DE3617872C3 - Vorrichtung zum Flüssigkeitsentzug aus Suspensionen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Flüssigkeitsentzug aus Suspensionen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der AT-PS 38 879 bekannt. Ein Problem bei diesen bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß die Scharen mit der Zeit verschmutzen und verkrusten, und zwar aufgrund von in der Suspension enthaltenen Feststoffen, mit der Folge, daß die Scharen nicht mehr zufriedenstellend arbeiten. Um die Scharen zu reinigen, etwa durch einen Wasserstrahl, muß der Betrieb der Vorrichtung unterbrochen werden oder es müssen zwei Personen von beiden Seiten des Filterbandes her den Tragarm auf den Tragsäulen hochschieben, die Scharen reinigen und dann den Tragarm wieder absenken und in der richtigen Höhenstellung arretieren.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß eine einfache und mühelose Reinigung der Scharen während des Betriebs möglich ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann also während des Be­ triebs jeweils eine ganze Scharenreihe durch einen einfachen Handgriff aus der Suspension heraus hochgehoben werden, womit dann diese Scharen leicht zugänglich und damit leicht reinigbar sind. In der Praxis hat sich gezeigt, daß es in manchen Fällen für eine Grobreinigung der Scharen bereits genügt, diese einmal kurz anzuheben, wobei dann bereits ein Großteil der hängenge­ bliebenen Feststoffe abfällt.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den kennzeichnenden Merkmalen der Unteransprüche.

Die Zeichnung zeigt eine Scharenanordnung nach der Erfindung, die in eine Filteranlage mit endlosem Band eingebaut ist.

Eine im Ganzen mit 10 bezeichnete Filteranlage besteht im wesentlichen aus einem endlosen, per­ forierten Förderband 12 und einem Führungstisch 14 mit auf­ rechtstehenden Seitenwänden 16, deren eine zur Verdeutlichung weggebrochen ist. Das Band 12 wird durch nicht gezeichnete Elemente angetrieben und läuft im wesentlichen horizontal. Der Führungstisch 14 unterstützt den Haupt- Horizontalteil des Bandes 12 und ist ebenfalls für Flüssigkeit durchlässig.

Am Führungstisch 14 der Filtervorrichtung 10 ist eine Scharen­ anordnung 20 angebracht, die aus einer Vielzahl von Scharen 22 besteht, die auf der oberen Oberfläche des Bandes 12 gleiten, um so den vom Band transportierten und gefilterten Material­ fluß (nicht gezeichnet) aufzubrechen bzw. zu stören, um so den Filtervorgang zu unterstützen. Bei der gezeigten Ausführungs­ form haben die Scharen 20 die Form von Keilen, deren Keil­ schneide der Strömungsrichtung des Materials, angezeigt durch einen Pfeil, entgegengerichtet ist. Die jeweilige Gestalt der Scharen 22 kann, je nach der Anwendung der Erfindung, be­ trächtlich unterschiedlich sein. So können die Scharen 22 bei­ spielsweise zylindrisch, rechteckig und dergleichen sein.

Um die Scharen 22 in geeigneter Position relativ zum Band 12 zu halten, weist die Anordnung 20 einen Tragrahmen 24 auf, der aus zwei Schienen 26 besteht, die sich längs der Seitenwände 16 erstrecken und an diesen befestigt sind, wobei an jeder Schiene eine Vielzahl von nach oben stehenden Bolzen 28 befestigt ist. Tragarme 30 erstrecken sich zwischen dem Bolzen 28 der einen Schiene 26 und einem Bolzen der anderen Schiene. Jedes Ende jedes Tragarmes 30 ist an einem T-Stück 31 angebracht, das auf einem Bolzen 28 gleitend gelagert ist, derart, daß der Tragarm auf dem Bolzen nach oben bzw. nach unten gleiten kann. Jeder Tragarm 30 hält zumindest eine Schar 22, und zwar dadurch, daß er sich durch eine Öffnung der Schar hindurch erstreckt, wie später noch erläutert werden wird. Die Scharen 22 können an den Tragarmen 30 starr oder - vorzugsweise - dreh­ bar befestigt sein.

Die Scharenanordnung 20 weist Tragarme 30 auf, deren jeder drei Scharen 22 trägt; verständlicherweise kann jedoch die Scharenanordnung nahezu jede beliebige Anzahl von Tragarmen und nahezu jede beliebige Zahl von Scharen je Tragarm aufweisen.

Weiterhin weist die Scharenanordnung 20 Elemente zum Anheben und Absenken einer Reihe von Scharen 22 relativ zum Band 12 auf, um so das Reinigen der Scharen und dergleichen zu erleichtern. Die Elemente zum Anheben der Reihe von Scharen 22 bestehen aus einer Welle 32, die drehbar am oberen Teil von zwei Bolzen 28 gelagert ist und aus einem Handgriff 34, der mit dem einen Ende der Welle einstückig oder an dieser befestigt ist. Der Tragarm 30 ist wirkungsmäßig an der Welle 32 angeordnet, und zwar mittels eines querver­ laufenden Wellenarms 36, der starr am Tragarm befestigt ist, sowie eines weiteren querverlaufenden Arms 37, der starr an der Welle befestigt ist, wobei die freien Enden der beiden Quer­ arme gelenkig miteinander verbunden sind, und zwar mittels eines Gelenkstifts 38.

Wenn die Scharen 22 von der Oberfläche des Bandes 12 abgehoben werden sollen, dann ist es lediglich erforderlich, den Handgriff 34 gegen den Uhrzeigersinn zu drehen, wodurch sich die Welle 32 und der Wellenarm 37 drehen und dabei bewirken, daß der Tragarm 30 auf dem Bolzen 28 nach oben gleitet. Bei dem Ausführungsbeispiel wird der Hand­ griff 34 zum Anheben der Scharen 22 manuell gedreht, jedoch kann zum Drehen der Welle 32 auch eine geeignete Energiequelle herangezogen werden, beispielsweise ein Motor. Weiterhin können die Wellen 32 miteinander verbunden werden, so daß alle Scharen 22 auf einmal hochgehoben werden.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Flüssigkeitsentzug aus Suspensionen, bei welcher die Suspension auf die Ober­ fläche eines endlosen Filterbandes aufgebracht und von diesem mitgeführt wird, und ein horizontal oberhalb der Suspensionsoberfläche angeordneter, quer zur Bewegungs­ richtung des Filterbandes verlaufender Tragarm vorgesehen ist, an dem zumindest eine in die Suspension eintauchende Schar hängt, wobei der Tragarm benachbart seinen beiden Enden an im wesentlichen vertikalen Tragsäulen axial verschiebbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (30) mit Betätigungselementen (32, 34) zu seiner Verschiebung auf den Tragsäulen (28) und damit zum Anheben bzw. Absenken der Scharen (22) verbunden ist, wobei die Betätigungselemente aus einer parallel zum Tragarm (30) verlaufenden, am oberen freien Ende der Tragsäulen (28) gelagerten Drehwelle (32) und einem an einem Ende der Drehwelle (32) angebrachten Handgriff (34) bestehen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (30) und die Drehwelle (32) durch zwei Verbindungsarme (36, 37) miteinander verbunden sind, deren einer (36) vom Tragarm und deren anderer von der Drehwelle (32) quer absteht, wobei die beiden Verbindungsarme (36, 37) ihrerseits an ihren freien Enden mittels eines Gelenkstifts (38) gelenkig verbunden sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Drehwellen (32) oder Handgriffe (34) miteinander verbunden sind.