DE3629368A1 - Profilstab - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Profilstab, ins
besondere Leichtmetallstab, der in einer Außenwand min
destens eine hinterschnittene Längsnut aufweist, an deren
Hinterschneidung ein Anbauteil befestigt ist, und der außer
der Längsnut eine über die gesamte Länge des Profilstabs
durchlaufende Ausnehmung hat, in die ein den Profilstab ab
stüzendes Lagerteil fest eingebaut ist.
Ein derartiger Profilstab ist aus der DE-OS 15 59 428
bekannt. In seine hinterschnittene Längsnut sind U-förmige
Abdeckleisten eingebaut, die bei um 180° gewendetem Einbau
zur Halterung von Paneelen dienen. Die außer den Längsnuten
vorhandene Ausnehmung ist eine Zentralkammer, die von einem
Zentralprofil gebildet ist, an deren Ecken die Längsnuten bil
dende Profilstabteile ansetzen. Das bekannte Lagerteil ist
ein in seinem Querschnitt etwa dem Zentralkammerquerschnitt
entsprechender Quader, der der Befestigung am Profilstab
dient. Dieser Quader hat ein Kopfteil, mit dem er in eine
Längsnut eines weiteren Profilstabs eingreift, um beide Pro
filstäbe miteinander zu verbinden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Profil
stab der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß er zum
Aufbau von Längsführungssystemen geeignet ist, wie Werkzeug
schlitten, Steuereinheiten oder dergleichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Lagerteil ein
Roll- oder Gleitkörper mit einer einem Durchtrittsschlitz des
Profilstabs zugekehrten Lauffläche ist und/oder daß das Lager
teil eine Wälzkörper oder Gleitflächen aufweisende, in den
Profilstab längseingebaute Büchse ist und die Stirnflächen des
Profilstabs büchseninnendurchmessergroße Zutrittsöffnungen auf
weisen. Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß das Lager
teil ein Roll- oder Gleitkörper ist, der also eine Roll
oder Gleitfläche aufweist, die als Lauffläche dient und auf
einer entsprechenden Laufbahn einer Laufschiene abgestützt wer
den kann. Hierzu ist die Lauffläche einem Durchtrittsschlitz
des Profilstabs zugeordnet, damit entweder der Roll- oder Gleit
körper aus dem Außenumriß des Profilstabs hervortreten oder
eine Laufschiene mit der Laufbahn durch den Durchtrittsschlitz
bis zum Lagerteil bzw. Roll- oder Gleitkörper eingreifen kann.
Durch diese Ausbildung werden solche Profilstäbe geschaffen,
die einer Laufschiene oder einem Laufschienenträger mit
ihrer Außenfläche zu benachbarn sind. Derartige Profilstäbe
müssen in ihrer Lage relativ zum Laufschienenträger durch
weitere Bauteile gesichert werden, beispielsweise durch in
die Hinterschneidungen ihrer Längsnuten eingreifende Anbau
teile. Das ist dann nicht nötig, wenn der Profilstab die
Laufschiene bzw. den Laufschienenträger völlig umschließt.
Hierzu ist das Lagerteil als Büchse ausgebildet, in welche
die Laufschienen durch die stirnflächenseitigen Zutritts
öffnungen des Profilstabs eingreifen. Die Büchsen sind
beispielsweise Kugelführungsbüchsen oder solche mit Gleit
flächen. Sie umschließen ein Rundstabprofil entsprechend
stabilen Querschnitts und können auf diesem Längs- und/
oder Schwenkbewegungen ausführen. Die Büchsen können auch
längsgeschlitzt sein, damit das Rundstabprofil bzw. die
Laufschiene von einer Laufschienenhalterung abgestützt wer
den kann, wozu dann der Profilstab einen längsdurchlaufenden
Durchtrittsschlitz zum Eingriff der Laufschienenhalterung
in den Profilstab aufweisen muß. Als Büchsen oder gleich
wirkende Gleitschuhe, Laufschienen und Laufschienenhalter
ungen können übliche Bauteile verwendet werden, wie sie für
Längsführungssysteme bekannt sind. Die Büchse kann auch so
gestaltet sein, daß sie mit einem Schwalbenschwanzführungs
system zusammenwirken kann.
