DE3613762C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine
Applikationsvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Diese Applikationsvorrichtungen werden
insbesondere, aber nicht ausschließlich im Veterinärwesen
mit spezieller Häufigkeit zum Zweck der künstlichen
Besamung verwendet, wobei zunächst die äußere, für den
Einmalgebrauch bestimmte, zumeist aus Kunststoff
bestehende Hülse aufgezogen wird, die an ihrer distalen
Spitze konisch zusammenläuft, woraufhin vom proximalen
Ende her die Packung mit dem Injektionsgut zunächst in
die Kanüle eingeschoben wird und dann, nach Einführen der
Applikationsvorrichtung in z. B. die Scheide einer Kuh
mit Hilfe des Mandrins nach vorne ausgepreßt wird. Die
Packung kann auch vor dem Aufziehen der Hülse von vorne
eingeschoben werden. Das Applikationsgerät eignet sich
außerdem zum Einbringen von Medikamenten in flüssiger
oder pastöser Form.
Als Einzelpackungen sind neben Ampullen beiderseits
verschlossene Kunststoffröhrchen in verschiedenen Größen
bekannt, die in wenigstens zwei üblichen
Standarddurchmessern auf dem Markt sind. Entsprechend
werden dickere oder dünnere Kanülen und am distalen Ende
eine größere oder kleinere Endöffnung aufweisende
konische Spitzen benötigt. Entsprechend sind Hülsen
größeren und kleineren Durchmessers üblich.
Die Befestigung dieser für den Einmalgebrauch bestimmten
Hülsen bereitet Schwierigkeiten.
Für die Befestigung am distalen Ende ist eine
Konstruktion nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt
(DE-OS 31 06 306, Fig. 3), wobei das Formstück vorne in
die Hülse eingeklebt ist und mit dieser auf die Kanüle
aufgezogen wird. Hierbei tritt die Gefahr auf, daß sich
durch den gegen den Innenkonus des Formstücks
anschlagenden und nach vorne drückenden, die Packung
auspressenden Kolben das Formstück von der Hülse löst,
abgerissen wird und dann im Organ zurückbleibt. Hierbei
ist zu bedenken, daß solche Kolben häufig kleine Kugeln
- als Verschlußkugeln der Packung oder bei einem Mandrin
mit kugelförmiger Spitze - von beispielsweise 3 mm
Durchmesser sind, die in der Packung vorgeschoben werden
und diese auspressen. Trifft die Kugel schließlich auf
die Konusschräge, so übt sie ihre Schubkraft auf diese
aus.
Für die Befestigung der Hülsen am proximalen Ende der
Kanüle ist es bekannt (DE-PS 27 29 428), daß im Bereich
dieses Endes die Kanüle eine konische Aufweitung
aufweist, auf die das proximale und zu diesem Zweck über
3 bis 4 cm geschlitzte Ende der Hülse aufgeschoben wird,
wo die Hülse dann mit Hilfe eines außen übergezogenen
Halterings am Konus festgeklemmt wird. Gemäß einer
anderen Ausführungsform befindet sich am proximalen Ende
der Kanüle ein steiler Gewindesteg, auf den die Hülse
aufgedreht wird. In diesem Fall darf die Hülse nicht am
proximalen Ende geschlitzt sein.
Die Vielfalt der Packungen, insbesondere von Sperma-
Packungen, und die verschiedenen Kanülendurchmesser
machen es erforderlich, daß der Tierarzt verschiedene
Applikationsgeräte oder auch nur verschiedene Hülsen, die
der Kanüle als Mantel übergezogen werden, bereithalten
muß und in eine unglückliche Situation kommt, wenn er am
Einsatzort merkt, daß er die falsche Hülsenart oder das
falsche Applikationsgerät dabei hat. Dies ist
insbesondere leicht möglich, wenn er, wie bei Sperma
häufig, unterschiedliche Packungen zu verwenden hat.
