DE3615463A1 - Anordnung zur signaluebertragung in einer messanordnung - Google Patents
Anordnung zur signaluebertragung in einer messanordnungInfo
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- G08C—TRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
- G08C19/00—Electric signal transmission systems
- G08C19/16—Electric signal transmission systems in which transmission is by pulses
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Signalübertragung
in einer Meßanordnung mit einem Meßumformer, der mit einem
entfernt davon angeordneten Auswertegerät durch eine Zwei
drahtleitung verbunden ist, über die einerseits die für
den Betrieb des Meßumformers erforderliche Gleichstromener
gie vom Auswertegerät zum Meßumformer und andrerseits das
die Meßgröße darstellende Meßwertsignal vom Meßumformer
zum Auswertegerät übertragen werden, wobei der Meßumformer
mit der Zweidrahtleitung über eine Meßumformer-Schnittstel
le verbunden ist, welche die vom Meßumformer benötigte
Gleichstromenergie aus der Zweidrahtleitung entnimmt und
das Meßwertsignal an die Zweidrahtleitung anlegt, und wo
bei das Auswertegerät mit der Zweidrahtleitung über eine
Auswerte-Schnittstelle verbunden ist, die zum Anlegen der
Versorgungsgleichspannung an die Zweidrahtleitung und zum
Empfang des über die Zweidrahtleitung übertragenen Meß
wertsignals ausgebildet ist, und mit wenigstens einer
Kommunikationseinheit, die über eine Kommunikations-
Schnittstelle parallel zum Meßumformer an die Zweidraht
leitung anschließbar ist, wobei in der Meßumformer-
Schnittstelle, in der Auswerte-Schnittstelle und in jeder
Kommunikations-Schnittstelle jeweils eine Kommunikations-
Schnittstellenschaltung vorhanden ist, die einen Signal
geber zum Senden eines vom Meßwertsignal unterscheidbaren
Kommunikationssignals über die Zweidrahtleitung und einen
Signalempfänger zum Empfang der von anderen Kommunikations-
Schnittstellenschaltungen kommenden Kommunikationssignale
enthält.
Meßanordnungen, bei welchen der Meßumformer und das Aus
wertegerät räumlich voneinander getrennt und nur durch
eine Zweidrahtleitung miteinander verbunden sind, werden
sehr weitgehend verwendet. Durch die Kommunikationsein
heit, die zusätzlich an die Zweidrahtleitung anschließbar
ist und Kommunikationssignale über die Zweidrahtleitung
senden und empfangen kann, ist es insbesondere möglich,
am Ort des Meßumformers oder auch von einer anderen Stel
le aus Abgleich-, Einstell-, Überprüfungs- oder Wartungs
arbeiten unter Ausnutzung des Auswertegeräts durchzufüh
ren. Die Kommunikationseinheit ist beispielsweise ein ta
schenrechnerähnliches Gerät mit einer Tastatur und mit
einer numerischen oder alphanumerischen Anzeige. Durch
Betätigung der Tastatur kann die Bedienungsperson die be
nötigten Informationen vom Auswertegerät abrufen, und die
als Antwort auf die Abfrage vom Auswertegerät übermittel
ten Informationen werden auf der Anzeige der Kommunika
tionseinheit sichtbar gemacht. Die für diesen Informa
tionsaustausch übertragenen Kommunikationssignale sind
Impulsfolgen, die über die Zweidrahtleitung gehen und
entsprechend den zu übertragenden Informationen moduliert
sind. Dabei besteht das Problem, daß das Meßwertsignal
durch die Kommunikationssignale beeinträchtigt oder ge
stört werden kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn die
Energie für die Kommunikationssignale aus der gleichen,
im Auswertegerät enthaltenen Energiequelle entnommen wird,
die auch die Gleichstromenergie für den Meßumformer und
die Energie für die Meßwertsignale liefert, wie es bei den
allgemein üblichen Meßanordnungen der Fall ist, bei denen
das Meßwertsignal durch einen zwischen 4 und 20 mA verän
derlichen Gleichstrom gebildet ist, der auch den Versor
gungsgleichstrom für den Meßumformer enthält. Eine weitere
Einschränkung bekannter Anordnungen dieser Art besteht in
den begrenzten Kommunikationsmöglichkeiten; gewöhnlich
können die Kommunikationseinheiten nur mit einer Gegen
stelle, beispielsweise mit dem Auswertegerät, Informatio
nen austauschen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Anordnung
der eingangs angegebenen Art, bei welcher beliebig viele
an die Zweidrahtleitung angeschlossene Teilnehmerstellen,
zu denen auch der Meßumformer und das Auswertegerät gehö
ren, miteinander Kommunikationssignale austauschen können,
ohne daß dadurch die gleichzeitige übertragung des Meß
wertsignals über die gleiche Zweidrahtleitung gestört oder
beeinträchtig wird.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
der Signalgeber jeder Kommunikations-Schnittstellenschal
tung zur impulsförmigen Verringerung der Versorgungsgleich
spannung auf der Zweidrahtleitung gemäß einer das Kommuni
kationssignal darstellenden Pulsmodulation ausgebildet ist,
und daß der Signalempfänger jeder Kommunikations-Schnitt
stellenschaltung auf die impulsförmigen Spannungsänderun
gen auf der Zweidrahtleitung anspricht.
Bei der Signalübertragungsanordnung nach der Erfindung be
einflußt der Signalgeber jeder Kommunikations-Schnittstel
lenschaltung impulsweise die vom Auswertegerät an die
Zweidrahtleitung angelegte Spannung, und die dadurch auf
der Zweidrahtleitung auftretenden impulsförmigen Spannungs
änderungen können von den Signalempfängern aller Kommuni
kations-Schnittstellenschaltungen empfangen werden. Es be
steht somit keine Einschränkung hinsichtlich der Anzahl
und der Art der an die Zweidrahtleitung angeschlossenen
Teilnehmerstellen. Insbesondere kann eine Kommunikations
einheit nicht nur mit dem Meßumformer oder dem Auswerte
gerät in Verbindung treten, sondern auch mit weiteren, an
die gleiche Zweidrahtleitung angeschlossenen Kommunika
tionseinheiten. Es ist besonders vorteilhaft, daß auch der
Meßumformer und das Auswertegerät, unabhängig vom Vorhan
densein einer Kommunikationseinheit, zusätzlich zu der
Übertragung des Meßwertsignals noch Kommunikationssignale
in beiden Übertragungsrichtungen austauschen können. Da
durch kann der Meßumformer zum Auswertegerät zusätzliche
Informationen liefern, die für die Auswertung des Meßwert
signals und für die Überwachung des Betriebs des Meßumfor
mers verwendet werden können, und das Auswertegerät kann
den Betrieb des Meßumformers durch Steuersignale beein
flussen.
Da alle Kommunikationssignale impulsförmige Spannungsände
rungen sind, können sie vom Meßwertsignal eindeutig unter
schieden werden, wenn das Meßwertsignal durch ein Strom
signal gebildet ist, wie es insbesondere bei dem genorm
ten Meßwertsignal in Form eines zwischen 4 und 20 mA ver
änderlichen Gleichstroms der Fall ist. Die Übertragung des
Meßwertsignals kann daher ohne Störung oder Beeinträchti
gung gleichzeitig mit der Übertragung von Kommunikations
signalen erfolgen.
Schließlich lassen sich die impulsförmigen Spannungsände
rungen auf der Zweidrahtleitung mit sehr einfachen und
betriebssicheren Schaltungen erzeugen und empfangen. Die
Amplitude der impulsförmigen Spannungsänderungen kann sehr
groß sein, wodurch eine sehr hohe Störsicherheit der Si
gnalübertragung erzielt wird. Im Grenzfall kann die Span
nung auf der Zweidrahtleitung bei jedem Spannungsimpuls
durch vollständigen Kurzschluß auf den Wert Null gebracht
werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 das Prinzipschema einer Meßanordnung, bei der
die Erfindung anwendbar ist,
Fig. 2 das Schaltbild der drei Schnittstellen der Meß
anordnung von Fig. 1 in näheren Einzelheiten und
Fig. 3 Diagramme des zeitlichen Verlaufs von Signalen.
