhältnis nicht größer
als 1,1 haben, und mehr als 80% der Teilchen ein
Aussehensverhältnis nicht größer als 1,05 haben,
und jedes Teilchen im wesentlichen aus Aluminiumoxid
besteht und die geometrische Gewichtsdurchschnittsgröße
des Produkts zwischen 0,02 und
0,5 µm liegt.
2. Produkt nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilchen
nicht mehr als 300 ppm einer Natriumverbindung,
ausgedrückt in Na und bevorzugt weniger als
100 ppm, wenn ausgedrückt in Na, enthalten.
3. Produkt nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchen δ-Aluminiumoxid in sich einschließen,
jedoch im wesentlichen kein α-Aluminiumoxid
enthalten.
4. Produkt gemäß den Ansprüchen 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß nicht mehr als 3 Gew.-% der Teilchen in aggregierter
Form vorliegen.
5. Produkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die geometrische Gewichtsdurchschnittsgröße
des Produkts zwischen 0,04 und 0,3 μm und bevorzugt
zwischen 0,05 und 0,2 μm liegt.
6. Verfahren zur Herstellung eines Produkts gemäß
Anspruch 1 durch Oxidieren von Aluminiumhalogeniden
in Dampfform, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oxidationstemperatur,
die erreicht wird, oberhalb des
Schmelzpunkts von Aluminiumoxid, also ungefähr
2050°C, liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die erreichte
Temperatur mindestens 2300°C beträgt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oxidation bei oder ungefähr bei atmosphärischem
Druck ausgeführt wird.
9. Verfahen nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oxidation bei Überdruck ausgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein inertes Gas oder Sauerstoff durch elektrisches
Plasma vor dem Mischen mit dem Aluminiumhalogenid
erhitzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB858527716A GB8527716D0 (en) | 1985-11-09 | 1985-11-09 | Finely divided oxide |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3638031A1 true DE3638031A1 (de) | 1987-05-14 |
Family
ID=10588028
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863638031 Withdrawn DE3638031A1 (de) | 1985-11-09 | 1986-11-07 | Feinverteiltes oxid und seine herstellung |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4806333A (de) |
JP (1) | JPS62123015A (de) |
AU (1) | AU586044B2 (de) |
BE (1) | BE905722A (de) |
DE (1) | DE3638031A1 (de) |
FR (1) | FR2589849B1 (de) |
GB (2) | GB8527716D0 (de) |
IT (1) | IT1200040B (de) |
NL (1) | NL8602755A (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1989000598A1 (en) * | 1987-07-22 | 1989-01-26 | Ici Australia Operations Proprietary Limited | Powder coatings |
US5149520A (en) * | 1987-12-23 | 1992-09-22 | Aluminum Company Of America | Small sized alpha alumina particles and platelets |
US4997476A (en) * | 1988-12-08 | 1991-03-05 | Plasma Energy Corporation | Recovery of free aluminum from aluminum dross using plasma energy without use of a salt flux |
DE4228711A1 (de) * | 1992-08-28 | 1994-03-03 | Degussa | Silicium-Aluminium-Mischoxid |
DE4303492A1 (de) * | 1993-02-06 | 1994-08-11 | Krupp Widia Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Ablagerung von festen Stoffen, insbesondere von sehr feinkörnigen Stoffen, sowie Verwendung dieses Verfahrens |
US5593339A (en) * | 1993-08-12 | 1997-01-14 | Church & Dwight Co., Inc. | Slurry cleaning process |
JP3715125B2 (ja) * | 1999-02-12 | 2005-11-09 | 本田技研工業株式会社 | ブレーキドラム |
CN1294081C (zh) * | 1999-12-27 | 2007-01-10 | 昭和电工株式会社 | 氧化铝粒子、其制造方法、含有该粒子的组合物和研磨用氧化铝料浆 |
US7067105B2 (en) * | 1999-12-27 | 2006-06-27 | Showa Denko K.K. | Alumina particles, production process thereof, composition comprising the particles and alumina slurry for polishing |
WO2006080473A1 (ja) * | 2005-01-27 | 2006-08-03 | Kyocera Corporation | 複合セラミックス及びその製法 |
NO337267B1 (no) | 2014-02-10 | 2016-02-29 | Elkem As | Fremgangsmåte for fremstilling av aluminiumoksidpartikler |
Family Cites Families (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US25864A (en) * | 1859-10-18 | baker | ||
US3130008A (en) * | 1949-11-23 | 1964-04-21 | Cabot Corp | Method of preparing metallic oxides by hydrolysis of metallic halides |
USRE25864E (en) * | 1958-03-04 | 1965-09-21 | Production of metal oxides | |
NL6408791A (de) * | 1963-08-02 | 1964-10-26 | ||
GB1097764A (en) * | 1965-03-18 | 1968-01-03 | British Titan Products | Oxide process |
US3574546A (en) * | 1965-04-26 | 1971-04-13 | American Cyanamid Co | Manufacture of finely divided refractory oxides using controlled amounts of oxygen in plasma jet reactor |
