DE3634398C2 - Fahrbare Anlage zur kontinuierlichen Erneuerung der Schienen und Schwellen eines Gleises - Google Patents
Fahrbare Anlage zur kontinuierlichen Erneuerung der Schienen und Schwellen eines GleisesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine fahrbare Anlage zur kontinuierlichen
Erneuerung der Schienen und Schwellen eines Gleises
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist gemäß DE-OS 20 23 979 eine fahrbare
Anlage zur kontinuierlichen Erneuerung der Schienen und Schwel
len eines Gleises mittels mehrerer zu einem Gleisumbauzug zusammen
gefaßter, kontinuierlich verfahrbarer Arbeitsfahrzeuge
bekannt. Das in Arbeitsrichtung vordere, zur Überbrückung der Gleis
umbaulücke vorgesehene Arbeitsfahrzeug ist dreiteilig ausgebildet,
wobei der mittlere, auf Raupenfahrwerken am Schotterbett abgestützte
Teil als Schotterbett-Reinigungsmaschine mit einer als endlose
Schotter-Aufnahmekette ausgebildeten Räumvorrichtung, einem dieser
nachgeordneten Reinigungssieb und einem Abwurfförderband für den ge
reinigten Schotter versehen ist. Am vorderen Maschinenteil ist eine
Altschwellen-Aufnahme- und am hinteren Teil eine Neuschwellen-Abla
ge-Vorrichtung jeweils mit entsprechenden Einrichtungen zum Trans
port der Schwellen angeordnet. Am hinteren, zweiten Arbeitsfahrzeug
sind Vorrichtungen zur Befestigung der neu verlegten Schienen an
den Schwellen sowie ein auch als Schottervorratsbehälter ausgestalt
barer Schütt-Trichter zum Abwurf des gereinigten Schotters vorge
sehen. Zwischen Reinigungssieb und dem Schütt-Trichter ist ein
Schotterförderband zum Transport des gereinigten Schotters in die
Schwellenfächer des neu verlegten Gleises angeordnet. Eine derar
tige bekannte Anlage der Anmelderin hat sich als erster, aus zusam
menhängenden Fahrzeugen gebildeter Gleisumbauzug für eine konti
nuierlich fortschreitende Erneuerung des Gleises bereits bestens
bewährt. Ein mit dieser Anlage verlegtes Gleis ist noch nicht ge
nügend genau und dauerhaft, um es bereits mit höherer Geschwindig
keit befahren zu können. Das Gleis wird erst danach in einem weiteren
Arbeitsgang mit einer Gleisnivellierstopf- und Richtmaschine in eine
genauere Lage verbracht und in dieser Lage durch Unterstopfen der
Schwellen fixiert.
Ferner ist gemäß DE-OS 19 04 121 eine fahrbare Ma
schine zur Behandlung von Schienenfestigungsmitteln des Eisenbahn
oberbaues bekannt. Diese einen Teil einer Einrichtung zum Aufnehmen
und bzw. oder Verlegen von Gleisen bildende Einrichtung weist einen
auf Fahrwerken am Gleis abgestützten Fahrgestellrahmen auf. Zwischen
den beiden Fahrwerken sind an der Unterseite des Fahrgestellrahmens
zwei quer zur Maschinenlängsrichtung einander gegenüberliegende Bedienungsstände
mit je einem Schaltpult angeordnet. In Arbeitsrichtung hinter diesen
Bedienungsständen ist jeweils eine längs einer an der Unterseite des Fahrgestellrahmens
angeordneten Führungsbahn längsverschiebbare Schraubmaschine
zum Lösen bzw. Befestigen der Schienenbefestigungsmittel vorgesehen, die über
ein eigenes Trägerfahrwerk am Gleis abstützbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgbe zugrunde, eine fahrbare Anlage der eingangs
beschriebenen Art zur Erneuerung der Schienen und Schwellen eines Gleises zu
schaffen, mit welcher ein verbesserter und auch rascherer kontinuierlicher
Verlegevorgang erreichbar ist, so daß unmittelbar nach Beendigung des Gleisumbauvorganges
bereits eine genauere und dauerhaftere Lage des neu verlegten
Gleises gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 gelöst. Mit einer derartigen Anlage sind sowohl die eigentlichen Gleisumbauarbeiten
als auch die abschließenden Gleislage-Korrekturarbeiten in besonders
wirtschaftlicher Weise praktisch in einem Arbeitsgang und in kontinuierlicher
Arbeitsfolge durchführbar. Dabei wird zusätzlich auch der Vorteil
einer besonders hohen Gleislagegenauigkeit erreicht, da das für Gleisumbauzüge
übliche ortsfeste Bezugssystem zur Führung der verschiedenen Gleisumbau-Arbeitsaggregate
gleichzeitig auch zur Führung des Gleisstopf- und Hebeaggregates
einsetzbar ist, so daß das neu verlegte Gleis ohne zusätzliche Aufstellarbeiten
sofort in die genaue Soll-Lage gemäß dem Gleisverlegeplan bringbar
und durch sofortiges Unterstopfen auch in dieser genauen Lage fixierbar ist.