Fig. 1 zeigt eine Meßanordnung mit einem Meßumformer 10,
der durch eine Zweidrahtleitung 11 mit einem entfernt da
von angeordneten Auswertegerät 12 verbunden ist. Der Meß
umformer 10 enthält einen Sensor 13 zur Erfassung einer
zu messenden physikalischen Meßgröße (z.B. Temperatur,
Druck, Feuchtigkeit, Füllstand) und einen mit dem Sensor 13
verbundenen elektronischen Meßwandler 14, der ein den
Augenblickswert der Meßgröße darstellendes elektrisches
Signal abgibt. Der Meßumformer 10 enthält keine eigene
Energiequelle, sondern bezieht die für seinen Betrieb er
forderliche Gleichstromenergie über die Zweidrahtleitung 11
von einer im Auswertegerät 12 enthaltenen Spannungsquelle
15. Über die gleiche Zweidrahtleitung wird ein den Augen
blickswert der Meßgröße darstellendes Meßwertsignal vom
Meßumformer 10 zum Auswertegerät 12 übertragen. Der Meßum
former 10 ist mit der Zweidrahtleitung 11 über eine Meßum
former-Schnittstelle 16 verbunden, die einerseits die Ener
gieversorgung des Meßumsetzers 10 aus der Zweidrahtleitung
11 sicherstellt und andererseits das Ausgangssignal des
Meßwandlers 14 in ein zur Übertragung über die Zweidraht
leitung 11 geeignetes Meßwertsignal umsetzt. Einer üblichen
Technik entsprechend ist das Meßwertsignal der über die
Zweidrahtleitung 11 fließende Gleichstrom I M , der sich aus
dem Versorgungsgleichstrom I 0 des Meßumformers und einem
Korrekturstrom I K zusammensetzt. Der Korrekturstrom I K
wird gleichfalls der Spannungsquelle 15 entnommen und vom
Meßumformer 10 unter Berücksichtigung der jeweiligen Größe
des Versorgungsgleichstroms I 0 so eingestellt, daß der Ge
samtstrom I M zwischen den Stromwerten 4 und 20 mA den zu
übertragenden Meßwert darstellt. Schließlich enthält der
Meßumformer 10 noch eine Kommunikations-Elektronik 17, die
ebenfalls über die Meßumformer-Schnittstelle 16 mit der
Zweidrahtleitung verbunden ist.
Zur Verbindung des Auswertegeräts 12 mit der Zweidrahtlei
tung 11 dient eine Auswerte-Schnittstelle 18, die einer
seits die Übertragung der vom Meßumformer 10 benötigten
Gleichstromenergie von der Spannungsquelle 15 zur Zwei
drahtleitung 11 bewirkt und andererseits aus dem über die
Zweidrahtleitung 11 fließenden Gesamtstrom I M ein für die
Anzeige des Meßwerts oder für eine Weiterverarbeitung ge
eignetes Signal ableitet. Das Auswertegerät 12 enthält
ferner eine Kommunikations-Elektronik 19, die über die
Auswerte-Schnittstelle 18 mit der Zweidrahtleitung 11 ver
bunden ist.