DE1667044C3 (de) * | 1967-04-13 | 1981-01-29 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur Herstellung feinteiliger Oxide aus Halogeniden |
DE1767724A1 (de) * | 1967-06-12 | 1971-09-23 | Grace W R & Co | Verfahren zur Herstellung von feinteiligem Aluminiumoxyd |
US3449072A (en) * | 1967-07-27 | 1969-06-10 | American Cyanamid Co | Synthesis of finely divided oxide powders |
GB1279208A (en) * | 1970-03-24 | 1972-06-28 | Standard Telephones Cables Ltd | Method of and apparatus for producing fine powder |
US4241042A (en) * | 1978-06-19 | 1980-12-23 | Montedison S.P.A. | Spherical titanium dioxide particles and process of manufacture |
US4501602A (en) * | 1982-09-15 | 1985-02-26 | Corning Glass Works | Process for making sintered glasses and ceramics |
JPS59128268A (ja) * | 1983-01-14 | 1984-07-24 | 呉羽化学工業株式会社 | 複合セラミック粉体及びその製造方法 |
IT1161200B (it) * | 1983-02-25 | 1987-03-18 | Montedison Spa | Processo e apparecchio per la preparazione di particelle di ossidi metallici monodisperse, sferiche, non aggregate e di dimensione inferiore al micron |
DE3581293D1 (de) * | 1984-02-09 | 1991-02-21 | Toyota Motor Co Ltd | Verfahren zur herstellung von ultrafeinen keramikpartikeln. |
-
1985
- 1985-11-09 GB GB858527716A patent/GB8527716D0/en active Pending
-
1986
- 1986-10-14 GB GB8624581A patent/GB2182650B/en not_active Expired
- 1986-10-20 AU AU64203/86A patent/AU586044B2/en not_active Ceased
- 1986-10-22 US US06/922,480 patent/US4806333A/en not_active Expired - Fee Related
- 1986-10-31 NL NL8602755A patent/NL8602755A/nl not_active Application Discontinuation
- 1986-11-04 FR FR8615361A patent/FR2589849B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1986-11-07 IT IT48628/86A patent/IT1200040B/it active
- 1986-11-07 DE DE19863638031 patent/DE3638031A1/de not_active Withdrawn
- 1986-11-07 JP JP61265407A patent/JPS62123015A/ja active Pending
- 1986-11-07 BE BE0/217383A patent/BE905722A/fr not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB8527716D0 (en) | 1985-12-11 |
FR2589849A1 (fr) | 1987-05-15 |
GB2182650B (en) | 1989-10-04 |
US4806333A (en) | 1989-02-21 |
NL8602755A (nl) | 1987-06-01 |
GB2182650A (en) | 1987-05-20 |
IT1200040B (it) | 1989-01-05 |
BE905722A (fr) | 1987-05-07 |
GB8624581D0 (en) | 1986-11-19 |
AU586044B2 (en) | 1989-06-29 |
IT8648628A0 (it) | 1986-11-07 |
AU6420386A (en) | 1987-05-14 |
JPS62123015A (ja) | 1987-06-04 |
FR2589849B1 (fr) | 1990-10-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0991590B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von fullerenen | |
EP0568862B1 (de) | Feinteiliges Metallpulver | |
DE2245432C2 (de) | ||
DE2756168A1 (de) | Verfahren zur herstellung von pulverfoermigen feuerfesten boriden, carbiden oder nitriden von metallen | |
EP1370486A2 (de) | Verfahren zur herstellung von multinären metalloxidpulvern in einem pulsationsreaktor | |
DE3638031A1 (de) | Feinverteiltes oxid und seine herstellung | |
DE3633309A1 (de) | Stabilisierte metalloxide | |
DE3418424C2 (de) | ||
DE4127567A1 (de) | Wirbelschichtverfahren zum herstellen von wolframpulver | |
EP1098846A1 (de) | Verfahren zum reinigen von sio2-partikeln, vorrichtung zur durchführung des verfahrens, und nach dem verfahren hergestellte körnung | |
DE2809280A1 (de) | Russe und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2833909C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von aktivem Borcarbid enthaltendem Siliziumcarbidpulver | |
DE3347450C2 (de) | ||
DE2518950A1 (de) | Gesintertes siliziumkarbidpulver und verfahren zu dessen herstellung | |
DE1201315B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung feinstkoernigen, insbesondere feuerfesten Materials | |
DE1245340B (de) | Verfahren zur Herstellung von Einkristallnadeln aus Siliciumnitrid | |
DE2024048A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von fein zerteiltem Nickelpulver | |
EP1529818B1 (de) | Russ | |
DE2139522A1 (de) | Sinterverfahren | |
DE3201771A1 (de) | Verfahren zur zerlegung von metallnitratloesungen | |
DE1592551C3 (de) | Verfahren zur Umwandlung von Uranhexafluorid in Urantetrafluorid | |
DE2930847C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines gesinterten Siliziumcarbidproduktes | |
DE1276005B (de) | Verfahren und Reaktionskammer zur Herstellung von pyrogenen Metalloxyd-Pigmenten, insbesondere von Titandioxyd | |
EP0318102A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Aluminiumoxid-Teilchen der alpha-Modifikation | |
DE879548C (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem, feinteiligem Kobaltmetallpulver durch Reduktion von Kobaltoxyden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |