DE3623965A1 - Vorrichtung zur behandlung von textilgarnen - Google Patents
Vorrichtung zur behandlung von textilgarnenInfo
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- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von
Textilgarnen und insbesondere Luftdüsen zum Verfitzen von
Garn, welche verwendet werden, um in Endlosfäden insbesondere
beim Extrudieren und Texturieren durch Strecken in Abständen
starke Knicke (Nips) zu verfestigen oder herzustellen, um
die Qualität der nachfolgenden Behandlung zu verbessern.
Man kennt viele Ausführungen von Luftdüsen zum Verfitzen von
Garn, bei denen sich gezeigt hat, daß selbst geringe Verände
rungen in der Ausbildung und Abmessung der Düsendurchgänge
für das Garn und für die Luft große Veränderungen in den Merk
malen eines mittels einer Luftdüse behandelten Garnes hervor
bringen können. Trotz der zahlreichen Ausführungen und Kon
struktionen von Luftdüsen zum Verfitzen von Garnen neigt jede
dazu, gewisse Nachteile bezüglich der Qualität, beispielsweise
der Nip-Häufigkeit, der Gleichmäßigkeit und Stärke des dadurch
hergestellten verfitzten Garnes, der Reproduzierbarkeit dieser
Qualität von Zeit zu Zeit von irgendeiner Düse und von einer
Düse zu einer entsprechenden Düse, bezüglich des Luftver
brauches oder anderer Faktoren aufzuweisen.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Luft
düse zum Verfitzen von Garn zu schaffen, durch welche ver
fitztes Garn in guter Qualität reproduzierbar herstellbar ist,
wobei von einer Düse zur anderen das verfitzte Garn gleich
mäßig und diese Düse in ihrem Luftverbrauch wirtschaftlich
sein soll.
Gekennzeichnet ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Behandlung von Garnen, bestehend aus einer Düse zum Verfitzen
von Garn mit einem durchgehenden Garndurchlauf und einem damit
in Verbindung stehenden Lufteinlaßkanal, wobei der Garndurch
lauf eine Grundfläche, einen Einlaufbereich und einen Auslauf
bereich aufweist, im wesentlichen dadurch, daß der Garndurch
lauf im Auslaufbereich durch die Grundfläche und eine Seiten
fläche bzw. Seitenflächen begrenzt ist, welche eine von der
Grundfläche aus abnehmende Breite des Garndurchlaufes ergeben,
und daß der Garndruchlauf im Einlaufbereich durch die Grund
fläche und eine Einlauffläche begrenzt ist, welche der Grund
fläche gegenüberliegt und sich der Grundfläche in Richtung
auf den Auslaufbereich nähert.
Die Grundfläche kann im wesentlichen eben sein und die Einlauf
fläche kann im wesentlichen in einem Winkel von 30° zur Grund
fläche konvergieren.
Der Lufteinlaß kann mit dem Auslaufbereich des Garndurchlaufs
in Verbindung stehen. Dabei kann dieser Lufteinlaßkanal mit
dem Auslaufbereich des Garndurchlaufes neben dem Übergang vom
Einlaufbereich zum Auslaufbereich in Verbindung stehen. Vor
zugsweise steht der Lufteinlaßkanal mit dem Garndurchlauf an
einer der Grundfläche gegenüberliegenden Stelle in Verbindung.
Die Achse des Lufteinlaßkanals kann in einem Winkel von wenig
stens 90°, vorzugsweise zwischen 90 und 100°. beispielsweise
zwischen 92 und 93°, zur Achse des Auslaufbereiches in Lauf
richtung des Garnes geneigt sein, wobei der Garneinlauf in
einem Winkel von weniger als 90° zu dieser Achse des Luft
einlaßkanals geneigt ist und eine verbesserte Förderung des
Garnes durch die Düse infolge der Tatsache erreicht wird,
daß das Garn unter dem Hauptluftstrom am Einlauf der Düse
eingezwängt wird.
