DE2830910A1 - Bootsrumpf, zuschnitt fuer einen bootsrumpf und verfahren zur herstellung eines bootsrumpfes - Google Patents
Bootsrumpf, zuschnitt fuer einen bootsrumpf und verfahren zur herstellung eines bootsrumpfesInfo
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bootsrumpf nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, ferner auf
einen Zuschnitt zur Verwendung bei der Herstellung eines solchen Bootsrumpfes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
3 sowie auf ein Verfahren zur Herstellung dieses Bootsrumpfes nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
Es ist bereits bekannt, in einem flachen Zuschnitt, der einen dreieckigen Ausschnitt aufweist, Schlitze vorzusehen
und die Kanten des Ausschnitts zusammenzufügen, um den Zuschnitt in seine endgültige gewünschte Form zu bringen.
. Die einfachste Anwendung dieser Technik findet sich bei Tüten, während sich fortgeschrittene Anwendungen beispielsweise
auf die Herstellung von Klapp- oder Faltbooten beziehen.
Die Entwicklung in der Fertigung kleiner Boote zum Fischen oder für Vergnügungszwecke während der letzten Jahrzehnte
ist durch die auf verstärkten Kunststoffen aufbauende Technik bestimmt gewesen. Die für Werkstätten geltenden
neuen und strengeren Umweltbestimmungen und die damit zusammenhängende
geringere Widerstandsfähigkeit der in der Herstellung von Schiffsrümpfen verwendeten neuen Kunststoffe
macht andere Fertigungsverfahren erforderlich. Eine der
interessantesten Alternativen dürfte dabei diejenige Fertigungstechnik darstellen, die mit flachen Zuschnitten als
Ausgangsmaterial arbeitet. Dabei können die folgenden Baumaterialien wahlweise verwendet werden: Stahlbleche aus
verschiedenen Legierungen, Aluminium aus verschiedenen Legierungen, Sperrholz, die aus verschiedenen Holzarten bestehen
und unter Verwendung verschiedener Verleimungstechniken aufgebaut sind, wobei derartige Sperrholzzuschnitte in Flachpressen
erzeugt werden, sowie Kunststoffzuschnitte aus homogenem
Material oder miteinander geformten Tafeln, die einen
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das äußere Finish bestimmenden Teil sowie einen Strukturteil
aufweisen. Allen diesen Materialien ist die Tatsache gemeinsam, daß sie - da sie in verhältnismäßig kleinen
Abmessungen erzeugt werden - generell zur Erzeugung größerer Einheiten zur Bedeckung der gesamten Seiten eines Bootsrumpfes
zusammengefügt werden müssen. Der im folgenden verwendete Ausdruck "Bootszuschnitt" bezieht sich sowohl auf
Rohlinge, die vor der Formung des eigentlichen Bootsrumpfes zu einem größeren Zuschnitt zusammengefügt werden, als auch
auf in der Fabrik vorgefertigte Zuschnitte der erforderlichen Größe.
Ein gemeinsamer Faktor bei den bekannten Anwendungsfällen besteht darin, daß an den Enden der Schlitze infolge
der Faltung oder Biegung in der fertigen Oberfläche eine
mehr oder weniger auffällige Stelle vorhanden ist, die selbst nach Abschleifen oder sonstiger Bearbeitung leicht als Vorsprung
auftritt. Derartige Schlitze werden gewöhnlich am Bug des Bootsrumpfes vorgesehen, um die Bugform zu erhalten.
Typische Schlitze'dieser Art sind in der USA-Patentschrift
Nr. 2 634 436 gezeigt. Die dort offenbarte Bootsform setzt
allerdings eine gewisse Doppelkrümmung des flachen Ausgangsmaterials voraus. Ähnliche Bootsformen sind in der USA-Patentschrift
Nr. 2 778 035, in der das Erfordernis einer Doppelkrümmung noch stärker hervorgehoben ist, sowie in der USA-Patentschrift
Nr. 2 515 162 gezeigt.
Auch die USA-Patentschrift Nr. 2 969 551 ist in diesem
Zusammenhang von Bedeutung, obwohl dort nicht Schlitze sondern nur Falten gezeigt sind. Diese Patentschrift offenbart ein
Faltboot aus einem flachen Ausgangsmaterial. Das dort beschriebene
Verfahren ist jedoch einerseits wegen der sich ergebenden Bootsform und andererseits' wegen der Schwierigkeiten,
faltbares Material zu finden, das in flachen oder einfach gebogenen Flächen ausreichende Festigkeit aufweist,
praktisch wertlos.
