DE3624213A1 - Elektrolysevorrichtung mit ionenaustauschmembran - Google Patents
Elektrolysevorrichtung mit ionenaustauschmembranInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B9/00—Cells or assemblies of cells; Constructional parts of cells; Assemblies of constructional parts, e.g. electrode-diaphragm assemblies; Process-related cell features
- C25B9/17—Cells comprising dimensionally-stable non-movable electrodes; Assemblies of constructional parts thereof
- C25B9/19—Cells comprising dimensionally-stable non-movable electrodes; Assemblies of constructional parts thereof with diaphragms
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrolysevorrichtung mit Ionen
austauschmembran, insbesondere zur Elektrolyse von Natrium
chlorid bei erhöhter Korrisonsbeständigkeit.
Das Quecksilberverfahren für die Elektrolyse von Natrium
chlorid wurde in der Vergangenheit durch das Diaphragma
verfahren unter Verwendung von Asbest aufgrund
der durch das Quecksilber verursachten Umweltbelastung er
setzt. Das zuletzt genannte Verfahren hat jedoch den Nach
teil, daß es weniger reine Natronlauge erzeugt. Das hat zur
Folge, daß die Entwicklung nun von dem Diaphragmaverfahren
weg zum Ionenaustauschmembranverfahren unter Verwendung
einer Ionenaustauschmembran geht, bei dem hochreine Natron
lauge mit geringerem Energieverbrauch erzeugt werden kann.
Die in einer Elektrolysevorrichtung mit Ionenaustauschmembran
erzeugte Natronlauge hat eine Konzentration von etwa 30 bis
35%, ein Wert, der etwa dreimal so hoch wie beim Diaphragma
verfahren ist, wobei die Gefahr der Korrosion der Eisen
kathode, die beim Diaphragmaverfahren ausgeschlossen ist,
als mögliche Schwierigkeit bei diesem neuen Verfahren dis
kutiert wurde. Inzwischen ist es klar, daß dann, wenn die
Eisenkathode mit einer negativen Spannung beaufschlagt wird
und auf einem Potential liegt, bei dem Wasserstoff freige
setzt werden kann, das Eisen im sogenannten Immunitätsbe
reich bleibt und selbst dann keine Korrosion erfahren wird,
wenn es in eine hochkonzentrierte Natronlaugelösung einge
taucht ist. Das wird beispielsweise im Aufsatz von Kurose
und Ohta, "Corrosion Behaviour of Iron in Concentrated
Caustic Soda Solutions" (Proceedings of the 6th Soda
Industry Technical Conference, Seite 73-76, 1983) dargestellt.
Die Verhältnisse liegen jedoch anders bei aktivierten
Kathoden, die mit einem Material, das die Zellenspannung
herabsetzt, beispielsweise mit Nickel, beschichtet sind. Der
artige Kathoden zeigen eine niedrigere Wasserstoffüber
spannung, was sie verglichen mit blanken Eisenkathoden im
Potential weniger edel macht. Das hat zur Folge, daß eine
große Gefahr besteht, daß eine Eisenkorrosion, beispielsweise
aufgrund von Poren in der Beschichtung, bei einer aktivierten
Kathode fortschreitet. Das Problem der Eisenkorrosion ist
insbesondere dann nicht mehr vernachlässigbar, wenn eine
aktivierte Kathode in einer Elektrolysevorrichtung mit einer
Gas/Flüssigkeits-Grenzfläche im Kathodenabteil benutzt wird.
Das in den Katholyten herausgelöste Eisen schlägt sich
darüber hinaus auf der aktivierten Kathodenfläche nieder,
was die Zellenspannung in relativ kurzer Zeit erhöht.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein be
sonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Teilschnittansicht einer Elektrolysevor
richtung mit Ionenaustauschmembran und einem
Gas/Flüssigkeits-Trennbereich im Kathodenabteil,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Elektrolysevorrichtung,
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie A-A in Fig.
2 bei einer herkömmlichen Elektrolysevorrichtung,
Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linie A-A in Fig. 2
bei einem Ausführungsbeispiel der erfindungsge
mäßen Elektrolysevorrichtung und
Fig. 5 in einer graphischen Darstellung die Zellen
spannung gegenüber der Zeit in Tagen für beide
Elektrolysevorrichtungen.
