DE3610889C2 - Mehrwalzen-Gerüst - Google Patents
Mehrwalzen-GerüstInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21B13/00—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories
- B21B13/14—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories having counter-pressure devices acting on rolls to inhibit deflection of same under load; Back-up rolls
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mehrwalzen-Gerüst mit den im
Oberbegriff in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Ein derartiges Mehrwalzen-Gerüst ist aus DE 33 08 673 A1
bekannt. Die Arbeitswalzen haben dort einen geringen Durchmesser
und sind an ihren Enden in Hebeln gelagert, die zur Erzeugung
einer Biegekraft mittels Biegezylindern verschwenkbar
sind. Die auf die Enden der Arbeitswalze wirkende Biegekraft
dient dazu, die bei früheren Walzwerken insbesondere in den
Randbereichen des Walzguts zu beobachtenden Abweichungen von
der gewünschten Walzstärke zu vermeiden und dadurch Bandmaterial
größerer Breite mit einem höheren Maß an Gleichmäßigkeit
zu walzen.
Bei der bekannten Vorrichtung sind die Arbeitswalzen um
bezüglich den Hebeln feste Achsen drehbar gelagert, und die
Schwenkachsen der Hebel sind bezüglich des Walzgerüstes fest.
Um eine horizontale Abstützung der Arbeitswalzen durch die Horizontal-
Abstützwalzen auch dann zu gewährleisten, wenn sich
der Arbeitswalzendurchmesser durch Abnutzung, zwischenzeitliche
Oberflächen-Nachbearbeitung oder Walzenaustausch ändert, sind
Maßnahmen in Form von Horizontal-Biegevorrichtungen zur Nachstellung
der Horizontal-Abstützwalzen und -Zwischenwalzen erforderlich.
Eine weitere Schwierigkeit bei der bekannten Vorrichtung
besteht darin, daß die Biegezylinder zwischen den Hebeln im
Bereich zwischen den Achsen der Arbeitswalzen und den Schwenkachsen
der Hebel selbst angeordnet sind. Wegen des geringen
Durchmessers der Arbeitswalzen steht für die Biegezylinder nur
wenig Raum zur Verfügung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mehrwalzen-Gerät
anzugeben, bei dem die horizontale Abstützung der Arbeitswalzen
über ihre gesamte Lebensdauer mit unaufwendigen
Mitteln gewährleistet und die Aufbringung einer Biegekraft auf
die Arbeitswalzen unproblematisch ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Die verschiebbare Lagerung jeder Arbeitswalze
in den Hebeln bewirkt, daß die Arbeitswalze automatisch stets
gegen die sie in horizontaler Richtung abstützenden Walzen gedrückt
wird. Die Anordnung der Biegezylinder an einem Teil der
Hebel, der auf der von der Arbeitswalze abgewandten Seite der
Schwenkachse der Hebel liegt, ermöglicht es ferner, trotz des
geringen Durchmessers der Arbeitswalzen ausreichend Platz für
die Biegezylinder zur Verfügung zu stellen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines Mehrwalzen-Gerüsts,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung der Pfeile II-II in Fig. 1,
Fig. 3 und 4 eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht
eines die obere Arbeitswalze mit den Horizontal-Zwischen- und
Abstützwalzen tragenden Hebels,
Fig. 5 eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung eines anderen
Ausführungsbeispiels,
Fig. 6 bis 8 schematische Darstellungen von Walzgerüsten
in anderen Ausführungsbeispielen, und
Fig. 9 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
zugrundeliegenden Konzepts.
Entsprechend Fig. 9 ist eine Arbeitswalze 50 durch ein
Paar von Hebeln 54 über entsprechende Lager 96 gehaltert. Die
Hebel 54 sind durch eine Schwenkachse 62, die eine
in Segmente unterteilte Horizontal-Stützwalze 58 für die Einstellung
des Scheitels der Arbeitswalze 50 trägt, schwenkbar gelagert.
