DE3608716A1 - Verfahren zur herstellung von polyoxyalkylen-polyaminen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyoxyalkylen-polyaminenInfo
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Description
Müller, Schupfner & Gauger Texaco Development Corp.
Patentanwälte T-004 86 DE S/H
D 80,45A-F (KRP)
Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylen-polyaminen
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylen-polyaminen durch Umsetzung
einer OH-endständigen Polyoxyalkylen-Verbindung, die ein Molekulargewicht von mindestens etwa 230 aufweist,
mit Ammoniak in Gegenwart eines Raney-Nickel-Katalysators unter wasserfreien Bedingungen reduktiver
Aminierung, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff.
US-PS 3 236 895 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylen-polyaminen, wie beispielsweise PoIyoxyalkylen-diaminen
durch Umsetzung eines Polyoxyalkylendiols mit Ammoniak in Gegenwart von Wasserstoff. Die
Beispiele 8 bis 14 dieser Patentschrift sind speziell
auf die Umsetzung eines Polyoxypropylenglykols mit Ammoniak in Gegenwart von zugeführtem Wasserstoff und einem konventionellen
Raney-Nickel-Katalysator gerichtet. Die Produktausbeute
liegt im Bereiche von etwa 40 bis 70 %.
In US-PS 3 215 742 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Alkylendiaminen beschrieben, und insbesondere die Her-30
stellung von Hexamethylendiamin aus 1,6-Hexandiol durch
Umsetzung des Diols mit Ammoniak in Gegenwart von Raney-Nickel.
US-PS 3 347 926 offenbart ein Ammonolyse-Verfahren zur Herstellung aliphatischer Amine aus OH-enthaltenden
Einsatzmaterialien mit einem Aminierungsmittel in Gegenwart
von Raney-Nickel-Katalysator, der eine kleinere Menge
Chrom enthält.
US-PS 3 654 370 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylen-polyaminen, wobei ein Polyoxyalkylenpolyol
mit Ammoniak in Gegenwart von Wasserstoff und einem Katalysator, der durch Reduktion eines Gemisches
der Oxide von Nickel, Kupfer und Chrom erhalten wurde, umgesetzt wird.
Die europäische Patentanmeldung 0022532 offenbart den Einsatz von pelletiertem Raney-Nickel in einem kontinuierlichen
Verfahren der reduktiven Aminierung einer Verbindung von niederem Molekulargewicht,wie beispielsweise
Neopentylalkoho] zur Herstellung des entsprechenden Neopentylamins. Es wird dort von niederen Ausbeuten und
Selektivitäten berichtet.
Die europäische Patentanmeldung 0081701 offenbart den Einsatz von konventionellem Raney-Nickel bei der
Aminierung eines Polyethertriols mit einem Molekulargewicht von 6000. Der Umsatz zu den Aminogruppen beläuft
sich lediglich auf 80 %.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugründe,
für die reduktive Aminierung ein Verfahren bereitzustellen, das die Herstellung der Polyoxyalkylenpolyamine
in hoher Ausbeute und Selektivität gestattet,
in Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren bereitgestellt,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein mit Molybdän aktivierter Raney-Nickel- oder Raney-Nickel/
Aluminium-Katalysator eingesetzt wird, der etwa 0,2 bis 5 Gew.% Molybdän, bezogen auf das Gesamtgewicht
35 des Katalysators, enthält.
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Erfindungsgemäß wurde nämlich überraschenderweise festgestellt, daß der Raney-Mickel-Katalysator, welcher mit
Molybdän auf solche Weise aktiviert ist, daß das einsatzbereite Katalysatorsystem etwa 0,2 bis 5 Gew.% Molybdän
enthält, und insbesondere etwa 0,5 bis etwa 1,5 Gew.% Molybdän, unerwartete Ergebnisse zeigt, wenn dieser Katalysator
bei der reduktiven Aminierung von OH-endständigen Polyoxyalkylen-Verbindungen mit einem Molekulargewicht
von etwa 230 oder mehr, wie beispielsweise mit einem Molekulargewicht von etwa 230 bis etwa 10 000 (und insbesondere
von 230 bis 6000) eingesetzt wird. Hierdurch wird eine signifikante Verbesserung von Ausbeute und Selektivität
erzielt, verglichen mit den üblicherweise erhaltenen Ausbeuten und Selektivitäten, wenn OH-endständige
Polyoxyalkylen-Verbindungen in Gegenwart von nichtaktivierten Raney-Nickel-Katalysatoren oder Raney-Nickel-Katalysatoren
aminiert werden, welche mit anderen Metallen>wie beispielsweise Chrom oder Eisen, aktiviert wurden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur reduktiven Aminierung kann chargenweise unter Einsatz von mit Molybdän aktiviertem
Raney-Nickel in Pulverform oder kontinuierlich unter Einsatz eines Festbettes von Granulat (Nuggets) des mit
Molybdän aktivierten Raney-Nickel-Katalysators durchgeführt
werden, so beispielsweise mit Granulat einer Teilchengröße von etwa 1 bis 10 mm in der längsten Dirnen-
2 sion, einer Oberfläche von nicht mehr als etwa 25 m /g
und einer Porosität von etwa 0,01 bis etwa 0,03 ml/g.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine OH-endständige Polyoxyalkylen-Verbindung,
wie beispielsweise ein Diol oder ein Triol, mit einem Molekulargewicht von etwa 5000 bis
10 000 kontinuierlich durch ein Bett von mit Molybdän
35 aktiviertem Raney-Katalysator in Granulatform, wie
oben beschrieben, unter wasserfreien Bedingungen in Gegenwart von Ammoniak und gegebenenfalls in Gegenwart von
Wasserstoff hindurchgeführt wird, wobei die entsprechenden Polyoxyalkylen-amine in guter Ausbeute und Selekti-
5 vität erhalten werden.
Der erfindungsgemäß eingesetzte Katalysator ist ein mit Molybdän aktivierter Raney-Nickel-Katalysator.