Das älteste Verfahren, Bootsrümpfe aus einem flachen
Ausgangsmaterial herzustellen, beruht auf Baustahltechniken.
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Neuere Legierungen haben Leichtmetall-Konstruktionen in den Vordergrund gerückt. Insbesondere die modernen Verleimungstechniken
dürften jedoch bei leichteren Booten den Weg zu Rumpfkonstruktionen aus Sperrholz ebnen. Von
diesem Typ ist eine beträchtliche Anzahl von Booten gebaut worden, und obwohl die Entwicklung wegen der Konkurrenz
von Seiten des verstärkten Kunststoffs als Baumaterial verhältnismäßig langsam war, gibt es bereits eine hoch entwickelte
Tradition. Den allen Konstruktionen aus diesen Materialien gemeinsamen Faktor bilden jedoch die scharfen
Bilgen, die dort entstehen", wo die Boden- und Seitenwände zusammengefügt werden. Zwar ist versucht worden, diese Bilgen
durch Einbau von Versteifungsstreben runder Form zu verringern, die den Seitenwänden eine teilweise horizontale und
teilweise vertikale Krümmung verleihen. Trotz dieser Maßnahmen gilt der Bootsrumpf als kastenförmig, ein Zustand,
der insbesondere bei Motorbooten als für gleitende Bootsrümpfe hydrodynamisch korrekt akzeptiert wird. In diesem
Fall wird die Form außerdem durch Fußrippen verändert, die
20■ für die ordnungsgemäße Arbeitsweise des Bootsrumpfes erforderlich
sind.
Insbesondere bei der Herstellung von Segelbooten sind in den Fällen, in denen der Bootsrumpf aus Sperrholz besteht,
weitere Teile der Ausrüstung als Strukturelemente verwendet
worden. Diese Maßnahme ist unter anderem von Per Brohäll in seinem Buch "Bygg bSten själv" beschrieben. Dieses Verfahren
spart sowohl Arbeit als auch Material, eignet sich aber weniger für Metallrümpfe, da das Zusammenfügen der
Metallplatten durch Verschweißung möglicherweise zu Be-Schädigungen der Ausrüstung führt oder umfangreiche Schutzmaßnahmen
erfordert.
Ein gemeinsames Merkmal beim Stand der Technik besteht darin, daß den hergestellten Bootsrümpfen von Anfang
an dadurch eine genau vorbestimmte Form gegeben wurde, daß der Bootskörper direkt auf einen Rahmenaufbau oder auf an
der inneren Ausrüstung befestigte Spanten, Balken, Abstands-
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elemente im Stauraum oder dergleichen aufgepaßt wurde. Nur in Ausnahmefällen wurden Bootsrümpfe für Fischerboote
so hergestellt, daß .der Plankenkörper an äußeren Teilrahmen geformt und sodann mit einem entsprechend dem sich ergebenden
Körper gestalteten Rahmen versehen wurde.
Die Erfindung beruht auf der Bildung eines Bootskörpers aus einem vollständigen flachen Bootszuschnitt als.Ausgangsmaterial,
der die gesamten Back- und Steuerbordseiten einschließlich des Boden ausmacht, oder auch aus einem Zuschnitt,
der sämtliche Rumpfteile enthält, so daß sich ein Bootsrumpf
ohne scharfe Bilgen oder Knicke mit im wesentlichen jeder beliebigen Bootsform bauen läßt.
Zu diesem Zweck vermittelt die Erfindung einen Bootsrumpf
gemäß dem.Kennzeichen des Patentanspruchs 1 bzw. einen
Zuschnitt nach dem Kennzeichen des Patentanspruchs 3, bzw.
. ·■ ein Verfahren nach dem Kennzeichen des Patentanspruchs 8.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Gegenstände sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Vorteilhafte Ausführungsbeispi.ele' der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen · ■ .
Figur 1 bis 7 ' sieben verschiedene Beispiele für die Formgebung
der -Schlitze;
Figur■8 ein Beispiel für die Fertigbearbeitung eines.Schlitzes; Figur 9 einen Teil eines Ruderblatts; und .
Figur■8 ein Beispiel für die Fertigbearbeitung eines.Schlitzes; Figur 9 einen Teil eines Ruderblatts; und .
Figur 10 eine Variante des in Figur 5 gezeigten fünften Ausführungsbeispiels.