Der Hebel 54 hat ein ausgenommenes Ende, um eine Auskehlung
100 zu bilden. Dieses Ende des Hebels 54 bildet einen Arbeitswalzen-
Lagerbereich 98, der die Arbeitswalze 50 über das Arbeitswalzenlager
96 haltert. Der Teil des Hebels 54 zwischen
dem Arbeitswalzen-Lagerbereich 98 und der
Schwenkachse 62 bildet einen Abstützwalzen-Lagerbereich, der ein Ende
der Horizontal-Zwischenwalze 66 lagert. Wie Fig. 9 zu entnehmen,
ist die Aufnahme so ausgebildet und bemessen, daß zwischen
der Wand der Auskehlung 100 und dem Arbeitswalzenlager 96 ein
Spalt 102 verbleibt, wenn die Arbeitswalze 50 und die Horizontal-Zwischenwalze
66 noch neu sind. Die Größe l dieses Spaltes 102 ist in
Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren festgelegt, wie z. B.
dem Durchmesser der Arbeitswalze 50, dem Betrag des Schleifens der
Arbeitswalze usw.
Eine Vorrichtung 86 zur Erzeugung einer Biegekraft, die so
ausgelegt ist, daß sie eine Biegekraft auf die Arbeitswalze 50
aufbringt, greift an das Ende des Hebels 54 neben der
Schwenkachse 62 an, die mit der Schwenkachse für den Hebel
54 fluchtet. Die Walzenbiegekraft wird daher in Form eines
Moments aufgebracht, wobei sich die
Armlänge R durch folgende Formel ergibt:
R=DW/2+(DS×Anzahl der Abstützwalzen)+DB/2
wobei DW: Arbeitswalzendurchmesser,
DS: Zwischenwalzendurchmesser,
DB: Segmentwalzendurchmesser.
DS: Zwischenwalzendurchmesser,
DB: Segmentwalzendurchmesser.
Der zwischen dem Boden der Auskehlung 100 und dem
Lager 96 gebildete Spalt 102 dient dazu, den Kontakt zwischen
der Arbeitswalze 50 und der Horizontal-Zwischenwalze 66 aufrechtzuerhalten,
wenn der Arbeitswalzendurchmesser beispielsweise als
Folge des Schleifens der Oberfläche der Arbeitswalze 50 abnimmt,
da sich das Lager 96, wie in Fig. 9 gezeigt, nach
links bewegen kann, um die Arbeitswalze 50 in Kontakt mit der
Horizontal-Zwischenwalze 66 zu halten. Damit wird die unerwünschte horizontale
Durchbiegung der Arbeitswalze 50 selbst dann vermieden,
wenn eine horizontale Kraft aufgebracht wird, wie sie durch
einen Pfeil 40 dargestellt ist. Zusätzlich wird ein Ausweichen
der Horizontal-Zwischenwalze 66 von der dargestellten Stellung nach oben
oder unten vermieden, da die Achsen der Arbeitswalze 50, der
Horizontal-Zwischenwalze 66 und der Segmentwalze 58 auf einer geraden Linie
angeordnet sind, so daß die Arbeitswalze 50 auf jeden Fall
abgestützt werden kann. Für den Fachmann ist es klar, daß die
Auskehlung 100 durch eine längliche Öffnung bzw. ein Langloch
ersetzt werden kann. Es ist auch klar, daß das die Arbeitswalze
aufnehmende Lager 96 ein Radial- oder Quergleitlager sein kann.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 8 Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Walzenbiegevorrichtung
beschrieben.
Fig. 1 ist eine Aufrißansicht eines wesentlichen Bereiches
eines Walzwerks mit einer erfindungsgemäßen Walzenbiegevorrichtung.
