DE3636644A1

DE3636644A1 - Verwendung einer betonmischung als fuellstoff fuer tresorwaende

Info

Publication number: DE3636644A1
Application number: DE19863636644
Authority: DE
Inventors: Erfinder Wird Nachtraeglich Benannt Der
Original assignee: GARNY SICHERHEITSTECHN GmbH
Current assignee: GARNY SICHERHEITSTECHN GmbH
Priority date: 1986-10-28
Filing date: 1986-10-28
Publication date: 1988-05-26

Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Betonmischung als Füllschicht zwischen zwei Stahlplatten, die Wände, Wand- oder Verstärkungselemente von Tresoren oder Tresorräumen bilden.

Tresore und Tresorräume weisen üblicherweise Wandelemente auf, die aus zwei äußeren Stahlplatten bestehen, die zwischen sich eine Füllschicht aus einem Spezialbeton einfassen. Diese Wand elemente können als Module hergestellt werden, die die Wandele mente der Tresore oder Tresorräume bilden. Die Wandelemente kön nen auch nachträglich beispielsweise in Tresorräume eingebaut werden, um diesen einen höheren Sicherheitsfaktor zu verleihen. Die Wandelemente können 4 cm bis vorzugsweise 8 cm, 10 cm oder 50 cm dick sein. Zwischen ihren äußeren Deckschichten aus Stahl blech oder Stahlplatten weisen die Wandelemente üblicherweise Einbauten aus Profilstahl oder Stahlträgern auf, die dadurch eine erhöhte Sicherheit gegen Bohren gewährleisten, daß sie die Bohrer ablenken und/oder verklemmen. Zwischen die die Deckschich ten bildenden Stahlplatten wird ein Spezialbeton eingefüllt, so daß diese eine hohe Sicherheit gegen mechanische Beanspruchung, wie Zerstörung durch Bohren, Preßlufthämmer, Meißeln o. dgl., gewährleisten. Derartige Wandelemente weisen auch eine besondere Widerstandsfähigkeit gegen Sprengungen und thermische Behandlun gen, beispielsweise Aufschweißen, auf.

Ein unter dem Markennamen "Densit" bekanntes Füllmaterial weist durch die Zumischung von Siliziumkarbid eine hohe Festigkeit auf. Dieses Füllmaterial ist jedoch sehr teuer und besitzt nicht die optimale Zähigkeit und Biege-Zugfestigkeit.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, für die eingangs angegebene Verwendung eine Betonmischung vorzuschlagen, die bei hoher Druck festigkeit und hoher Biege-Zugfestigkeit einen großen Widerstand gegen mechanische Zerstörung bietet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Verwendung der gat tungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß die Betonmischung aus Sili katpulver in einem Anteil von 10 bis 20% des Zementgewichts und einem Benetzungsmittel auf Naphthalain-Sulfonatbasis in einem Anteil von 6 bis 10% des Zementgewichts, Rest Zement, Zuschlag stoffe und Wasser, besteht. Die in der erfindungsgemäßen Verwen dung eingesetzte Betonmischung zeichnet sich insbesondere durch einen geringen Wasser-Zement-Faktor aus, und führt zu einem Beton von hoher Druckfestigkeit und hoher Biege-Zugfestigkeit.

Vorzugsweise enthält die Mischung Silikatpulver in einem Anteil von etwa 15% des Zementgewichts. Dieses sogenannte Mikrosilat in Form von SiO₂-Pulver gewährleistet eine beondere Dichtigkeit des erzielten Betons. Das Mikrosilat hat die Wirkung, daß fein ste Hohlräume ausgefüllt werden und der Zement zusätzlich akti viert wird. Der Beton wird daher in seiner Struktur fester und aufgrund weitgehender Porenfreiheit dichter.