Der Auslaufbereich kann dreieckigen Querschnitt aufweisen und
zwar vorzugsweise in Form eines gleichschenkligen Dreiecks aus
der Grundfläche und zwei im Winkel von 40 bis 60°, vorzugs
weise im wesentlichen 50° verlaufenden Seitenflächen.
Die Düse kann aus zwei trennbar miteinander verbundenen Teilen
hergestellt sein. Diese Teile können an einer Seite des Garn
durchlaufes zwei einander berührende Flächen besitzen, welche
vorzugsweise in derselben Ebene wie die Grundfläche liegen,
und an der gegenüberliegenden Seite des Garnlaufes voneinander
getrennte Flächen, welche zwischen sich einen Schlitz zum
Einführen des Garnes begrenzen. Dieser Einführschlitz kann
sich in den Garndurchlauf längs einer Öffnung erstrecken,
welche im wesentlichen parallel zur Grundfläche und in Rich
tung auf eine von der Seitenfläche bzw. den Seitenflächen des
Auslaufbereiches gebildete Spitze in einigem Abstand von der
Grundfläche verläuft.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der beiliegenden
Zeichnungen im einzelnen erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Düse im Längsschnitt;
Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 längs der Linie II-II;
Fig. 3 eine Endansicht mit abgenommener Garnführung; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Düse bei abgenommenem
Oberteil.
Die Figuren zeigen eine Düse 10 zum Verfitzen von Garn, welche
aus zwei Teilen 11 und 12 besteht, die durch zwei in Gewinde
löchern 14 im unteren Teil 11 aufgenommene Schrauben 13 trenn
bar miteinander verbunden sind. Die beiden Teile 11 und 12
können aus irgendeinem geeigneten Material und dabei aus unter
schiedlich beschichteten oder plattierten Werkstoffen bestehen.
Beispielsweise können beide Teile 11 und 12 aus Stahl bestehen
oder das obere oder Amboßteil 12 aus keramischem Material.
Die beiden Teile 11 und 12 sind derart miteinander verbunden,
daß ein Garndurchlauf 15 durch die Düse 10 entsteht, wobei
dieser Garndurchlauf 15 einen Einlaufbereich 16 und einen
Auslaufbereich 17 besitzt, welche an einer Verbindung oder
einem Übergang 18 aufeinander treffen. Der Querschnitt des
Auslaufbereiches 17 hat die Form eines gleichschenkligen
Dreiecks aus einer Grundfläche 19 und zwei Seitenflächen 20,
welche in einem Winkel von 50° zueinander geneigt verlaufen.
Erforderlichenfalls kann auch ein anderer Querschnitt des
Auslaufbereiches verwendet werden, beispielsweise kann der
Winkel zwischen den Seitenflächen 40 bis 60° betragen. Alter
nativ kann auch ein halbkreisförmiger oder U-förmiger Quer
schnitt vorgesehen werden, doch ist in jedem Fall der Quer
schnitt durch eine Grundfläche 19 und eine Seitenfläche oder
zwei Seitenflächen 20 begrenzt, welche eine sich von der Grund
fläche 19 aus verringernde Breite des Garndurchlaufes 15 im
Auslaufbereich 17 ergibt. Der Einlaufbereich 16 wird durch eine
koplanare Fortsetzung der Grundfläche 19 des Auslaufbereiches
17 und durch eine Einlauffläche 21 begrenzt, welche zur Grund
fläche 19 in Richtung auf den Auslaufbereich 17 in einem Winkel
von 30° konvergiert. Die Einlauffläche 21 hat V-förmige Aus
bildung mit in einem Winkel von 50° oder in einem derartigen
anderen Winkel, wie er zwischen den Seitenflächen 20 des Aus
laufbereiches 17 gebildet ist, schräg zueinander verlaufende
Seiten. Sie wird durch Einfräsen eines Schlitzes 22 im Unter
teil 11 von zum Übergang 18 des Einlaufbereiches 16 in den
Auslaufbereich 17 abnehmender Tiefe hergestellt. Die Neigung
der Einlauffläche 21 zur Grundfläche 19 ergibt die Möglichkeit,
daß im Einlaufbereich 16 ein Garnlauf entsteht, welcher zur
Achse des Garndurchlaufes 15 im Auslaufbereich 17 in einem
Winkel von weniger als 180° geneigt verläuft, d.h. im dar
gestellten Ausführungsbeispiel von 150°, wenn auch dieser
Winkel erforderlichenfalls zwischen 170° und 110° schwanken
kann. Am Amboßteil 12 ist mittels einer der Schrauben 13 ein
Führungsteil 30 (siehe Fig. 1) befestigt, sodaß dieses Führungs
teil 30 abgenommen werden kann, ohne daß dadurch die gegen
seitige Lage der Teile 11 und 12 der Düse 10 gestört würde.
