DE3609428A1 - Verfahren zur selbstueberpruefung von mikrogesteuerten schaltgeraeten, insbesondere in kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren zur selbstueberpruefung von mikrogesteuerten schaltgeraeten, insbesondere in kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Selbstüberprüfung, im
folgenden kurz Diagnose genannt, von mikrorechnergesteuerten Schalt
geräten nach der Gattung des Hauptanspruches.
Aus der DE-OS 32 49 367 ist eine Diagnoseeinrichtung bekannt, bei
der bei Fehlererkennung ein entsprechendes Datenwort abgespeichert
wird, welches zur Fehlerausgabe in ein elektrisches Signal oder eine
Signalfolge umgewandelt wird, die durch Strom- oder Spannungsmessung
erfaßt wird. Die zur Fehlerausgabe erforderlichen Meßgeräte lassen
die Benutzung der Diagnoseeinrichtung in mancherlei Hinsicht nicht
optimal erscheinen.
Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß zur Fehlerausgabe
nach erfolgter Diagnose keine zusätzlichen Geräte erforderlich sind.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß nach einer Diagnose-
Anforderung eine zur Fehlerabspeicherung vorgesehene Speicher
einrichtung von einem Diagnose-Teilprogramm bereichsweise auf das
Vorliegen von Fehlern hin überprüft wird, wodurch sich eine Ver
kürzung der Programmlaufzeit des Diagnose-Programms ergibt.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild, in dem die wesentlichen Elemente
zur Durchführung des Diagnose-Verfahrens eines Kraftfahrzeug-Steu
ergerätes enthalten sind.
Fig. 2 zeigt das zum Verfahren gehörende
Flußdiagramm, das die Abfolge der erforderlichen Verfahrensschritte
wiedergibt.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Steuergerät für die Brennkraftmaschinen
steuerung eines Kraftfahrzeuges bezeichnet, in dem sich eine Spei
chereinrichtung 11 in Verbindung mit einem Mikrocomputer 20 befin
den. Mit 12 bis 14 sind Signalleitungen von zu überwachenden Sig
nalen bezeichnet. 15 kennzeichnet einen Teilbereich, z. B. ein Byte
der Speichereinrichtung. 16 ist die Verbindung zwischen der Ein
richtung 11 und 20. Mit 21 wird das Anforderungssignal zur Durch
führung der Diagnose zugeführt. 22 kennzeichnet die Verbindung von
Mikrocomputern und Fehlercode-Ausgabeeinrichtung 30. Schließlich
sind mit 40 und 41 Warneinrichtungen gekennzeichnet.
Die Anordnung nach Fig. 1 arbeitet wird folgt. Der Mikrocomputer 20
steht über die Signalleitungen 12 bis 14 mit Einrichtungen in Ver
bindung, deren ordnungsgemäße Funktion überwacht werden soll. Dazu
gehören einerseits Sensoren wie Drehzahl-, Kühlmitteltemperatur-,
Öltemperatur-, Luftmassen-, Abgastemperatur- oder Klopfsensor, an
dererseits aber auch Fahrzeugbeleuchtung, Bordspannung oder ähn
liches. Die Leitungen 12 bis 14 stehen symbolisch für alle möglichen
Funktionen, die mit Hilfe der Einrichtung 11 überwacht werden sol
len.
Jedem möglichen Fehler ist eindeutig eine Speicherzelle in der in
Block 11 dargestellten Speichereinrichtung zugeordnet. Tritt ein
Fehler auf, z. B. ein Defekt am Drehzahlsensor, wo wird in dem diesem
Fehler zugeordneten Speicherplatz eine entsprechende Information ab
gespeichert. Diese Information besteht beispielsweise aus dem Set
zen einer Fehlerflagge.
Gleichzeitig wird der Fahrer des mit der Einrichtung 10 ausgerüste
ten Kraftfahrzeuges durch die Warneinrichtung 40 davon in Kenntnis
gesetzt, daß ein Fehler aufgetreten ist.
Es ist auch eine Realisierung denkbar, die den Fahrer über die Warn
einrichtung 40 nur von sicherheitsrelevanten Fehlern in Kenntnis
setzt (defekte Bremsen, Beleuchtung), während das Vorliegen anderer
Fehler erst bei einer Diagnose zutage tritt oder mittels einer im
Gehäuse des Steuergeräts befindlichen Anzeigeeinrichtung kenntlich
gemacht ist.
Dem Mikroprozessor 20 kann über die Leitung 21 die Anforderung zur
Diagnose mitgeteilt werden. Zu dem Zeitpunkt, bei dem der Mikrocom
puter das zur Diagnose vorgesehene Teilprogramm abzuarbeiten be
ginnt, startet die Diagnose. Über die Einrichtung 30 erfolgt die
Ausgabe eines Fehlercodes, sofern in der Speichereinrichtung 11 eine
Fehlerflagge gesetzt ist.
Im folgenden wird das Flußdiagramm nach Fig. 2 beschrieben. Nach
dem Aufruf des Teilprogramms springt der Rechner an den mit 50
gekennzeichneten Anfang des Diagnose-Programms. In 52 wird geprüft,
ob schon eine Anforderung zur Diagnose besteht. Dies wird z. B. daran
erkannt, daß eine Anforderungsflagge gesetzt ist. Wenn eine solche
Flagge gesetzt ist, verzweigt das Programm zum Block 54.
Im Ausführungsbeispiel sind den Fehlern von O bis N durchnumerierte
Speicherplätze zugeordnet, die Bereichsweise, z. B. in Gruppen zu je
acht, vom Diagnose-Programm überprüft werden. Dabei wird stets bei
der Speicherstelle begonnen, die auf diejenige folgt, die zu einer
Fehlercodeausgabe geführt hat. Wurde noch kein Fehlercode ausge
geben, wird stets am Anfang eines neuen Teilbereiches begonnen.