Der Vorteil eines am Boden einstückigen Zuschnitts für
einen vollständigen Bootskörper besteht darin, daß er eine
gerade Kielplatte ergibt, die keinerlei Verleimung erfordert. Je nach der gewünschten Rumpfform wird der Zuschnitt gemäß
einem vorgegebenen Muster geschlitzt. Ein erstes Ausführungsbeispiel für eine derartige Schlitztechnik ist in Figur .1
gezeigt, die die einfachste Rumpfform mit einem gerundeten Bug und scharfen Bilgen vom mittleren Rumpfbereich zum Heck
hin ergibt. Gemäß Figur 1 besteht der Rumpf aus drei Materialtafeln
A bis C, die in ihrem Ausgangszustand vor dem
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Falten und Zusammenfügen getrennt sind, wobei die Tafel
C ein rechteckiges Heckteil 30 bildet. Obwohl diese drei Materialtafeln A bis C in Figur 1 getrennt voneinander
dargestellt sind, können sie auch zu einer einzigen Materialtafel einheitlich verbunden sein. In der ersten Material-.
tafel A wird ein erster Schlitz 1 geformt, der von der Außenkante der Materialtafel A einwärts verläuft und in
einen zweiten Schlitz 2 mündet. Entsprechend wird in der zweiten Materialtafel· B ein erster Schlitz 3 gebildet,
der von der Außenkante dieser Materialtafel B nach innen verläuft und in einen zweiten Schlitz 4 mündet. Die beiden
zweiten Schlitze 2 und 4 verlaufen in diesem Fall im wesentlichen rechtwinklig·zu den ersten Schlitzen 1 und 3 und
sind im wesentlichen dreieckig, wobei die Spitzen dieser Dreiecke außerdem mit Löchern oder Erweiterungen 25 ausgebildet
sind, wie sie in Figur 8 schematisch gezeigt sind.
Die Materialtafeln A und B werden vorzugsweise an einer
Montagevorrichtung angelegt und derart gebogen, daß sie an der Symmetrie- öde.r Mittellinie einander berühren, woraufhin
sie zusammengefügt bzw. miteinander verbunden werden.
Sodann werden die Materialtafeln A und B um die Verlängerungen
der zweiten Schlitze 2 und 4 geboten oder gefaltet, woraufhin die Kanten dieser Schlitze zusammengefügt werden.
Schließlich wird das Heckteil 30 eingepaßt und mit den gefalteten und zusammengefügten Materialtafeln A und B verbunden.
Figur 2 veranschaulicht die gleiche Technik wie in Figur 1, jedoch unter Verwendung eines einstückigen Bodens,
wobei also das Bootskörpermaterial einen einzigen Zuschnitt D als Ausgangsmaterial aufweist. Die ersten Schlitze sind
mit 5 und 6 und die zweiten Schlitze mit 7 und 8 bezeichnet, während eine Materialtafel· E das rechteckige Heckteil· 31
bildet. Der Bug wird mittels eines dritten Schlitzes 33 gebildet, der ähnlich wie die Schlitze 7 und 8 mit einer
Erweiterung 25 nach Figur 8 versehen ist.
Der in Figur 3 gezeigte Zuschnitt ergibt einen Boots-
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rumpf mit gleicher Form wie der Zuschnitt nach Figur 2,
wobei jedoch der Bug nach Art eines Vorderstevens geformt ist. Derjenige Teil der Materialtafel F, der nach dem Bie-'
gen oder Falten den Bug des Rumpfes bildet, ist dabei, mit zwei Schlitzen 34 und 35 versehen, die wie die zweiten
Schlitze 11 und 12 an ihren Spitzen mit Erweiterungen
25 gemäß Figur 8 versehen sind.
Figur 4 veranschaulicht die Schlitztechnik für den Fall, daß ein Rundbug unter Verwendung eines einstückigen
Zuschnitts G geformt werden soll. Das rechteckige Heckteil ist in Figur 4 weggelassen. Die ersten Schlitze 13 und 14
sind in diesem Fall als parallele Trapeze gestaltet, und die zweiten Schlitze 15 und 16 verlaufen zu beiden Seiten
der "ersten Schlitze 13 und 14. Ein weiterer Schlitz 36 ist ebenso wie die zweiten Schlitze 15 und 16 an seiner Spitze
mit' einer Erweiterung 25 versehen. Nach· dem Biegen'oder Falten
längs der Verlängerung des Schlitzes 36 sowie den Verlängerungen .der zweiten Schlitze 15 und 16 werden die
Schlitzkanten zusammengefügt, woraufhin in einem letzten Arbeitsgang sämtliche Erweiterungen 25 ausgefüllt werden.