Fig. 1 zeigt in einer Teilschnittansicht eine Natriumchlorid
elektrolysevorrichtung mit Ionenaustauschmembran, die aus
einer vertikalen Einpolelektrolysevorrichtung für das Asbest
diaphragmaverfahren, beispielsweise der DS-Elektrolysevor
richtung von Diamond Shamrock und der H-Elektrolysevorrich
tung von Hooker entwickelt wurde. Die umgestaltete Elektro
lysevorrichtung ist in den DE-PSen 31 32 108 und 31 47 756
sowie den DD-PSen 201, 919 und 204, 948 beschrieben. Eine Reihe
von Anoden 4, von denen jede von einer Ionenaustauschmembran
tasche 2 umgeben ist, ist auf einer Bodenplatte 1 der
Elektrolysevorrichtung angeordnet. Maschenkathoden, d.h.
sogenannte Vollrohre 5, sind in der Kathodenkassette 3 quer
über die Ionenaustauschmembran der Anode gegenüber angeord
net. Eine Maschenkathode, d.h. eine sogenannte Randendab
schirmung 15, ist an einer Platte parallel zu den Vollrohren
5 an der Innenwand der Kathodenkassette befestigt. Ein
vertikales Seitengitter 6 sitzt in einer Ebene senkrecht
zu den Voll- und Halbrohren. Oben auf der Kathodenkassette 3
befindet sich eine Trennplatte 8 mit einer öffnung, die einer
Öffnung am oberen Teil der Ionenaustauschmembrantasche 2 ent
spricht. Eine obere Abdeckung 7 des Anodenabteils ist über
jedem Abteil so angeordnet, daß sie die Öffnungen der Ionen
austauschmembrantaschen überdeckt. Ein Verteiler 9 weist ein
kleines Rohr auf, das zu den einzelnen Anodenabteilen führt.
Die Salzlauge wird über eine Laugenzuführungsöffnung 12 zu
geführt. Das von der Flüssigkeit im Inneren des Verteilers
abgetrennte Chlorgas wird über einen Chlorgasauslaß 10 abge
leitet und der Katholyt wird durch die Katholytableitungs
öffnung 13 abgezogen.
In der Kathodenkassette 3 ist das Kathodenabteil durch die
Ionenaustauschmembrantaschen 2 unterteilt. Verdünnte Natron
laugelösung oder Wasser wird durch eine nicht dargestellte
Katholytzuführungsöffnung zugeführt. Die erzeugte konzen
trierte Natronlaugelösung wird beim Überlaufen von einer
Katholytüberlauföffnung 14 in der Kathodenkassette 3 abge
zogen. Das Wasserstoffgas wird über den Wasserstoffgasaus
laß 11 abgeführt. Bei einer derartigen Elektrolysevorrichtung
ist der Gas/Flüssigkeits-Trennbereich im oberen Teil des
Kathodenabteils gebildet. Die Gas/Flüssigkeits-Grenzfläche
befindet sich somit aufgrund des Wasserstoffgases von der
Kathode in einem schaumbildenden Zustand und die Gasphase
enthält viele Spritzer. Das hat zur Folge, daß die auf der
Kathodenoberfläche gebildete Gas/Flüssigkeits-Grenzfläche
immer schwankt und ein Teil der Kathode, der der Gasphase
ausgesetzt ist, zu jeder Zeit mit Spritzern durch die kon
zentrierte Natronlaugelösung benetzt wird.
Es tritt keine Korrosion der Kathode auf, wenn diese in die
konzentrierte Natronlauge eingetaucht ist, solang sie im
Immunitätsbereich bleibt. Die an der Oberfläche des der
Gasphase ausgesetzten Eisens haftenden Spritzer erlauben
jedoch einen Fortschritt einer natürlichen Korrosion und die
Konzentrationszelle, die durch den Unterschied in der Kon
zentration an der Gas/Flüssigkeits-Grenzfläche auf der
Kathode gebildet wird, kann in diesem Bereich eine Korrosion
bewirken.
Eine derartige Eisenkorrosion kann dann verhindert werden,
wenn die Gasphase vom Kathodenabteil ausgeschlossen wird,
die Bildung des Gas/Flüssigkeitstrennbereiches im Kathoden
abteil würde jedoch den Zellenaufbau sehr kompliziert machen
und stellt daher keine annehmbare Möglichkeit zur Lösung
der Probleme dar.
Durch die Erfindung wird eine relativ einfache Einrichtung
zur Vermeidung der Kathodenkorrosion geschaffen, die die
Eisenkonzentration im Natronlaugeprodukt herabsetzt und eine
optimale Arbeit der aktivierten Kathode über lange Zeit
intervalle gewährleistet.
Bei der herkömmlichen Elektrolysevorrichtung, wie sie in
Fig. 3 in Form einer Schnittansicht längs der Linie A-A von
Fig. 2 dargestellt ist, befinden sich der obere Teil der End
abschirmung 15 und des Vollrohres 5 (Maschenkathode) in der
Gasphase des Gas/Flüssigkeits-Trennbereiches im Kathodenab
teil 16. Im Gegensatz dazu sind bei der erfindungsgemäßen
Elektrolysevorrichtung, wie sie in Fig. 4 in einer Schnitt
ansicht dargestellt ist, der obere Teil der Endabschirmung
15 und das Vollrohr 5 vollständig unter das Niveau des
Katholyten getaucht. Wenn das bekannte Asbest-Diaphragma
verfahren zu einer Zelle für eine Elektrolysevorrichtung
mit Ionenaustauschmembran umgeformt wird, ist es aufgrund
der Schwierigkeiten des Einbaus der Katholytüberlauföffnung
über der Kathode vorteilhaft, den oberen Teil der Kathode
abzuschneiden.
