DE3611136A1 - Klemmhalterung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Klemmhalterung zur
lösbaren Befestigung zweier im Abstand übereinanderliegen
der Träger, insbesondere eines Querträgers an einem, zu
diesem im wesentlichen rechtwinklig verlaufenden, vorzugs
weise als Dachträger eines Fahrzeugs ausgebildeten Längs
träger.
In den letzten Jahren wurde in der Automobilindustrie
großer Wert darauf gelegt, den Fahrzeugen zur Verringerung
des Luftwiderstandes eine möglichst windschlüpfrige äußere
Form zu verleihen, indem möglichst viele Teile eines Fahr
zeugs, die Strömungsabrißlinien darstellen, z. B. die
Wasserablaufrinne über den seitlichen Türen, weggelassen
wurden. Bis zu diesem Zeitpunkt war es üblich, die Rinnen
auch zur Befestigung von Dachgepäckträgern zu verwenden.
Durch das Weglassen der Rinnen wurden komplizierte Vor
richtungen notwendig, um einen Dachgepäckträger sicher am
Fahrzeug zu befestigen. Dies veranlaßte einige Hersteller,
auf dem Dach der Fahrzeuge spezielle Schienen vorzusehen,
an denen spezielle Dachgepäckträger angebracht werden
konnten. Die Dachschienen sind aber nur für eine geringe
Anzahl der Fahrzeugtypen erhältlich und eine nachträgliche
Anbringung ist sehr aufwendig und außerordentlich kost
spielig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung
zu schaffen, mit der ein Querträger in einfacher Weise mit
einem Längsträger verbunden werden kann, wobei der Längs
träger einen einfachen Aufbau besitzt und universell ver
wendbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Klemmhalte
rung gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Durch die Anordnung
einer Spreizvorrichtung und eines Zugankerpaares ist ein
einfacher Aufbau der Halterung erreicht, wodurch es mög
lich ist, einen Querträger in einfacher Weise und mit nur
wenigen Handgriffen an einem Längsträger zu befestigen.
Eine Ausbildung gemäß Patentanspruch 2 ermöglicht es, mit
einer Spreizvorrichtung sowohl eine vertikale als auch
eine horizontale Kraft zu erzeugen.
Mittels der Ausführung der Spreizvorrichtung gemäß Pa
tentanspruch 3 kann die Montage und die Demontage der
Klemmhalterung erfolgen, indem nur eine Schraube angezogen
bzw. gelöst werden muß, was die Handhabung erheblich ver
einfacht und somit die Gebrauchsfähigkeit der Halterung
verbessert.
Ein Eingriff von abgewinkelten Zungen in Nuten gemäß Pa
tentanspruch 4 sichert eine zuverlässige Übertragung einer
Zugkraft.
Zur besseren Führung der Zunge in der Nut während der
Montage und zum sicheren Eingriff im zusammengebauten
Zustand ist eine Ausführung gemäß der Patentansprüche 5
und 6 vorteilhaft.
Eine Ausbildung gemäß Patentanspruch 7 vermeidet eine
Schwächung des Längsträgerquerschnittes in den Bereichen,
in denen der Längsträger an dem Fahrzeug befestigt ist.
Um den Längsträger universell einsetzen zu können, ist es
notwendig, daß er eine möglichst einfache Form aufweist,
wie es bei einer Ausführung gemäß Patentanspruch 8 gegeben
ist.
Die Verwendung der Materialien gemäß Patentanspruch 9
ermöglicht es, die Klemmhalterung mit ausreichender Fe
stigkeit, hoher Beständigkeit gegen Fremdeinflüsse und
geringer Verformbarkeit auszubilden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform der
Klemmhalterung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es
zeigt
Fig. 1 die Klemmhalterung in perspektivischer Explosions
darstellung; und
Fig. 2 die Klemmhalterung in Seitenansicht, wobei der
Längsträger geschnitten dargestellt ist.
Eine in den Fig. 1 und 2 dargestellte Klemmhalterung 2
dient zur lösbaren Befestigung eines Querträgers 6 an
einem, zu diesem im wesentlichen rechtwinklig verlaufenden
Längsträger 1 und insbesondere zur Befestigung an einem
als Dachträger eines Fahrzeugs ausgebildeten Längsträger.
Auf dem Dach eines Fahrzeugs werden an beiden Längsseiten
zwei in Längsrichtung des Fahrzeugs verlaufende Längsträ
ger 1 befestigt, indem jeder Längsträger 1 vom Inneren des
Fahrgastraumes des Fahrzeugs mittels mehrerer Blechschrau
ben mit dem Dachblech verschraubt wird. Zwischen dem Dach
blech des Fahrzeugs und dem Längsträger 1 wird um jede
Blechschraube herum eine Dichtung, z. B. ein O-Ring, ange
ordnet, um das Eindringen von z. B. Feuchtigkeit oder
Wasser in den Fahrgastraum zu verhindern.