Ein solcher aktivierter Raney-Nickel-Katalysator wird dadurch erhalten, daß zunächst eine Nickel/Aluminium-Legierung
mit dem gewünschten Gehalt- an Molybdän, bezogen auf den Nickelgehalt, hergestellt wird..Die Legierung
wird dann mit einer Base, wie beispielsweise
15 Natriumhydroxid behandelt, um im wesentlichen alles
Aluminium aus der Legierung herauszulösen, wodurch der gewünschte aktivierte Raney-Nickel-Katalysator erhalten
wird, üblicherweise enthält der aktivierte Raney-Nickel-Katalysator
weniger als etwa 10 Gew.% Aluminium,
20 insbesondere etwa 1,5 bis 7>5 Gew.% Aluminium.
Erfindungsgemäß kann ein an sich bekannter,mit Molybdän
aktivierter Raney-Nickel-Katalysator eingesetzt werden, der,wie oben beschrieben, hergestellt wurde.
2g Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Raney-Nickel/Aluminium-Katalysator
eingesetzt, wie er in der Patentanmeldung P 35 45 598, angemeldet am 21.12.1985 mit dem Titel "Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylen-polyaminen"offenbart
ist, welcher da-
^0 durch modifiziert wurde, daß in die Ausgangslegierung
die gewünschte Menge Molybdän eingeführt wurde. Auf diese Weise kann ein Raney-Nickel/Molybdän/Aluminium-Katalysator
hergestellt werden durch Behandlung einer Nickel/ Molybdän/Aluminium-Legierung mit einer Base, wie bei-
spielsweise Natriumhydroxid auf solche Weise, daß das ob
Aluminium nur teilweise aus der Legierung herausgelöst wird, so daß das Endprodukt bis etwa 40 Gew.% Aluminium
enthält. Der Katalysator soll vorzugsweise in "Nugget"-Form
vorliegen.
5
5
Somit können die erfindungsgemäß eingesetzten Katalysatoren als mit Molybdän aktivierte Raney-Nickel-Katalysatoren
charakterisiert werden, welche etwa 0,2 bis etwa 5 Gew. % Molybdän, 0 (d.h. Spuren) bis etwa 40 Gew. %
Aluminium mit dem Rest auf 100 Gew. % der Zusammensetzung Nickel enthalten. Vorzugsweise wird der erfindungsgemäße
Raney-Nickel-Katalysator etwa 0,5 bis etwa 1,5 Gew.% Molybdän,
etwa 1 bis etwa 35 Gew.% Aluminium mit dem Rest auf 100 Gew.% der Katalysator-Zusammensetzung, im wesent-
IQ liehen Nickel, enthalten.
Sowohl Raney-Nickel als auch Raney-Nickel/Aluminium sind
ebenso Produkte der Firma W.R.Grace & Co. wie die entsprechenden aktivierten Raney-Nickel- und aktivierten
Raney-Nickel/Aluminium-Katalysatoren. Sie werden auf die
oben beschriebene Weise durch Auslaugen des Aluminiums aus einer Aluminium/Nickel-Legierung, wie einer Molybdän/Aluminium/Nickel-Legierung,
mit einer wäßrigen Base wie Natriumhydroxid hergestellt.
Die mit Molybdän aktivierten Raney-Nickel und Raney-Nickel/ Aluminium-Katalysatoren können in Pulverform eingesetzt
werden, wenn das Verfahren der vorliegenden Erfindung chargenweise durchgeführt wird. Vorzugsweise werden die
o_ mit Molybdän aktivierten Katalysatoren in der Form eines
Festbettes zur kontinuierlichen Durchführung eingesetzt, wie beispielsweise einem Festbett aus pelletiertem
Katalysator bzw. einem Festbett, das den Katalysator in "Nugget"-Form enthält (d.h. Stücke oder Brocken des
_._ Katalysators mit einer Teilchengröße von etwa 1 bis 20 mm,
ob
so daß die Länge der Teilchen in ihrer längsten Dimension mindestens 1 mm beträgt und vorzugsweise etwa 1 bis 10 mm).
Die Oberfläche des gepulverten Katalysators beträgt in
2
der Regel etwa 80 bis 100 m /g, während die Oberfläche
der Regel etwa 80 bis 100 m /g, während die Oberfläche
5 des Katalysators in "Nugget"-Form in der Regel etwa
25 m /g oder weniger beträgt. Der mit Molybdän aktivierte Raney-Niekel-und Raney-Nickel/Aluminium-Katalysator
in Teilchenform hat auch eine verhältnismäßig geringe Porosität von etwa 0,01 bis 0,03 ml/g.
Die Polyoxyalkylen-polyol-Ausgangsmaterialien, welche zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt
werden, sind OH-endständige Polyoxyalkylen-Verbindungen, hergestellt durch die Umsetzung eines Epoxids, wie z.B.
Ethylenoxid, Propylenoxid oder Butylenoxid mit einem Starter zur Bildung eines OH-endständigen Alkoxylierungsprodukts.
Bevorzugte Ausgangsm.aterialien sind u.a. OH-endständige Polyoxypropylen- und Poly(oxyethylen-oxypropylen)-Verbindungen,
wie Diole und Triole. Die Funktionalität des Ausgangsmaterials ist nicht kritisch für den
erfindungsgemäßen Einsatz. So können Verbindungen, die so verschieden sind wie Monoalkylether von Polyoxypropylen-glykolen,
-tetrolen, -hexolen usw., eingesetzt werden. Es ist jedoch wichtig, daß das Einsatzmaterial ein
durchschnittliches Molekulargewicht von mindestens etwa 25
230 aufweist, wie beispielsweise ein Molekulargewicht von etwa 230 bis 10 000,und besonders bevorzugt ein Molekulargewicht
von etwa 500 bis 8000.
Die Monoalkylglykolether, welche als Ausgangsmaterialien
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet sind, können generell durch die folgende Formel
charakterisiert werden:
R'-[Ö-CH~-Ch| -OH
(I) 2I
1 worin R1 eine C,- bis C^-Alkylgruppe,
R Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl und/oder
Butyl, und
χ eine positive Zahl mit einem Wert von etwa k bis 100 bedeuten,
vorausgesetzt, daß das Mindestmolekulargewicht etwa 230 ist.
