DE3631557A1 - Kombinierter fuellschacht und entnahmeschacht fuer obenaustragung zum einbau von silozellen fuer rieselfaehige bruchempfindliche schuettgueter - Google Patents
Kombinierter fuellschacht und entnahmeschacht fuer obenaustragung zum einbau von silozellen fuer rieselfaehige bruchempfindliche schuettgueterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine kombinierte Schacht
konstruktion zum Einbau in Silos, Behälter und dergl.,
welche für die Zellenlagerung von empfindlichen riesel
fähigen Schüttgütern, wie z. B. Reis, Hülsenfrüchte, Röst
kaffee, Kakaobohnen, Malz etc. sowohl das kontinuierliche scho
nende Füllen einer Silozelle über im Schacht in Abstän
den eingebaute Mittel zur Begrenzung der Fallhöhe erlaubt,
als auch zur schonenden Obenentnahme aus der Zelle und
zum druckentlasteten Ablauf des Füllgutes über die glei
chen fallbegrenzenden Mittel innerhalb des Schachtes zum
Auslauf unterhalb der gefüllten Silozelle dient.
Zur Vermeidung von Beschädigung empfindlicher Schüttgüter
durch Aufprall beim Befüllen von Silos ist die Verwendung
von z. B. durch versetzte Kaskaden unterteilten Füllrohren
bekannt. Sie weisen Auslauföffnungen an den Seiten in Ab
ständen zwischen den Kaskadenunterteilungen auf, enden
jedoch oberhalb des Zellen- oder Behälterauslaufs. Da sie
ausschließlich der Einlagerung empfindlicher Schüttgüter
in Silozellen dienen, weisen sie für die betriebliche
Praxis zwei wesentliche Nachteile auf:
Zum einen wird das zwar schonend eingelagerte empfindliche
Schüttgut beim üblichen Entleerungsvorgang aus einer Zelle
mit Schwerkraftauslauf den durch den Fülldruck bedingten
Reibungs- und Scherkräften in den Fließzonen ausgesetzt.
Diese werden vorwiegend in der Auslaufzone im unteren
Zellenbereich wirksam, wo der Zellen- bzw. Füllgutquer
schnitt auf den Auslaufquerschnitt im Zellenboden reduziert
wird und der Fülldruck am größten ist. Je nach Zellengröße
bzw. Bodendrücken sind dann Abrieb und/oder Bruchentwicklung
im Füllgut während des Entleerungsvorgangs nicht zu vermeiden.
Zum anderen stellt die Befestigung solcher Füllrohre an
den Zellenwänden stets ein baustatisches Problem dar. Da
sie - von Lagergut umgeben - in die Zelle hineinragen,
sind sie während des Entleerungsvorganges den sich stets
ändernden Reibungs-, Zug- und Druckkräften des außerhalb
absinkenden Zelleninhaltes ausgesetzt. Diese Kräfte sind
besonders bei großen Zellen erheblich und müssen bei der
statischen Berechnung der Zellenwände, der Befestigungs
systeme und der Füllrohrausführung berücksichtigt werden.
Es sind weiterhin Wendelrutschensysteme innerhalb von mit
Ein- bzw. Auslauföffnungen versehenen Rohren bekannt, die z. B.
zum kombinierten Füllen und Entleeren von Kohlebunkern vor
geschlagen wurden. Sie werfen jedoch auch bei steiler Aus
führung der Wendel Probleme auf, da das einzulagernde Gut
bei der Einlagerung wegen der beträchtlichen Reibungsver
hältnisse in der von einem Rohr umgebenen muldenförmigen
Wendelrutsche und bei wechselnder innerer Reibung des Füll
gutes nicht eindeutig bei Auflaufen auf den Gutkegel über
den erhöhten Rand der Wendelrutsche überläuft, um in die
Zelle auszutreten, sondern in der Wendelrutschenmulde zu
rückstauen kann ohne überzulaufen.