Die obere Arbeitswalze 50 und die untere Arbeitswalze
52 sind durch Enden von oberen Hebeln 54 bzw. unteren
Hebeln 56 drehbar gehaltert. Die Arbeitswalzen 50, 52 haben
einen solchen Durchmesser DW, daß das Verhältnis des Durchmessers
DW zur maximalen Breite B des gewalzten Materials,
d. h. des Werkstücks W,
0,2 oder kleiner ist. Damit wird die Bedingung DW/B ≃ 0,2
erfüllt. Die oberen und unteren Hebel 54 und 56 werden
von Schwenkachsen 62 bzw. 64 drehbar gehalten. Der obere
Hebel 54 haltert zwei obere Zwischenwalzen 66, 66 in
seinem Bereich zwischen der Arbeitswalze 50 und der oberen
Segmentwalze 58. Die Achsen der vom oberen Hebel getragenen
Walzen und die Achse der oberen Segmentwalze 58
sind auf einer gemeinsamen geraden Linie angeordnet.
Andererseits lagert der untere Hebel 56 die unteren
Zwischenwalzen 68, 68. Die Achsen der Walzen auf dem unteren
Hebel 56 und die Achse der unteren Segmentwalze 60
sind auf derselben geraden Linie angeordnet.
Eine obere Vertikal-Zwischenwalze 70 und eine obere Vertikal-Stützwalze
72 sind über der oberen Arbeitswalze 50 angeordnet,
während eine untere Vertikal-Zwischenwalze 74 und eine untere Vertikal-Stützwalze
76 unter der unteren Arbeitswalze 52 vorgesehen sind.
Die Achsen der oberen und unteren Arbeitswalzen 50, 52
sind auf der linken Seite der Achsen der entsprechenden
Zwischenwalzen 70, 74 angeordnet, wie in den Zeichnungen
dargestellt. Die Achsen der oberen und unteren Zwischenwalzen
70, 74 sind entsprechend den Zeichnungen auf der
linken Seite der Achsen der oberen und unteren Stützwalzen
72, 76 angeordnet. Die durch die oberen und unteren Stützwalzen
72, 76 auf die oberen und unteren Arbeitswalzen
50, 52 durch die oberen und unteren Zwischenwalzen 70,
74 aufgebrachten Kräfte erzeugen daher Kraftkomponenten,
die so wirken, daß die oberen und unteren Arbeitswalzen
50, 52 in Richtung der oberen bzw. unteren Horizontal-Zwischenwalzen
66, 68 gedrückt werden.
Die Anordnung in Verbindung mit der unteren Arbeitswalze
52 ist sinngemäß zu der in Verbindung mit der oberen
Arbeitswalze 50 identisch. Die folgende Beschreibung erfolgt
daher hauptsächlich für den mit der oberen Arbeitswalze
50 verbundenen Aufbau.
Wie Fig. 2 zu entnehmen, ist die Schwenkachse 62
der oberen in Segmente unterteilten Horizontal-Abstützwalze 58 an einem
Träger 80 angebracht, der an dem Walzwerkgerüst 78
vorgesehen ist. An beiden Enden der oberen Arbeitswalze
50 sind Druck- oder Axiallager 82 getrennt von dem oberen
Hebel 54 vorgesehen. Das Axiallager 82 ist an einer
(nicht gezeigten) im Gerüst 78 vorgesehenen Luke oder Türe
befestigt, die nur beim Auswechseln der Walzen geöffnet
wird. Damit übertragen die Axiallager 82 die auf die obere
Arbeitswalze 50 wirkende Schub- bzw. Axialkraft auf die
Luke. Mit beiden Enden des Trägers 80 sind ein Keil 171
sowie ein Block 173 verbunden. Mit jedem Keil 171 ist
antriebsmäßig ein Betätigerzylinder 172 verbunden, so daß
die Position des Trägers 80 mittels der Zylinder 172 relativ
zu den Blöcken 173 einstellbar ist. An den oberen und
unteren Enden des hinteren Endbereiches eines jeden oberen
Hebels 54 sind Eingriffsbereiche 84 ausgebildet. Biegezylinder
86, 88 haben Kolbenstangen, die an die Eingriffsbereiche
84 angreifen. Der Biegezylinder 86 ist an dem
Träger 80 so angeordnet, daß seine Kolbenstange nach oben
zeigt, während der Biegezylinder 88 am Träger 80 so angeordnet
ist, daß seine Kolbenstange nach unten vorsteht.