Die Diol-Ausgangsstoffe, welche zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignet sind, können generell durch die folgende Formel charakterisiert werden:
HO-CH-CH0-Po-CH9-CHI -OH
(II) Ι ά L \Λ
R R
worin R Wasserstoff und/oder Methyl, Ethyl oder Butyl, und
χ eine positive Zahl mit einem Wert von etwa
3 bis 170 bedeuten,
vorausgesetzt daß das Mindestmolekulargewicht der Verbindung mindestens etwa 230 ist.
Beispiele von Einsatzstoffen dieser Art sind Polyoxypropylen-diole,
wie solche der folgenden Formel:
HO-CH-CH0- Fo-CH0-CHl -OH
Ι ά L· d ι J X
(III)
CH3 CH3
worin χ eine Zahl mit einem Wert von etwa 3, vorzugsweise etwa 6, bis etwa 100 bedeuten,
vorausgesetzt, daß das Mindestmolekulargewicht der Verbindung
mindestens etwa 230 ist. Vorzugsweise ist χ etwa 33.
Beispiele für Einsatzstoffe mit einer Struktur der Formel II sind Polyoxypropylen-diole mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von etwa 230 oder mehr, worin χ etwa 6 bis 7 bedeutet, Polyoxypropylen-diole mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 2000, worin χ einen durchschnittlichen Wert von etwa 33 bedeutet, und
1 Polyoxypropylen-diole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von etwa AOOO, worin χ einen durchschnittlichen Wert von etwa 60 darstellt.
5 Als weiteres Beispiel sind Polyoxyalkylendiol-Einsatzstoffe mit der folgenden Formel genannt:
CH-,
I 3
10 CH3 CH3
worin b einen Wert von etwa 8 bis 100 und a+c einen Wert von etwa 2 bis etwa 3 bedeuten.
Als Beispiele von Einsatzstoffen der Formel IV sind die folgenden genannt:
Molekulargew. | Wert | a+c |
annähernd | annähernd | 2,5 |
b | 2,5 | |
600 | 8,5 | 2,5 |
900 | 15,5 | 2,5 |
2000 | AO | |
AOOO | 86 |
Eine weitere Klasse von bevorzugten Einsatzstoffen sind Polyoxyalkylentriole, wie solche mit der folgenden Formel:
J- -i
25 C- |0CH2CH[x-0H
25 C- |0CH2CH[x-0H
CH3 (V) R"-C-Γ-rI n[ÖcH2CH| -OH ,
CH3
c- |o-ch2ch]z-oh
CH3
worin R' eine Methylengruppe oder Wasserstoff und R" Wasserstoff oder Methyl bedeuten, und
4 ■'"-' "'3Έ08716
worin η 0 bis 1 ist; und zwar ist η O, wenn Rf und R"
Wasserstoff bedeuten und 1, wenn R' Methylen und R" Methyl bedeuten; und worin die Summe von
x+y+z eine positive Zahl mit einem Wert von etwa 5 bis 170 und insbesondere etwa 5 bis 100
ist, wobei das durchschnittliche Molekulargewicht der Verbindung etwa 230 oder mehr ist.
Spezielle Beispiele von Verbindungen der Formel V sind folgende:
Molekulargew.
annähernd RJ]- FM_ η x+y+z
500 -CH-, -CHp- 1 7 5000 H H 0 85
Eine weitere Klasse von für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeigneten Einsatzstoffen sind Tetrole, Pentole, Hexole und Heptole der folgenden Formel:
CH2-[0-CH2-CH(CH3)] x-0H
(Vl) (CH-Io-CH2-CH(CH3TIy-OH)n ,
CH2- JO-CH2-CH(CH3)I z-0H
worin η eine positive Zahl mit einem Wert von etwa 1
bis 5, vorzugsweise 1, und
worin die Summe von x+y+z etwa 7 bis I70 ist.
25
Wie bereits oben mitgeteilt, werden die Polyoxyalkylenpolyamine
eriindungsgemäß dadurch hergestellt, daß ein
Polyoxyalkylen-polyol-Ausgangsmaterial unter den Bedingungen der reduktiven Aminierung mit Ammoniak, gegebenenfalls
in Anwesenheit von Wasserstoff, an einem mit Molybdän aktiviertem Raney-Nickel- oder Raney-Nickel/Aluminium-Katalysator
umgesetzt werden.
Zu erwarten wäre, daß die Reaktionsgeschwindigkeiten mit steigendem Molekulargewicht des Einsatzmaterials lang-
saraer werden. Entgegen dieser Erwartung wurde festgestellt, daß bei der Durchführung des erfindungsgemaßen
Verfahrens die Reaktionsgeschwindigkeiten überraschenderweise höher sind, wenn die höher molekularen P ο Iy oxy alkylen-Einsatzstoffe
unter wasserfreien Bedingungen reduktiv in Gegenwart von Ammoniak und gegebenenfalls
in Gegenwart von Wasserstoff an einem mit Molybdän aktivierten Raney-Nickel-Katalysator aminiert werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden zweckmäßigerweise etwa 4 bis 150 Mole Ammoniak pro OH-Äquivalent des Einsatzstoffes angewendet. Für
die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Anwesenheit von Wasserstoff nicht wesentlich. Wasserstoff
wird jedoch vorzugsweise in einer Menge von 1^ etwa 0,5 bis etwa 10 Mol-Äquivalenten pro OH-Äquivalent
des Ausgangsmaterials eingesetzt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt die Temperatur zweckmäßigerweise etwa 160 bis
25O0C und insbesondere etwa 185 bis 230°C.
Der Druck liegt zweckmäßigerweise im Bereiche von etwa 35 bis etwa 242 bar und insbesondere im Bereiche von
etwa 70 bis 173 bar.
Bei der Durchführung der Umsetzung im Chargenverfahren beträgt die Reaktionszeit zweckmäßigerweise etwa 0,1
bis 6 Stunden und insbesondere etwa 0,15 bis 2 Stunden.