Figur 5 veranschaulicht die gleiche Technik wie Figur 4,
wobei jedoch im Heck ein Schlitz 37 vorgesehen ist, der das Material für eine nach unten weisende Rippe und eine verbesserte
Heckform mit besserer Führung ergibt. Der rechteckige Heckteil ist wiederum nicht gezeigt; im übrigen entsprechen
Figur 4 und 5 einander.
Figur 6 zeigt die hier beschriebene Technik bei Anwendung beispielsweise auf ein Kanu, d.h. auf einen Bootskörper,
der sowohl am Bug als auch am. Heck spitz zuläuft. Die Materialtafel
I ist demgemäß in demjenigen Teil, der den Bug bildet, mit einem Schlitz 40 und in demjenigen Teil, der
das Heck bildet, mit einem Schlitz 39 versehen.
Figur 9 veranschaulicht eine interessante Anwendung der Technik auf die Herstellung von schalenförmigen Ruderblättern.
Figur 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem mehrere
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parallele zweite Schlitze 43 und 45, 47, 44 und 46 sowie 48 vorgesehen sind, um dem Bootskörper gegenüber der Form
nach Figur 5 eine noch rundere Form zu verleihen.
Die hier gezeigte Schlitztechnifc -kennzeichnet sich
dadurch, daß die Enden oder Spitzen der Schlitze gemäß Figur 8 in einem Loch oder einer Erweiterung 25 enden.
Diese Erweiterung hat den Zweck, die oben beschriebene herausragende Stelle (Spannungskonzentration) zu vermeiden,
die sich beim Falten des Bootskörper-Zuschnitts an dieser Stelle bildet. Die Löcher „oder Erweiterungen 25 werden mit
einem geeigneten Füllmaterial ausgefüllt, nachdem der eigentliche Formvorgang für den Bootskörper beendet ist.
Die vorliegende Erfindung beruht auch darauf, daß ein Bootskörper mit "freier" Form gestaltet wird, indem
die Schlitzkanten genau ausgebildet und zusammengefügt
werden. Das natürliche Biegevermögen des Materials verleiht
unterhalb der Wasserlinie sanfte Formen und an der freien Bordhöhe eine für das Auge ästhetisch ansprechende Krümmung.
Eine weitere 'typische Eigenschaft der Erfindung besteht
darin, daß die Freibord-Zuschnitteile gewöhnlich am Heck mit einer runden Form versehen werden, wobei die
Kreisform vertikal verläuft, so daß der Mittelteil der Freibord-Zuschnitteile zunächst in eine horizontal verlaufende
Kreisform und dann am Heck in die vertikale Kreisform übergehen. Ein so aufgebauter Bootsrumpf erscheint dem Auge als
sanfte Form mit Doppelkrümmung ohne den oben erwähnten "kastenförmigen" Eindruck.
Trotz der Tatsache, daß die Faltung der Rumpfzuschnitte
eine "freie" Bootsrumpfform ergibt, sollte sie über einer
Spann- oder Montagevorrichtung oder dergleichen vorgenommen werden, um beim Zusammenpassen der Schlitzkanten die erforderliche
Genauigkeit zu gewährleisten. Insbesondere bei kleinen Booten kann dieser Vorgang der sehr genauen Zusammenfügung
in alternativer Weise auch so durchgeführt werden,daß die jeweiligen Teile mit Hilfe eines Metälldrahtes oder
eines verstärkten Bandes zusammengezogen werden. Dieses Ver-
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fahren ist allerdings bei verhältnismäßig harten Materialien mit höherem Biegewider stand, schwieriger. Je nach der verwendeten
Technik beim Zusammenfügen kann auch anstelle einer Einspannvorrichtung für den Rumpf eine vollständige
innere Ausrüstung verwendet werden. Die Einspannvorrichtung muß sehr steif sein, da während des Faltvorgangs keine
Formänderung stattfinden darf. Innere Ausrüstungen bzw. Innenausbauten werden vorteilhafter Weise so aufgebaut,
daß zunächst ein Verstärkungskasten erstellt wird, dessen Längsseiten aus den vertikalen Teilen unter Querbänken
und Kojen bestehen, wobei an Stauräumen und/oder dem rechteckigen Heckteil anliegende Wände die.kurzen Seiten bilden,
daß ferner dieser Kasten mit Änschlagstegen für Bodenbretter, den Querbank-Unterteilen usw. sowie Schlitzen für Querspanten
und Unterstreben versehen wird. Der Kasten wird dann weitergebaut, indem die Querspanten und Streben in die
Schlitze eingefügt, zwischen die Querbänke und Kojen Verstärkungen eingefügt, Schubläden, Schränke und Kombüsen-einrichtungen
sowie sonstige Details vorgesehen werden, um .· vollkommen steife innere Einbauelemente zu erzeugen. Um
diesen Einbau läßt sich dann der Rumpfzuschnitt legen und
an den Kanten seiner Schlitze zusammenfügen. Die inneren Ausrüstungen oder Einbauten können durch Verleimung oder
Verschraubung während der eigentlichen Arbeiten am Bootskörper oder anschließend durch Kunstharz, durch Befestigung
- an Klebstreifen oder durch sonstige Befestigungseinrichtungen an dem Rümpfzuschnitt befestigt werden. Der Vorteil
dieses Verfahrens besteht darin, daß sich die inneren Einbauten
vor der eigentlichen Arbeit am Bootskörper im wesentliehen
fertig vorbereiten lassen, wodurch das zeitraubende Hinein- und .Herausklettern in den'bzw.. aus dem Bootsrumpf'
während der Arbeit an den Innenausbauten vermieden wird.