Für den Entleerungsvorgang besteht bei diesem System das
weitere Problem, daß die auf dem Umfang des Rohres verteil
ten Ein- bzw. Auslauföffnungen während des Entleerungsvor
ganges dem vollen Fülldruck des umgebenden Lagergutes von
außen ausgesetzt sind, der sich besonders bei leichtfließen
dem kleinkörnigem Gut und hohen Zellen auswirkt. Dieser
Fülldruck ist bei Großzellen in Bodennähe größer als der
Druck des in der Rutsche entlastet herabgleitenden Gutes.
Damit wird das Einströmen des unter hohem Druck stehenden
Lagergutes aus der Zelle durch die Rohröffnungen in den
Wendelbereich ermöglicht. Dieses Einströmen wird noch be
sonders begünstigt, wenn sich reibungsbedingt zu Beginn
des Entleerungsvorganges, beim Übergang des Gutes in der
Wendelrutsche vom Ruhezustand in die Bewegung, von unten
nach oben fortpflanzende Auflockerungszonen bilden, die
unvermeidlich zum sich fortsetzenden Eindringen des Füll
gutes von außen führen. Somit ist eine sichere druckent
lastete Obenaustragung nicht gewährleistet und es bestehen
die gleichen statischen Probleme sowie Bruch- und Abrieb
risiko wie bei den bereits erwähnten durch Kaskaden unter
teilten Füllrohren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in Lager
zellen und dergl. einbaubare Vorrichtung zu schaffen, wel
che die erwähnten Nachteile vermeidet und betriebssicher
sowohl die schonende fallbegrenzende Einlagerung empfind
licher Schüttgüter, wie z. B. Reis, Hülsenfrüchte, Kakao
bohnen, Röstkaffee, entkoffeinierter Kaffee, Malz etc. in Zellen
als auch ihre schonende Obenaustragung und druckentlastete
Auslagerung aus Zellen heraus erlaubt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
in eine Silozelle und dergl. ein kombinierter Füllschacht
und Entnahmeschacht für Obenaustragung eingebaut wird,
dessen Inneres durch übereinander in Abständen angeord
nete fallbegrenzende Mittel in Abschnitte geteilt ist,
die jeweils Öffnungen in der Schachtwand aufweisen.
Diese Öffnungen erlauben sowohl beim Befüllen nach Passie
ren der fallbegrenzenden Mittel von unten nach oben nach
einander den Füllgutausfluß in die Zelle als auch bei
Entleerung durch Obenaustragung vom oberen Gutkegel aus
jeweils nacheinander von oben nach unten das Einströmen
aus der Zelle in den Schacht. Der anschließende Ablauf
des Füllgutes im Schacht erfolgt über die gleichen fallbe
grenzenden Mittel wie bei der Einlagerung, welche jetzt
druckentlastend wirken. Das Eindringen von Füllgut in
die Öffnungen unterhalb der jeweils von der Obenentnahme
gespeisten Öffnung wird sicher unterbunden, da der Schacht
unterhalb der jeweils oberen, dem Gutkegel der gefüllten
Zelle benachbarten Öffnung stets gefüllt bleibt und die
Schachtfüllung in den einzelnen Schachtabschnitten zwar
druckentlastet ist, aber dennoch stets höheren Druck aufweist,
als das ebenfalls druckentlastete Zellenfüllgut außerhalb
des Schachtes. Dieses wesentliche Merkmal wird durch be
sondere Gestaltung des kombinierten Schachtes und seine
Anordnung in der Zelle sowie die Anordnung der Ein- und
Auslauföffnungen verwirklicht.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 den kombinierten Füllschacht und Entnahmeschacht
für Obenaustragung mit gewalzter Halbrohraus
führung an einer Zellenwand im Längsschnitt
entlang der Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 den Horizontalschnitt entlang der Linie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 den kombinierten Füllschacht und Entnahmeschacht
für Obenaustragung mit gekanteter Halbrohraus
führung in geringem Abstand zur Zellenwand im
Längsschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 4,
Fig. 4 den Horizontalschnitt entlang der Linie IV-IV
in Fig. 3,
Fig. 5 den Teillängsschnitt eines aus versetzt in Ab
ständen gegeneinander gesetzten Trögen gebilde
ten kombinierten Füllschachtes und Entnahme
schachtes für Obenaustragung,
Fig. 6 den Teillängsschnitt eines zentral in einer
Zelle aufgestellten Füllschachtes und Entnahme
schachtes für Obenaustragung mit Abschirmblech
entlang der Linie V-V in Fig. 7,
Fig. 7 den Horizontalschnitt entlang der Linie VI-
VI in Fig. 6.