Der Längsträger 1 weist im wesentlichen einen trapezför
migen Querschnitt auf und ist an seinen schrägen Seiten
flächen mit jeweils einer Nut 1 a versehen. Die Nuten 1 a
verlaufen schräg nach oben und sind an ihrem Grund jeweils
abgerundet. Der Längsträger 1 kann über seine gesamte
Länge oder nur in den Bereichen, in denen üblicherweise
Querträger 6 aufgelagert werden, mit Nuten 1 a versehen
sein. Im Hinblick auf die Festigkeit des Längsträgers 1
ist es wünschenswert, den Querschnitt in den Bereichen, in
denen die Blechschrauben von unten in den Längsträger
eingeschraubt sind, nicht zusätzlich durch die Ausbildung
von Nuten zu schwächen. Vorzugsweise werden am Längsträger
1 deshalb mehrere, in Längsabstand stehende Nuten 1 a vor
gesehen.
Da die Längsträger 1 fest mit dem Fahrzeug verbunden sind
und auch nach einem eventuellen Abbau der Querträger 6 und
der Klemmhalterungen am Fahrzeug verbleiben, ist es wün
schenswert, die Längsträger 1 möglichst leicht auszubil
den, um das Leergewicht des Fahrzeugs nicht zu sehr zu
erhöhen. Desweiteren werden relativ hohe Anforderungen an
die Festigkeit der Längsträger 1 und an die über die
Schraubverbindung übertragbare Kraft gestellt. Bevorzug
terweise bestehen deshalb die Längsträger 1 aus Aluminium
oder einem vergleichbaren Leichtmetall.
Der Querträger 6 wird im wesentlichen rechtwinklig zu den
Längsträgern 1 angeordnet und mit Hilfe der Klemmhalterun
gen an diesen befestigt. In dem erfindungsgemäßen Ausfüh
rungsbeispiel besteht der Querträger 6 aus Stahl und weist
einen quadratischen Querschnitt auf. Die Querschnittsform
des Querträgers 6 kann aber weitgehend beliebig ausgebil
det werden. Es ist nur erforderlich, im Auflagerbereich
eine untere, ebene Fläche auszubilden, die im wesentlichen
parallel zu einer Deckfläche 1 b des Längsträgers 1 ver
läuft.
Zwischen der unteren Auflagerfläche des Querträgers 6 und
der Deckfläche des Längsträgers 1 ist eine Spreizvorrich
tung angeordnet. Die Spreizvorrichtung weist zwei Keile 2
auf, die so angeordnet sind, daß sie einen Rechteckblock
bilden. Wie in Fig. 1 zu sehen ist, sind die Keile 2 mit
Durchgangsbohrungen 2 a versehen, die in Spreizrichtung als
Langloch ausgebildet sind, um eine gegenseitige Verschie
bung der Keile und somit ein Spreizen zu ermöglichen.
Bevorzugterweise bestehen die Keile 2 aus Stahl oder Mes
sing.
An den gegenüberliegenden Stirnseiten des Rechteckblockes
der Keile 2 liegen zwei paarweise zusammenwirkende Zug
anker 3 an. Die Zuganker 3 werden durch Laschen gebildet,
die in ihrem oberen Bereich mit einer Ausnehmung 3 a verse
hen sind. Die Ausnehmung 3 a entspricht in ihrer Form im
wesentlichen der Querschnittsform des Querträgers 6 im
Auflagerbereich, so daß die Laschen auf den Querträger 6
aufgeschoben werden können. Unterhalb der Ausnehmung 3 a
ist eine Bohrung 3 b angeordnet und das untere Ende der
Lasche ist so umgebogen, daß eine abgewinkelte Zunge 3 c
gebildet ist. Die Zunge 3 c ist um mehr als 90° abgewin
kelt, an ihrem Ende abgerundet und entspricht in ihrer
äußeren Form im wesentlichen der Form der Nut 1 a des
Längsträgers 1. Bevorzugterweise bestehen die Zuganker 3
aus Stahl oder einem anderen metallischen Material.
Um den Querträger 6 an dem, fest am Fahrzeug angebrachten
Längsträger 1 zu befestigen, werden die Zuganker 3 mit
ihren Ausnehmungen 3 a auf den Querträger 6 geschoben und
mit ihren abgewinkelten Zungen 3 c in den Nuten 1 a des
Längsträgers 1 eingesetzt. Zwischen dem Längsträger 1 und
dem Querträger 6 wird der aus den beiden Keilen 2 gebilde
te Rechteckblock eingesetzt und mit Hilfe einer Spann
schraube 5, die in die Bohrungen 3 b der Zuganker 3 und die
Durchgangsbohrungen 2 a der Keile 2 eingesetzt wird, und
eine Befestigungsmutter 4 in seiner Lage gehalten. Wenn
die Spannschraube 5 angezogen wird, werden die Zuganker 3
mit einer seitlichen Kraft beaufschlagt, die einerseits
die abgewinkelten Zungen 3 c in die Nuten 1 a des Längsträ
gers 1 drückt und andererseits direkt auf die Keile 2
übertragen wird, wodurch die Keile 2 gegeneinander ver
schoben werden, sich an die Deckfläche 1 b des Längsträgers
1 und an die ebene Auflagerfläche des Querträgers 6 anle
gen und eine vertikale Klemmkraft erzeugen. Mittels der
vertikalen Klemmkraft werden der Längsträger 1 und der
Querträger 6 gegeneinander verspannt und in ihrer Lage
gehalten. Durch das Anziehen einer einzelnen Schraube wird
somit gleichzeitig eine horizontale Klemmkraft, die die
Zungen 3 c mit den Nuten 1 a des Längsträgers 1 im Eingriff
hält, und eine vertikale Klemmkraft erzeugt.