Der Rollkörper ist eine innerhalb des Außenumrisses
des Profilstabs angeordnete Rolle. Die Rolle gewährleistet
leichtgängiges Verschieben des Profilstabs, der mit seiner
Rolle auf einer Laufschiene abgestützt ist. Durch die An
ordnung des Rollkörpers innerhalb des Außenumrisses des Pro
filstabs wird eine Abkapselung der Rolle bewirkt, die sich
in den verschiedensten Hinsichten positiv auswirkt. Ein der
artiger Profilstab bzw. seine Rolle ist beispielsweise be
rührungssicher, wenig schmutzgefährdet, ästhetisch ansprechend
sowie gut zu handhaben, in Profilstabkonstruktionen zu ver
wenden und zu lagern, da keine über die Außenfläche des Pro
filstabs vorstehenden Rollenteile stören.
Der Rollkörper ist in einem etwa die Hälfte des
Querschnitts des Profilstabs einnehmenden und soweit wie
möglich aus der Mitte des Profils heraus versetztem Kanal
angeordnet. Die eine Hälfte des Querschnitts des Profil
stabs dient also der Aufnahme des Rollenkörpers, so daß die
andere Hälfte des Profilstabs für andere konstruktive Auf
gaben zur Verfügung steht, beispielsweise die Aufnahme von
Längsnuten für Anbauteile oder Befestigungsbohrungen. Bei
einer solchen Querschnittsgestaltung kann der Rollkörper ge
nügend groß sein, ohne daß der Gesamtquerschnitt des Profil
stabs zu groß ist.
Der Rollkörper hat eine quer angeordnete Rollenachse,
deren eines Ende in die benachbarte Außenwand und deren an
deres Ende in den Kern des Profilstabs eingreift. Bei einer der
artigen Anorndung des Rollkörpers wird ein Profilstab in
seiner Längsrichtung rollbeweglich. Der beschriebene Einbau
der Rollenachse bewirkt optimale Stabilität der Gesamtkon
struktion, also insbesondere eine gute Lastabtragung der auf
den Rollkörper einwirkenden Belastungen auf den Stabquer
schnitt. Um die Leichtgängigkeit zu steigern und andererseits
die Befestigung des Rollkörpers zu sichern, ist dieser auf
der Lagerachse mit einem Kugellager festgelegt.
Der Durchtrittsschlitz des Profilstabs hat eine Breite,
die auf die Breite einer in das Profil eingreifenden
Laufschiene, bedarfsweise zuzüglich der Breite einer Lauf
schienenhalterung abgestimmt ist, oder die bei aus dem
Außenumriß hervortretender Rolle etwas größer als die Rollen
breite ist. Infolgedessen weist der Durchtrittsschlitz nur
die unbedingt erforderliche Breite auf, was für die Stabi
lität des Profilstabs und die Vermeidung einer Verschmutzung
der Rollenlagerung günstig ist.
Um den Profilstab kostengünstig herstellen zu können,
ist dieser Profilstab ein aus einem Strangpreßprofil der
Lagerteil-Länge entsprechend abgelängtes Teilstück. Es ist
also nicht erforderlich, den jeweiligen Anwendungsfall ent
sprechende Spritzgießteile herzustellen, sondern der Pro
filstab kann in der jeweils benötigten Länge zugeschnitten
werden. Eine weitere Formgestaltung ist dann nur noch in
begrenztem Umfang nötig, beispielsweise zur Herstellung einer
Gewindebohrung, um die Lagerachse in den Profilkern ein
schrauben zu können. Diese Formgebung ist aber ohne weiteres
mit herkömmlichen und wenigen einfachen Produktionsmitteln
möglich.