In Fig. 1 ist weiterhin eine Kommunikationseinheit 20
dargestellt, die parallel zum Meßumformer 10 an die Zwei
drahtleitung 11 angeschlossen und so ausgebildet ist, daß
sie mit dem Meßumformer 10 oder mit dem Auswertegerät 12
einen Informationsaustausch durchführen kann, ohne daß
der normale Betrieb der Meßanordnung dadurch beeinträch
tigt wird. Die Kommunikationseinheit 20 ist ein taschen
rechnerähnliches Gerät mit einer Tastatur 21 und einer
Digitalanzeige 22 sowie mit der erforderlichen Elektronik
für die Signalverarbeitung. Die Verbindung mit der Zwei
drahtleitung 11 erfolgt über eine Kommunikations-Schnitt
stelle 23 und eine zweiadrige Anschlußleitung 24, die
mittels Anschlußklemmen 25, 26 nach Bedarf an die Zwei
drahtleitung 11 angeklemmt werden kann.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird angenommen,
daß die Kommunikationseinheit 20 mit einer eigenen Ener
giequelle (z.B. Batterie) ausgestattet ist. Es wäre je
doch auch möglich, den zur Energieversorgung der Kommu
nikationseinheit erforderlichen Gleichstrom ebenfalls
der Spannungsquelle 15 im Auswertegerät 12 über die Zwei
drahtleitung zu entnehmen.
Fig. 2 zeigt die Schaltbilder der drei Schnittstellen 16,
18 und 23 von Fig. 1 in näheren Einzelheiten.
In der Meßumformer-Schnittstelle 16 ist die Spannung der
Zweidrahtleitung 11 über eine Diode 27 und einen Konstant
stromgenerator 28 an die Klemmen eines Kondensators 29 an
gelegt, dem eine Zenerdiode 30 parallelgeschaltet ist. Die
Zenerdiode 30 bestimmt die Betriebsspannung U B für die
Elektronik des Meßumformers. Der Kondensator 29 dient als
Energiespeicher, der bei einer Spannungsverringerung oder
einem Kurzschluß auf der Zweidrahtleitung 11 die Energie
versorgung überbrückt. Die Diode 27 verhindert, daß in
diesem Fall der Kondensator 29 über die Zweidrahtleitung 11
entladen wird.
Zur Erzeugung eines den Meßwert darstellenden Meßstroms I M
enthält die Meßumformer-Schnittstelle 16 einen Nebenschluß
zweig 31, der einen steuerbaren Konstantstromgenerator 32
enthält. Über den Nebenschlußzweig 31 fließt ein kontinu
ierlicher Gleichstrom, der gleichfalls aus der Spannungs
quelle 15 entnommen wird und sich auf der Zweidrahtleitung
11 dem Versorgungsgleichstrom I 0 überlagert. Der Konstant
stromgenerator 32 wird durch ein stetig veränderliches
Ausgangssignal des Meßwandlers 14 so gesteuert, daß der
über den Nebenschlußzweig 31 fließende Gleichstrom den
Korrekturstrom I K bildet, der zusammen mit dem Versorgungs
gleichstrom I 0 den zwischen 4 und 20 mA veränderlichen Meß
strom I M bildet.
Der Konstantstromgenerator 28 liefert den konstanten Ver
sorgungsgleichstrom I 0 für die Elektronik des Meßumformers.
Der vom Konstantstromgenerator 28 bestimmte Strom wird
durch den Konstantstromgenerator 32 kontrolliert oder ist
fest auf den Stromwert I 0 eingestellt. Die Konstantstrom
generatoren 28 und 32 können in einer Einheit zusammenge
faßt werden. Anstelle des Konstantstromgenerators 28 kann
auch ein Spannungsregler eingesetzt werden.
In der Auswerte-Schnittstelle 18 ist in den einen Leiter
der Zweidrahtleitung 11 ein Widerstand 33 eingefügt, über
den der Meßstrom I M =I0+I K fließt. Am Widerstand 33 kann
somit eine Spannung abgegriffen werden, die dem Meßstrom I M
proportional ist und die Meßwertinformation enthält. Diese
Spannung kann zur Anzeige des Meßwerts verwendet oder in
beliebiger Weise zur Auswertung der Meßwertinformation
verarbeitet werden. Im einfachsten Fall wäre es auch mög
lich, anstelle des Widerstands 33 in die Zweidrahtleitung
einen entsprechend geeichten Strommesser einzufügen, der
dann direkt den Meßwert anzeigen würde.