Fig. 1-Fig. 7 zeigen vorzugsweise Ausbildungs- und An
ordnungsmerkmale des kombinierten Füllschachtes und Ent
nahmeschachtes für Oberaustragung, der aus ca. 2 m langen
Schüssen in Systembauweise der Zellenhöhe und der jeweili
gen Leistung entsprechend als Blechkonstruktion aufeinan
dergesetzt und senkrecht an einer Zellen- oder Behälter
wand befestigt wird oder innerhalb der Zelle aufgestellt
wird.
Etwa eine Längshälfte des Schachtes besteht entweder aus
gewalzten Halbrohren 1 oder aus gekanteten Halbrohren 2,
in welche Kaskadenschrägen 3 eingeschweißt sind. Auf die
vertikale offene Seite der gewalzten Halbrohre 1 oder
der gekanteten Halbrohre 2 sind in Abständen gleicharti
ge offene Tröge 4 mit trapezähnlichem Längsschnitt längskantendeckend aufge
schweißt, die vorzugsweise parallele geschlossene Seiten
flächen und die den offenen Halbrohren zugewandten Recht
ecköffnungen aufweisen, welche durch die heranragenden
Unterkanten der Kaskadenschrägen 3 etwa halbiert werden.
Die Kaskadenschrägen 3 und 4 a der Tröge 4 bilden gemein
sam die Einlauf bzw. Auslaufkaskade für herablaufendes
Füllgut. Die Abstände zwischen den Trögen 4 sowie zwischen
dem untersten Trog 4 und der Auslaufschräge 17 bilden
die Ein- und Auslauföffnungen 5, die von den Kanten 4 b
und den Seitenkanten der Halbrohre 1, 2 zwischen den Kan
ten 4 b begrenzt werden. Die in Fig. 1 und Fig. 3 gezeig
ten kombinierten Füllschächte und Entnahmeschächte für
Obenaustragung bestehen weiterhin aus einem Einlauf 14,
einem Auslauf 15 mit Abschluß- und Regelelement 18 sowie
den Befestigungsflacheisen 6 mit Dübelschrauben 7 für
direktes Anschrauben an die Zellenwand wie in Fig. 1
und 2 gezeigt oder aus Befestigungswinkeln 9 und Dübel
schrauben 10 für Befestigung des Schachtes in geringem
Abstand zur Zellenwand wie in Fig. 3 und 4 gezeigt. Ein
lauf 14 und Auslauf 15 des Schachtes stellen gleichzeitig
den Ein- bzw. Auslauf der Zelle 13 dar.
Der Schacht mit gewalzten Halbrohren ist vorzugsweise
zum Einsatz in Großzellen beliebiger Höhe bestimmt, um
Verformungen durch hohe Fülldrücke zu vermeiden und um
die Reibung im Schachtbereich zu verringern bzw. damit
den Druck in den Schachtabschnitten zu erhöhen. Er kann
in geringem Abstand zur Wand wie in Fig. 3, 4 für gekan
tete Halbrohre gezeigt oder direkt an die Wand angeschraubt
werden, wie in Fig. 1, 2 dargestellt. In diesem Fall wer
den auf die oberen Trapezschrägen der Tröge 4 dachförmige
Leitbleche 8 aufgesetzt. Diese ermöglichen während des
Befüllvorgangs den seitlichen Ablauf von aus der jeweili
gen Öffnung 5 in den Umlenkbereich 12 ausströmendem Gut,
welches dann mit seinem natürlichen Schüttwinkel rechts
und links vom Füllschacht in die Zelle läuft und sie
kontinuierlich füllt. Beim Entleerungsvorgang kann ver
bliebenes Restgut aus dem Umlenkbereich 12 über die dach
förmigen Schrägen ab- und der nächsten Öffnung 5 zulaufen.