Für die kontinuierliche Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Katalysator in Pellet- oder
Nugget-Form eingesetzt, und die Reaktionszeit beträgt
zweckmäßigerweise etwa 0,1 bis 2,0 g Einsatzmaterial pro Stunde pro cm Katalysator und insbesondere etwa
0,3 bis 1,6 g Einsatzmaterial pro Stunde und cm Katalysator.
y\ ' "3 b O 871'6
1 Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1 5868-69-28 (5868-30)
Ein mit Molybdän (2 % Mo) aktivierter,im Handel erhältlicher
Raney-Nickel-Katalysator (Grace 3000) wurde durch wiederholtes Waschen des nassen Katalysators mit tert-Butylamin
wasserfrei gemacht. Ein Rührautoklav mit einem Rauminhalt von einem Liter wurde mit 404,A g eines PoIyoxypropylentriols
mit einem Molekulargewicht von 5000, 50,0 g wasserfreier Katalysator und 104,9 g Ammoniak beschickt.
Mittels Wasserstoff wurde ein Druck von 32 bar bei Raumtemperatur eingestellt. Der Autoklav wurde schnell
auf 2450C erhitzt und die Temperatur bei 243 bis 249°C
(mit einem Durchschnitt von 2460C) 25 Minuten gehalten.
Der Druck betrug 214,7 bis 216,5 bar. Sodann wurde der Autoklav schnell auf Raumtemperatur abgekühlt. Ein Teil
des Inhaltes wurde filtriert und abgestreift (mittels eines Rotationsverdampfers bei 980C und 25 mm Hg).
Die Analyse ergab 0,59 mäq/g Gesamt-Acetylierbare, 0,60 mäq/g Gesamt-Amine und 0,59 mäq/g primäre Amine (bei
einer Analysen-Genauigkeit νοηί 0,01 mäq/g).
Die Ansätze wurden gemäß dem Verfahren des Beispiels 1 2g durchgeführt, und die Bedingungen und Ergebnisse sind
in Tabelle I zusammengestellt. Die erzielten Ergebnisse werden wie folgt kommentiert:
a. Bei einer bestimmten Temperatur besteht eine Abhängigkeit des Umsatzes von der Katalysator-Konzentration
(siehe Bez.Nrn. 5868-69-51, 5868-69-52, und 5868-69-53 und 5868-69-49; vergleiche auch
5868-69-47 mit 5868-69-48 und 5868-69-46).
b. Unter bestimmten Reaktionsbedingungen sind die Katalysatoren mit 1 % Mo aktiver als der Katalysa-
oc tor mit 2 % Mo (vergleiche 5868-69-33 und 5868-69-38
mit 5868-69-40 und 5868-69-46).
1 Beispiel 3 (5868-25 und 5868-28)
In einen Rohrreaktor, der annähernd 95 cm mit 2 % Molybdän
aktiviertes Raney-Nickel-Granulat eines Durchmessers von
annähernd 0,6 cm enthielt, wurden gleichzeitig 51 g/h Polyoxypropylenglykol mit einem Molekulargewicht von
2000, 54 g/h Ammoniak und 8 Liter/h Wasserstoff eingespeist.
Der Reaktor wurde bei 2000C und 134 bar Gesamtdruck
gehalten. Eine Probe des Reaktorablaufs wurde bei 98 C
und 25 mm Hg in einem Rotationsverdampfer abgestreift
^q und analysiert. Es wurden die folgenden Werte erhalten:
1,01 mäq/g Gesamt-Acetylierbare, 0,65 mäq/g Gesamt-Amine und 0,64 mäq/g primäre Amine.
Der Reaktor wurde im wesentlichen in der gleichen Weise betrieben, jedoch bei Temperaturen von 210 C, 220 C und
2240C. Die Umsetzungsbedingungen und die Produktanalysen
sind in der Tabelle II wiedergegeben.
Beispiel 4 (5914-61, 5914-63) Die Ansätze dieses Beispiels wurden im wesentlichen
durchgeführt wie die Ansätze des Beispiels 3, der Re-ο
aktor enthielt jedoch annähernd 100 cm eines mit Molybdän
aktivierten Raney-Nickel-Katalysatorgranulats
mit 1 % Mo und einer Teilchengröße von (8 χ 1.2 Mesh) . Die Reaktionsbedingungen und Ergebnisse
sind in Tabelle III wiedergegeben. 25
Beispiel 5 (5914-47, 5914-51)
Vergleichsbeispiel mit nicht-aktiviertem Raney-Nickel
Die Durchführung erfolgte im wesentlichen wie in Beispiel 4, wobei jedoch als Katalysator ein nicht-akti-30
viertes Raney-Nickel-Granulat mit einer Teilchengröße
von (8 x 12 Mesh) eingesetzt wurde. Die
Reaktionsbedingungen und die Ergebnisse sind in Tabelle
IV wiedergegeben.
Wenn man die Ergebnisse der Tabelle III mit den Ergeb-35
nissen der Tabelle IV vergleicht, stellt man fest, daß
der mit 1 % Mo aktivierte Raney-Nickel-Katalysator bessere
Ergebnisse liefert, insbesondere bei den höchsten PPG-2000-Raumgeschwindigkeiten.
5 Beispiel 6 (5969-19)
Vergleichsbeispiel eines Chargenansatzes, wobei ein Cr-aktivierter Raney-Nickel-Katalysator eingesetzt wurde
Gemäß den Verfahrensbedingungen des Ansatzes 5868-69-32 der Tabelle I wurden Ansätze gefahren mit den folgenden
"LQ Ausnahmen: Es wurden lediglich 336,8 g des Polyoxypropylentriols
mit einem Molekulargewicht von 5000 eingesetzt, 108,9 g Ammoniak (24,A % NH,) zugegeben und 50,1 g Grace
2400-Katalysator (2 % Cr, 2 % Fe-aktiviertes Raney-Nickel)
eingesetzt. Die Analyse des abgestreiften und filtrierten Produktes ergab: 0,59 mäq/g Gesamt-Acetylierbare,
0,34 mäq/g Gesamt-Amine und 0,33 mäq/g primäre Amine. Dieses Ergebnis ist sehr viel schlechter als die Ergebnisse
der Ansätze der Tabelle I unter Einsatz von mit Molybdän aktiviertem Raney-Nickel.