Das hier dargestellte Paar der einfach wirkenden Biegezylinder
86, 88 kann selbstverständlich auch durch einen
doppelt wirkenden Zylinder ersetzt werden.
Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt, ist der obere
Hebel 54 mit einer Lagernut 90 versehen, die ein Zwischenwalzenlager
92 aufnimmt und lagert, das die Radialbelastung
der oberen Zwischenwalze 66 aufnimmt. Die auf die obere
Zwischenwalze 66 wirkende Schubkraft wird durch eine Schubkugel
94 aufgenommen, die an einem Ende der Zwischenwalze 66
angeordnet ist.
Das Ende des oberen Hebels 54 gegenüber dem Eingriffsbereich
84 bildet einen Arbeitswalzen-Lagerbereich
98, der die obere Arbeitswalze 50 über ein Arbeitswalzen-
Radiallager 96 haltert, das für die Aufnahme der Radialbelastung
auf der Arbeitswalze 50 ausgelegt ist. Der Arbeitswalzen-
Lagerbereich 98 hat einen Aufbau, der dem oben
in Verbindung mit Fig. 9 beschriebenen ähnlich ist.
Zwischen dem Boden einer Ausnehmung 100 und dem Arbeitswalzen-
Radiallager 96 verbleibt ein Spalt 102. Auf
der unteren Wand der Ausnehmung 100 in der Nähe des Endes
der Lagernut 90 ist ein Anschlag 104 vorgesehen. Der Anschlag
104 hat ein konisches oder halbrundes oberes Ende
und wird durch eine Feder 106 nach oben gedrückt, so daß
er einziehbar in die Lagernut 90 vorsteht.
Die Arbeitsweise des Ausführungsbeispiels mit dem
beschriebenen Aufbau wird im folgenden erläutert.
Die oberen und unteren Arbeitswalzen 50, 52 nehmen
über die oberen und unteren Vertikal-Zwischenwalzen 70, 74 die durch
die oberen und unteren Vertikal-Stützwalzen 72, 76 aufgebrachte
Walzreduzierlast auf, wodurch auf dem Walzmaterial W ein
Walzvorgang bewirkt wird. Die oberen und unteren Arbeitswalzen
50, 52 werden auf die oberen und unteren Horizontal-Zwischenwalzen
66, 68 durch die Komponenten der Walzlast gedrückt. Diese
Horizontal-Zwischenwalzen 66, 68 verhindern daher wirkungsvoll eine Durchbiegung
der Arbeitswalze 50, 52. Da sich die Achsen der Arbeitswalze 50, 52
der Zwischenwalzen 66, 68 und der Segmentwalze 58, 60 auf jeder Seite des
Weges des gewalzten Werkstückes W auf derselben geraden
Linie befinden, werden die auf die oberen und unteren Arbeitswalzen
50, 52 wirkenden horizontalen Kräfte über die
oberen und unteren Zwischenwalzen 66, 68 auf die oberen und
unteren Segmentwalzen 58, 60 übertragen. Die Segmentwalzen
58, 60 werden von entsprechenden Schwenkachsen 62, 64 getragen,
die an dem Träger 80 angebracht sind, so daß die
durch die Arbeitswalzen aufgenommenen Horizontalkräfte durch
die Schwenkachsen 62, 64 auf den Träger 80 übertragen werden.
Die auf den Träger 80 übertragene Horizontalkraft wird
zusätzlich durch den Keil 171 und den Block 173 auf das
Walzwerkgehäuse 78 übertragen.