Dies
soll durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete
Erfindung verbessert werden. Demnach wird zunächst als
Befestigung der Hülse am distalen Ende nach Anspruch 1
verfahren, wobei aufgrund des Konus eine sichere
Zentrierung dickerer und dünnerer Packungen zu bewirkt
wird, durch daß eine Gefahr besteht, daß der Formkörper
durch den Druck des die Packung auspressenden Kolbens
abgerissen wird und dann im Organ zurückbleibt. Dadurch,
daß der aufgesetzte Formkörper außen auf der Hülse sitzt,
kann nämlich der im Konus schiebende z. B. kugelförmige
Kolben, der innen auf den konischen Teil der Hülse selbst
drückt, diesen Formkörper nicht von der Hülse abreißen.
Andererseits läßt sich auch bei dieser Ausführung des
Formkörpers ein abgerundetes distales Ende schaffen, das
ein leichtes und gefahrloses Einführen der
Applikationsvorrichtung begünstigt.
Am proximalen Ende der Kanüle kann nach Anspruch 2 ein
Klemmfutter in Form einer Exzenter-Klemmvorrichtung
vorgesehen sein, das den hinteren Hülsenrand gegen die
Außenseite der Kanüle drückt und insofern unabhängig
davon ist, ob das Hülsenende geschlitzt oder ungeschlitzt
ist. Durch Wahl eines passenden kleinen
Kanülendurchmessers läßt sich jede übliche Hülsengröße
überziehen. Das Klemmfutter ist vorzugsweise die im
Anspruch 3 näher definierte Exzenter-Klemmvorrichtung,
die durch eine leichte Drehung eine örtliche Anpressung
an die Kanülenwand bewirkt und hierbei die Hülse an
dieser Stelle festhält. Das Rohrstück nach Anspruch
4, das zumeist auch als Griff dienen kann, besteht
zweckmäßigerweise nach Anspruch 5 aus Kunststoff und ist
durch die Bördelung noch gegen ein Lösen des Klemmfutters
und der Hülse beim Herausziehen der
Applikationsvorrichtung gesichert. Indessen ist auch ein
Rohrstück aus Metall möglich. Nach Anspruch 6 ist der
Drehbereich des Exzenters begrenzt, so daß eine
definierte Öffnungsstellung vorliegt und in
Schließrichtung eine maximale Pressung auf die Kanüle
nicht überschritten werden kann.
Nach den Ansprüchen 7 und 8 wird die Konstruktion der
Exzenter-Klemmvorrichtung zusätzlich dazu ausgenützt, die
Packungen ohne Mitnahme eines zusätzlichen Instruments
vor Gebrauch vorne aufzuschneiden. Dieses Aufschneiden
soll genau rechtwinklig zur Packungsachse, also in einer
Radialebene, erfolgen, damit die Packung dann in der
Vorrichtung vorne dicht anliegt. Die Drehbewegung des
Arretierkörpers bietet hierzu eine bevorzugenswerte
Möglichkeit in Verbindung mit dem Schneidmesser, das sich
hierbei in einer Radialebene bewegt, und mit der
Führungsbohrung, in die das Packungsende eingesteckt
wird. Die radiale Anschlagebene ergibt eine definierte
Schnittstelle und übt keinen störenden Längsschub auf die
Packung während der Drehbewegung aus.
Ausführungsbeispiele der
Erfindung sind in der folgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die
Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im Längsschnitt eine erfindungsgemäße
Applikationsvorrichtung in zum Einführen in einen
Tierkörper bereiter Ausrüstung;
Fig. 2 einen Schnitt in einer Ebene und mit einer
Blickrichtung II/II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt in der gleichen Schnittebene mit
einer Blickrichtung III/III;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine abgewandelte
Applikationsvorrichtung, ohne Darstellung der
Hülse und des distalen Endes derselben;
Fig. 5 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 4,
ohne Mandrin;
Fig. 6 eine Rückansicht eines bei der Ausführung nach
Fig. 4 verwendeten Arretierkörpers.