Der in Fig. 3 und 4 gezeigte kombinierte Füllschacht und
Entnahmeschacht für Obenentnahme ist in geringem Abstand
von der Wand mittels der Befestigungswinkel 9 und der
Dübelschrauben 10 befestigt. Hierdurch ist es nicht er
forderlich, dachförmige Leitbleche 8 wie in Fig. 1 und
2 aufzusetzen, da bei sinkendem Zellenniveau das auf der
oberen Trapezaußenseite unterhalb der Öffnung 5 im Umlenk
bereich 12 verbleibende restliche Füllgut durch den je
weiligen Spalt 11 zwischen Zellenwand und Trog 4 herab
rieseln kann. Auf die Druckverhältnisse im Umlenkbereich
12, der von der Zellenwand und einer oberen und unteren
Trogschräge zweier Tröge 4 sowie der Öffnung 5 begrenzt,
jedoch an beiden Seiten zur Zelle hin für ein- oder aus
strömendes Lagergut offen ist, hat dieser Spalt 11 von
wenigen cm Breite wegen der Reibungsverhältnisse zwischen
Zellenwand und zu ihr parallelem Teil des Troges 4 prak
tisch keinen Einfluß. Die Zellenschrägen 16 der Zelle 13
gehen in die Schachtauslaufschräge 17 in geeigneter Wei
se über.
Die Querschnitte der Öffnungen 5, 5 a entsprechen mindestens
den im ganzen Kaskadenschacht gleichen Durchlaufquerschnit
ten, so daß Engpässe vermieden werden. Die Öffnungen 5, 5 a
sind vorzugsweise, wie in Fig. 1, 3, 5 dargestellt, über
die ganze Höhe des kombinierten Füll- und Entnahmeschach
tes der Zellenwand zugewendet, an welcher der Schacht
direkt oder in geringem Abstand angeschraubt ist. Auf
dieser Seite weist der Schacht dann konstruktionsbe
dingt und in vorteilhafter Weise die vorspringenden Trö
ge 4, 19 auf, welche die Druckentlastung für den jeweils
darunter liegenden Umlenkbereich 12, 12 a bewirken.
Durch die Zukehrung zur Zellenwand und die druckentlasten
den Tröge 4, 19 der Blechkonstruktion wird erreicht, daß
die Öffnungen 5, 5 a des Schachtes bei großen Zellenhöhen
mit entsprechend großen Fülldrücken weder dem nach unten
zunehmenden Radialdruck noch dem Vertikaldruck des Füll
gutes der Zelle ausgesetzt sind. Es wird ferner erreicht,
daß etwa umgelenkte Radialdrücke, die von beiden Seiten
parallel zur Zellenwand vom Lagerzellenraum her in den
seitlich offenen Umlenkbereich 12, 12 a hineinwirken,
sich gegenseitig aufheben.
Die Öffnungen 5, 5 a liegen damit zwischen vertikalen
Blechwandabschnitten der Halbrohre 1, 2 oder der Tröge
20 und der Zellenwand und somit zwischen der sicher
fließenden und rechnerisch erfaßbaren Gutsäule inner
halb eines Blechschachtabschnitts und der Gutsäule
im Umlenkbereich 12, 12 a. Erstere ist stets höher und
im glatten Schacht weniger durch Reibung beeinflußt
als die entsprechende Gutsäule außerhalb der Öffnung
5, 5 a im druckentlasteten Umlenkbereich 12, 12 a, die
auf dessen zwei offenen Seiten zur Zelle hin der erhöh
ten Reibung des begrenzenden Füllgutes ausgesetzt ist.