Im folgenden soll eine weitere Variante der Erfindung
beschrieben werden. Anstelle der Verwendung eines vorgefertigten Zuschnitts der für den Rumpf erforderlichen
Dicke kann die Arbeit am Bootskörper auch unter Verwendung zweier oder mehrerer dünner Zuschnitte durchgeführt werden,
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die übereinander angeordnet werden. In diesem. Fall können
die Schlitze derart ausgelegt werden, daß der Aufbau der Zuschnitte in einer Weise voneinander abweicht, daß die
zusammengefügten Schlitze an dem fertigen Bootskörper einander überlappen. Beispiele für eine derartige Schlitzung
sind in Figur 7 gezeigt. Der Vorteil dieses Verfahrens bestellt darin, daß einerseits das verwendete Material flexibler
ist und daß andererseits die Formgebung freier wahlbar ist. Bei diesem Verfahren ist es auch möglich, daß
als Kernmaterial zwischencdie Zuschnitte ein Verstärkungselement, beispielsweise aus faserverstärktem Kunststoff
oder Balsaholz, eingefügt wird.
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Claims (8)
1. Bootsrumpf, umfassend eine verhältnismäßig steife aber flexible Materialtafel, vorzugsweise in der Vorform
eines flachen Zuschnitts, die den Körper und den Boden des
Bootes bildet und mit mindestens zwei ersten Schlitzen versehen ist, die von jeweils einer Außenkante der Materialtafel
zur Rumpfmittellinie im wesentlichen rechtwinklig dazu verlaufen, wobei die Materialtafel in Richtung oder
parallel zu der Mittellinie geschlitzt oder längs der Mittellinie in zwei Tafeln unterteilt ist und die Tafel(n) nach
Faltung längs und parallel zu der Mittellinie längs den Schlitzen aneinander und gegebenenfalls an einem eingesetzten
rechteckigen Heckteil zusammengefügt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Schlitze (1, 3;
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_ 2 —
5, 6; 9, 10;, 13, 14; 17, 18; 20, 21; 26, 28; 41, 42)
in einem Abstand von den Außenkanten der Tafel (n) in zweite Schlitze (2, 4; 7,8; 11, 12; 15, 16; 19, 20; 23, 24; 27,
29; 43...48)münden, die im wesentlichen parallel zu der Mittellinie verlaufen und nach der im wesentlichen parallel
zu der Mittellinie erfolgten Faltung längs den Schlitzkanten zusammengefügt sind, und daß die zweiten Schlitze
an ihren Enden mit Erweiterungen (25) versehen sind, die
nach der Faltung ausgefüllt sind, wobei gegebenenfalls auch der in Richtung der Mittellinie verlaufende Schlitz
oder die parallel dazu verlaufenden Schlitze mit nach der Faltung ausgefüllten Erweiterungen versehen sind.
2. Bootsrumpf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er bis zu einer vorgegebenen. Höhe
im wesentlichen längs einer ersten Linie gefaltet ist, die parallel zur Mittellinie in einer Mittelebene -verläuft,
und daß er oberhalb der vorgegebenen Höhe im wesentlichen längs einer zweiten Linie gefaltet ist, die bezüglich
der Mittelebene um etwa 90 versetzt ist.