Beispiel 7 (5868-36)
aktiviertem Raney-Nickel
Dieses Beispiel wurde unter den Verfahrensbedingungen
des Beispiels 6 mit den folgenden Ausnahmen durchge-25
führt: 414,6 g des Polyoxypropylentriols mit einem Molekulargewicht von 5000, 72,8 g Ammoniak und 49,98 g
Grace 2800-Katalysator (nicht-aktiviertes Raney-Nickel) wurden eingesetzt. Die folgenden Analysenergebnisse
des Verfahrensproduktes wurden erhalten: 0,60 mäq/g 30
Gesamt-Acetylierbare, 0,55 mäq/g Gesamt-Amin und
0,54 mäq/g primäres Amin. Der Vergleich mit den Ergebnissen
der Tabelle I zeigt auf, daß der nicht-aktivierte Katalysator weniger aktiv ist als die mit Molybdän aktivierten
Katalysatoren.
35
35
25
30
Tabelle I | Reaktor- Druck bar |
einges. Katalys. g |
Gesamt- Ammoniak Acetyl Gew.% mäq/g |
0,59 | - 360871B | |
216 | 50 | 20,60 | 0,60 | |||
153 | 54 | 11,18 | 0,60 | (mit Mo) | ||
Material Bez.Nr. |
137 | 60 | 7,85 | 0,60 | Umsatz | |
5868-69-28 | 139 | 60 | 7,61 | 0,59 | 101,70 | |
5868-69-32 | Chargenansätze, aktiviertes Raney-Nickel | 142 | 60 | 7,70 | 0,60 | 93,33 |
5868-69-33 | Temp. 0C |
161 | 80 | 7,61 | 0,59 | 83,33 |
5868-69-34 | 246 | 294 | 80 | 5,77 | 0,58 | 81,67 |
5868-69-35 | 248 | 122 | 60 | 6,81 | 0,60 | 81,36 |
5868-69-36 | 244 | 142 | 61 | 7,60 | 0,58 | 81,67 |
5868-69-37 | 258 | 124 | 60 | 7,55 | 0,60 | 27,12 |
5868-69-38 | 258 | 145 | 60 | 7,80 | 0,60 | 82,76 |
5868-69-40 | 260 | 135 | 58 | 7,65 | 0,61 | 95,00 |
5868-69-42 | 208 | 130 | 30 | 7,61 | 0,57 | 81,03 |
5868-69-43 | 247 | 125 | 15 | 7,46 | 0,65 | 96,67 |
5868-69-46 | 244 | 109 | 50 | 7,23 | 0,58 | 95,00 |
5868-69-47 | 248 | 115 | 25 | 7,39 | 0,59 | 85,25 |
5868-69-48 | 250 | 125 | 25 | 7,29 | 0,60 | 54,39 |
5868-69-49 | 244 | 122 | 13 | 7,10 | 0,60 | 77,78 |
5868-69-50 | 245 | 118 | 100 | 7,35 | 77,59 | |
5868-69-51 | 245 | 55,93 | ||||
5868-69-52 | 220 | 33,33 | ||||
5868-69-53 | 220 | 90,00 | ||||
221 | ||||||
220 | ||||||
220 | ||||||
35
ίο
20 25 30
Prim. MLn % |
16 | I (Fortsetzung) | 0,42 | - 3-608716 | |
100,00 | Tabelle | einges. Reakt.- Triol G-5000 Zeit g h |
0,42 | ||
Material Bez.Nr. |
91,67 | BTW Prim. & Ges.Am. |
404,4 | 0,43 | Raney- Katalys. Identität |
5868-69-28 | 81,67 | 0,01 | 514,7 | 0,20 | 3000 |
5868-69-32 | 80,00 | 0,01 | 691,77 | 0,20 | 3000 |
5868-69-33 | 79,66 | 0,01 | 694,08 | 0,20 | 3000 |
5868-69-34 | 80,00 | 0,01 | 696,15 | 0,05 | 3000 |
5868-69-35 | 25,42 | 0,01 | 693,88 | 0,42 | 3000 |
5868-69-36 | 81,03 | 0,01 | 796,87 | 0,42 | 3000 |
5868-69-37 | 93,33 | 0,01 | 697,47 | 0,20 | 3000 |
5868-69-38 | 79,31 | 0,01 | 695,32 | 0,25 | 3000 |
5868-69-40 | 95,00 | 0,01 | 700,75 | 0,20 | 3200 |
5868-69-42 | 93,33 | 0,01 | 710,48 | 0,20 | 3200 |
5868-69-43 | 83,61 | 0,01 | 695,90 | 0,20 | 3200 |
5868-69-46 | 52,63 | 0,01 | 695,75 | 0,333 | 3100 |
5868-69-47 | 76,19 | 0,01 | 697,29 | 0,42 | 3100 |
5868-69-48 | 75,86 | 0,01 | 695,85 | 0,333 | 3100 |
5868-69-49 | 54,24 | 0,01 | 696,76 | 0,333 | 3100 |
5868-69-50 | 31,67 | 0,01 | 695,80 | 0,333 | 3100 |
5868-69-51 | 88,33 | 0,01 | 696,22 | 3100 | |
5868-69-52 | 0,01 | 695,22 | 3100 | ||
5868-69-53 | 0,01 | 3100 | |||
Raney 3200 und Raney 3100 enthalten 1 % Mo; Raney 3000 enthält 2% Mo.
35
ω ω bo fco μ ι-*
cn ο cn ο σι ο cn
Tabelle II
Katalysator Raney-Ni/Mo (2 % Mo) - 0,6 cm
Katalysator Raney-Ni/Mo (2 % Mo) - 0,6 cm
Polyol Gesamt „ Gesamt Prim.