Bei ausreichender Spannkraft innerhalb der Schraube 5 wird
die Mutter 4 aufgrund der Reibung mit der Oberfläche des
Zugankers 3 in ihrer Lage gehalten und kann sich auch
aufgrund der beim Betrieb des Fahrzeugs auftretenden Vib
rationen nicht lösen. Um ein Lockern der Klemmverbindung
auch bei extremen Belastungen sicher auszuschließen, kön
nen zusätzlich übliche Vorrichtungen zur Lagesicherung der
Mutter vorgesehen werden, auf die hier nicht weiter einge
gangen wird.
Grundsätzlich können nach dem Erfindungsprinzip auch zwei
zueinander parallele Träger gegeneinander verspannt wer
den, wobei dann die Zuganker den oberen Träger entweder
mit einer Abwinklung übergreifen oder in eine Nut des
oberen Trägers eingreifen können.
Eine Klemmhalterung zur lösbaren Befestigung zweier im
Abstand übereinanderliegender Träger, insbesondere eines
Querträgers an einem, zu diesem im wesentlichen rechtwink
lig verlaufenden, vorzugsweise als Dachträger eines Fahr
zeugs ausgebildeten Längsträger weist eine Spreizvorrich
tung, die von zwei, einen Rechteckblock bildenden Keilen
gebildet wird und zwischen den Trägern angeordnet ist,
zwei zusammenwirkende Zuganker, die auf den Querträger
aufschiebbar sind und jeweils mit einer abgewinkelten
Zunge in eine Nut des Längsträgers eingreifen, und minde
stens eine Spannschraube auf, die die Zuganker gegen die
Keile verspannt, wodurch eine vertikale Klemmkraft, die
den Querträger und den Längsträger verspannt, und eine
horizontale Klemmkraft erzeugt wird, die die Zungen mit
den Nuten im Eingriff hält.
Claims (9)
1. Klemmhalterung zur lösbaren Befestigung zweier im Ab
stand übereinanderliegender Träger, insbesondere eines
Querträgers an einem, zu diesem im wesentlichen rechtwink
lig verlaufenden, vorzugsweise als Dachträger eines Fahr
zeugs ausgebildeten Längsträger, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Längsträger (1) und dem Querträger (6)
eine Spreizvorrichtung eingesetzt ist und beide Träger (1,
6) über paarweise zusammenwirkende Zuganker (3) gegenein
ander gesichert sind.
2. Klemmhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreizvorrichtung von zwei, einen Rechteckblock
bildenden Keilen (2) gebildet ist, die mit Hilfe wenig
stens einer die Zuganker (3) gegen die Keile (2) verspan
nenden Spannschraube (5) gegeneinander verschraubt sind.
3. Klemmhalterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannschraube (5) die Zuganker (3) und die Keile
(2) durchdringt und die entsprechenden Durchgangsbohrungen
(2 a) der Keile (2) in Spreizrichtung als Langloch ausge
bildet sind.
4. Klemmhalterung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuganker (3) jeweils von
zwei, an gegenüberliegenden Seiten des Rechteckblocks
anliegenden Laschen gebildet sind, die auf den Querträger
(6) aufschiebbar sind und jeweils mit einer abgewinkelten
Zunge (3 c) in eine Nut (1 a) des Längsträgers (1) eingrei
fen.
5. Klemmhalterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunge (3 c) um mehr als 90° abgewinkelt und die
zugehörige Nut (1 a) des Längsträgers (1) entsprechend
schräg unterschnitten ist.
6. Klemmhalterung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zungen (3 c) an ihrem Ende und die Nuten
(1 a) am Nutgrund abgerundet sind.
7. Klemmhalterung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß am Längsträger (1) mehrere, in
Längsabstand stehende Nuten (1 a) vorgesehen sind.
8. Klemmhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Längsträger (1) einen im
wesentlichen trapezförmigen Querschnitt aufweist.
9. Klemmhalterung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Längsträger (1) aus einem
Leichtmetall, z. B. Aluminium, die Keile (2) aus Stahl
oder Messing und die Zuganker (3) sowie der Querträger (6)
aus Stahl bestehen.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19868608957 Expired DE8608957U1 (de) | 1986-04-03 | 1986-04-03 | Klemmhalterung |
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Also Published As
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