Der Profilstab weist rechteckigen oder quadratischen
Querschnitt mit einer in der dem Durchtrittsschlitz gegen
überliegenden Außenwand vorhandenen und einer weiteren Längs
nut auf, die in einer der die Rollenachse lagernden Außen
wand gegenüberliegenden Außenwand angeordnet ist. Zwei an
einanderstoßende Außenwände des rechtwinkligen Profilstabs
werden also für den Durchtrittsschlitz bzw. die Lagerung der
Rollenachse benötigt, während die beiden anderen Außenwände
jeweils mindestens eine Längsnut aufweisen, an deren Hinter
schneidungen weitere Anbauteile im rechten Winkel zuein
ander angebracht werden können. Dies ermöglicht den Auf
bau von Längsführungsschlitten oder ortsfesten Längsführungs
konstruktionen mit zueinander senkrechten Bauteilen, ins
besondere weiteren Profilstäben oder Platten.
Die Stirnseiten des Profilstabs sind von Abdeckkappen
verschlossen, deren Verankerung in Längsausnehmungen des
Stabs erfolgt. Außerdem können diese Abdeckkappen die für
Lagerbüchsen erforderlichen Zutrittsöffnungen aufweisen, so
daß das Innere des Profilstabs im übrigen abgekapselt ist.
Damit der mit einem roll- oder gleitfähigen Lagerteil
versehene Profilstab insbesondere in modularen Konstruktionen
aus entsprechend modular aufgebauten Profilstäben vorteilhaft
verwendet werden kann, verhält sich der Abstand zwischen der
Längsnut- oder der Kanalmitte und der Außenfläche der benach
barten Außenwand zu einer Seitenlänge des Stabquerschnitts
etwa wie 1 : 3.
Um einen modularen Schlitten für das Längsführungssystem
möglichst vorteilhaft zu gestalten, ist dieser Profilstab
mit weiteren Profilstäben zu einem längsführbaren Schlitten
zusammengebaut und eine Seitenlänge des das Lagerteil auf
weisenden Profilstabs verhält sich zu Seitenlängen der wei
teren Profilstäbe etwa wie 1 : 0,5, 1 : 1, 1 : 1,4 oder 1 : 2,8.
Vorteilhafterweise ist der Profilstab aber nicht nur
auf die weiteren Bauteile eines solchen Schlittens modular
abgestimmt, sondern auch auf einen Laufschienenträger. In
diesem Sinne ist dieser Profilstab oder der ihn aufweisende
Schlitten mit einem Laufschienenträger rechteckigen oder
quadratischen Querschnitts zusammengebaut und eine Seitenlänge
des das Lagerteil aufweisenden Profilstabs verhält sich zu
Seitenlängen des Laufschienenträgers etwa wie 1 : 0,7, 1 : 1,4
oder 1 : 2.
Damit ein solcher Laufschienenträger für die unterschied
lichsten Längsführungssysteme ohne große konstruktive Abän
derungen einsatzfähig gemacht werden kann, weist der Lauf
schienenträger in jeder Außenwand mindestens eine Längsnut
zur Laufschienenhalterung auf, wobei sich der Abstand zwischen
der Längsnutmitte und der Außenfläche der benachbarten Außen
wand zu einer Seitenlänge des Laufschienenträgers wie 1 : n
(n=geradzahlig) verhält.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Profilstab, der Bestandteil eines an einem Lauf
schienenträger seitlich angeordneten Längs
führungsschlittens ist,
Fig. 2 einen der Fig. 1 ähnlichen Schlitten mit zwei
auf jeder Seite des Laufschienenträgers vorhan
denen erfindungsgemäßen Profilstäben,
Fig. 3 einen oberhalb eines Laufschienenträgers
angeordneten Schlitten und
Fig. 4 einen den Laufschienenträger seitlich umgreifenden
Schlitten.
Der in Fig. 1 im Querschnitt dargestellte Profilstab 10
ist quadratisch und besitzt vier gleichlange Außenwände 11.
In der in Fig. 1 unteren Außenwand 11′ ist ein über die ge
samte Länge des Profilstabs 10 durchlaufender Durchtritts
schlitz 12 vorhanden. Dieser Durchtrittsschlitz 12 bildet
den Zugang zu einem Kanal 13, in dem als Lagerteil eine
Rolle 14 angeordnet ist. Statt dieser Rolle 14 kann auch ein
anderer Rollkörper angeordnet werden, beispielsweise ein
Rollkörper mit Rollenkettenabstützung. Es müssen auch nicht
notwendigerweise Rollkörper sein, die als Lagerteil in den
Kanal 13 eingebaut werden, sondern es können Gleitkörper ver
wendet werden, also solche Einbauteile, die eine dem Durch
trittsschlitz 12 zugewendete Lauffläche für Gleitbelastungen
aufweisen.