3. Zuschnitt aus einer steifen aber flexiblen und vorzugsweise flachen Materialtafel zur Herstellung eines Bootsrumpfes
nach Anspruch 1 oder 2, mit zwei ersten Schlitzen, die von jeweils einer Außenkante der Materialtafel zu einer
Mittellinie im wesentlichen rechtwinklig zu dieser verlaufen, wobei die Materialtafel· mit einer oder mehreren im
wesentlichen in Richtung oder parallel zu der Mittellinie
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verlaufenden Schlitzen versehen oder längs der Mittellinie in zwei Tafeln unterteilt ist, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß die ersten Schlitze (1, 3; 5, 6; 9, 10; 13, 14; 17,18; 21, 22; 26, 28; 41, 42) in einem
Abstand von den Außenkanten der Tafel(n) in zweite Schlitze
(2, 4; 7, 8; 11, 12; 15, 16; 19,20; 23, 24; 27, 29; 43...48) münden, die im wesentlichen parallel zu der Mittellinie verlaufen
und an ihren Enden mit Erweiterungen (25) versehen sind, und daß der Schlitz bzw. die Schlitze in Richtung oder
parallel zu-der Mittellinie ebenfalls mit Erweiterungen (25)
versehen sind.
4. Zuschnitt nach Anspruch 3, der mit dreieckigen
. Schlitzen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Schlitze (13, 14; 17, 18; 21, 22;
41, 42) im wesentlichen die Form paralleler Trapeze haben, deren längere Grundlinie an der Kante der Materialtafel
liegt.
5. Zuschnitt nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η zeichne.t
, daß die zweiten Schlitze (27, 29) von dem von der Mittellinie entfernten Teil der ersten Schlitze
(26, 28) auf jeweils einer Seite davon ausgehen und daß die zweiten Schlitze im wesentlichen dreieckig sind und mit
ihren breiteren Seiten an die ersten Schlitze anschließen.
6. Zuschnitt nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Schlitze von dem
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-A-
der Symmetrielinie am nächsten liegenden Teil der ersten Schlitze ausgehen, und daß die zweiten Schlitze im wesentliehen
dreieckig sind und mit ihren breiteren Seiten an die ersten Schlitze anschließen.
7. Zuschnitt nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die ersten Schlitze
jeweils in seinem breitesten Teil angeordnet sind.
8. Verfahren zur Herstellung eines Bootsrumpfs nach
Anspruch 1 oder 2 unter Verwendung eines Zuschnitts nach einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei eine verhältnismäßig
steife aber flexible und vorzugsweise flache Materialtafel vorgesehen wird, die mindestens zwei zu einer Mittellinie
im wesentlichen rechtwinklig verlaufende erste Schlitze aufweist, wobei jeder Schlitz von einer Außenkante der
Materialtafel auf die Mittellinie zu verläuft, und wobei ferner ein oder mehrere Schlitze im wesentlichen in Richtung
oder parallel zu der Mittellinie verlaufen oder die Materialtafel längs der Mittellinie in zwei Tafeln unterteilt
ist, dadurch gekennzeichnet , daß die ersten Schlitze in einem Abstand von den Außenkanten der
Tafel(n) von zweiten Schlitzen fortgesetzt werden, die im
wesentlichen parallel zu der Mittellinie angelegt und an ihren Enden mit Erweiterungen versehen werden,
daß gegebenenfalls der Schlitz an der Mittellinie oder die parallel dazu verlaufenden Schlitze ebenfalls mit
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Erweiterungen versehen werden, daß die Materialtäfel
sodann längs der Mittellinie oder parallel dazu gefaltet bzw. die beiden Tafeln längs der Mittellinie zusammengefügt
werden, daß dieses Gebilde in der zur Mittellinie im wesentlichen parallelen Verlängerung der zweiten Schlitze
gefaltet wird, daß nach der Faltung die ersten Schlitze an jeweils einer Kante eines eingesetzten rechteckigen
Heckteils angefügt wird und/oder die Kanten der ersten Schlitze zusammengefügt werden, daß der oder die im
wesentlichen in Richtung der Mittellinie oder parallel dazu . verlaufenden weiteren Schlitze nach der Faltung längs ihren
jeweiligen Schlitzkanten zusammengefügt werden, und daß die Erweiterungen ausgefüllt werden.
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DE-Z.: "Yacht", März 1978, H. 5, S. 130-132 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2830910C2 (de) | 1988-08-18 |
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US4282617A (en) | 1981-08-11 |
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SE433332B (sv) | 1984-05-21 |
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