Die in Fig. 1 dargestellte Appliktionsvorrichtung ist
zusammengesetzt aus einer Kanüle (1), die aus einem
dünnwandigen langen Metallrohr besteht und in die zum
Zwecke der Applikation eine Packung (2) eines
Injektionsguts, insbesondere ein Samenröhrchen mit
tierischem Samen, eingesetzt ist, und einem Mandrin
(3), mit dessen Hilfe zunächst die Packung (2) bis zum
distalen Ende der Kanüle (1) durchgeschoben wird und dann
ein in der Packung (2) befindlicher Verschluß- und
Kolbenkörper in Form einer Kugel (4) unter Auspressung
er Packung (2) vorgedrückt wird. Zu diesem Zweck weist
der Mandrin (3) in seinem distalen Ende noch einen
knopfartigen Kopf (5) auf, der in seinem Durchmesser der
zu verwendenden Packung angepaßt ist. Um auch dünne
Packungen, die üblicherweise als Kolben einen
Baumwolldocht enthalten, auspressen zu können, stehen
zweckmäßigerweise zwei verschiedene dicke Mandrine
wahlweise zur Verfügung. Am proximalen Ende des Mandrins
sitzt eine Daumenplatte. Zur Applikationsvorrichtung
gehört weiterhin eine die Kanüle (1) mantelartig
umgebende Hülse (6), die aus flexiblem Kunststoff besteht
und nach jedem Gebrauch der Applikationsvorrichtung
abgenommen und durch eine neue oder frische Hülse ersetzt
wird.
An ihrem distalen Ende ist das eigentliche
Schlauchmaterial der Hülse (6) zu einer Öffnung (7)
konisch verjüngt und außen auf dem konischen Teil ist ein
Ring-Formstück (8) aufgeklebt, das eine dem Konus des
Schlauchmaterials der Hülse (6) entsprechende konische
Innenbohrung und außen eine abgerundete Form aufweist.
Durch den konischen Innenraum im Endstück der Hülse (6),
dessen Zuspitzung so ist, daß sich auch
Röhrchenpackungen, die einen relativ kleinen Durchmesser
aufweisen, noch abstützen können, wird die eingeschobene
Packung (2) also unabhängig von ihrem Durchmesser sauber
zentriert und kann durch die Öffnung (7) entleert werden.
Beim Vorschieben der Kugel (4) durch den Mandrin (3) oder
eines Baumwolldochts durch den Kopf (5) drückt zunächst
die Wand der Packung (2) und später die Kugel (4) bzw.
der Kopf (5) selbst von innen gegen den Konus, ohne eine
wesentliche Kraft in Axialrichtung auf das Ring-Formstück
(8) auszuüben. Da diese Kraft zuerst auf das
Schlauchwandmaterial der Hülse (6) und erst über dieses
auf das Ring-Formstück (8) wirkt, besteht keine Gefahr,
daß dieses Formstück sich von der Schlauchwand der Hülse
(6) ablöst.
Da die Abstützung, also die Aufbringung der Gegenkraft
gegen die über den Mandrin ausgeübte Auspreßkraft, über
die Hülse (6) verläuft, muß diese an der Kanüle (1) bzw.