Die Rolle 14 ist in dem Profilstab 10 mit einer Rollen
achse 15 gelagert. Deren eines Ende 16 greift in die Außen
wand 11′′ des Profilstabs 10 ein und deren anderes Ende 17
ist mit einem Gewinde versehen und in eine Gewindebohrung 18
des Kerns 19 des Profilstabs 10 eingeschraubt.
Die Rolle 14 wird auf ihrer Rollenachse 15 durch ein
nicht dargestelltes Kugellager festgelegt, welches die er
forderlichen radialen und axialen Belastungen übertragen
kann. Außerdem kann eine Exzenterverstellvorrichtung für
die Rolle 14 vorhanden sein, mit der die Lage der Rolle 14
relativ zur Laufschiene 37 einstellbar ist, damit der Schlitten
33 die beiden Laufschienen 37 spielfrei umfaßt und die ge
wünschte exakte Längsführung nachstellbar ist.
Die Rolle 14 hat eine Lauffläche 20, die dem Durchtritts
schlitz 12 zugewendet ist. Der Durchmesser der Rolle 14 ist
kleiner, als die Höhe des Kanals 13, so daß die Rolle 14 voll
ständig innerhalb des Kanals 13 bzw. innerhalb des Profil
stabs 10 angeordnet ist und aus dem Durchtrittsschlitz 12
nicht hervorragt. Die Breite des Kanals 13 ist auf die
Rollenbreite abgestimmt und überschreitet diese nur wenig.
In der in Fig. 1 oberen und rechten Außenwand 11 des
Profilstabs 10 sind Längsnuten 21 mit Hinterschneidungen 22
angeordnet. Die die Hinterschneidungen 22 in der Außenwand
11 bildenden Längsnuten 21 sind trapezförmig ausgebildet, so
daß darauf abgestimmte Befestigungselemente für Anbauteile
durch die Nutenschlitze eingreifen können. Ein solches
Befestigungsteil ist beispielsweise eine Paßfeder
23, die in die obere Längsnut 21 mit ihrem einen Ende
eingreift, während ihr anderes Ende in einer ähnlichen
Längsnut 24 einer Querplatte 25 eingreift, wobei der feste
Sitz in den beiden Bauteilen 10, 25 durch Klemmung gesichert
ist.
Die Ausbildung des Befestigungselements als Paß
feder 23 ist nur beispielsweise. Es ist auch möglich, den
Kopf 25 einer Verbindungsschraube 26 in die Längsnut 21
einzusetzen, um damit beispielsweise den dargestellten
Längsträger 26 zu befestigen. Dabei kann die Befestigungs
schraube 26 ein in eine Längsnut 28 des Längsträgers 26 ein
schwenkbarer Nutenstein 27 sein, wie er beispielsweise in
der DE-OS 33 28 142 beschrieben ist.
Außerdem hat der Profilstab 10 bohrungsförmige Längs
ausnehmungen 29, in denen Verankerungen vorgenommen werden
können, beispielsweise die Verankerung von Abdeckkappen 30
mit selbstschneidenden Befestigungsschrauben 30′ entsprechend
der unteren Ansicht eines von einer Abdeckkappe 30 ver
schlossenen Profilstabs 10 der Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte Schlitten 33 wird vervoll
ständigt durch eine untere, am Längsträger 26 angeordnete
Querplatte 25, die mit einem weiteren Profilstab 10 ver
bunden ist. Die untere Querplatte 25 und deren Profilstab
10 sind ebenso profiliert und ebenso miteinander und mit dem
Längsträger 26 verbunden, wie die entsprechenden oberen Bau
teile, wobei die Verschraubungen 31 zwischen den Quer
platten 25 und dem Längsträger 26 beispielsweise mit
Schraubelementen erfolgt, wie sie in der DE-OS 33 28 142
dargestellt sind, also mit einer Verbindungsplatte, die
hinter die Hinterschneidungen 22 einer der Längsnut 24 paral
lelen Längsnut eingreift und eine Befestigungsschraube auf
weist, die von oben durch die Querplatte 25 hindurch in eine
den Längsausnehmungen 29 entsprechende Längsausnehmung des
Längsträgers 26 eingedreht wird. Sofern ein derartiger Schraub
eingriff erhöhten Belastungen nicht gewachsen ist, kann die
Querverbindung der DE-OS 34 38 773 angewendet werden, wobei
in die der Längsnut 24 parallele Längsnut der Querplatte 25
ein deren Hinterschneidungen hintergreifender Nutenstein ein
gesetzt wird, in den eine Befestigungsschraube eingedreht wird,
deren Kopf in einem Widerlagerstück angreift, welches seiner
seits Längsbelastungen der in der Längsnut 32 untergebrachten
Schraube großflächig formschlüssig auf den Längsträger 26
überträgt.