Material Temp. Druck Gew.sv Ammoniak Gew.sv Nm H2 Mol H2/ Mol NH3/ Acetyl Umsatz Amin
Bez.Nr. | °C | bar | g/ml/h | Gew.% | g/ml/h | kg | P-ol | Äq -OH | Äq -OH | mäq/g | % | % | ,40 |
5868-25-1 | 200 | 139 | 0,53 | 51,30 | 1,11 | 0 | ,148 | 7,00 | 61,90 | 1,01 | 6h, 40 | 63 | ,40 |
5868-25-2 | 210 | 139 | 0,53 | t>1,70 | 1,12 | 0 | ,1^8 | 7,00 | 62,90 | 1,02 | 80,40 | 79 | ,30 |
58b8-25-3 | 220 | 139 | 0,53 | 51,30 | 1,11 | 0 | ,148 | 7,00 | 61,90 | 1,02 | 88,20 | 87 | ,20 |
5868-25-4 | 224 | 139 | 0,52 | 50,50 | 1,05 | 0 | ,154 | 7,30 | 59,80 | 1,02 | 91,20 | 90 | ,10 |
5868-28-1 | 210 | 135 | 0,53 | 50,20 | 1,07 | 0 | ,0?7 | 3,50 | 59,20 . | 1,01 | 86,10 | 85 | ,70 |
5868-28-2 | 210 | 139 | 0,54 | 49,60 | 1,09 | 0 | ,219 | 10,40 | 57,70 | 0,99 | 73,70 | 72 | ,20 |
5868-28-3 | 210 | 139 | 0,53 | 48,90 | 1,05 | 0 | ,113 | 5,30 | 56,10 | 1,01 | 80,20 | 79 | |
ω
ο
ο
to cn
to ο
cn
Katalysator Raney Ni/Mo (1 % Mo) - 8x12 Mesh
Abgestr. Material Bez.Nr. |
Hot Spot Temp. 0C |
Druck bar |
Ammoniak Gew.% |
Polyol Gew.sv g/ml/h |
Nm3Hp kg P-ol |
Gesamt Acetyl Mäq/g |
Umsatz | Prim. Amine |
Mol H2/ Iq - OH |
Mol NH3/ Kq - OH |
5914-61-1 | 200 | 139 | 50,63 | 1,01 | 0,056 | 0,99 | 92,93 | 91,92 | 2,65 | 60,23 |
5914-61-2 | 210 | 139 | 51,02 | 0,97 | 0,059 | 1,00 | 96,00 | 85,00 | 2,76 | 61,16 |
5914-61-3 | 220 | 139 | 49,84 | 1,03 | 0,055 | 0,99 | 97,98 | 95,96 | 2,60 | 58,34 |
5914-61-4 | 230 | 139 | 48,30 | 1,07 | 0,053 | 0,98 | 96,94 | 94,90 | 2,51 | 54,87 |
5914-63-1 | 210 | 132 | 50,17 | 1,48 | 0,045 | 1,01 | 95,05 | 93,07 | 2,12 | 59,12 |
5914-63-2 | 220 | 132 | 49,66 | 1,48 | 0,044 | 1,00 | 97,00 | 96,00 | 2,10 | 57,93 |
5914-63-3 | 225 | 135 | 50,00 | 1,44 | 0,046 | 1,02 | 94,12 | 92,16 | 2,17 | 58,72 |
ω
ο
to
ο
Ol
ι-· O
Katalysator: Raney-Ni, nicht-aktiviert - 8x12 Mesh
Abgestr. Material Bez.Nr. |
Hot Spot Temp. °C |
Druck bar |
Ammoniak Gew.% |
Polyol Gew.sv g/ml/h |
Nm3H2/ kg P-ol |
Gesamt Acetyl Mäq/g |
Umsatz % |
Prim. Amin % |
Mol H2/ Äq - OH |
Mol NH3/ Äq - OH |
5914-47-1 | 210 | 135 | 48,65 | 1,03 | 0,055 | 1,01 | 96,04 | 95,05 | 2,58 | 55,64 |
5914-47-2 | 220 | 139 | 49,90 | 0,96 | 0,059 | 1,02 | 96,08 | 95,10 | 2,79 | 58,48 |
5914-47-3 | 225 | 139 | 49,63 | 0,99 | 0,058 | 1,00 | 96,00 | 94,00 | 2,72 | 57,85 |
5914-47-4 | 220 | 137 | 50,09 | 0,99 | 0,057 | 0,98 | 97,96 | 95,92 | 2,70 | 58,94 |
5914-51-1 | 210 | 135 | 51,56 | 1,36 | 0,049 | 1,01 | 93,07 | 91,09 | 2,29 | 62,51 |
5914-51-2 | 220 | 135 | 50,68 | 1,45 | 0,0462 | 1,00 | 96,00 | 95,00 | 2,18 | 60,34 |
5914-51-3 | 227 | 135 | 50,25 | 1,46 | 0,0456 | 1,01 | 94,06 | 93,07 | 2,14 | 59,30 |
Das Reaktorvolumen betrug konstant 100 cm .
V 3ο0871δ
1 Beispiel 8 (5868-70)
Aminierung von Triol über Ni/Cu/Cr/Fe-Trägerkatalysator
Ein Autoklav wurde mit 165,54 g Polyoxypropylentriol mit einem Molekulargewicht von 5000 und 65,09 g feinzermahlenes
Calsicat Ni/Cu/Cr/Fe auf Kieseiguhr beschickt. Der Reaktor wurde mit Wasserstoff gespült, mit Wasserstoff
auf einen Druck von 14,8 bar gebracht und dann mit Stickstoff auf einen Druck von 101 bar bei 27 C. Der Autoklav
wurde auf 235°C über einen Zeitraum von 46 Minuten erhitzt und von 160 bar auf 208 bar gebracht. Der Autoklav
wurde bei 234 bis 25O0C (durchschnittlich 2400C) 1,8 Stunden
gehalten. Während eines Zeitraums von 0,8 Stunden sank der Druck auf 201 bar. Der Druck wurde auf 208 bar
gebracht und stieg sodann gleichmäßig auf 218 bar. Der Autoklav wurde abgekühlt und das Gas beim Entlüften untersucht.
