DE362022C - Hohlkoerper aus Azetylzellulose - Google Patents

Hohlkoerper aus Azetylzellulose

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DE362022C
DE362022C DEF41221D DEF0041221D DE362022C DE 362022 C DE362022 C DE 362022C DE F41221 D DEF41221 D DE F41221D DE F0041221 D DEF0041221 D DE F0041221D DE 362022 C DE362022 C DE 362022C
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hollow body
acetyl cellulose
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hollow
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64BLIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
    • B64B1/00Lighter-than-air aircraft
    • B64B1/58Arrangements or construction of gas-bags; Filling arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Hohlkörper aus Azetylzellulose. Im Flug-, Luftschiffahrts- und Seewesen und bei den hiermit verbundenen meteorologischen und anderen Beobachtungen verwendet man Hohlkörper, die man beispielsweise in der Luft aufsteigen läßt. Man unterscheidet zwei Arten von Hohlkörpern, nämlich die starre und die unstarre, zusammenlegbare, knitterungsfähige Forhi.
  • Starre Formen sind die Flugzeug- und Luftschiffrümpfe sowie Teile oder Konstruktionsteile derselben; unstarre Formen sind die Ballons und Ballonetts als Gasbehälter, die Registrier-, Fessel-, Pilotballons Lt. dgl.
  • Für beide Ausführungsformen ist die Herstellung eines Hohlkörpers ohne Naht oder Fuge von wesentlichem Vorteil, einmal um ein einheitlich gebildetes, in sich geschlossenes,- große Widerstandsfähigkeit gegen die verschiedensten Beanspruchungen aufweisendes Ganzes zu erhalten und ferner, um eine große Gasdichtigkeit bei geringstem Gewichte zu erzielen.
  • Diese Absicht wird durch vorliegende Erfindung in bisher unbekannter Vollkommenheit erreicht. Dabei können die Hohlkörper vollkommen durchsichtig erzeugt werden, was für ihren Gebrauch von erheblichem Vorteil ist.
  • Als Konstruktionsmaterial der starren Formen verwandte man bis jetzt ganz oder teilweise Holz oder Metall oder beides in geeigneter Verbindung: Zur Darstellung der zusammenlegbaren Formen diente vorwiegend vulkanisierter Kautschuk, allein oder in Verbindung mit Stoffgeweben u. dgl. Durch Verwendung von Azetylcellulose gemäß der Erfindung soll einesteils sowohl Holz als Metall bei starren Körpern und Kautschuk bei den zusammenlegbaren Formen vorteilhaft ersetzt werden, so daß man dieselben nahtlos und aus einem Stück bestehend darstellen kann.
  • An sich ist die Verwendung von Cellulose und Celluloid beim Bau von Luftfahrzeugen u. dgl. bekannt. Nitrocellulose kommt wegen ihrer großen Feuergefährlichkeit kaum in Betracht. Azetylcellulose wurde bisher nur bei ihrer Verarbeitung zu Rohcelluloid (Platten, Röhren u. dgl. mit und ohne Einlagen) lediglich als Bekleidung der eigentlichen Konstruktionsteile verwendet. Ihre Verwendung als Konstruktionsmittel selbst zur Herstellung nahtloser Hohlkörper für das L uftfahrwesen u. dgl. zwar nicht bekannt.
  • Zur Herstellung beider Ausführungsformen der Hohlkörper, wobei die Azetylcellulose den Baustoff selbst darstellt, verfährt man wie folgt: An den Innenwandungen einer dem zu bildenden Gegenstand entsprechenden Form aus geeignetem Material bringt man eine Lösung -von Azetylcellulose, gegebenenfalls mit entsprechenden Zusätzen, gleichmäßig unter Verhütung von Blasenbildung u. dgl. zur Verteilung und Erstarrung. Auf geeignete Weise wird die entstandene Schicht aus der Form entfernt.