Zweiter wichtiger Bestandteil der erfindungsgemäß verwendeten Betonmischung ist das Benetzungsmittel. Die Mischung enthält vorzugsweise Benetzungsmittel in einem Anteil von etwa 8% des Zementgewichts. Dabei kann das Benetzungsmittel einen Feststoff gehalt von etwa 50% aufweisen. Ein erfindungsgemäß verwendbares Benetzungsmittel ist unter der Bezeichnung Sikament VP 316 im Handel und wird von der Firma Sika GmbH in Hamburg hergestellt. Vorzugsweise weist das Benetzungsmittel einen Feststoffbestand teil an Naphthalainsulfonat von etwa 4% des eingesetzten Zement gewichts auf, wobei der Feststoffgehalt an dem Gesamtbenetzungs mittel etwa 47% beträgt. Neben dem Hauptbestandteil Naphthalain sulfonat kann das Benetzungsmittel noch Stabilisierungsmittel aufweisen. Die erfindungsgemäße Verwendung des Benetzungsmittels ermöglicht einen geringen Wasserzementfaktor, der bei der erfin dungsgemäßen Mischung etwa bei 0,23 liegt.

Die Zuschläge der erfindungsgemäß verwendeten Mischung können 1 bis 4 Vol.% und vorzugsweise etwa 2 Vol.-% Stahlfasern enthal ten. Die aus kurzen Stiften bestehenden Stahlfasern weisen vor zugsweise an ihren Enden bügelförmige Abkröpfungen auf.

Die erfindungsgemäß verwendete Mischung kann Zuschläge aus Sand 0/2 mm bis 60%, Rest Basaltedelsplitt 2/5 mm und/oder oberreini sches Material 2/8 mm, also überwiegend quarzitisches Material, enthalten.

Zusätzlich kann der Mischung ein Kunststoffbinder oder auch Korundpulver zugesetzt werden.

Die erfindungsgemäß verwendete Mischung hat in frischem Zustand einen Ausbreitwert von ca. 60 cm ohne Schock (nach DIN 1045).

Aus der erfindungsgemäß verwendeten Betonmischung hergestellte Betonplatten wurden Tests unterworfen und bewiesen dabei eine sehr viel höhere Widerstandsfähigkeit als bekannte bisher ver wendete Betone.

Das der erfindungsgemäß verwendeten Mischung zugesetzte Mikro silat kann Pulver- oder Granulatform aufweisen oder aber auch flüssig sein. Das Silikatpulver hat vorzugsweise eine Feinheit von etwa 20000 Blaine. In Flüssigform liegt das Mikrosilat als Emulsion vor.

Neben den vorstehend genannten Bestandteilen können der Mischung noch die Zähigkeit erhöhende Materialien, wie beispielsweise Karbide, zugesetzt werden. Die erfindungsgemäß verwendete Mischung soll keine oxidierend wirkenden Bestandteile enthalten, die den Stahl angreifen können. Insbesondere sind daher Chloride zu vermeiden.

Schließlich können auch Betonverzögerer zugesetzt werden, die zu einem besseren Aufschlag der Zementkörner führen.

Claims

1. Verwendung einer Betonmischung, bestehend aus Silikat pulver in einem Anteil von 10 bis 20% des Zementgewichts und einem Benetzungsmittel auf Naphthalain-Sulfonatbasis in einem Anteil von 6 bis 10 des Zementgewichts, Rest Zement, Zuschlagstoffe und Wasser, als Füllschicht zwi schen zwei Stahlplatten, die Wände, Wand- oder Verstär kungselemente von Tresoren oder Tresorräume bilden.

2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung Silikatpulver in einem Anteil von etwa 15% des Zementgewichts enthält.

3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung Benetzungsmittel in einem Anteil von etwa 8% des Zementgewichts enthält.

4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Benetzungsmittel einen Feststoffgehalt von etwa 50% aufweist.

5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschläge 1-4 Vol.-% Stahlfaser enthalten.

6. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschläge etwa 2 Vol.-% Stahlfasern enthalten.

7. Verwendung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlfasern an ihren Enden bügelförmige Abkröpfun gen aufweisen.

8. Verwendet nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschläge aus Sand (02-60%, Rest Basaltedelsplitt 2/5 mm oder oberreinisches Material 2/8 mm bestehen.

9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung einen Kunstharzbinder enthält.

10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung zusätzlich Korundpulver enthält.