Um den Profilstab 10 bzw. dessen Schlitten 33 in Längs
richtung des Profilstabs 10 zu führen, ist ein Laufschienen
träger 34 vorhanden, der ebenfalls rechteckigen bzw. quadra
tischen Querschnitt aufweist. Der Laufschienenträger 34 ist
mit Längsnuten 24 versehen, in der eine Laufschienenhalterung
36 z. B. durch Klemmung verankert ist. Die Laufschienenhal
terung 36 hält eine Laufschiene 37, die als Rundprofil aus
gebildet ist. Diese Laufschiene 37 hat eine Schienenlager
fläche oder Laufbahn 38, die mit der Lauffläche 20 der
Rolle 14 zusammenwirkt. Die Lauffläche 20 ist dem Rundstab
profil der Laufschiene 37 angepaßt, also von einer kreis
sektorförmigen Nut 39 der Rolle 14 gebildet. Wegen dieser
Profilierung kann der Profilstab 10 über seine Rolle 14
Seitenkräfte auf die Laufschiene 37 übertragen und es ist
eine vertikale Parallelführung des Längsträgers 26 zum Lauf
schienenträger 34 möglich, da die aus dem Längsträger 36
herrührenden Querkräfte von den Rollen 14 des oberen und des
unteren Profilstabs 10 jeweils auf den Laufschienenträger 34
übertragen werden können. Dabei ist es vorteilhaft, daß die
von der Laufschienenhalterung 36 kraft- und formschlüssig
gehaltenen Laufschienen 37 auf Stützrippen 40 der Lauf
schienenhalterung 36 aufliegen, welche unter Umgehung der die
Laufschiene 37 formschlüssig haltenden Profilabschnitte der
Laufschienenhalterung 36 direkt über die Stützrippen 40 auf
den Laufschienenträger 34 übertragen werden können.
Aufbau und Wirkungsweise der Laufschienenhalterung 36
sind im übrigen in einer prioritätsgleichen Anmeldung der
Anmelder der vorliegenden Anmeldung näher beschrieben.
Die Breite des Durchtrittsschlitzes 12 des Profilstabs 10
ist auf die Breite der Laufschiene 37 zuzüglich der Verbrei
terung durch die Laufschienenhalterung 36 abgestimmt. Diese
Breite des Durchtrittsschlitzes 12 kann also bei entsprechend
schmaler Ausführung der durch den Durchtrittsschlitz 12 in
den Kanal 13 hineinragenden Laufschiene 37 kleiner oder gleich
der Breite der Rolle 14 sein. Soll die Rolle 14 hingegen ent
gegen der Darstellung der Fig. 1 aus dem Durchtrittsschlitz 12
hinausragen, so ist der Durchtrittsschlitz 12 etwas größer zu
halten, als die Breite der Rolle 14.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß der Profilstab 10 ein
abgelängtes Teilstück eines Strangpreßprofils sein kann, da
er bis auf die zur Lagerung der Rolle 14 notwendigen Quer
bohrungen bzw. Bearbeitungen lediglich in seiner Längsrich
tung verlaufende Formgebungen aufweist. Auch die Quer- und
Längsträger 26, der Laufschienenträger 34, die Laufschienen
halterung 36 und die Laufschiene 37 selbst sind Strang
preß- bzw. nur in Längsrichtung verlaufende Profile, so
daß das mit dem Schlitten 33 und dem Laufschienenträger
34 gebildete Längsführungssystem mit baulich einfachen
Mitteln und in modularer Bauweise erstellt werden kann.