Die bisher beschriebenen Teile der Meßumformer-Schnitt
stelle 16 und der Auswerte-Schnittstelle 18 entsprechen
einer üblichen Ausbildung von Meßanordnungen mit Zweidraht
verbindung, bei denen die Meßwertinformation durch einen
zwischen 4 und 20 mA veränderlichen Gleichstrom übertragen
wird.
Die Kommunikations-Schnittstelle 23 der Kommunikationsein
heit 20 besteht im wesentlichen aus einer mit der Elektro
nik 34 der Kommunikationseinheit verbundenen Kommunika
tions-Schnittstellenschaltung 40. Eine Kommunikations-
Schnittstellenschaltung 50 völlig gleicher Art ist zusätz
lich zu den zuvor beschriebenen üblichen Bestandteilen in
der Meßumformer-Schnittstelle 16 angeordnet, und die Aus
werte-Schnittstelle 18 enthält eine weitere Kommunikations-
Schnittstellenschaltung 60 der gleichen Art. Da die drei
Kommunikations-Schnittstellenschaltungen 40, 50 und 60 den
gleichen Aufbau und die gleiche Funktionsweise haben, gilt
die folgende Beschreibung der Kommunikations-Schnittstel
lenschaltung 40 auch für die beiden anderen Kommunikations-
Schnittstellenschaltungen 50 und 60.
Die Kommunikations-Schnittstellenschaltung 40 enthält
einen Signalgeber 41 und einen Signalempfänger 42, die
über die Anschlußleitung 24 mit der Zweidrahtleitung 11
verbunden sind. In entsprechender Weise enthält die Kommu
nikations-Schnittstellenschaltung 50 des Meßumformers 10
einen Signalgeber 51 und einen Signalempfänger 52, und
die Kommunikations-Schnittstellenschaltung 60 des Auswer
tegeräts 12 enthält einen Signalgeber 61 und einen Signal
empfänger 62.
Der Signalgeber 41 besteht im wesentlichen aus einem
gesteuerten Nebenschlußzweig 43, der die Anschlußleitung 24
und somit auch die Zweidrahtleitung 11 überbrückt. In dem
Nebenschlußzweig 43 liegt ein Schalter, der bei dem darge
stellten Beispiel ein Schalttransistor 44 ist. An die Basis
des Schalttransistors 44 wird von der Elektronik 34 ein
Steuersignal angelegt, das entsprechend der zu sendenden
Information pulsmoduliert ist.
Wenn der Schalttransistor 44 des Signalgebers 41 stromfüh
rend ist, ist die Zweidrahtleitung 11 praktisch kurzge
schlossen, und über den Nebenschlußzweig 43 fließt ein
Strom, der aus der Spannungsquelle 15 entnommen wird. Da
mit dieser Kurzschlußstrom auf einen zulässigen Wert be
grenzt wird, ist in der Auswerte-Schnittstelle 18 ein
Strombegrenzer 35 in Reihe mit der Spannungsquelle 15 in
die Zweidrahtleitung 11 eingefügt. Der Strombegrenzer 35
kann im einfachsten Fall durch einen ausreichend hochoh
migen Widerstand gebildet sein, doch wird aus einem spä
ter noch erläuterten Grund bei der dargestellten Ausfüh
rungsform ein gesteuerter Konstantstromgenerator als
Strombegrenzer verwendet.
Infolge des Kurzschlusses bricht die Spannung U auf der
Zweidrahtleitung 11 zusammen, so daß sie vom Ruhewert U 0
auf den Wert 0 geht. Jedem vom Signalgeber 41 erzeugten
Stromimpuls entspricht somit ein negativ gerichteter Span
nungsimpuls auf der Zweidrahtleitung 11, wie im Diagramn A
von Fig. 3 dargestellt ist, und die Folge dieser Span
nungsimpulse ist durch das dem Schalttransistor 44 zuge
führte Steuersignal gestaltet.