Infolgedessen besteht beim Auslaufvorgang in jedem
Schachtbereich der Öffnung 5, 5 a ein Überdruck, der aus
reicht, das unerwünschte Eindringen von Lagergut unter
halb des oberen Gutkegelniveaus aus den Umlenkbereichen
12, 12 a und damit aus der Zelle zu vermeiden und somit
die störungsfreie Obenentnahme bei ungstörtem Absin
ken des Schachtinhaltes sicherstellt.
Fig. 5 zeigt den Teillängsschnitt einer Schachtausfüh
rung, bei der zur Vermeidung von toten Ecken innerhalb
des Schachtes die Schüsse aus mit ihren offenen Seiten
versetzt in Abständen gegeneinander gesetzten Trögen
19, 20 mit trapezähnlichem Längsschnitt bestehen und
damit die Ein- und Auslauföffnung 5 a und die Kaskade
bilden.
Zum Befüllen der Zelle läuft das Füllgut in den Einlauf 14
und sodann in gutschonender Weise über die Kaskadenschrä
gen 3 und die unteren Kaskadenschrägen 4 a der Tröge 4 nach
unten. Bei geschlossenem Abschluß- und Regelelement 18
füllt sich zunächst der untere Schachtbereich, bis das
Füllgut nacheinander aus den Öffnungen 5 zunächst auf
die Schräge 17 und dann, hochstauend, in den untersten
Umlenkbereich 12 ausläuft. Von da tritt es unter Umfließen
des Schachtes auf beiden Seiten in die Zelle aus, die es
im natürlichen Schüttwinkel füllt. Der Vorgang wiederholt
sich bis die Zelle gefüllt ist. Sinngemäß gilt der be
schriebene Vorgang auch für den in Fig. 5 gezeigten
Schacht in gleicher Weise sowie für den in Fig. 6, 7
gezeigten Schacht.
Für den Entleerungsvorgang wird bei gefüllter Zelle das
Abschluß- und Regelelement 18 geöffnet. Die gesamte Gut
säule innerhalb des Schachtes beginnt abzusinken, ohne
Auflockerungszonen in den senkrechten Abschnitten der
Ein- und Auslauföffnungen 5, 5 a zu bilden. Aus den be
reits genannten Gründen kann der Zulauf des Füllgutes
aus der Zelle jeweils nur in die dem oberen Gutkegel
niveau nächste Öffnung 5, 5 a als Obenaustragung erfolgen,
während der Zulauf in die nachfolgenden Öffnungen 5, 5 a
durch die geschilderten Druckverhältnisse blockiert ist.
Da die durch das Abschluß- und Regelelement 18 eingestell
te Austragleistung stets kleiner ist als die mögliche Durch
satzleistung des Schachtes, bleiben dessen Abschnitte
bei langsam absinkender Gutsäule stets gefüllt. Damit ist
ein Eindringen von Füllgut aus den druckentlasteten Be
reichen 12, 12 a unterhalb des Obenentnahmeniveaus und der
ihm zugeordneten jeweiligen Öffnung 5, 5 a nicht möglich.
Damit wird die schonende, druckentlastete Obenentnahme
von empfindlichen Schüttgütern auch bei Großzellen belie
biger Höhe und unabhängig von der Füllguthöhe ermöglicht.
Für die statische Berechnung wirft der kombinierte Füll
schacht und Entnahmeschacht keine Probleme auf, da er
nur dem normalen Fülldruck der Zelle ausgesetzt ist.
Die wenigen Bauteile des Schachtes erlauben in vorteil
hafter Weise eine wirtschaftliche Serienfertigung von
einbaufertigen Schüssen, die in den Zellen in Systembau
weise als kombinierte Füll- und Entnahmeschächte aufein
andergesetzt und montiert werden können.