Das Aufbringen der Biegekraft auf die oberen und
unteren Arbeitswalzen 50, 52 erfolgt durch den Betrieb der
Biegezylinder 86, 88. Dies gilt auch für die untere Arbeitswalze
52, obwohl es dafür nicht erläutert ist. Um eine
ansteigende Biegekraft auf die Arbeitswalze 50 aufzubringen,
wird der Biegezylinder 88 so betätigt, daß das
hintere Ende des oberen Hebels 54 abgesenkt wird. Das
Ende des oberen Hebels 54 dreht sich damit, wie in
den Zeichnungen dargestellt, gegen den Uhrzeigersinn um
die Achse der Schwenkachse 62, wodurch eine ansteigende
Biegekraft an die obere Arbeitswalze 50 angelegt wird. Um
dagegen der oberen Arbeitswalze 50 eine abnehmende Biegekraft
zu geben, wird der Biegezylinder 86 betätigt, um den
oberen Hebel 54 im Uhrzeigersinn zu drehen.
Damit wird im dargestellten Ausführungsbeispiel die
von einem der Biegezylinder 86, 88 als der Einrichtung zur
Erzeugung einer Biegekraft erzeugte Kraft durch ein einziges
Hebelpaar auf die Arbeitswalze 50, 52 übertragen, wodurch
der Aufbau der Biegevorrichtung vereinfacht und ihre Größe
verringert wird. Da die Biegezylinder 86, 88 und die Arbeitswalzen
50, 52 auf entgegengesetzten Seiten der Drehachsen
der Hebel 54, 56 angeordnet sind, ist es
darüber hinaus möglich, ausreichend Platz für die Aufnahme
der Biegezylinder 86, 88 zu schaffen, wodurch eine weitere Verringerung
im Durchmesser oder Arbeitswalze ermöglicht wird.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist das Ende des Armes geschlitzt, so daß die Arbeitswalzen
50, 52 leicht von den Hebeln abgenommen werden können, wenn
ein Walzenwechsel notwendig ist. Der auf der unteren Wand
der Lagernut vorgesehene Anschlag 104 verhindert wirkungsvoll
das Herausfallen der Zwischenwalzen, wenn die Arbeitswalze
vom Hebel demontiert wird. Da der Anschlag 104
elastisch und einziehbar vorsteht, können die Zwischenwalzen
einfach abgenommen werden, indem sie mit einer über
einem bestimmten Wert liegenden Kraft zum Ende des Hebels
gezogen werden. Zusätzlich wird die von der Arbeitswalze
50, 52 aufgenommene Horizontalkraft über die Zwischenwalzenkörper
auf die als Segmentwalze ausgebildete Horizontal-Stützwalze 58, 60 übertragen, so daß die
Zwischenwalzenlager 92 nur einen kleinen Teil der Horizontalkraft
aufnehmen müssen und
eine längere Verwendung aushalten. Der zwischen dem Boden
der Auskehlung 100 und dem darin aufgenommenen Arbeitswalzenlager
96 gebildete Spalt 102 macht es darüber hinaus
möglich, die Arbeitswalze trotz der Verringerung ihres
Durchmessers durch wiederholtes Schleifen ständig in
Kontakt mit der Zwischenwalze 66, 68 zu halten. Damit gewährt das
beschriebene Ausführungsbeispiel einen größeren Freiheitsgrad.
Um jegliche Veränderung des Betrags der Versetzung
des Mittelpunkts der Arbeitswalze zu verhindern, die auf
die Veränderungen der Durchmesser der Zwischenwalze 66 und
der Arbeitswalze 50 zurückzuführen ist, wird der Keil 171
durch den Betätigerzylinder 172 bewegt, um die Veränderung
der Walzendurchmesser zu kompensieren, wodurch die Versetzung
der Achse der Arbeitswalze 50 unterbunden wird.
Fig. 5 ist eine Teilansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Walzengerüstes.
In diesem Ausführungsbeispiel ist der
Arbeitswalzen-Lagerbereich
98 auf seiner Rückseite mit einem
Ansatz 108 versehen, der in einer in dem oberen Hebel
54 gebildeten Öffnung 110 aufgenommen ist, wodurch der
Arbeitswalzen-Lagerbereich 98 vom oberen Hebel 54
gehaltert wird. In die Öffnung 110 ist eine Feder 112
eingesetzt, um den Arbeitswalzen-Lagerbereich 98 in den
Zeichnungen nach rechts zu drücken, wodurch eine Ausnehmung
114 in engem Kontakt mit dem Arbeitswalzen-Radiallager
96 gehalten wird. Ein Drucklager 116, das den Schub
der Arbeitswalze aufnimmt, umfaßt den Zapfenbereich der
Arbeitswalze.