Mit der längsverschiebbaren Ausbildung der Gleisstopf- und Hebeaggregate in
Verbindung mit einem Längsverstellantrieb ist trotz des schrittweisen bzw.
zyklischen Einsatzes dieser Arbeitsaggregate von Schwelle zu Schwelle ein kontinuierlicher
Arbeitsfortschritt des Gleisumbauzuges möglich.
Durch die vorteilhafte Ausgestaltung nach Anspruch 2 wird sichergestellt, daß
für die folgende Unterstopfung genügend Schotter zur Schaffung dauerhafter und
vor allem gleichmäßiger Schwellenauflager und für eine genügend hohe Einschotterung
der Schwellen zur Fixierung der Gleisseitenlage vorliegt. Zusätzlich
ist aber auch mit der Anordnung des Schotterspeichers nach den Schienenbefestigungs-
Vorrichtungen deren von störenden Schottersteinen ungehinderter Einsatz
für eine rasche und sichere Befestigung der Schienen mit den Schwellen
möglich, so daß der Gleisrost für den folgenden Hebe- und gegebenenfalls
Richtvorgang uneingeschränkt erfaßbar ist.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 3 wird erreicht, daß die Verbindung
der im Bereich der Umbaulücke angeordneten Räumvorrichtung mit dem zwischen
Stopfaggregat und den Schienenbefestigungs-Vorrichtungen angeordneten Schotterspeicher
durch eine Schotter-Förderbandstraße eine ständige Schotterzufuhr in
den Schotterspeicher ermöglicht, von wo der Schotter bedarfsweise auf den
Gleisrost abwerfbar ist. Damit kann im Bereich der Räumvorrichtung gegebenenfalls
zu viel vorhandener Schotter in besonders zweckmäßiger Weise für die
Einschotterung des neu verlegten Gleises herangezogen werden, wobei durch die
Brückenbildung der Schotter-Förderbandstraße keinerlei Unterbrechung der kontinuierlichen
Arbeitsvorfahrt erforderlich bzw. keine Beeinträchtigung der
Arbeitsaggregate gegeben ist.
Mit einer Überbrückung des Stopfaggregats durch die vorteilhafte Ausgestaltung
nach Anspruch 4 kann die von der Räumkette zum Schotterspeicher führende
Schotter-Förderbandstraße bedarfsweise verlängert werden, um bei zu großem
Schotteranfall den überschüssigen Schotter auf mitgeführten Silowagen oder auf
die Schotterbettflanken abzuwerfen. Mit der Förderband-Anordnung kann aber
auch der Schotterspeicher kontinuierlich mit z. B. auf mitgeführten Silowagen
befindlichem Schotter beschickt werden.
Die Anordnung einer Anzahl von Unterflurkabinen gemäß der vorteilhaften Weiterbildung
nach Anspruch 5 ermöglicht ohne Beeinflussung des über den Kabinen
erfolgenden Schottertransportes eine ordnungsgemäße Fixierung der Schienen an
allen vorhandenen Schwellen, wobei keine Unterbrechung der kontinuierlichen
Arbeitsvorfahrt der fahrbaren Anlage erforderlich ist. Nach der vollständigen
Verbindung von Schienen und Schwellen ist anschließend in vorteilhafter Weise
eine ungehinderte Korrekturarbeit der den Gleisrost erfassenden Hebel- und
Richtaggregate durchführbar.