Anstatt die Zweidrahtleitung 11 durch den Schalttransistor
44 vollständig kurzzuschließen, ist es auch möglich, in
Reihe mit dem Schalttransistor 44 einen Widerstand 45 an
zuordnen, wie in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist. Die
Spannung auf der Zweidrahtleitung 11 fällt dann bei jedem
Stromimpuls vom Ruhewert U 0 auf einen vorgegebenen Span
nungswert U 1 ab, der von 0 verschieden ist, wie das Dia
gramm B von Fig. 3 zeigt.
Der Signalempfänger 42 der Kommunikations-Schnittstellen
schaltung 40 ist so ausgebildet, daß er auf negativ ge
richtete impulsförmige Spannungsänderungen der in den Dia
grammen A und B von Fig. 3 dargestellten Art anspricht. Er
weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen
Schmitt-Trigger 46 auf, dem die Spannung der Zweidraht
leitung 11 über ein aus einem Kondensator 47 und einem
Widerstand 48 bestehendes RC-Glied zugeführt wird. Der
Schmitt-Trigger 46 spricht daher nur auf impulsförmige
Spannungsänderungen auf der Zweidrahtleitung an und setzt
diese in ein Digitalsignal um, das der Elektronik 34 zuge
führt wird.
In gleicher Weise erzeugt der Signalgeber 51 in der Kommu
nikations-Schnittstellenschaltung 50 des Meßumformers 10
unter Steuerung durch die Kommunikations-Elektronik 17 auf
der Zweidrahtleitung 11 negativ gerichtete impulsförmige
Spannungsänderungen, auf welche der Signalempfänger 42 in
der Kommunikationseinheit 20 und der Signalempfänger 62
im Auswertegerät 12 ansprechen, und der Signalgeber 61 in
der Kommunikations-Schnittstellenschaltung 60 des Auswer
tegeräts 12 erzeugt unter Steuerung durch die Kommunika
tions-Elektronik 19 auf der Zweidrahtleitung 11 negativ
gerichtete impulsförmige Spannungsänderungen, auf welche
die Signalempfänger 42, 52 der beiden anderen Komnunika
tions-Schnittstellenschaltungen 40, 50 ansprechen.
Somit können alle an die Zweidrahtleitung 11 angeschlosse
nen Einheiten nach Belieben miteinander in Verbindung tre
ten und über die Zweidrahtleitung Informationen austau
schen. Alle Kommunikations-Schnittstellenschaltungen sind
in identischer Weise ausgebildet, und jede Schnittstelle
kann die von jeder anderen Schnittstelle gesendeten Kommu
nikationssignale empfangen. Nach einer an sich bekannten
Technik wird durch geeignete codierte Adressensignale er
reicht, daß jede Teilnehmerstelle nur die für sie bestimm
ten Informationen auswertet. Alle Schnittstellen verwenden
für die Erzeugung der Kommunikationssignale die gleiche
Energiequelle, nämlich die Spannungsquelle 15 im Auswerte
gerät, und sie erzeugen die Kommunikationssignale in der
gleichen Weise, nämlich durch impulsförmige Verringerung
der Spannung auf der Zweidrahtleitung. Die Verwendung von
Spannungsimpulsen als Kommunikationssignale erlaubt eine
klare und eindeutige Unterscheidung von der Meßwertinfor
mation, die durch einen Stormwert dargestellt ist. Die
durch die Kommunikationssignale zu übertragenden Informa
tionen (Daten) können z.B. in der Wiederholfrequenz der
Spannungsimpulse (Pulsfrequenzmodulation), in codierten
Impulsfolgen (Pulscodemodulation) oder auch in einer Kom
bination dieser beiden Modulationsarten enthalten sein.
Die Anzahl der Teilnehmerstellen, die auf diese Weise mit
einander in Verbindung treten können, ist nicht beschränkt.
Es ist ohne weiteres möglich, mehrere Kommunikationsein
heiten nach Art der Kommunikationseinheit 20 gleichzeitig
an die Zweidrahtleitung 11 anzuklemmen. Alle Kommunika
tionseinheiten können dann mit dem Meßumformer 10, mit dem
Auswertegerät 12 und miteinander Informationen austauschen.