Das Führungsteil 30 besitzt eine Einlaufführung 31 und eine
Auslaufführung 32, wobei letztere mit der Achse des Auslauf
bereiches fluchtet und erstere derart angeordnet ist, daß
sichergestellt wird, daß das Garn in dem gewünschten Winkel
zur Grundfläche 19 in den Einlaufbereich 16 eintritt.
Im Unterteil 11 der Düse 10 ist außerdem ein Lufteinlaßkanal
23 ausgebildet, welcher in den Auslaufbereich 17 des Garn
durchlaufes 15 neben dem Übergang 18 eintritt. Die Achse des
Lufteinlaßkanals 23 ist zur Achse des Auslaufbereiches 17
des Garndurchlaufes 15 in Richtung des Garnlaufes in einem
Winkel zwischen 92° und 93° geneigt, wobei dieser Winkel
allerdings auch erforderlichenfalls zwischen 90° und 100°
liegen kann. Diese Neigung ergibt eine Transportkraft der
Luft für das Garn, welche jeglichem Reibungswiderstand auf
das Garn infolge seines Kontaktes mit der Einlauffläche 21
und/oder der Grundfläche 19 des Auslaufbereiches 17 entgegen
wirkt.
Die Düse ist aus Gründen der einfachen Herstellbarkeit und
zur Begrenzung von Luftturbulenzen aus den beiden Teilen 11
und 12 hergestellt, wobei sich außerdem die Möglichkeit er
gibt, beide Teile erforderlichenfalls aus unterschiedlichen
Werkstoffen herzustellen. Durch diese Konstruktion läßt sich
der Garndurchlauf 15 bequem herstellen. Beide Teile 11 und 12
sind derart miteinander verbunden, daß an einer Seite des
Garndurchlaufes 15 zwei aneinander anliegende Flächen 24 und
25 vorhanden sind, welche in derselben Ebene liegen wie die
Grundfläche 19. Auf der anderen Seite des Garndurchlaufes 15
haben beide Teile 11 und 12 voneinander getrennte Flächen 26
und 27, welche zwischen sich einen Schlitz 28 zum Einführen
des Garnes begrenzen. Dieser Einführschlitz 28 verläuft paral
lel zur jedoch in einem Abstand von der Grundfläche 19, und
zwar zum Scheitel 29 des Auslaufbereiches 17 des Garndurch
laufs 15 hin, welcher durch die Seitenwände 29 gebildet wird.
Vorzugsweise tritt der Einführschlitz 28 in den Auslauf
bereich 17 des Garndurchlaufes 15 im wesentlichen in der Mitte
zwischen der Grundfläche 19 und dem Scheitel 29 ein. Durch
eine derartige Ausbildung werden zwei bedeutende Nachteile
alternativer Ausbildungen vermieden. Wenn die Fläche 26 mit
der Grundfläche 19 und der Fläche 24 koplanar verlaufen
würde, würde die aus dem Lufteinlaßkanal 23 austretende Luft
dazu neigen, das Garn in den Einführschlitz 28 hinein und aus
der Düse heraus zu drücken, sodaß das Garn nicht ordentlich
behandelt werden könnte oder sogar beschädigt würde. Wenn die
beiden Flächen 24 und 26 von der Grundfläche 19 entfernt ver
laufen, würde ein schwalbenschwanzförmiger Querschnitt aus
gefräst werden müssen, um die Basis des Garndurchlaufes 15
zu bilden, wobei eine derartige Ausfräsung nicht derart
gefräst, geschliffen und poliert werden kann, um die gewünsch
ten Oberflächenmerkmale zu erreichen, wie sie ohne Schwierig
keiten bei der erfindungsgemäßen Ausbildung erzielbar sind,
wie dies in den Fig. 2 und 3 zu sehen ist.