Eine gelenkige Rahmenausbildung gemäß der vorteilhaften Weiterbildung nach
Anspruch 6 ermöglicht die Schaffung eines die Schienenbefestigungs-Vorrichtungen,
den Schotterspeicher und die Gleisstopf-, Hebe- und Richtaggregate
umfassenden kompakten Arbeitsfahrzeuges, das als funktionell von den Umbauarbeiten
getrennte Einheit auch an einem andersartigen Gleisumbauzug mit
einem speziellen Gleisumbauverfahren problemlos anschließbar ist. Dabei ist
durch die gelenkige Rahmenausbildung trotz der relativ großen Längenausbildung
auch in Gleisbögen eine Zentrierung der Schienenbefestigungs-Vorrichtungen,
der Auslaßschurren des Schotterspeichers und der Gleisstopf-, Hebe- und
Richtaggregate über den Schienen möglich.
Die Fördereinrichtung nach der vorteilhaften Weiterbildung gemäß Anspruch 7
ermöglicht ohne störende Beeinflussung des Schottertransportes von der Räumkette
zum Schotterspeicher einen kontinuierlichen Zutransport der benötigten
Befestigungs-Elemente.
Durch eine gemäß der vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 8 dem Gleisstopfaggregat
zugeordnete Kehreinrichtung wird gegebenenfalls nach dem Abwurf
aus dem Schotterspeicher auf den Schwellen liegender Schotter in das Schwellenzwischenfach
gebürstet bzw. mit Hilfe der Kehrbürste auf ein Querförderband
zum Abwurf auf die Schotterbettflanke transportiert.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Teil des in Arbeitsrichtung vorderen Arbeitsfahrzeuges
einer durch die Fig. 1 bis 3 dargestellten fahrbaren Anlage
zur kontinuierlichen Gleiserneuerung in Seitenansicht,
Fig. 2 den hinteren Abschnitt des ersten Arbeitsfahrzeuges mit
einer Räum- und einer Neuschwellen-Ablegevorrichtung und einen
Teil des mit dem ersten verbundenen zweiten Arbeitsfahrzeuges,
das in
Fig. 3 zum größten Teil ebenfalls in Seitenansicht dargestellt
ist.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte, fahrbare Anlage 1 ist als
Gleisumbauzug für einen kontinuierlichen Abbau eines alten, aus
Schienen 2 und Querschwellen 3 aus Holz gebildeten Gleises 4 und
für eine gleichzeitige Neuverlegung eines aus neuen Schienen 5
und neuen Querschwellen 6 aus Beton bestehenden Gleises 7 ausge
bildet. Die Anlage 1 setzt sich im wesentlichen aus zwei miteinan
der verbundenen Arbeitsfahrzeugen 8, 9 zusammen, die über Schienen
fahrwerke 10 am Gleis 4 bzw. 7 abstützbar sind. Das in Arbeitsrich
tung - durch einen Pfeil 11 angezeigt - erste für den eigentlichen
Gleisumbau ausgebildete Arbeitsfahrzeug 8 setzt sich aus einem vor
deren Maschinenrahmen 12 und einem auf diesen abstützbaren, aus
zwei Rahmenteilen gebildeten Maschinenrahmen 13 zusammen. Die bei
den durch ein Gelenk 14 miteinander verbundenen Rahmenteile des
Maschinenrahmens 13 sind durch einen hydraulischen Verstellzylin
der 15 voneinander spreizbar, so daß das darunter befindliche
Schienenfahrwerk vom Schienenniveau abhebbar ist. Am vorderen Ma
schinenrahmen 12 des ersten Arbeitsfahrzeuges 8 ist ein auf einer
Kranfahrbahn 16 in Maschinenlängsrichtung verfahrbarer Portalkran
17 vorgesehen, der mit höhenverstellbaren Schwellengreif- und Dreh
vorrichtungen 18 verbunden ist. Die Verbindung beider Maschinenrah
men 12, 13 erfolgt durch einen in vertikaler Richtung längenveränder
baren Hydraulikzylinder 19.