an einem an dieser befindlichen Griff fest verankert
sein. Diese Verankerung erfolgt am proximalen Ende (12)
der Hülse (6). Das proximale Ende (13) der Kanüle (1) ist
am Ende leicht aufgebördelt und auf dieses Ende ist ein
Kunststoffrohrstück (14) aufgeklebt, das unmittelbar am
proximalen Ende einen Ringflansch (15) aufweist. Das
Kunststoffrohrstück (14) sitzt exzentrisch auf der
kreiszylindrischen Kanüle (1), es hat also an einer
Stelle des Umfangs eine dickere Wandstärke als an einer
anderen, gegenüberliegenden Stelle. Auf dieses
Kunststoffrohrstück (14) ist ein Arretierkörper (18)
aufgesetzt, der in griffiger Form, nämlich angenähert mit
einem Rautenprofil ausgebildet ist und zwei zueinander
exzentrische Längsbohrungen (19, 20) aufweist, deren
gegenseitige Exzentrizität vorzugsweise derjenigen des
Kunststoffrohrstücks (14) zur Kanüle (1) entspricht. Die
Bohrung (19) hat einen Durchmesser, der nur ein wenig
größer als der Außendurchmesser des Kunststoffrohrstücks
(14) ist, nämlich so, daß der Arretierkörper auf diesem
verdreht werden kann. Die Bohrung (20) hat einen
Durchmesser, der etwas größer als der der Kanüle (1)
ist, und zwar um soviel größer, daß die Schlauchwand der
Hülse (6) noch zwischen die Außenfläche der Kanüle (1)
und die Innenfläche der Bohrung (20) eingeschoben werden
kann. Durch eine Verdrehung des Arretierkörpers (18) auf
dem Kunststoffrohrstück (14) preßt sich aufgrund der
Exzentrizität die Innenwand der Bohrung (20) entlang
einem Halbrund an die Außenwand der Kanüle (1) an, ggf.
unter Einklemmung der Hülse (6). Hierbei ist es
gleichgültig, ob das proximale Ende (12) der Hülse (6)
geschlitzt ist oder nicht. Wie dargelegt, muß die
Durchmesserdifferenz zwischen der Kanüle (1) und der
Bohrung (20) ausreichend sein, daß Hülsen (6) von auf
den Durchmesser der Kanüle (1) angepaßten Hülsen (6) oder
von Hülsen (6) mit größerer Weite, ggf. unter
Faltenbildung, eingeschoben werden können. Ersichtlich
sind das Maß der Exzentrizität und das Verhältnis der
Durchmesser der Kanüle (1) und der Bohrung (20)
aufeinander abzustimmen, um die erforderliche stabile
Klemmwirkung zu erzielen. Eine zweckmäßige Bemessung ist
beispielsweise die folgende: Bei einem
Kanülen-Durchmesser von 3,75 mm hat das
Kunststoffrohrstück (14) einen Durchmesser von 8 mm und
eine Exzentrizität von 1 mm. Die Wandstärke der Hülse (6)
beträgt 0,2 mm und der Innendurchmesser der Bohrung (20)
beträgt 4,8 mm.
Vom Arretierkörper (18) steht ein Stift, beim
beschriebenen Beispiel eine mit einem Kopf versehene
Schraube (21) zum Flansch (15) hin vor und verläuft durch
einen im Flansch (15) gebildeten Führungsschlitz (22),
der der zusätzlichen Führung und der Begrenzung der
Verdrehungsbewegung des Arretierkörpers (18) dient und
außerdem den Arretierkörper (18) in Axialrichtung
festhält, so daß er sich nicht vom proximalen Ende der
Applikationsvorrichtung lösen kann.
Die Applikationsvorrichtung umfaßt beim beschriebenen
Beispiel noch eine Folienhülle (25), die aus einer dünnen
Schutzfolie besteht und die Hülse (6) vom distalen Ende
her bis kurz vor das proximale Ende umgibt und einhüllt.
Hierbei ist auch die Öffnung (7) durch die Folienhülle
(25) zunächst verschlossen. Aufgrund der leichten
Zerreißbarkeit des Folienmaterials am distalen Ende,
erforderlichenfalls auch aufgrund einer dort angebrachten
Sollreißstelle (26), kann durch Zurückziehen der
Folienhülle (25) deren geschlossenes Vorderende
aufgerissen und damit die Öffnung (7) freigelegt werden.
Die Folienhülle (25) weist an ihrem proximalen Ende eine
Fahne (27) auf, die mit zwei Fingerlöchern (28) versehen
ist. An dieser Fahne (27) kann die Folienhülle (25) unter
Ausübung einer Gegenkraft auf den Flansch (15)
zurückgezogen und damit vorne aufgerissen werden.