Die Erfindung schafft daher eine Düse zum Verfitzen von Garn,
welche leicht herstellbar ist und ebenso bequem gesäubert
oder sonstwie gewartet werden kann, welche schnell auseinander
und zusammengeschraubt werden kann und welche reproduzierbar
verfitztes Garn sehr guter Qualität über eine lange Betriebs
zeit hinweg mit großer Gleichförmigkeit von Düse zu Düse und
bei einem wirtschaftlichen Luftverbrauch liefert.
Claims (10)
1. Düse zum Verfitzen von Garnen mit einem durchgehenden Garn
durchlauf und einem damit in Verbindung stehenden Lufteinlaß
kanal, wobei der Garndurchlauf eine Grundfläche, einen Einlauf
bereich und einen Auslaufbereich aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Garndurchlauf (15) im
Auslaufbereich (17) durch die Grundfläche (19) und eine
Seitenfläche bzw. Seitenflächen (20) begrenzt ist, welche eine
von der Grundfläche aus abnehmende Breite des Garndurchlaufes
ergeben, und daß der Garndurchlauf im Einlaufbereich (16) durch
die Grundfläche und eine Einlauffläche (21) begrenzt ist,
welche der Grundfläche gegenüberliegt und sich der Grundfläche
in Richtung auf den Auslaufbereich nähert.
2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundfläche (19) eben ist.
3. Düse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einlauffläche (21) sich der Grundfläche (19) in einem Winkel
von 10-70° nähert.
4. Düse nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lufteinlaßkanal (23) mit dem Auslauf
bereich (17) neben dem Übergang vom Einlaufbereich (16) zum
Auslaufbereich in Verbindung steht und gegenüber der Grund
fläche (19) einmündet.
5. Düse nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achse des Lufteinlaßkanal in einem
Winkel von 90-100° zur Achse des Auslaufbereiches (17) in
Laufrichtung des Garnes geneigt ist.
6. Düse nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Auslaufbereiches (17)
die Form eines gleichschenkligen Dreiecks aus der Grundfläche
(19) und zwei im Winkel von 40-60° verlaufenden Seitenflächen
(20) hat.
7. Düse nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düse (10) aus zwei trennbar mitein
ander verbundenen Teilen (11, 12) besteht und diese beiden
Teile an einer Seite des Garndurchlaufs (15) zwei einander
berührende Flächen (24, 25) aufweisen und an der gegenüber
liegenden Seite des Garnlaufs zwei voneinander getrennte
Flächen (26, 27), welche zwischen sich einen Schlitz (28)
zum Einführen des Garnes begrenzen.
8. Düse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden einander berührenden Flächen (24, 25) in derselben
Ebene wie die Grundfläche (19) liegen und daß der Einführ
schlitz (28) sich in den Garndurchlauf (15) längs einer
Öffnung erstreckt, welche im wesentlichen parallel zur
Grundfläche und in Richtung auf eine von der Seitenfläche
bzw. den Seitenflächen (20) des Auslaufbereiches (17) gebil
dete Spitze (29) in einigem Abstand von der Grundfläche ver
läuft.
9. Düse nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, mit einer
aus einer Einlaufführung und einer Auslaufführung bestehenden
Garnführung, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufführung
(32) mit der Achse des Auslaufbereiches (17) fluchtet.
10. Düse nach Anspruch 9 unter Rückbeziehung auf Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (11, 12) der
Düse (10) miteinander durch wenigstens zwei Schrauben (13)
verbunden sind und die Garnführung (30) auf einem (12) dieser
Teile durch eine der Schrauben (13) befestigt ist.
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