Im vorderen Bereich des vorderen Rahmenteiles des Maschinenrahmens
13 sind Fördereinrichtungen 20, 21 für den Abtransport der Holz
schwellen 3 bzw. den Zutransport der Betonschwellen 6 angeordnet.
Im Mittelteil der durch ein Gelenk 14 miteinander verbundenen Rah
menteile ist eine höhenverstellbare, durch eine endlose Schotter-
Aufnahmekette ausgebildete Räumvorrichtung 22 zur Schotteraufnahme
mit einer Verdichteinrichtung vorgesehen. Dieser mit einem Antrieb
versehenen Räumvorrichtung 22 ist eine Altschwellen-Aufnahmevorrich
tung 23 vor- und eine Neuschwellen-Ablagevorrichtung 24 nachgeordnet,
wobei beide Vorrichtungen 23, 24 eine Gleisumbaulücke 25 begrenzen.
Sowohl die bereits von den Holzschwellen 3 gelösten Altschienen 2
als auch die noch nicht mit den neuen Schwellen 6 verbundenen neuen
Schienen 5 sind im Bereich der Gleisumbaulücke 25 durch höhen- und
seitenverstellbare Schienenführungen 26 höhenmäßig führbar und seit
lich auseinanderspreizbar. Zusätzlich zu einer endseitig am ersten
Arbeitsfahrzeug 8 angeordneten Fahrkabine 27 sind noch an der Un
terseite dieses Rahmenteiles des Maschinenrahmens 13 Arbeitskabi
nen 28 vorgesehen.
Der Maschinenrahmen des zweiten Arbeitsfahrzeuges 9 ist aus zwei
durch ein Gelenk 29 miteinander verbundenen Rahmenteilen 30, 31 ge
bildet, wobei ein Antrieb 32 für eine Eigenverfahrbarkeit vorge
sehen ist. Am hinteren Ende des hinteren Rahmenteiles 31 ist
eine Fahrkabine 33 und eine vorgeordnete Arbeitskabine 34
mit einer zentralen Steuereinrichtung 35 vorgesehen.
An der Unterseite des vorderen Rahmenteiles 30 ist eine Anzahl von
in Maschinenlängsrichtung hintereinander und in Gleisquerrichtung
paarweise innerhalb der beiden Schienen 5 des Gleises 7 angeordne
ten Unterflurkabinen 36 zur Aufnahme von höhen- und längsverstell
baren Schienenbefestigungs-Vorrichtungen 37 zum Befestigen der
Schienenbefestigungsmittel bzw. -elemente an den Schwellen 6 vorge
sehen. Oberhalb der Unterflurkabinen 36 ist mittig eine aus einem
Endlosförderband gebildete Fördereinrichtung 38 zum Transport der
Befestigungselemente für die Schienen-/Schwellenbefestigung angeord
net. Die Befestigungselemente gelangen von dieser Fördereinrichtung
38 über trichterförmige Schurren zu in den Unterflurkabinen 36 be
findlichen Vibrations-Förderbändern 39.
Am zweiten Arbeitsfahrzeug 9 ist jeweils ein den Schienenbefestigungs-Vor
richtungen 37 bzw. den Unterflurkabinen 36 nach- und jedem Schienen
strang zugeordnetes Gleisstopfaggregat 40 und Gleishebe- und Richtaggregat 41 vorge
sehen, deren Werkzeugrahmen über mit dem Rahmenteil 31 verbundene
Führungen in Maschinenlängsrichtung verschiebbar ausgebildet und
mit einem am Rahmenteil 31 befestigten Längsverstellantrieb 42 ver
bunden ist. Die Hebe- und Richtantriebe des quer zur Maschinenlängs
richtung beistellbare Greifrollen zum Anlegen an die Schienen 5
aufweisenden, höhenverstellbaren Gleishebe- und Richtaggregates 41 ste
hen über nicht näher dargestellte Abnahmeorgane mit einer seitlich
des Gleises aufgestellten, ortsfesten Bezugsgeraden in Verbindung,
die entsprechend dem Soll-Verlauf des Gleises 7 ausgerichtet ist. Das
höhenverstellbare Gleisstopfaggregat 40 weist in den Schotter eintauch-
sowie beistell- und vibrierbare Stopfwerkzeuge 43 auf. Zwischen den
Schienenbefestigungs-Vorrichtungen 37 und den nachgeordneten
Aggregaten ist ein mit regelbaren Auslaßöffnungen bzw.