Bei der erfindungsgemäßen Elektrolysevorrichtung, bei der
die Kathode vollständig in den Katholyten eingetaucht ist,
liegt die Eisenkathode dann, wenn sie über Poren mit dem
Katholyten in Berührung gebracht wird, noch auf einem Wasser
stofffreigabepotential, so daß die Korrosion minimal ist.
Das hat zur Folge, daß der galvanische Niederschlag von Eisen
auf der aktivierten Kathodenoberfläche stark vermindert
ist, so daß die mechanische Festigkeit und die elektro
chemische Funktionsfähigkeit über lange Zeitintervalle bei
behalten werden.
Die erfindungsgemäße Ausbildung ist nicht nur bei Elektro
lysevorrichtungen für das Ionenaustauschmembranverfahren
anwendbar, sondern kann auch bei der Umwandlung von vertikalen
Einpolelektrolysevorrichtungen für das Asbest-Diaphragma
verfahren, beispielweise Elektrolysevorrichtungen vom Typ
DS von Diamond Shamrock und vom Typ H von Hooker, zu
Elektrolysevorrichtungen für das Ionenaustauschmembranver
fahren angewandt werden.
Im folgenden wird die Erfindung an einem Beispiel im einzelnen
erläutert.
Es wurde eine Elektrolyse einer wässrigen Natriumchlorid
lösung in einer herkömmlichen Elektrolysevorrichtung unter
Verwendung eines Schichtkörpers aus einer Perfluorcarbonsäure
membran und einer Perfluorsulfosäuremembran als Kationenaus
tauschmembran und Eisen beschichtet mit einer Nickelbeschich
tung als Kathode bei 90°C und einer Stromdichte von 2 kA/m2
durchgeführt, wobei eine 30-50%ige Natronlaugelösung er
zeugt wurde. Die Ergebnisse sind in Fig. 5 der Zeichnung zu
sammengefaßt, in der die Zellenspannungen gegenüber der Zeit
in Tagen aufgetragen sind. In der Zelle, in der der obere
Teil der Kathode über der Gas/Flüssigkeits-Grenzfläche liegt
und der Gasphase ausgesetzt ist, wie es durch die Kurve B
dargestellt ist, nimmt die Zellenspannung vom Betriebsbe
ginn an laufend zu und erreicht die Zellenspannung allmählich
den Wert für eine blanke Eisenkathode (Kurve A). Bei der
anderen Zelle, bei der die Kathode vollständig in den
Katholyten eingetaucht ist, ist der Anstieg der Zellen
spannung andererseits sehr gering, wie es durch die Kurve C
dargestellt ist.
Claims (3)
1. Vertikale kastenförmige Einpolelektrolysevorrichtung mit
Ionenaustauschmembran und einer Gas/Flüssigkeits-Trenn
fläche in den elektrolytischen Abteilen,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Überlauföffnung, die den Katholytpegel bestimmt,
an einer Stelle über der Kathode vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kathode eine aktivierte Kathode ist, die mit einem
Material beschichtet ist, das die Wasserstoffüberspannung
herabsetzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einer umgebauten Elektrolysevorrichtung, die
nach dem Asbest-Diaphragmaverfahren arbeitet, besteht.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Family Applications (1)
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CN (1) | CN86105810A (de) |
DD (1) | DD248612A5 (de) |
DE (1) | DE3624213A1 (de) |
FR (1) | FR2585039A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4101420A1 (de) * | 1990-09-03 | 1992-03-05 | Xueming Zhang | Vorrichtung zur wasserelektrolyse |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5591988A (en) * | 1978-12-28 | 1980-07-11 | Kanegafuchi Chem Ind Co Ltd | Electrolytic cell and electrolysis method |
US4381230A (en) * | 1981-06-22 | 1983-04-26 | The Dow Chemical Company | Operation and regeneration of permselective ion-exchange membranes in brine electrolysis cells |
IT1177236B (it) * | 1983-11-17 | 1987-08-26 | Toyo Soda Mfg Co Ltd | Procedimento per produrre agenti alcalini caustici |
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1985
- 1985-07-22 JP JP60160124A patent/JPS6220890A/ja active Pending
-
1986
- 1986-07-17 DE DE19863624213 patent/DE3624213A1/de not_active Withdrawn
- 1986-07-21 FR FR8610575A patent/FR2585039A1/fr not_active Withdrawn
- 1986-07-21 CN CN198686105810A patent/CN86105810A/zh active Pending
- 1986-07-22 DD DD86292749A patent/DD248612A5/de not_active IP Right Cessation
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DE4101420A1 (de) * | 1990-09-03 | 1992-03-05 | Xueming Zhang | Vorrichtung zur wasserelektrolyse |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPS6220890A (ja) | 1987-01-29 |
CN86105810A (zh) | 1987-02-18 |
FR2585039A1 (fr) | 1987-01-23 |
DD248612A5 (de) | 1987-08-12 |
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Legal Events
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