Der obere Hebel 54 ist schwenkbar durch eine Achse
118 gehalten, die zu der Schwenkachse 62 koaxial ist, die
die obere Segmentwalze 58 drehbar trägt. Andererseits
ist ein Zwischenwalzen-Lagerelement 120 auf der Innenseite
des oberen Hebels 54 angeordnet. Das Zwischenwalzen-Lagerelement
120 ist an dem oberen Hebel 54 mit einem
auf einer Seite davon vorgesehenen Keil 122 befestigt, der
in einer im oberen Hebel 54 gebildeten Keilnut aufgenommen
ist.
Ein (nicht gezeigter) Anschlag ist so vorgesehen,
daß er das Lösen des Zwischenwalzen-Lagerelements 120 verhindert.
Damit ist das Zwischenwalzen-Lagerelement 120 zusammen
mit dem oberen Hebel 54 drehbar und in Richtung
der Achse der oberen Zwischenwalze 66 beweglich. Zwischen
der Innenfläche des oberen Hebels 54 und dem Zwischenwalzen-
Lagerelement 120, zwischen denen eine Tellerfeder 124
wirkt, ist ein Spalt C gebildet. Die Achsen der oberen Arbeitswalze
50, der oberen Zwischenwalze 66 und der oberen
Segmentwalze 58 sind auf einer gemeinsamen geraden Linie
angeordnet. Diese Anordnung ist auch für die untere Arbeitswalze
gegeben.
Beim Betrieb des in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiels
wird die Biegekraft in derselben Weise wie
im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 auf die Arbeitswalze 50, 52
aufgebracht. Zusätzlich wird der Schub über das Drucklager
116 auf den Arbeitswalzen-Lagerbereich 98 übertragen, wenn
beispielsweise ein übermäßig großer Schub an die obere
Arbeitswalze 50 angelegt wird. Wenn zwischen dem Arbeitswalzen-Lagerbereich
98 und dem Drucklager 116 ein Spalt
D vorgesehen ist, wird jedoch die von der oberen Arbeitswalze
50 aufgenommene Schubkraft über die obere Zwischenwalze 66
auf die Schubkugel 94 übertragen.
Die Schubkugel 94 hält im allgemeinen der Schubkraft
nur in geringem Umfang stand und neigt zum Bruch, wenn
sie einer großen Schubkraft ausgesetzt wird. In diesem
Ausführungsbeispiel wird jedoch die Tellerfeder 124 zusammengedrückt,
wenn die Schubkugel 94 die Schubkraft
aufnimmt, so daß das Zwischenwalzen-Lagerelement 120 entsprechend
Fig. 5 nach oben bewegt wird. Wenn die Abmessung
des Spaltes C so festgelegt ist, daß die Bedingung
von C, D erfüllt wird, kommt daher das Drucklager 116
mit dem Arbeitswalzen-Lagerbereich 98 in Kontakt, so daß
der größte Teil des von der oberen Arbeitswalzen-Lagerbereich 98
übertragen wird. Folglich wird nur ein bestimmter Wert
der Schubkraft, der für das Zusammenpressen der Tellerfeder
124 notwendig ist, auf die Schubkugel 94 aufgebracht,
wodurch diese gegen eine übermäßige Belastung geschützt
ist.
In diesem Ausführungsbeispiel kann die Lebensdauer
des Arbeitswalzen-Radiallagers 96 beträchtlich verbessert
werden, da auf den Arbeitswalzen-Lagerbereich 98
ein Druck durch die Feder 112 ausgeübt wird.