Schurren 44 versehener Schotterspeicher 45 angeordnet. Diese Aus
laßöffnungen bzw. Schurren 44 sind jeweils beiderseits jedes Schienen
stranges im Bereich der Schwellenauflager angeordnet, so daß der
Schotterspeicher 45 insgesamt in zwei hintereinander angeordneten
Querreihen acht Auslaßöffnungen bzw. Schurren 44 aufweist. Die
Auslaßöffnungen 44 sind durch hydraulisch verstellbare Klappen 46
zu verschließen bzw. je nach Schotterbedarf zu öffnen.
Dem Schotterspeicher 45 ist eine zu der durch die Räumkette 22 ge
bildeten Schotter-Aufnahmestelle führende, aus mehreren endlosen
und in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Förderbändern 47 gebil
dete, mittig angeordnete Schotter-Förderbandstraße 48 zum konti
nuierlichen Transport des aufgenommenen Schotters und zur bedarfs
weisen Beschickung des Schotterspeichers 45 zugeordnet. Oberhalb
der Gleisstopf- und Hebe- und Richtaggregate ist eine Förder
band-Anordnung 49 am Maschinenrahmen vorgesehen, deren in Arbeits
richtung vorderes Ende dem Schotterspeicher 45 zugeordnet und deren
hinteres Ende über das Ende des Arbeitsfahrzeuges 9 vorkragend aus
gebildet ist. Dieser hintere und vorkragende Teil ist in Maschinen
längsrichtung verschiebbar ausgebildet. Im vorderen Endbereich der
Förderband-Anordnung 49 ist ein Umleitorgan 50 angeordnet, welches
um eine quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse ver
schwenkbar ist. Auf diese Weise ist der auf der Schotter-Förder
bandstraße 48 transportierte Schotter bedarfsweise in den Schotter
speicher 45 und bzw. oder auf die anschließende Förderband-Anord
nung 49 umleitbar. Im Bereich des Gelenkes 29 der beiden Rahmen
teile 30, 31 ist ein weiteres Schienenfahrwerk 51 vorgesehen. Den
Gleisstopf- und Hebe- und Richtaggregaten ist eine höhenverstell
bare und mit einer sich quer zur Maschinenlängsrichtung erstrecken
den Kehrbürste ausgestattete Schotter-Kehreinrichtung 53 am Maschi
nenrahmen nachgeordnet. Den verschiedenen Arbeitsaggregaten der An
lage 1, insbesondere den Gleisstopf- und Hebe- und Richtaggregaten,
ist ein ortsfest neben dem Gleis 7 errichtetes Bezugssystem 52 zu
geordnet.
Im folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäß ausgebil
deten Anlage 1 an Hand der Fig. 1 bis 3 näher beschrieben.
Bei kontinuierlicher Arbeitsvorfahrt der Anlage 1 werden im Bereich
der Altschwellen-Aufnahmevorrichtung 23 die alten Holzschwellen 3
aus dem Schotterbett gehoben und über die Fördereinrichtung 20 zum
vorderen Maschinenrahmen 12 transportiert. In diesem Bereich wer
den die Holzschwellen 3 durch die Schwellengreif- und Drehvorrich
tung 18 erfaßt und durch den Portalkran 17 auf entsprechende Palet
ten abgelegt. Während des gesamten Gleisumbauvorganges stützt sich
der Maschinenrahmen 13 am vorderen Maschinenrahmen 12 durch Höhen
verstellung des Hydraulikzylinders 19 ab. Gleichzeitig sind auch die
beiden Rahmenteile des Maschinenrahmens 13 durch Längenveränderung
des Verstellzylinders 15 auseinandergespreizt, so daß das im Bereich
des Gelenkes 14 befindliche Schienenfahrwerk über das Gleisniveau
abgehoben ist. Sowohl die Alt- als auch die Neuschienen 2, 5 werden
im Bereich der Vorrichtungen 23 und 24 derart durch die Schienenfüh
rungen 26 auseinandergespreizt, daß die Schwellen zwischen den
Schienen hochheb- bzw. absenkbar sind. Durch die Räumvorrichtung 22
wird der überschüssige Schotter der ursprünglichen Schwellenzwischen
fächer aufgenommen und auf die Schotter-Förderbandstraße 48 abgewor
fen. Die Fördereinrichtung 21 transportiert die durch die Schwellen
greif- und Drehvorrichtung 18 in Maschinenlängsrichtung zum Durch
transport durch die Räumvorrichtung 22 gedrehten Betonschwellen 6
zu der Neuschwellen-Ablagevorrichtung 24. Von dieser werden die
Schwellen 6 im vorgewählten Schwellenabstand auf das planierte und
vorverdichtete Schotterbett abgelegt. Dabei werden die verschiedenen
Arbeitsabläufe von in den Arbeitskabinen befindlichen Bedienungs
personen genau beobachtet und gegebenenfalls gesteuert.
