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Stirnmitnehmerspitze
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stirnmitnehmerspitze für Materialbearbeitungsmaschinen
zur Aufnahme und Zentrierung von Werkstücken.
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Bei Verwendung bekannter Mitnehmerspitzen ist ein besonderer Mitnehmer
für das Schleifen erforderlich und das Werkstück muß bei Bearbeitungswechsel umgespannt
werden.
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In dem DE-Gtn 1 981 680 ist eine Mitnehmerspitze für Werkzeugmaschinen
mit federnder Klauenrnitnahme beschrieben, die eine auf den Spitzen drehfest und
federnd gelagerte Mitnahmevorrichtung aufweist. Diese Mitnahmevorrichtung zeichnet
sich weiterhin dadurch aus, daß sie aus einer mit sägeartiger Stirnverzahnung versehenen
Scheibe besteht, die auf der Spitze drehfest und längsverschieblich gelagert ist,
beispielsweise mittels Gewindestiften und Längsnuten und daß sie sich mittels Federn
an der Spitze abstützt. Weiterhin ist die Mitnehmerspitze dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung der Federn veränderlich ist, z. B., daß ein Teller auf dem zylindrischen
Teil der Spitze verschieblich gelagert ist und durch Schrauben auf der Spitze festgeklemmt
werden kann.
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Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß die Federn ausgewechselt
werden müssen und daß sie beim Wechseln leicht herunterfallen und daß der Zusammenbau
umständlich und zeitraubend ist. Das Auswechseln der Federn ist erforderlich, um
bei unterschiedlicher Zentrierung einen ausreichenden Federdruck aufzubringen.
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Außerdem können die Federn wegknicken, da keine Führung vorhanden
ist, und wenn der in die Längsnut eingreifende Gewindestift abschert, fliegen die
Federn weg und das Werkstück wird nicht mehr gehalten.
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Es ist weiterhin aus der DE-PS 1 084 167 ein Mitnehmer für Rundschleifmaschinen
mit feststehender Einspannspitze und konzentriscn zu dieser gelagerten drehangetriebenen
Mitnahmescheibe,
von der aus das Werkstück mittels einer oder mehrerer
stirnseitig an ihm angreifender, abgefederter sowie körnerartig ausgebildeter Mitnehmerspitzen
in Umlauf versetzbar ist, bekannt.
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Dieser Mitnehmer zeichnet sich dadurch aus, daß auf dem Körper der
Einspannspitze eine von der Mitnahmescheibe der Schleifmaschine in Umlauf versetzbare
Ringscheibe und neben dieser ein Mitnehmergehäuse frei drehbar gelagert sind, in
dem die Mitnehmerspitzen tragende Bolzen entgegen der Kraft von Federn längsverschiebbar
angeordnet und über eine Kurvensteuerung derart mit der Ringscheibe gekuppelt sind,
daß sie sich bei gegenseitigem Verdrehen des Mitnehmergehäuses und der Ringscheibe
die Bolzen mit den Spitzen zu dem Werkstück hin- bzw. sich von diesem wegbewegen.
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Bei dieser Mitnehmerspitze besteht der Nachteil, daß die Stiftspitze
feststeht und nur das Außenteil mit dem Werkstück mitläuft.
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Dieses kann dazu führen, daß die Spitzen und das Werkstück an der
Berührungsstelle fressen, was zu einer Beschädigung von Werkstücken und Spitze führt.
Außerdem können die Spitzen des umlaufenden Teiles, die das Werkstück erfassen,
dieses beschädigen und bei höheren Drehzahlen, insbesondere beim Schleifen, besteht
die Gefahr, daß das Werkstück sich auf die Tangentialgeschwindigkeit der Schleifscheibe
beschleunigt und sich aus der Spitze löst.
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Dies gilt auch für das eingangs abgehandelte DE-Gm 1 981 680, bei
dem lediglich eine Verzahnung vorhanden ist, die im Falle, daß es sich beim Werkstück
um gehärtetes Material handelt, nicht sicher greift. Das Werkstück kann durch den
Druck der Schleifscheibe stehenbleiben und sich in die andere Richtung drehen, wodurch
es sich aus der Einspannung lösen kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
der bekannten Mitnehmerspitzen zu vermeiden und eine Mitnehmerspitze zu schaffen,
die kein Umspannen beim Bearbeitungswechsel erfordert, das Einrichten neuer Werkstücke
erleichtert, einfach montierbar ist und das Werkstück sicher spannen soll.
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Die Erfindung erreicht dieses durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
2 - 7 angegeben.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 - 7 näher dargestellt.
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Es zeigen: Fig. la) Beispiel für eine Stirnmitnehmerspitze, Fig.
lb) eine Weiterbildung der Spitze gemäß Fig. la, Fig. 2a) eine Schnittzeichnung
der Spitze gemäß Fig. la, Fig. 2b) eine Schnittzeichnung der Spitze gemäß Fig. 2a,
Fig. 3a) ein weiteres Beispiel einer Stirnmitnehmerspitze, Fig. 3b) eine Weiterbildung
der Spitze gemäß Fig. 3a, Fig. 4a) eine Stirnansicht der Spitze gemäß Fig. 3a, Fig.