Vor allen Dingen ist aber von Bedeutung, daß die Längs
erstreckung des Längsführungssystems unbegrenzt ist. Allen
falls müssen entsprechend der begrenzten Tragfähigkeit
des Laufschienenträgers 34 in Abständen Abstützungen vorge
nommen werden, die jedoch so ausgebildet werden können, daß
sie den für die Bewegung des Schlittens 33 erforderlichen
Freiraum nicht einschränken.
Der Aufbau des Längsführungssystems kann infolge des
modularen Aufbaus seiner Bestandteile sehr variantenreich
erfolgen. Fig. 2 zeigt ein der Fig. 1 ähnliches System,
dessen Schlitten 33′′ Querplatten 25 mit über den einen Pro
filstab 10 hinaus verlängerten Plattenkanten 25′ hat, an denen
ein weiterer Profilstab 10 parallel befestigt ist, so daß
sich eine sehr stabile Doppelabstützung der Querplatten 25
von oben und von unten am Laufschienenträger 34 ergibt.
Dieser Laufschienenträger 34 ist quadratisch und hat auf zwei
einander gegenüberliegenden Flächen jeweils zwei Lauf
schienen 37, auf denen sich die Rollen 14 der Profilstäbe
10 abstützen können.
Fig. 3 zeigt einen Schlitten 33′′′ mit einer Querplatte
25 und zwei an deren Kantenbereichen 25′ mit Abstand vonein
ander angeordneten Profilstäben 10. Dementsprechend ist der
Laufschienenträger 34 besonders breit und die von ihm ge
haltenen Laufschienen 37 haben einen entsprechend weiten Ab
stand voneinander. Mit einem derartigen breiten Laufschienen
träger 34 wird also eine Längsführung eines Schlittens 33′′′
ermöglicht, der sich ausschließlich oberhalb des Laufschienen
trägers 34 als hin- und herfahrbarer Tisch befindet. Es ver
steht sich, daß auch dieser Laufschienenträger 34 hohlprofil
artig ausgebildet ist, also mit den erforderlichen Längsnuten
und sonstigen Längsprofilierungen versehen ist.
Eine derartige mögliche Profilierung eines Laufschienen
trägers ist aus Fig. 4 ersichtlich, dessen Laufschienenträ
ger 34 rechteckförmig profiliert ist und dementsprechend an
seinen längeren Seiten je zwei und an seinen kürzeren Seiten
je eine Längsnut 24 aufweist. Der von diesem Laufschienenträger
34 abgestützte Schlitten 33 IV ist ebenfalls, wie der Schlitten
33′′′ der Fig. 3, ein Auflagetisch, der jedoch den Lauf
schienenträger 34 seitlich umgreift und mit Profilstäben 10
seitlich geführt ist. Die Rollenachse der Rolle 14 ist also
vertikal angeordnet, so daß die horizontalen Rollen 14 in
einer horizontalen Mittelebene 40 mit dem Laufschienenträ
ger 34 und den seitlich davon befindlichen Laufschienenhal
terungen 36 mit ihren Laufschienen 37 angeordnet sind. Fig. 4
zeigt nicht nur das gesamte Querschnittsprofil eines Lauf
schienenträgers 34, sondern auch das Querschnittsprofil einer
Querplatte 25 mit Längsnuten 24, die plattenunterseitig zur
Befestigung des Profilstabs 10 dienen. Die plattenoberseitigen
Längsnuten 24 können beispielsweise zum Aufspannbefestigen
von mit dem Tisch verfahrbaren Anbauteilen, Werkstücken oder
dergleichen dienen. Fig. 4 zeigt auch, daß die Querplatte 25
mit quer zur Verschieberichtung des Schlittens 33 IV ange
ordneten Längsnuten 24 versehen sein kann, wobei in jedem Fall
eine Abdeckung der Plattenenden mit Abdeckkappen 42 möglich ist.