Als nächstes werden die neuen Schienen 5 unter Verringerung ihres
Querabstandes zueinander auf die Unterlagsplatten der neuen Schwel
len 6 aufgelegt, so daß das letzte Schienenfahrwerk 10 des ersten
Arbeitsfahrzeuges 8 bereits auf dem neu verlegten Gleis 7 fährt.
Mit dem Beginn des zweiten Arbeitsfahrzeuges 9 legen die in den
vorderen Unterflurkabinen 36 befindlichen Arbeitskräfte verschiedene
Befestigungselemente, wie Klemmplatten, Spannringe und Schwellen
schrauben in die dafür vorgesehene Position auf die Unterlagsplatte
der Schwellen 6. Die Zuführung dieser Befestigungselemente erfolgt
dabei automatisch über die Fördereinrichtung 38 und die Vibrations-
Förderbänder 39. Mit Hilfe der in den hinteren Unterflurkabinen 36
befindlichen Schienenbefestigungs-Vorrichtungen 37 werden schließ
lich die Schwellenschrauben entsprechend einem vorgewählten Dreh
moment angezogen, wodurch die Schienen 5 vorschriftsmäßig und kom
plett mit den neuen Schwellen 6 verbunden sind.
Anschließend an die Schienenbefestigung erfolgt die Einschotterung
des frei auf dem Schotterbett liegenden Gleisrostes, indem die
Klappen 46 der Auslaßöffnungen 44 des Schotterspeichers 45 wahl
und bedarfsweise geöffnet werden. Der dabei ausströmende Schotter
fällt im Bereich der Schwellenauflager beiderseits der Schienen 5 in
die Schwellenzwischenfächer 54. Damit liegt für die unmittelbar
anschließende Unterstopfung und Gleislagekorrektur genügend Schot
ter vor. Die Steuerung des Schotterabwurfes erfolgt von der in der
Arbeitskabine 34 befindlichen, die Gleisstopf- und Hebe- und Richt
aggregate bedienenden Arbeitskraft. Diese kann unter genauer
Beobachtung der Stopfbereiche sofort eine gegebenenfalls erforder
liche Änderung der Schottermengen vornehmen, so daß im Stopfbe
reich jeweils gleiche und optimale Stopfbedingungen vorliegen.
Sollte sich bei geringerem Schotterbedarf zu viel Schotter im
Schotterspeicher 45 angesammelt haben, wird der durch die Schot
ter-Förderbandstraße 48 transportierte Schotter zur Gänze oder
auch nur teilweise auf die nachgeordnete Förderband-Anordnung 49
transportiert. Die Gleisstopf- und Hebe- und Richtaggregate
werden während der kontinuierlich erfolgenden Ar
beitsvorfahrt der Anlage 1 durch entsprechende Betätigung des
Längsverstellantriebes 42 zyklisch von der einen zur nächsten
Stopfstelle bewegt.