Wenn bei der Überprüfung eines solchen Teilbereiches die Information
über das Vorliegen eines Fehlers gefunden wird (Fehlerflagge ge
setzt), so verzweigt das Programm von 56 nach 58, und ein Fehlercode
wird an die Einrichtung 30 ausgegeben. Daraufhin wird in 60 die An
forderungsflagge gelöscht und in 62 sichergestellt, daß bei einer
weiteren Diagnose-Anforderung beim Speicherplatz mit der der zur
Fehlercode-Ausgabe führenden folgenden Nummer begonnen wird.
In 68 wird daraufhin untersucht, ob diese Nummer größer als die
höchstmögliche ist. Ist dies nicht der Fall, endet das Programm, an
derenfalls wird die Nummer in 70 auf Null zurückgesetzt, so daß die
nächste Diagnose wieder beim ersten Speicherplatz beginnt. Wurde in
56 nach 64 verzweigt, im betreffenden Bereich kein Fehler oder kein
Fehler mehr gefunden, beginnt die Überprüfung beim nächsten Aufruf
des Programms bei der ersten Speicherstelle des nächsten Teil
bereiches. Auf 64 folgt ebenfalls die Entscheidung gemäß Block 68,
die bereits oben beschrieben wurde.
Wurde in Block 52 festgestellt, daß die Anforderungsflagge nicht ge
setzt war, so gelangt man zum Block 72, in dem geprüft wird, ob ein
Anforderungssignal vorlag oder nicht. Bei Vorliegen eines Anforde
rungssignals wird in 74 die Anforderungsflagge gesetzt, anschließend
das Programm beendet. Im anderen Fall wird das Programm direkt be
endet.
Das Programm wird in gewissen Zeitabständen (z. B. alle 100 ms) immer
wieder aufgerufen, so daß gewährleistet ist, daß in kürzester Zeit
alle Fehler überprüft sind.
Die im Ausführungsbeispiel vorgenommene Unterteilung der Fehler in
Gruppen zu jeweils 8 ist nicht zwingend und hier lediglich zur Ver
deutlichung gewählt. Jede andere Unterteilung ist ebenfalls denkbar.
Wesentlich ist, daß durch eine solche Unterteilung die Laufzeit des
Diagnose-Programms verkürzt wird, so daß der Mikrorechner in der
verbleibenden Zeit für die Bearbeitung anderer Aufgaben zur Ver
fügung steht.
Die Ausgabe eines Fehlercodes besteht im einfachsten Fall aus ver
schiedenfarbigen Leuchtdioden oder Lampen. Auch eine Ziffernanzeige
ist denkbar. Im Ausführungsbeispiel wurde die Warneinrichtung 40,
bestehend aus einer Warnlampe, gleichzeitig auch als Fehlercode
ausgabe benutzt. Dabei waren den verschiedenen Fehlern Blinkfolgen
nach Art des Morsealphabetes zugeordnet.
Es sei darauf hingewiesen, daß die in Fig. 1 vorgenommene Trennung
von Speichereinrichtung 11 und Mikrocomputer 20 ein Merkmal des spe
ziellen Ausführungsbeispiels ist. Ebenso ist eine Lösung denkbar, in
der Mikrocomputer und Speichereinrichtung eine Einheit bilden, also
ein Teil der ein µC vorhandenen Speicherkapazität zur Fehlerab
speicherung benutzt wird.
Eine weitere Möglichkeit des Diagnose-Teilprogramms ist darin zu
sehen, daß nach erfolgter Fehlerausgabe im Block 58 der Fig. 2 die
Anforderungsflagge nicht gelöscht wird, sondern alle auftretenden
Fehler nacheinander ausgegeben werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Selbstüberprüfung von mikrorechnergesteuerten
Schaltgeräten, insbesondere in Kraftfahrzeugen, mit einer Ein
richtung zur Fehlererkennung, die bei Auftreten von Fehlern ent
sprechende Informationen in einer dafür vorgesehenen Speicher
einrichtung einschreibt und gegebenenfalls eine Fehlerwarnung ver
anlaßt, ferner mit einem in gewissen Zeitabständen aufgerufenen
Teilprogramm zur Durchführung der Selbstüberprüfung, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Vorliegen eines willkürlich betätigbaren Sig
nales zur Anforderung einer Selbstüberprüfung die Speicherein
richtung bereichsweise, beginnend mit einem ersten Block, auf das
Vorliegen von Fehlern überprüft wird, daß einerseits, wenn sich der
betreffende Bereich als fehlerfrei erweist, beim nächsten Aufruf
des Teilprogrammes der folgende Bereich überprüft wird, (usw. bis
alle Bereiche geprüft sind) andererseits bei Auftreten eines Fehlers
in einem Bereich ein diesen Fehler kennzeichnender Fehlercode aus
gegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Aus
gabe eines Fehlercodes erst dann vom Teilprogramm nach weiteren Feh
lern gesucht wird, wenn eine Selbstüberprüfung erneut angefordert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei er
neuter Selbstüberprüfung in dem Teilbereich begonnen wird, in dem
zuletzt eine Fehlercode-Ausgabe veranlaßt wurde, und zwar bei der
Speicherstelle, mit der auf die Fehlercode-Ausgabe verursachenden
folgenden Nummer.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Erreichen der Speicherstelle mit der höchsten Num
mer die Selbstüberprüfung bei der ersten Speicherstelle wieder auf
genommen wird.
Priority Applications (3)
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ID=6296867
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