Fig. 4 zeigt, daß die Profilstäbe 10 kurz gehalten
sein können. Beispielsweise sind unterhalb der Querplatte
25 auf jeder Seite des Laufschienenträgers 34 in Längs
richtung zwei Profilstäbe 10 angebracht, was insbesondere
dann werkstoffsparend ist, wenn der zwischen den beiden
Profilstäben 10 vorhandene Abstand 43 vergleichsweise groß
ist. Es kann aber auch vorteilhaft sein, die Profilstäbe 10
als modulare Einheiten herzustellen und einzusetzen, so
daß eine auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmte Her
stellung längerer Profilstäbe vermieden wird.
Der modulare Aufbau des Profilstabs 10 und seines
Schlittens und des ihm zugeordneten Laufschienenträgers
wird anhand der Fig. 2 erläutert. Dabei ist der Abstand a
zwischen der Mitte der Längsnut 24 bzw. der Kanalmitte 44 und der
Außenfläche 45 der jeweils benachbarten Außenwand 11 oder
11′′ jeweils etwa gleich groß und verhält sich zu einer
Seitenlänge 1 des Profilstabs 10 bzw. des Stabquerschnitts
etwa wie 1 : 3. Durch diese Anordnung des Kanals 13 und der
Längsnut 24 kann eine besonders günstige bzw. raumsparende
Anordnung der Rolle 14 und der für den modularen Aufbau der
Schlitten erforderlichen Längsnuten 24 innerhalb des quadra
tischen Stabquerschnitts erreicht werden.
Die Seitenlänge 1 des Profilstabs 10 wird darüber hinaus
in ein ganz bestimmtes Verhältnis zu der oder den Seitenlän
gen des Laufschienenträgers 34 gebracht. Die Seitenlängen 1
des Profilstabs 10 verhalten sich zu den Seitenlängen L des
Laufschienenträgers 34 etwa wie 1 : 0,7, 1 : 1,4 oder 1 : 2.
Hierdurch werden die erforderlichen seitlichen Überstände
der Profilstäbe 10 über die Laufschienenträger 34 ge
währleistet, die für den Bewegungsspielraum oder den Anbau
weiterer Profilstäbe notwendig sind. In Abstimmung hierauf
ist es sinnvoll, wenn jeder Laufschienenträger 34 in jeder
Außenwand mindestens eine Längsnut 24 zur Laufschienenhal
terung aufweist. Der Abstand b zwischen der Längsnutmitte
46 des Laufschienenträgers 34 und der Außenfläche 47 der
benachbarten Außenwand verhält sich zu der Seitenlänge L
wie 1 : 2, 1 : 4 oder 1 : 6, mithin 1 : n, wobei n geradzahlig ist.
Außer der Abstimmung bzw. Modularisierung des Profil
stabs 10 und des Laufschienenträgers 34 sind aber auch die
zum übrigen Aufbau des Längsführungssystems erforderlichen
Bauteile moduliert, also beispielsweise die Querplatten 25
und die Längsträger 26. Diese weiteren Profilstäbe der
Schlitten 33 bis 33 IV haben Seitenlängen p, wobei sich die
Seitenlänge 1 zu den Seitenlängen dieser weiteren Profil
stäbe etwa wie 1 : 0,5, 1 : 1, 1 : 1,4 oder 1 : 2,8 verhält. Weitere
modulare Relationen besonders breiter oder schmaler Profil
stäbe werden dadurch jedoch nicht ausgeschlossen.
Claims (13)
1. Profilstab, insbesondere Leichtmetallstab, der in
einer Außenwand mindestens eine hinterschnittene
Längsnut aufweist, an deren Hinterschneidung ein An
bauteil befestigt ist, und der außer der Längsnut
eine über die gesamte Länge des Profilstabs durchlau
fende Ausnehmung hat, in die ein den Profilstab ab
stüzendes Lagerteil fest eingebaut ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lagerteil ein
Roll- oder Gleitkörper (Rolle 14) mit einer einem
Durchtrittsschlitz (12) des Profilstabs (10) zuge
ordneten Lauffläche (20) ist und/oder daß das Lager
teil eine Wälzkörper oder Gleitflächen aufweisende,
in den Profilstab längs eingebaute Büchse ist und
die Stirnflächen des Profilstabs büchseninnendurch
messergroße Zutrittsöffnungen aufweisen.