Claims (8)
1. Fahrbare Anlage zur kontinuierlichen Erneuerung der Schienen und Schwellen
eines Gleises mittels wenigstens zweier kontinuierlich verfahrbarer Arbeitsfahrzeuge,
wobei das erste in Arbeitsrichtung vordere Arbeitsfahrzeug zur
Überbrückung der Umbaulücke ausgebildet und mit einer Altschwellen-Aufnahmevorrichtung,
einer Schotter-Räum- bzw. Planiervorrichtung sowie mit einer unmittelbar
nach der Schotteraushubstelle angeordneten Neuschwellen-Ablegevorrichtung
versehen ist und das zweite Arbeitsfahrzeug mit Vorrichtungen zum
Befestigen der Schienen in den Schwellen ausgestattet ist, wobei die Anlage
ferner eine Vorrichtung zum Verdichten des Bettungsschotters aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Verdichten als Gleisstopfaggregat (40)
ausgebildet ist, dem ein Gleishebe- und Richtaggregat (41) zugeordnet ist, die
zusammen am zweiten Arbeitsfahrzeug (9) in Arbeitsrichtung hinter den Vorrichtungen
(37) zum Befestigen der Schienen angeordnet und zum schrittweisen Vorschub
in Maschinenlängsrichtung verschiebbar ausgebildet und mit einem am
Maschinenrahmen gelagerten Längsverstellantrieb (42) verbunden sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am zweiten Arbeitsfahrzeug
(9) ein mit regelbaren Auslaßöffnungen bzw. Schurren (44) ausgestatteter
Schotterspeicher (45) vorgesehen ist, der den Vorrichtungen (37) zum
Befestigen der Schienen nachgeordnet und dem mit vorzugsweise in den Schotter
eintauch- und beistellbaren Stopfwerkzeugen ausgebildeten Gleisstopfaggregat
(40) sowie dem Gleishebe- und Richtaggregat (41) vorgeordnet ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schotterspeicher
(45) eine zu der durch die Räumvorrichtung (22) vorgegebene Schotter-Aufnahmekette
führende, insbesondere aus mehreren endlosen Förderbändern (47) gebildete
Schotter-Förderbandstraße (48) zum kontinuierlichen Transport des
aufgenommenen Schotters und/oder zur bedarfs- bzw. wahlweisen Beschickung
des Schotterspeichers (45) zugeordnet ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb des längsverschiebbaren Gleisstopfaggregates (40) am Maschinenrahmen
eine Förderband-Anordnung (49) vorgesehen ist, deren in Arbeitsrichtung vorderes
Ende dem Schotterspeicher (45) zugeordnet und deren hinteres Ende über
das Ende des Arbeitsfahrzeuges (9) vorkragend ausgebildet ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtungen (37) zum Befestigen der Schienen in einer Anzahl von in Maschinenlängsrichtung
hintereinander und in Gleisquerrichtung paarweise angeordneten
Unterflurkabinen (36) mit Bedienungssitzen angeordnet sind.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Maschinenrahmen des zweiten Arbeitsfahrzeuges (9) aus zwei miteinander gelenkig
verbundenen Rahmenteilen (30, 31) gebildet ist, wobei am in Arbeitsrichtung
vorderen Rahmenteil (30) die Unterflurkabinen (36) und am hinteren Rahmenteil
(31) das über den Längsverstellantrieb (42) schrittweise verschiebbare
Gleisstopfaggregat (40) mit dem Gleishebe- und Richtaggregat (41) und der diesen
vorgeordnete Schotterspeicher (45) angeordnet sind und daß im Gelenkstellenbereich
der beiden Rahmenteile (30, 31) ein weiteres Schienenfahrwerk (51)
vorgesehen ist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Unterflurkabinen (36) und der darüber angeordneten Schotter-Förderbandstraße
(48) eine weitere, aus einem Endlos-Förderband gebildete Fördereinrichtung
(38) zum Transport der Befestigungs-Elemente für die Schienenbefestigung
angeordnet ist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am
Maschinenrahmen im Bereich unmittelbar vor und/oder nach dem Gleisstopfaggregat
(40) und dem Gleishebe- und Richtaggregat (41) eine höhenverstellbare und
mit einer sich quer zur Maschinenlängsrichtung erstreckenden Kehrbürste ausgestattete
Schotter-Kehreinrichtung (53) angeordnet ist.
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