Die Kommunikationseinheiten machen es insbesondere möglich,
von jeder beliebigen Stelle aus Abgleich-, Einstell- oder
Überprüfungsarbeiten vorzunehmen, ohne daß der normale
Betrieb der Meßanordnung dadurch beeinträchtigt wird. Zu
sätzlich ist es möglich, den Betrieb des Meßumformers durch
Steuersignale zu beeinflussen, die in Form von Kommunika
tionssignalen vom Auswertegerät kommen, und der Meßumfor
mer kann zum Auswertegerät Datensignale liefern, die es
dem Auswertegerät ermöglichen, den Betrieb des Meßumfor
mers zu überwachen. Diese Steuer- und Datensignale können
auch von jeder Kommunikationseinheit empfangen werden, die
an die Zweidrahtleitung 11 angeklemmt wird.
Der in der Meßumformer-Schnittstelle 16 vorhandene Konden
sator 29, der als Energiespeicher wirkt, verhindert in Ver
bindung mit der Diode 27, daß die kurzen, impulsförmigen
Spannungsänderungen auf der Zweidrahtleitung 11 den Betrieb
des Meßumformers 10 stören.
In manchen Fällen kann es als Nachteil angesehen werden,
daß der über die Zweidrahtleitung übertragene Meßstrom I M
während jedes negativen Spannungsimpulses eines Kommuni
kationssignals unterbrochen ist. Zur Vermeidung dieser
Erscheinung ist in der Auswerte-Schnittstelle 18 von Fig. 2
ein Momentanwertspeicher ("sample & hold") 36 vorgesehen,
der fortlaufend den Augenblickswert des Meßstroms I M spei
chert, der über die Zweidrahtleitung 11 fließt, wenn keine
Kommunikationssignale vorhanden sind. Zur Erfassung des
Wertes des Meßstroms I M ist in die Leitung ein Widerstand
37 eingefügt, und die am Widerstand 37 abgegriffene Span
nung wird dem Momentanwertspeicher 36 zugeführt. Der Aus
gang des Momentanwertspeichers 36 ist über einen vom Aus
gang des Signalempfängers 62 der Kommunikations-Schnitt
stellenschaltung 60 gesteuerten Schalter 38 mit einem
Stellglied 39 verbunden, das die Einstellung des den Strom
begrenzer 35 bildenden Konstantstromgenerators beeinflußt.
Der Schalter 38 wird bei jedem Empfang eines Spannungsim
pulses geschlossen, und das Stellglied 39 stellt dann den
vom Strombegrenzer 35 bestimmten Stromwert auf den im
Momentantwertspeicher 36 abgespeicherten Stromwert ein.
Somit fließt während jedes Spannungsimpulses über den Wi
derstand 33 der gleiche Strom wie vor dem Eintreffen des
Spannungsimpulses. Da sich der Meßstrom I M in der Regel
nur langsam ändert, wird die Anzeige durch die kurzzeiti
gen Überbrückungen nicht merklich verfälscht.
Die anhand von Fig. 2 beschriebene Signalübertragung
benötigt ein Minimum an Bauteilen für die Signalerzeu
gung und den Signalempfang. Ferner ist wegen des hohen
Signalpegels mit relativ geringer Störanfälligkeit zu
rechnen. Schließlich ist die Signalübertragung durch
Verringerung der normalen Spannung besonders für den
Einsatz in explosionsgefährdeten Umgebungen vorteilhaft,
wo eine Signalübertragung durch impulsförmige Spannungs
erhöhungen Probleme verursachen kann.
