DE3610441A1

DE3610441A1 - Servolenkeinrichtung fuer ein kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE3610441A1
Application number: DE19863610441
Authority: DE
Inventors: Gilbert Argenteuil Kervagoret
Original assignee: Bendix France SA
Current assignee: Bendix France SA
Priority date: 1985-04-02
Filing date: 1986-03-27
Publication date: 1986-10-02
Also published as: US4712631A; FR2579550A1; IT1188479B; GB8605936D0; IT8619927A0; GB2173749A; IT8619927A1; JPS61229677A; ES8703367A1; ES553629A0; GB2173749B; FR2579550B1

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft Servolenkeinrichtungen für ein Kraftfahrzeug mit einem Handhebel für einen Gangwählmechanismus, mit einem hydraulischen Servomotor, der zwei entgegengesetzte Kammern aufweist/ denen wahlweise Druckmittel von einer Druckmittelguelle über eine Verteilerventilvorrichtung zugeführt wird, und einer Ventileinrichtung mit elektromagnetischer Steuerung in einem überbrückungskreis, der die beiden Kammern des hydraulischen Servomotors verbindet und mit einem elektrischen Steuerkreis verbunden ist.

Eine derartige Servolenkeinrichtung ist in der EP-A-0109085 beschrieben. Dabei enthält die Ventileinrichtung mit elektromagnetischer Steuerung einen Modulationsschieber, der einen inneren Kanal besitzt und entgegen einer Feder durch ein proportional wirkendes Magnetventil betätigt wird, das durch die Amplitude eines elektrischen Signals gesteuert wird, das eine Funktion insbesondere der Fahrzeuggeschwindigkeit ist, und weist eine Anordnung auf, die einen vergleichsweise komplizierten und empfindlichen elektrischen Betätigungs- und Steuerkreis erfordert, um ein Magnetfeld zu steuern, das wiederum dauernd die Stellung des ModulationsSchiebers steuert,und die Servokraft zu modulieren, die vom hydraulischen Servomotor wirksam bereitgestellt wird.

In der Praxis wird die volle Kraft einer Servolenkeinrichtung im wesentlichen während des Einparkens benötigt, wohingegen während der Fahrt auf freier'Straße oder selbst im Stadtverkehr eine verringerte Servokraft unabhängig von der wirksamen Geschwindigkeit des Fahrzeugs während des Fahrens auf freier Straße ausreicht. 35

Ein Ziel der Erfindung besteht darin, eine Servolenkeinrichtung der oben beschriebenen Art anzugeben, bei der die Steuerung der hydraulischen Servokraft in zwei Be-

triebsarten in Abhängigkeit von den Fahrbedingungen des Fahrzeugs erfolgt und die eine Anordnung aufweist, die besonders einfach und robust ist, nur billige Bauteile erfordert und deren Verläßlichkeit verbessert ist. 5

Dies wird dadurch erreicht, daß die Ventileinrichtung mit elektromagnetischer Steuerung einen Ventilsitz aufweist, der in den überbrückungskreis geschaltet ist und wahlweise durch ein Ventilglied schließbar ist, das einem Kolben einer elektromagnetischen Betätigungseinrichtung zugeordnet ist, wobei der elektrische Steuerkreis der Betätigungseinrichtung mindestens einen Schalter enthält, der durch den Hebel des Gangwählmechanismus betätigbar ist.

Bei dieser Anordnung, bei der ein derartiger Schalter so ausgebildet ist, daß er schließt, wenn der erste oder der Rückwärtsgang eingelegt ist, um das Ventilglied gegen seinen Sitz zu legen, liefert der hydraulische Servomotor dann die volle Servokraft unter den normalen Bedingungen zum Parken eines Fahrzeugs, während sogleich bei Einlegen irgendeines anderen Gangs die elektromagnetische Betätigungseinrichtung entregt und ein überbrückungskreis, der die Kammern des hydraulisehen Servomotors verbindet, geöffnet wird, wodurch aus der aktiven Kammer des Servomotors ein Teil des ihr zugeführten Druckmitteis abgezogen wird, was zur Folge hat, .daß eine verringerte Lenkhilfe g^emäß einer Kurve vorliegt, die von der Kurve bei voller Servokraft abweicht, die jedoch wieder wirksam wird, sobald das Fahrzeug- die Parkbedingungen wiedergewinnt. Die Servolenkeinrichtung ist gleichfalls geeignet für ein Fahrzeug, das mit einem automatischen Gangwählmechanismus ausgestattet ist, bei dem ein Wählerhebel die Park- und Rückwärtsgangstellung enthält.

Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen

unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung hervor. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Servolenkeinrichtung,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Ventileinrichtung

mit elektromagnetischer Steuerung der in Fig. 1 gezeigten Einrichtung und Fig. 3 eine schematische, teilweise geschnittene Ansicht einer Ausführungsform, die in einer Servolenkeinrichtung integriert ist.

Fig. 1 zeigt eine Servolenkeinrichtung für ein Fahrzeug, die in an sich bekannter Weise ein Verteilerservoventil 1 enthält, das durch das Lenkrad 2 des Fahrzeugs betätigt wird und zwischen eine Druckmittelquelle 3, die im allgemeinen mit einer eingebauten Strömungsregelvorrichtung ausgestattet ist, und einem Jliederdruckreservoir oder -tank 4 geschaltet ist, und betätigbar ist, um seinerseits den entgegengesetzten Kammern V₁ und V₂ eines hydraulischen Servomotors 5 zur Lenkhilfe wahlweise Druckmittel zuzuführen. Ein überbrückungskreis

6 und 6, , der von den Zufuhrleitungen für den hydraua D

lischen Servomotor 5- vom Verteilerservoventil 1 her unabhängig ist, verbindet die zwei Kammern V₁ und V_ des hydraulischen Servomotor 5 miteinander. In den überbrückungskreis 6 ,6 ist eine Ventileinrichtung mit

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elektromagnetischer Steuerung geschaltet, die allgemein mit 10 bezeichnet ist, in deren Inneren (Fig. 2 und 3) ein Strömungskanal definiert ist, der die zwei Abschnitte 6, und 6, des überbrückungskreises verbindet und einen

el D

Ventilsitz 11 aufweist, der durch ein Ventilglied 12 verschließbar ist, der einem Kolben 13 einer elektromagnetischen Betätigungseinrichtung 14 zugeordnet, die zwei Betriebszustände, einen erregten und einen entregten, aufweist und deren Wicklung 15 mit einer elektrischen Stromquelle 16 über eine elektrische Steuerleitung 17 verbunden ist, die mindestens einen elektrischen Schal-

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ter 18 , 18, enthält, der so ausgelegt ist, daß er ge-

el D

öffnet oder geschlossen werden kann. Der elektrische Schalter 18 /18, ist einem Hebel 19 des Gangwählmecha-

el JJ

nismus des Fahrzeugs zugeordnet. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel, das einem Hand-Gangwählmechanismus mit europäischer Kulisse entspricht, sind zwei Schalter

18 ,18, vorgesehen, die bezüglich der Kulisse so ausa D

gelegt sind, daß sie schließen, wenn der Hebel des Gangwählmechanismus 19 im ersten bzw. Rückwärtsgang eingerückt ist. Wie oben erwähnt, schließt bei eingerücktem ersten oder Rückwärtsgang der entsprechende elektrische Schalter 18 oder 18, , wodurch die elektrische Steuerleitung 17 geschlossen und die elektromagnetische Betätigungseinrichtung 14 eingeschaltet wird, um das Ventilglied 12 auf seinem Sitz 11 zu halten, wodurch die Abschnitte 6 und 6, des überbrückungskreises voneinander abgetrennt werden. Wenn jedoch der Hebel 19 in einen anderen Gang gerückt wird, werden die Schalter 18 ,18,

CL JJ

geöffnet, was zur Folge hat, daß die elektromagnetische Betätigungseinrichtung 14 abgeschaltet und das Ventilglied 12 von seinem Sitz 11 abgehoben wird, um eine Bypassverbindung zwischen den beiden Kammern V^ und V₂ des hydraulischen Servomotors 5 herzustellen.

Wie deutlich in Fig. 2 und 3 gezeigt, befindet sich das Ventilglied 12 in einer zylindrischen Kammer 20, in der eine rohrförmige Befestigungsbasis 21 der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung 14 gehalten ist. Der Ventilsitz 11 wird durch einen Einsatz 22 gebildet, der in der Kammer 20 befestigt ist und einen Kanal verringerten Querschnitts definiert, der eine kalibrierte Drosselstelle zwischen den beiden Abschnitten 6 und 6, des

a b

überbrückungskreises bildet. Wie in Fig. 1 gezeigt, kann parallel zum überbrückungskreis 6 ,6, ein zweiter überbrückungskreis 60 .60, vorgesehen werden, der mit einer

a D

Ventileinrichtung mit elektromagnetischer Steuerung 100 versehen ist, die der oben beschriebenen Ventileinrichtung 10 gleicht und Von ihrem eigenen elektrischen Steu-