Bei Aufstellung des Füll- und Entnahmeschachtes, z. B.
zentral innerhalb der Zelle, kann zur Erzielung des
druckentlasteten Umlenkbereichs 12 anstelle der Zellen
wand an den Böden der Tröge 4 etwa in Schachtbreite
eine Abschirmwand aus Blech direkt oder in geringem
Abstand befestigt werden. In Fig. 6, 7 ist der Teil
längsschnitt eines solchen Schachtes gezeigt, bei dem
ein gewölbtes Abschirmblech 21 den jeweiligen Spalt 22
mit den Böden der Tröge 4 bildet.
Am Füllschachteinlauf 14 kann die Zellenaspiration zur
Besaugung und damit Entstaubung des einströmenden Füll
gutes so an den Schacht angeschlossen werden, daß die
Aspirationsluft aus der Zelle quer durch eine oder mehrere
Kaskadenschleier abgesaugt wird.
Je nach Bedarf kann der Umlenkbereich 12, 12 a seitlich
zur Zelle hin an beiden Seiten vorzugsweise offen, aber
auch durch begrenzende Flächen zwischen den vorspringen
den Trögen 4, 19 teilweise oder ganz so geschlossen sein,
daß die Außenkanten der Begrenzungsflächen mit den Bo
denflächen der Tröge 4, 19 eine Linie bilden. Im letzte
ren Fall muß der Schacht im geringen Abstand von der
Zellenwand oder Abschirmwand so befestigt sein, daß die
Ein- und Auslaufleistung für das Füllgut durch den
zwischen diesen Außenkanten und der Zellen- oder Ab
schirmwand gebildeten Spalt ermöglicht wird.
- Bezugszeichenliste
1 Gewalztes Halbrohr
2 Gekantetes Halbrohr
3 Kaskadenschräge
4 Trog mit trapezähnlichem Längsschnitt
4 a Kaskadenschräge
4 b Kante
5 Ein- und Auslauföffnung
5 a Ein- und Auslauföffnung
6 Befestigungsflacheisen
7 Dübelschrauben
8 Dachförmige Leitbleche
9 Befestigungswinkel
10 Dübelschraube
11 Spalt
12 Umlenkbereich
12 a Umlenkbereich
13 Zelle
14 Einlauf
15 Auslauf
16 Zellenschräge
17 Auslaufschräge
18 Abschluß- und Regelelement
19 Trog mit trapezähnlichem Längsschnitt
19 a Kaskadenschräge
20 Trog mit trapezähnlichem Längsschnitt
20 a Kaskadenschräge
21 Gewölbtes Abschirmblech
22 Spalt
Claims (13)
1. Kombinierter Füllschacht und Entnahmeschacht für Oben
austragung zum Einbau in Silozellen für rieselfähige
bruchempfindliche Schüttgüter,
dadurch gekennzeichnet,
daß er bei beliebiger Querschnittsform innen durch be
nachbarte Mittel zur Begrenzung der Fallhöhe in Abschnit
te unterteilt ist, welche in ihrer Wandung Öffnungen für
das Ein- oder Auslaufen von Lagergut aufweisen.
2. Kombinierter Füllschacht und Entnahmeschacht nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die benachbarten Mittel gegeneinander versetzt sind.
3. Kombinierter Füllschacht und Entnahmeschacht nach
Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die versetzten Mittel den Schachtquerschnitt mindern.
4. Kombinierter Füllschacht und Entnahmeschacht nach
Anspruch 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sein Einlauf den Zelleneinlauf und sein Auslauf den
Zellenauslauf bilden.
5. Kombinierter Füllschacht und Entnahmeschacht nach
Anspruch 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß er direkt an einer Zellen
wand oder in geringem Abstand zu ihr unter Belassung
eines Ablaufspaltes für das Füllgut befestigt ist.