4b) eine Stirnansicht der Spitze gemäß Fig. 3b, Fig. 5a) ein weiteres Beispiel einer
Stirnmitnehmerspitze, Fig. 5b) eine Weiterbildung der Stirnmitnehmerspitze gemäß
Fig. 5a, Fig. 6a) eine Stirnansicht der Mitnehmerspitze gemäß Fig. 5a, Fig. 6b)
eine Stirnansicht der Mitnehmerspitze gemäß Fig. 5b, Fig. 7 ) eine Schnittzeichnung
durch die Verstellung des Mitnehmerstiftes der Fig. 5a und 5b.
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Fig. 1 zeigt eine Mitnehmerspitze, die aus dem Konus (1), einer Spitze
(2), einem Schaft (3), einem Anschlagring (4) zwischen Konus (1) und Schaft (2)
besteht.
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Auf dem Schaft (3) ist eine Feder (5) angeordnet, die gegen eine
verschiebbar auf dem Schaft (3) angeordnete Mitnehmerbuchse (6a) drückt. Die Feder
(5) ist als Schraubenfeder ausgebildet und liegt mit einem Ende an der Mitnehmerbuchse
(a) an und mit dem anderen Ende am Ringanschlag (4).
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Die Mitnehmerbuchse (6a) weist eine in Axialrichtung verlaufende
Nut (7) auf, in die ein in den Schaft (3) eingelassener Stift (8) eingreift. Weiterhin
ist eine Feststellschraube (9) vorgesehen.
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Fig. 2a) zeigt die Mitnehmerspitze im Schnitt durch die Nut (7) und
die Feststellschraube (9).
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Fig. lb) zeigt eine Weiterbildung der Mitnehmerspitze gemäß Fig. la).
Die Mitnehmerbuchse (6b) greift bei dieser Ausführungsform der Erfindung über den
Ring (4), wodurch eine zusätzliche Führung gegeben ist und die Feder (5) völlig
abgedeckt ist, wodurch ein Eindringen von Schleifpartikeln in das Innere der Spitze
vermieden wird.
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Fig. 2b) zeigt die Mitnehmerspitze der Fig. 2a! im Schnitt durch die
Nut (7) und die Feststellschraube (9).
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Fig. 3a) zeigt eine Mitnehmerspitze mit dem gleichen Grundaufbau wie
Fig. (2) und (2) mit einem zusätzlichen feststehenden Mitnehmerstift (10) an der
Stirnseite der Mitnehmerbuchse (6).
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Fig. 3b) zeigt die gleiche Spitze wie Fig. 3a), aber wie in Fig.
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lb) greift die Mitnehmerbuchse (6b) über den Ring (4), so daß auch
hier die gleichen Vorteile wie in Fig. lb) gegeben sind.
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Fig. 4b) zeigt die gleiche Schnittzeichnung wie Fig. lb).
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In Fig. 5a) ist die Lage dieses Mitnehmerstiftes an der Stirnseite
der Mitnehmerbuchse (6a) besser erkennbar.
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Fig. 5a) und 6a) zeigen ebenfalls eine Mitnehmerspitze mit dem gleichen
Grundaufbau wie die Fig. la) und 3a) mit dem Unterschied, daß ein verstellbarer
Mitnehmerstift (11) vorgesehen ist.
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Die Verstellung erfolgt mittels eines Stiftes (12! in einer Schwalbenschwanzführung
(13), die in der Fig. 7) im Schnitt näher dargestellt wird. Der Stift (12) ist durch
einen Ring (14) gegen Axialverschiebung gesichert.
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Die Fig. 5b) und 6b) zeigen die gleiche Mitnehmerspitze wie Fig. 5a)
und und 6a) mit dem Unterschied, daß die Mitnehmerbuchse 6b) über den Ring (4) greift.
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Die Fig. 7) gilt auch für die Fig. 5a) und 6a).
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Mitnehmer spitze liegt
darin, daß sie äußerst sicher das Werkstück erfaßt, leicht handhabbar ist und sehr
betriebssicher arbeitet.
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So ist z. B. der Stift (8) in den Schaft (3) eingelassen bzw.
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verschraubt, was einen wesentlich besseren Schutz gegen Abscheren
darstellt als bei der Mitnehmerspitze gemäß DE-G;n 1 981 680, bei dein der Stift
in eine Nut des Schaftes eingreift. Auch die Verstellung des Mitnehmerstiftes (10),
der in eine Bohrung des Werkstückes eingreift, kann leicht ohne Wechsel der Mitnehmerspitze
erfolgen.
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Dadurch, daß in dem Schaft (3) umschließend noch Spiralfedern vorgesehen
sind, ist eine einfache Konstruktion möglich und dadurch, daß bei den Ausführungsformen
der Fig. lb), 2b), 3b) und 5b) die Mitnehmerbuchse 6b) über den Ring (4) greift,
ist eine zusätzliche Führung und Zentrierung gegeben, und es wird der zusätzliche
Vorteil erzielt, daß die verschiebbaren Teile völlig gegen Verschmutzung geschützt
sind.
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Außerdem ist die erfindungsgemäße Mitnehmerspitze leicht herstellbar,
da sie aus wenigen einfachen Teilen besteht.