2. Profilstab nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rollkörper eine inner
halb des Außenumrisses des Profilstabs (10) angeordnete
Rolle (14) ist.
3. Profilstab nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rollkörper (Rolle 14)
in einem etwa die Hälfte des Querschnitts des Profil
stabs (10) einnehmenden und soweit wie möglich aus der
Mitte des Profils heraus versetztem Kanal (13) ange
ordnet ist.
4. Profilstab nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Roll
körper ( Rolle 14) eine quer angeordnete Rollenachse
(15) hat, deren eines Ende (16) in die benachbarte Außen
wand (11′′) und deren anderes Ende (17) in den Kern (19)
des Profilstabs (10) eingreift.
5. Profilstab nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rollkörper (Rolle 14) der Lager
achse (15) mit einem Kugellager festgelegt ist.
6. Profilstab nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Durch
trittsschlitz (12) des Profilstabs (10) eine Breite hat,
die auf die Breite einer in das Profil eingreifenden
Laufschiene (37), bedarfsweise zuzüglich der Breite
einer Laufschienenhalterung (36) abgestimmt ist, oder
die bei aus dem Außenumriß hervortretender Rolle etwas
größer als die Rollenbreite ist.
7. Profilstab nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß dieser
Profilstab (10) ein aus einem Strangpreßprofil der
Lagerteil-Länge entsprechend abgelängtes Teilstück ist.
8. Profilstab nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Pro
filstab (10) rechteckigen oder quadratischen Querschnitt
mit einer in der dem Durchtrittsschlitz (12) gegenüber
liegenden Außenwand (11) vorhandenen und einer weiteren
Längsnut (24) aufweist, die in einer der die Rollen
achse lagernden Außenwand (11′′) gegenüberliegenden
Außenwand (11) angeordnet ist.
9. Profilstab nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die
Stirnseiten des Profilstabs (10) von Abdeckkappen (30)
verschlossen sind, deren Verankerung in Längsaus
nehmungen (29) des Stabs (10) erfolgt.
10. Profilstab nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß sich der
Abstand (a) zwischen der Längsnut- oder der Kanalmitte
(44) und der Außenfläche (45) der benachbarten Außen
wand (11) zu einer Seitenlänge (1) des Stabquerschnitts
etwa wie 1 : 3 verhält.
11. Profilstab nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß dieser
Profilstab (10) mit weiteren Profilstäben (25, 26) zu
einem längsführbaren Schlitten (33 bis 33 IV) zusammen
gebaut ist und sich eine Seitenlänge des das Lagerteil
(Rolle 14) aufweisenden Profilstabs (10) zu Seitenlängen
(p) der weiteren Profilstäbe (25, 26) etwa wie 1 : 0,5,
1 : 1, 1 : 1,4 oder 1 : 2,8 verhält.
12. Profilstab nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß dieser
Profilstab (10) oder der ihn aufweisende Schlitten
(33 bis 33 IV) mit einem Laufschienenträger (34) recht
eckigen oder quadratischen Querschnitts zusammengebaut
ist und sich eine Seitenlänge (1) des das Lagerteil (Rolle
14) aufweisenden Profilstabs (10) zu Seitenlängen (L)
des Laufschienenträgers (34) etwa wie 1 : 0,7, 1 : 1,4 oder
1 : 2 verhält.
13. Profilstab nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Lauf
schienenträger (34) in jeder Außenwand mindestens eine
Längsnut (24) zur Laufschienenhalterung aufweist, wobei
sich der Abstand (b) zwischen der Längsnutmitte (46)
und der Außenfläche (47) der benachbarten Außenwand zu
einer Seitenlänge (L) des Laufschienenträgers (34) wie
1 : n (n=geradzählig) verhält.
Priority Applications (1)
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ID=6308439
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