Obwohl die Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf ein Sechswalzen-Gerüst
erfolgte, ist es für den Fachmann klar, daß die beschriebenen
Ausführungsbeispiele in gleicher Weise auf verschiedenartige
Walzwerktypen anwendbar sind, wie sie in
den Fig. 6 bis 8 dargestellt sind. Es ist auch möglich,
die Anordnung so auszulegen, daß die hier beschriebene
Walzenbiegevorrichtung nur für eine der Arbeitswalzen,
entweder die obere oder die untere, Anwendung findet.
Claims (9)
1. Mehrwalzen-Gerüst mit einer oberen und einer unteren
Arbeitswalze (50; 52) und zugehörigen Vertikal-Stützwalzen (72;
76) sowie einer Vorrichtung zum horizontalen Abstützen und vertikalen
Biegen mindestens einer der Arbeitswalzen (50; 52), wobei
die Vorrichtung zwei im wesentlichen horizontale Hebel (54;
56) aufweist, die um eine zu einer der Arbeitswalzen (50; 52) parallele
Schwenkachse (62; 64) mittels Biegezylindern (86; 88) verschwenkbar
sind, und bei der die besagte Arbeitswalze (50; 52) in den
der Walzebene zugekehrten Enden der Hebel (54; 56) angeordnet
ist und über mindestens eine in den Hebeln (54; 56) begrenzt
horizontal verschiebbar gelagerte Horizontal-Zwischenwalze (66;
68) an wenigstens einer Horizontal-Stützwalze (58; 60) anliegt,
deren Achse im Bereich der Schwenkachse (62; 64) der
Hebel (54; 56) liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß die besagte Arbeitswalze (50; 52) in
den Hebeln (54; 56) in Richtung zur ihrer Horizontal-Stützwalze (58;
60) verschiebbar gelagert ist und daß die Biegezylinder (86,
88) an Teilen der Hebel (54; 56) angreifen, die bezüglich der
Schwenkachse (62; 64) der Hebel (54; 56) der besorgten Arbeitswalze (50;
52) gegenüberliegen.
2. Mehrwalzen-Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zu der besagten Arbeitswalze (50; 52) gehörige Horizontal-Abstützwalze
als Segmentwalze (58; 60) ausgebildet ist.
3. Mehrwalzen-Gerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerbereich (98) jedes Hebels (54; 56)
für das betreffende Ende der besagten Arbeitswalze (50; 52) eine im Ende
des Hebels (54; 56) gebildete Auskehlung (100) aufweist.
4. Mehrwalzen-Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerbereich (90) der zu der besagten Arbeitswalze (50; 52) gehörigen Horizontal-Zwischenwalze
(66; 68) in dem betreffenden Hebel (54; 56)
durch einen zurückziehbaren Anschlag (104) begrenzt ist
(Fig. 4).
5. Mehrwalzen-Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitswalzen-Lagerbereich (98) jeweils in einem
von dem Hebel (54; 56) getrennten Bauteil
ausgebildet ist und mit einem Ansatz (108) in eine in dem
Hebel (54; 56) vorgesehene Öffnung (110) verschiebbar
eingreift.
6. Mehrwalzen-Gerüst nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil eine Ausnehmung (114) zur Aufnahme eines das betreffende
Ende der besagten Arbeitswalze (50; 52) enthaltenden Lagers
(96) aufweist (Fig. 5).
7. Mehrwalzen-Gerüst nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (62; 64) der Hebel
(54; 56) von der die Segmentwalzen (58; 60) tragenden Achse
gebildet ist.
8. Mehrwalzen-Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (62, 64) der Hebel
(54; 56), die Achse der besagten Arbeitswalze (50, 52) und die Achse der zugehörigen Horizontal-Zwischenwalze (66, 68)
in einer Ebene liegen.
9. Mehrwalzen-Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die besagte Arbeitswalze (50; 52) in ihren Lagerbereichen
(98) in Radiallagern (96) gelagert und an ihren Enden
durch von den Hebeln (54; 56) unabhängige
Axiallager (82) abgestützt ist.
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