Eine Verschmutzung der Hülse (6) insbesondere im Bereich
ihrer Öffnung (7) während des Einführens der
Applikationsvorrichtung wird verhindert, wenn die
Folienhülle vorne erst aufgerissen wird, wenn die
Applikationsvorrichtung schon so weit eingeführt ist, daß
ihr distales Ende diejenigen Stellen, an denen eine
Kontamination zu befürchten ist, bereits passiert hat.
Zweckmäßigerweise sind die Hülsen (6) bereits in ihrem
Vorrat mit der Folienhülle (25) versehen, die also eine
Art Einzelverpackung darstellt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 ist in die
Vorrichtung noch eine Schneideinrichtung zum Abschneiden
der Packungsspitzen integriert. An den Innenkonus der
Hülse an deren distalem Ende muß sich die vorne
aufgeschnittene Packung dicht anlegen, wofür die
Schnittfläche genau in einer Radialebene der
kreiszylindrischen Packung liegen muß. Bei Verwendung
einer Schere, möglicherweise bei ungünstiger Beleuchtung,
kommt es hier häufig zu Schwierigkeiten.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, weist der Flansch (15),
der bei dieser Ausführung napfartig ausgebildet ist, in
seinem Napf-Rand eine nach innen gerichtete Verdickung
(31) auf, in der sich eine Führungsbohrung (32) befindet.
Die Führungsbohrung hat einen solchen Durchmesser, daß
die üblichen Packungen hindurchsteckbar sind, und ist
beiderseits offen. An die Trennebene zwischen dem Flansch
(15) und dem Arretierkörper (18) schließt sich im
Bereich, der bei der Verdrehung des Arretierkörpers (18)
unter der Führungsbohrung (32) hindurchläuft, eine
Ausnehmung (33) in Form eines Ausschnitts an, und auf der
dem Flansch (15) zugewandten Seite des Arretierkörpers
(18) ist ein Schneidmesser (34) mit eine Radialkomponente
aufweisender Schneidkante (35) befestigt. Das
Schneidmesser (34) ist drehfest mit dem Arretierkörper
(18) verbunden und bei der Verdrehung des Arretierkörpers
(18) in den durch den Führungsschlitz (22) gegebenen
Grenzen überstreicht die Schneidkante (35) den gesamten
Querschnitt der dem Arretierkörper (18) zugewandten
Öffnung der Führungsbohrung (32).
Die Ausnehmung (33) hat eine Grundfläche (36), die der
ihr zugewandten Öffnung der Führungsbohrung (32)
gegenüberliegt. Diese Grundfläche (36) liegt in einer
Radialebene, bezogen auf die Verdrehungsachse des
Arretierkörpers (18), und weist somit keine
Axialkomponente auf, so daß die eingeschobene Packung
während des Abschneidens weder den Anschlag an der
Grundfläche (36) verliert noch von dieser eine Schubkraft
erfährt.
Die vom Schneidmesser (34) angebrachten Schnitte in den
Packungen sind also stets an definierter Stelle in einer
präzisen Radialebene, ohne daß hierfür ein separates
Instrument erforderlich wäre.
Mit der beschriebenen Applikationsvorrichtung kann der
Arzt oder Tierarzt die erläuterten, sauber einführbaren
und für eine Mehrzahl verschiedener Packungen von
Injektionsgut geeigneten Hülsen oder auch andere Hülsen
verwenden. Bei den anderen Hülsen kann es sich um
geschlitzte oder glatte Hülsen handeln, auch ist die
Hülsenweite nicht kritisch. Insgesamt handelt es sich bei
der Applikationsvorrichtung also um einen
Universalapplikator.