Es enthielt Spuren von Isopropylamin, Ethylamin, Methylamin und eine beträchtliche Menge (22,9 %) Methan.
Die Analyse einer filtrierten}abgestreiften Probe des
Autoklavenxnhalts ergab: 0,19 mäq/g Gesamt-Acetylierbare und <0,01 mäq/g jeweils Gesamt-Amine und primäre Amine.
Beispiel 9 (5868-79)
Es wurden im wesentlichen die Verfahrensbedingungen des Beispieles 8 eingehalten. 167,29 g des Polyoxypropylentriols
mit einem Molekulargewicht von 5000 und 49,96 g wasserfreies xianey-Nickel 3000 wurden eingesetzt. Die
Anfangsdrücke betrugen 18,2 bar für Wasserstoff und 104 bar für Stickstoff. Es wurde auf 2830C in einem
Zeitraum von 53 Minuten erhitzt. Sodann wurde innerhalb 2 Minuten auf 2420C abgekühlt und mit Wasserstoff der
Druck von 191 bar auf 208 bar erhöht. Der Reaktor wurde sodann bei einer Temperatur von 24O0C gehalten und 208
bar Wasserstoff für 2 Stunden zur Verfügung gestellt.
35 Der Druck stieg auf 218 bar an.
Nach der Abkühlung und Analyse des filtrierten und abgestreiften Autoklaveninhalts wurden folgende Werte erhalten:
0,20 mäq/g Gesamt-Acetylierbare, 0,06 mäq/g Gesamt-Amine
und 0,03 mäq/g primäre Amine.
Beispiel 10 (5868-18, 5868-21)
Der Reaktor enthielt mit Chrom aktiviertes Raney/Nickel-Granulat
mit einem Druchmesser von annähernd 0,6 cm. Die Ansätze wurden unter den Bedingungen der Tabelle V durch-
IQ geführt. Die Ergebnisse zeigen, daß auch dieser Katalysator
zur Aminierung von Polyoxypropylenglykol mit einem Molekulargewicht von 2000 wirksam ist.
Beispiel 11 (5868-25, 5868-28)
Der Reaktor enthielt mit Molybdän aktiviertes Raney-Nickel-Granulat
mit einem Durchmesser von annähernd 0,6 cm. Die Verfahrensbedingungen sind in Tabelle VI angegeben.
Die Ergebnisse zeigen, daß dieser Katalysator zur Aminierung von Polyoxypropylenglykol mit einem Molekulargewicht
von 2000 wirksam ist. Nach dem Einsatz enthielt der Katalysator etwa 3 bis 5 % feinteiliges
Material.
Beispiel 12 (5868-23)
o_ Handelsüblicher Raney-Nickel-Katalysator (Grace 2800,
o_ Handelsüblicher Raney-Nickel-Katalysator (Grace 2800,
nicht-aktiviertes Raney-Nickel mit weniger als 10 Gew.%
Aluminium) wurde durch wiederholtes Waschen des nassen Katalysators mit tert-Butylamin wasserfrei gemacht. Ein
Rührautoklav mit einem Rauminhalt von einem Liter wurde
mit 417,79 g Triol (Molekulargewicht 5000), 50,16 g was-30
serfreiem Katalysator und 88,4 g Ammoniak beschickt. Der
Autoklav wurde mit Wasserstoff gespült und mit Wasserstoff bei Raumtemperatur auf einen Druck von 32 bar gebracht.
Sodann wurde der Autoklav schnell auf 245 C erhitzt und die Temperatur bei 242 bis 250°C (im Durch-35
ω ω to fco *->
ι-1
cn ο cn ο cn ο cn
Tabelle V
Katalysator: Cr-Ni
Katalysator: Cr-Ni
Polyol Gesamt ~ Gesamt Prim.
Material Temp. Druck Gew. sv Ammoniak Gew.sv Nm H2/ Mol Hp/ Mol NH3/ Acetyl Umsatz Amin
Bez.Nr. 0C bar g/ml/h Gew.% g/ml/h kg P-ol Äq - OH Äq - OH Mäq/g % %
Bez.Nr. 0C bar g/ml/h Gew.% g/ml/h kg P-ol Äq - OH Äq - OH Mäq/g % %
5868-18-1 | 200 | 139 | 0,64 | 50,40 | 1 | ,30 | 0,118 | 5,60 | 59,60 | i ,01 | 62,40 | 61,40 |
5868-18-2 | 210 | 139 | 0,62 | 51,30 | 1 | ,27 | 0,124 | 5,80 | 61,70 | 1,01 | 77,20 | 76,20 |
5868-18-3 | 220 | 139 | 0,62 | 50,70 | 1 | ,26 | 0,124 | 5,80 | 60,40 | 1,01 | 88,10 | 87,10 |
5868-18-4 | 225 | 139 | 0,66 | 50,00 | 1 | ,32 | 0,113 | 5,40 | 58,70 | 1,01 | 91,10 | 90,10 |
5868-21-1 | 210 | 139 | 0,64 | 50,00 | 1 | ,27 | 0,059 | 2,80 | 58,70 | 1,03 | 82,50 | 81,60 |
5868-21-2 | 210 | 139 | 0,65 | 50,50 | 1 | ,33 | 0,172 | 8,20 | 59,90 | 1,02 | 70,60 | 69,60 |
Katalysator: Mo-Ni
Material Bez.Nr. |
Temp. 0C |
Druck bar |
Polyol Gew.sv g/ml/h |
Ammoniak Gew.% |
Gesamt Gew.sv g/ml/h |
Nm3Hp/ kg P-ol |
Mol H2/ Äq - OH |
Mol NHo/ Äq - OH |
Gesamt Acetyl Mäq/g |
Umsatz | Prim. Amin |
5868-25-1 | 200 | 139 | 0,53 | 51,30 | 1,11 | 0,148 | 7,00 | 61,90 | 1,01 | 64,40 | 63,40 |
5868-25-2 | 210 | 139 | 0,53 | 51,70 | 1,12 | 0,148 | 7,00 | 62,90 | 1,02 | 80,40 | 79,40 |
5868-25-3 | 220 | 139 | 0,53 | 51,30 | 1,11 | 0,148 | 7,00 | 61,90 | 1,02 | 88,20 | 87,30 |
5868-25-4 | 224 | 139 | 0,52 | 50,50 | 1,05 | 0,154 | 7,30 | 59,80 | 1,02 | 91,20 | 90,20 |
5868-28-1 | 210 | 135 | 0,53 | 50,20 | 1,07 | 0,077 | 3,50 | 59,20 | 1,01 | 86,10 | 85,10 |
5868-28-2 | 210 | 139 | 0,54 | 49,60 | 1,09 | 0,219 | 10,40 | 57,70 | 0,99 | 73,70 | 72,70 |
5868-28-3 | 210 | 139 | 0,53 | 48,90 | 1,05 | 0,113 | 5,30 | 56,10 | 1,01 | 80,20 | 79,20 |
schnitt 248 C) 26 Minuten gehalten. Der Druck betrug 186,5 bis 187,2 bar. Der Autoklav wurde schnell auf
Raumtemperatur abgekühlt. Ein Anteil des Inhaltes wurde filtriert und abgestreift (Rotationsverdampfer, 980C,
25 mm Hg). Analysenwerte: 0,59 mäq/g Gesamt-Acetylierbare, 0,57 mäq/g Gesamt-Amine und 0,56 mäq/g primäre
Amine.