  • Eine auf diese Weise beispielsweise entstandene Haut kann bei geeigneter chemischer Zusammensetzung der Lösung (durch entsprechende, nicht trocknende Zusätze) einen Ballon aus vulkanisiertem Kautschuk vollkommen ersetzen. Der Ballon ist in einer Wandstärke vqn ungefähr li,"" min als nahtloser Gasbehälter @ gebrauchsfähig für meteorologische u. dgl. Beobachtungen und besitzt z. B. bei einem Inhalt von etwa .Io Liter nur ein Eigengewicht von 15 Gramm.
  • Gegenüber der zur Zeit für diese Zwecke gebräuchlichen Verwendung von Papierballons, die aus Bahnen zusammengesetzt werden müssen, haben die Azetvlcellulosel)allons den Vorteil großer Gasdichtigkeit,yeichten Gewichtes und des geringen Bedarfs an Traggas.
  • Durch Verwendung entsprechend hochkonzentrierter Lösungen der Azetvlcellulose in einem ihrer bekannten flüchtigen Lösungsmittel oder Gemischen solcher Lösemittel, je nach Bedarf finit oder ohne geeignete Zusätze, oder durch mehrmaliges Auftragen dünner Lösungen wird die gewünschte Wandstärke des Hohlkörpers erreicht. Sollen die Körper aus mehreren Schichten bestehen, so kann man Zwischenschichten einlagern, deren chemische Zusammensetzung bezüglich ihrer Trockensubstanz, aber auch bezüglich ihrer Lösemittel voneinander abweichen, je nachdem man eine Erleichterung bei Herstellung der Körper oder eine bestimmte Wirkung in der Starrheit, Elastizität oder Ausdehnungsfähigkeit erreichen will.
  • Zur Erzielung erhöhter Gasdichtigkeit, Knitterungsfähigkeit und längerer Lagerun können die Zusätze zur Lösung. in weiten Grenzen schwanken. Ehenso können Farbstoffe beigegeben werden.
  • Trägt man zur Erzeugung, des knitterungsfähigen Hohlkörpers die Lösung vorteilhaft auf die Innenwandungen von Formen, die ihrerseits aus. einem Stück, aber auch aus mehreren Teilen bestehen können, auf, so geschieht die Bildung der starren Hohlkörper, die eine größere Wandstärke erfordern, am zweckmäßigsten schichtenweise an den Außenwandungen ein- oder mehrteiliger, geeigneter Formen.
  • Beim Bau dieser Körper, insbesondere bei großen Ausmessungen derselben, ist es zweckmäßig, zur Erreichung erhöhter Tragfähigkeit, Stabilität und Druckfestigkeit derselben Maschengebilde aus Gespinstfaserstofen, Metallfäden oder andere geeignete Verstärkungseinlagen aus beliebigen-Materialien mit einzubetten. Diese Einbettung geschieht während des Baues des jeweiligen Hohlkörpers, da beispielsweise fertige Netze mit entsprechender Dichtung, wie sie die Patentschrift 217760 vorschlägt, sich in der Regel Kugel- oder elliptischen Formen nicht anpassen.
  • Zur Bildung der Doppelschichten, die sich chemisch verschieden zur Azetvlcellulose verhalten, können alle solchen Stoffe verwendet werden, die in die geeignete Lösungsform übergeführt werden können. Außer anderen C'ellulosederiv aten kommen Kautschuk, Guttapercha, Balata u. dgl. in Betracht.

Claims (1)

  1. PATL1T-A1 si'iti'('Iii's: i. Aus Azetvlcellulose bestehender und aus einem Stück nahtlos und in beliebiger Form und Wandstärke herstellbarer Hohlkörper für Luftschiftahrtszwecke u. dgl. z. Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man über die eine Schicht des Hohlkörpers eine Verstärkungseinlage beliebiger Art anordnet und diese mit beliebig vielen chemisch gleichartigen oder chemisch verschiedenen Schichten - überkleidet.
DEF41221D 1916-09-05 1916-09-05 Hohlkoerper aus Azetylzellulose Expired DE362022C (de)

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DE (1) DE362022C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1116977B (de) * 1958-01-10 1961-11-09 Hermann Steinbach Luftfahrzeug mit Tragzellen leichter als Luft

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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