Claims (7)
1. Anordnung zur Signalübertragung in einer Meßanord
nung mit einem Meßumformer, der mit einem entfernt davon
angeordneten Auswertegerät durch eine Zweidrahtleitung
verbunden ist, über die einerseits die für den Betrieb
des Meßumformers erforderliche Gleichstromenergie vom
Auswertegerät zum Meßumformer und andrerseits das die
Meßgröße darstellende Meßwertsignal vom Meßumformer zum
Auswertegerät übertragen werden, wobei der Meßumformer
mit der Zweidrahtleitung über eine Meßumformer-Schnitt
stelle verbunden ist, welche die vom Meßumformer benötig
te Gleichstromenergie aus der Zweidrahtleitung entnimmt
und das Meßwertsignal an die Zweidrahtleitung anlegt, und
wobei das Auswertegerät mit der Zweidrahtleitung über
eine Auswerte-Schnittstelle verbunden ist, die zum Anle
gen der Versorgungsgleichspannung an die Zweidrahtleitung und
zum Empfang des über die Zweidrahtleitung übertragenen
Meßwertsignals ausgebildet ist, und mit wenigstens einer
Kommunikationseinheit, die über eine Kommunikations-
Schnittstelle parallel zum Meßumformer an die Zweidraht
leitung anschließbar ist, wobei in der Meßumformer-
Schnittstelle, in der Auswerte-Schnittstelle und in jeder
Kommunikations-Schnittstelle jeweils eine Kommunikations-
Schnittstellenschaltung vorhanden ist, die einen Signal
geber zum Senden eines vom Meßwertsignal unterscheidbaren
Kommunikationssignals über die Zweidrahtleitung und einen
Signalempfänger zum Empfang der von anderen Komnunika
tions-Schnittstellenschaltungen kommenden Kommunikations
signale enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Signal
geber jeder Kommunikations-Schnittstellenschaltung zur
impulsförmigen Verringerung der Versorgungsgleichspannung
auf der Zweidrahtleitung gemäß einer das Kommunikations
signal darstellenden Pulsmodulation ausgebildet ist, und
daß der Signalempfänger jeder Kommunikations-Schnittstel
lenschaltung auf die impulsförmigen Spannungsänderungen
auf der Zweidrahtleitung anspricht.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalgeber jeder Kommunikations-Schnittstelle
einen die Zweidrahtleitung überbrückenden Nebenschluß
zweig enthält, in dem ein entsprechend der Pulsmodulation
des zu sendenden Kommunikationssignals betätigter Schal
ter liegt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nebenschlußzweig des Signalgebers bei geschlosse
nem Schalter im wesentlichen den Widerstand Null hat, so
daß die Zweidrahtleitung durch das Schließen des Schal
ters kurzgeschlossen ist und die Spannung auf der Zwei
drahtleitung im wesentlichen auf Null gebracht ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nebenschlußzweig des Signalgebers bei geschlosse
nem Schalter einen von Null verschiedenen Widerstand hat,
so daß die Spannung auf der Zweidrahtleitung durch das
Schließen des Schalters auf einen vorgegebenen konstanten
Wert verringert wird.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Auswerte-Schnittstelle ein
Strombegrenzer in Reihe mit der Versorgungs-Gleichspan
nungsquelle angeordnet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, bei welcher der Meßumset
zer den zu übertragenden Meßwert in einen zwischen zwei
Grenzwerten veränderlichen Meßwert-Gleichstrom umsetzt,
der den Versorgungsgleichstrom auf der Zweidrahtlei
tung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aus
werte-Schnittstelle ein Momentanwertspeicher vorgesehen
ist, der fortlaufend den Augenblickswert des bei fehlen
dem Kommunikationssignal auf der Zweidrahtleitung fließen
den Gesamtstroms speichert, und daß der Strombegrenzer
einstellbar ist und bei jedem Empfang eines von einem
Signalgeber auf der Zweidrahtleitung erzeugten Spannungs
impulses so eingestellt wird, daß er den über die Zwei
drahtleitung fließenden Strom auf den im Momentanwert
speicher festgehaltenen Stromwert begrenzt.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßumsetzer-Schnittstelle
einen die Auswirkungen von Spannungsänderungen auf der
Zweidrahtleitung auf die Energieversorgung unterdrücken
den Spannungsregler oder Energiespeicher enthält.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615463 DE3615463A1 (de) | 1986-05-07 | 1986-05-07 | Anordnung zur signaluebertragung in einer messanordnung |
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