erkreis 170 gesteuert wird, der einen elektrischen Schalter 180 enthält, der durch den Gangschaltungshebel 19 betätigbar ist, außer in dem Fall, wo ein Gang für freie Fahrt eingerückt ist. Bei dieser Anordnung ist das Ventil der Ventileinrichtung mit elektromagnetischer Steuerung 100 ein normalerweise geschlossenes Ventil, so daß seine Öffnung während des Einrückzustands eines Gangs für freie Fahrt zusätzlich zur Drosselstelle des Ventilsitzs 11 der ersten Ventileinrichtung 10 eine Zwischen- IQ verbindung größeren Querschnitts zwischen den Kammern V₁ und V_ des Servomotors 5 erzeugt, wodurch folglich die vom Servomotor 5 bereitgestellte Servokraft weiter verringert wird.

Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, die in eine Servolenkeinrichtung ingegriert ist. In Fig. 3 ist schematisch das Verteilerservoventil 1 gezeigt, das eine Drehventilanordnung 23 enthält, die durch eine Eingangswelle 24 drehbetätigt wird, die mit dem Lenkrad 2 gekuppelt ist, und in einer Bohrung 25 eines Ventilgehäuses 26 angeordnet ist. In die Bohrung 25 mündet eine Einlaßöffnung 27, die mit der Druckmittelquelle 3 verbunden ist, eine Auslaßöffnung 28, die mit dem Reservoir 4 verbunden ist, und zwei Verteileröffnung 29.. und 29₂, die mit den entgegengesetzten Kammern V₁ bzw. V₂ des Servomotors 5 verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform ist der überbrückungs-

kreis 6 .6, zusammen mit der Kammer 20 in dem Gehäuse a ο

ausgebildet, um über die ringförmige Nut der äußeren Hülse der Ventilanordnung 23 mit den Verteileröffnungen""29- und 29₂ verbunden zu sein. Bei dieser Ausführungsform ist vorteilhafterweise eine festgelegte Drosselstelle 39 mit kleinem Querschnitt zusätzlich zur Drosselstelle, die vom Ventilsitz 11 gebildet wird, in dem überbrückungskreis 6 .6, vorgesehen. Die Ventileinrich-

a ο

tung mit elektromagnetischer Steuerung 10 ist ansonsten identisch mit derjenigen, die oben mit Bezug auf Fig. und 2 beschrieben wurde.

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Claims

Patentansprüche

1. Servolenkeinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Hebel für einen Gangwählmechanismus, mit einem hydraulischen Servomotor (5) mit zwei entgegengesetzten Kammern (V₁,V₂), denen wahlweise Druckmittel von einer Druckmittelquelle (3) durch eine Verteilerventilvorrichtung (1) zugeführt wird, und einer Ventileinrichtung mit elektromagnetischer Steuerung (10; 100) in einem überbrückungskreis (6 .6, ;60„,60, ), der die

a ο a D

beiden Kammern des hydraulischen Servomotors (5) miteinander verbindet, wobei die Ventileinrichtung mit einem elektrischen Steuerkreis (17) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung mit elektromagnetischer Steuerung (10;100) einen Ventilsitz (11) enthält, der in den Überbrückungskreis (6,,

6, ;60 ,60, ) geschaltet ist und wahlweise durch ein Ventilglied (12) schließbar ist, das einem Kolben (13) einer elektromagnetischen Betätigungseinrichtung (14) zugeordnet ist, wobei der elektrische Steuerkreis (17; 170) mindestens einen Schalter (18_ ,18, ;180) enthält, der durch den Hebel (19) des Gangwählmechanismus betätigbar ist.

2. Servolenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (11) eine kalibrierte Drosselstelle in dem überbrückungskreis bildet.

3. Servolenkeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (12) in einer

Ausnehmung (20) aufgenommen ist, die einen Teil des überbrückungskreises bildet und eine Befestigungsbasis (21) der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung (14) erfaßt.
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4. Servolenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, bei der die Verteilerventilvorrichtung (1) ein Gehäuse (26)

aufweist, in dem eine Verteilerventilanordnung (23) befestigt ist und das zwei Verteileröffnungen (29.j, 29₂) enthält, die mit den Kammern (V₁ bzw. V₃) des hydraulischen Servomotors (5) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der tiberbrückungskreis (6 ,6, ) in

a, Jj

dem Gehäuse (26) ausgebildet ist und die Ventileinrichtung mit elektromagnetischer Steuerung (10) auf dem Gehäuse (26) befestigt ist.

5. Servolenkeinrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der überbrückungskreis (6=/6, ) im Gehäuse (26) mit den Verteileröffnungen (29.J^₂) in Verbindung steht/ wobei die Ausnehmung (20) in dem Gehäuse (26) gebildet ist.