6. Kombinierter Füllschacht und Entnahmeschacht nach
Anspruch 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß er im wesentlichen aus Blechschüssen zusammenge
setzt ist, die aus gewalzten (1) oder gekanteten (2)
und mit Kaskadenschrägen (3) gleicher Richtung versehe
nen Halbrohren bestehen, auf deren offene Längsseiten
Tröge (4) mit trapezähnlichem Längsschnitt mit ihrer
größten offenen Seite längskantendeckend in Abständen
so aufgesetzt sind, daß die Unterkanten der Kaskaden
schrägen (3) die offenen Trogseiten etwa halbieren
und die Ein- und Auslauföffnungen (5), sowie eine Ab
laufkaskade aus Kaskadenschrägen (3, 4 a) mit gleich
bleibenden Durchlaufquerschnitten gebildet werden.
7. Kombinierter Füllschacht und Entnahmeschacht nach
Anspruch 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß er im wesentlichen aus Blechschüssen zusammengesetzt
ist, die aus offenen Trögen (19, 20) mit trapezähnlichem
Längsschnitt bestehen, welche mit ihren offenen größten
Seiten längskantendeckend in Abständen so aufeinanderge
setzt sind, daß Ein- und Auslauföffnungen (5 a) sowie
durch ihre Kaskadenschrägen (19 a, 20 a) eine Ablaufkas
kade mit gleichbleibenden Durchlaufquerschnitten gebil
det werden.
8. Kombinierter Füllschacht und Entnahmeschacht nach
Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ein- und Auslauföffnungen (5, 5 a) sowie die
Tröge (4, 19) mit ihren geschlossenen Unterseiten der
Befestigungswand zugekehrt sind und druckentlastete
Umlenkbereiche (12, 12 a) bilden.
9. Kombinierter Füllschacht und Entnahmeschacht
nach Anspruch 6, 7, 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei seiner direkten Befestigung an der Wand
dachförmige Leitbleche (8) auf die oberen Schrägen
der Tröge (4, 19) außen unterhalb der Ein- und Aus
lauföffnungen (5, 5 a) aufgesetzt werden.
10. Kombinierter Füllschacht und Entnahmeschacht für
Oberaustragung nach Anspruch 1-4, 6, 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß er bei Aufstellung innerhalb der Zelle eine Ab
schirmwand (21) zur Druckentlastung des Umlenkbereichs
(12) aufweist, die direkt oder in geringem Abstand
etwa in Schachtbreite an den Trögen (4) befestigt ist
und gerade oder in Längsrichtung gewölbt sein kann.
11. Kombinierter Füllschacht und Entnahmeschacht für
Oberaustragung
nach Anspruch 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß er am Einlauf einen Aspirationsanschluß aufweist,
mit dem Luft aus der Zelle durch einen oder mehrere
Kaskadenschleier abgesaugt werden kann.
12. Kombinierter Füllschacht und Entnahmeschacht für
Obenaustragung nach Anspruch 1-8, 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkbereiche (12, 12 a) etwa in Verlänge
rung der Seiten der Tröge (4, 19) druckabschirmende
Wände aufweisen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA-Patentschriften 33 41 090; 18 61 976; 32 78 054
Deutsches Gebrauchsmuster 17 26 280
Deutsche Patentschriften 95 881; 3 11 420; 12 81 356.
USA-Patentschriften 33 41 090; 18 61 976; 32 78 054
Deutsches Gebrauchsmuster 17 26 280
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863631557 DE3631557C2 (de) | 1986-09-17 | 1986-09-17 | Kombinierter Füll- und Entnahmeschacht für eine Austragung von oben herab zum Einbau in Silozellen für rieselfähige, bruchempfindliche Schüttgüter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863631557 DE3631557C2 (de) | 1986-09-17 | 1986-09-17 | Kombinierter Füll- und Entnahmeschacht für eine Austragung von oben herab zum Einbau in Silozellen für rieselfähige, bruchempfindliche Schüttgüter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3631557A1 true DE3631557A1 (de) | 1988-03-31 |
DE3631557C2 DE3631557C2 (de) | 1995-11-30 |
Family
ID=6309732
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BUEHLER GMBH, 3300 BRAUNSCHWEIG, DE |
|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: SCHNELLBACHER, KURT, 3300 BRAUNSCHWEIG, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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