Beispiel 13 (5868-38)
IQ Die Verfahrensbedingungen waren im wesentlichen die
gleichen wie in Beispiel 12 mit den folgenden Ausnahmen: Als Katalysator wurden 54,0 g wasserfreies Raney-Nickel-Molybdän
(Grace 3000) und 514,7 g Triol und 63,8 g Ammoniak eingesetzt. Der maximale Druck betrug 153 bar.
]_g Die Analyse eines Anteils des gefilterten und abgestreiften
Reaktorinhalts ergab 0,60 mäq/g Gesamt-Acetylierbare, 0,56 mäq/g Gesamt-Amine und 0,55 mäq/g primäre Amine.
Beispiel 14 (5838-86)
Das Verfahren des Beispiels 12 wurde im wesentlichen wiederholt mit der Ausnahme, daß zwar der gleiche Katalysator
eingesetzt wurde, jedoch im wasserfeuchten Zustand. Die Analyse des Verfahrensproduktes ergab
0,59 mäq/g Gesamt-Acetylierbare, 0,07 mäq/g Gesamt-Amine
25 und 0,06 mäq/g primäre Amine.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylen-polyaminen
durch Umsetzung einer OH-endständigen Polyoxyalkylen-Verbindung, die ein Molekulargewicht von mindestens
etwa 230 aufweist, mit Ammoniak in Gegenwart eines Raney-Nickel-Katalysators unter wasserfreien Bedingungen
reduktiver Aminierung, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit Molybdän aktivierter Raney-Nickel- oder Raney-Nickel/Aluminium-Katalysator eingesetzt wird, der etwa 0,2 bis 5 Gew.% Molybdän, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators, enthält.
daß ein mit Molybdän aktivierter Raney-Nickel- oder Raney-Nickel/Aluminium-Katalysator eingesetzt wird, der etwa 0,2 bis 5 Gew.% Molybdän, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators, enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, g e'k ennzeichnet durch
die Umsetzung einer OH-endständigen Polyoxyalkylen-Verbindung,
die ein Molekulargewicht von etwa 230
bis 10.000 aufweist, mit etwa A bis 150 Moläquivalent Ammoniak und etwa 0,5 bis 10 Moläquivalent
Wasserstoff unter wasserfreien Bedingungen in einem Reaktor, der ein Katalysator-Festbett enthält, bei einer Temperatur von etwa 175 bis 25O0C und einem
Druck von etwa 35 bis 242 bar für eine Zeit, um mindestens einen Anteil der eingesetzten Verbindung zu dem entsprechenden Polyoxyalkylen-polyamin umzuset-
bis 10.000 aufweist, mit etwa A bis 150 Moläquivalent Ammoniak und etwa 0,5 bis 10 Moläquivalent
Wasserstoff unter wasserfreien Bedingungen in einem Reaktor, der ein Katalysator-Festbett enthält, bei einer Temperatur von etwa 175 bis 25O0C und einem
Druck von etwa 35 bis 242 bar für eine Zeit, um mindestens einen Anteil der eingesetzten Verbindung zu dem entsprechenden Polyoxyalkylen-polyamin umzuset-
35 zen.
1
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gek en nzeichnet ,
daß der mit Molybdän aktivierte Katalysator aus Raney-Nickel und Aluminium besteht und etwa 0,2
bis 5 Gew.% Molybdän sowie Aluminium in Spurenmengen bis zu etwa 40 Gew.% und den Rest auf 100
Gew.% Nickel enthält.
k. Verfahren nach Anspruch 3,
10 dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator in granulierter Form bzw. in Form von Nuggets vorliegt, aus mit Molybdän aktiviertem
Raney-Nickel/Aluminium besteht, und zwar etwa 0,5 bis 1,5 Gew.% Molybdän, etwa 1 bis 35 Gew.%
Aluminium und dem Rest auf 100 Gew.% Nickel enthält,
wobei
die Nuggets eine Oberfläche von nicht mehr als etwa
ρ
25 m /g, eine Porosität von etwa 0,01 bis 0,03 ml/g und eine Teilchengröße von etwa 1 mm bis 20 mm aufweisen.
25 m /g, eine Porosität von etwa 0,01 bis 0,03 ml/g und eine Teilchengröße von etwa 1 mm bis 20 mm aufweisen.
5. Verfahren ,nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die OH-endständige Polyoxyalkylen-Verbindung aus Derivaten des Ethylenoxids, Propylenoxids,
Butylenoxids oder Mischungen davon besteht.
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