Claims (8)
1. Applikationsvorrichtung von Injektionsgut, bestehend
aus einer beiderseits offenen hohlzylindrischen Kanüle
(1), in die vom proximalen oder vom distalen Ende (13)
her eine röhrchenförmige Packung (2) mit dem
Injektionsgut und vom proximalen Ende her ein Mandrin
(3) zum Auspressen der Packung einschiebbar sind, und
einer austauschbaren rohrförmigen Hülse (6), die auf
die Kanüle aufziehbar ist, mit ihrem proximalen Ende
(12) lösbar am proximalen Ende der Kanüle befestigbar
ist, an ihrem distalen Ende eine Öffnung (7) für den
Austritt des Injektionsguts aufweist und im Bereich
ihrer distalen Öffnung (7) zu dieser zu konisch
verjüngt ist und mit einem einen Längskanal
aufweisenden, rotationssymmetrischen Formkörper (8)
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Längskanal im Formkörper die Hülse aufnimmt, die vom
Formkörper umgeben ist, dessen Längskanal
gleichlaufend mit der Hülsen-Außenwand konisch
verjüngt ist.
2. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich am proximalen Ende (13) der
Kanüle (1) eine Exzenter-Klemmvorrichtung (14, 18)
befindet, die den proximalen Endbereich (12) der Hülse
(6) zumindest an einem Teil ihres Umfangs gegen die
Wand der Kanüle preßt.
3. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Exzenter-Klemmvorrichtung
aus einem drehrunden, zur übrigen, ebenfalls außen
drehrunden Kanüle (1) bei parallelen Achsen leicht
exzentrischen und von der übrigen Kanüle durch eine
äußere Durchmesserstufe abgesetzten Bereich (14) der
Kanüle und aus einem auf dem exzentrischen abgesetzten
Bereich drehbar aufgesteckten Arretierkörper (18)
besteht, der eine zweiteilige Bohrung (19, 20)
aufweist, deren erster, auf dem exzentrischen
abgesetzten Bereich (14) der Kanüle befindlicher Teil
(19) dessen Durchmesser zuzüglich eines Gleitspalts
aufweist und deren zweiter Teil (20) einen dem
Außendurchmesser der übrigen Kanüle zuzüglich eines
Spalts, der mindestens gleich der Dicke der Hülsenwand
ist, entsprechenden Durchmesser aufweist, gegen den
ersten Teil exzentrisch mit parallelen Achsen versetzt
ist und sich an den ersten Teil in Richtung der
distalen Seite anschließt.
4. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der exzentrische abgesetzte
Bereich der Kanüle (1) aus einem auf die Kanüle fest
aufgezogenen zylindrischen Rohrstück (14) von
ungleichmäßiger Wandstärke besteht.
5. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanüle (1) aus einem
Metallrohr besteht und das zylindrische Rohrstück ein
Kunststoffrohrstück (14) ist, das am Ende des
Metallrohrs auf dieses aufgeklebt ist, welches
seinerseits durch eine Bördelung am Rohrende noch
zusätzlich gesichert ist.
6. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffrohrstück
(14) einen Flansch (15) aufweist, in dem eine
Gleitbahn (22) ausgebildet ist, und der Arretierkörper
(18) die Form eines Drehgriffs hat und mit einem
axialen Vorsprung (21) versehen ist, der in die
Gleitbahn des Flanschs eingreift, die mit ihren in den
Drehrichtungen liegenden Enden des Drehwinkel des
Arretierkörpers begrenzt.
7. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flansch (15) eine beiderseits
offene achsparallele Führungsbohrung (32) enthält und
am Arretierkörper (18) ein Schneidmesser (34) sitzt,
das bei der Verdrehung des Arretierkörpers (18) an
einer der Öffnungen der Führungsbohrung
entlangstreicht.
8. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (34) in der dem
Flansch (15) zugewandten Endebene des Arretierkörpers
(18) angeordnet ist und sich unter dem Schneidmesser
in einer Ausdehnung entsprechend dem unter der
Führungsbohrung bei der Verdrehung des Arretierkörpers
hindurchbewegten Bereich eine Ausnehmung befindet,
deren Grund eine radiale Anschlagebene ist.
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Publications (2)
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DE8705864U Expired DE8705864U1 (de) | 1986-04-23 | 1987-04-22 | Applikationsvorrichtung von Injektionsgut, insbesondere zur instrumentellen Besamung oder Embryoübertragung |
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