DE3606276A1 - Beschlag fuer ganzglaskonstruktionen - Google Patents
Beschlag fuer ganzglaskonstruktionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Beschlag fuer
Glaskonstruktionen aus rahmenlosen Glasplatten, mit zwei
Beschlagplatten, die mittels Bohrungen in den Glasplatten
durchdringender Schraubenbolzen miteinander verspannt
werden und nach der Montage durch aufsteckbare Kappen
abdeckbar sind.
Beschlaege fuer die Befestigung von Glasplatten an den
Waenden, dem Boden oder der Decke eines Baukoerpers, sowie
fuer die gegenseitige Verbindung bzw. Befestigung zweier
aneinander stossender Glasplatten bei einer
Ganzglaskonstruktion sind in vielen Ausfuehrungen bekannt.
Die bekannten Beschlaege sind jedoch immer nur fuer eine
ganz bestimmte Einbauposition und fuer eine ganz bestimmte
Funktion geeignet. Da bei der Erstellung von
Ganzglaskonstruktionen Befestigungsbeschlaege mit
unterschiedlichen Funktionen benoetigt werden, muessen eine
Reihe verschiedener Beschlaege zur Verfuegung stehen. Das
bedingt nicht nur einen Mehraufwand und damit eine
Verteuerung bei der Herstellung der Beschlaege, sondern
bedeutet auch eine Erschwernis bei der Lagerhaltung der
Beschlaege. Schliesslich besteht beim Anwender selbst die
Gefahr, dass bei der Bestellung der Beschlaege
Verwechslungen auftreten, die erst bei der Montage selbst
als solche erkannt werden und die zu Verzoegerungen bei der
Montage fuehren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vielseitig
einsetzbares Beschlagsystem fuer Ganzglaskonstruktionen zu
schaffen, das die verschiedenen ueblicherweise vorkommenden
Funktionen erfuellen kann, so dass unabhaengig von der
jeweils im Einzelfall erforderlichen Funktion stets
derselbe Beschlag verwendet werden kann.
Gemaess der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch geloest,
dass wenigstens eine der beiden Beschlagplatten symmetrisch
zu einer mittleren Symmetrieachse mit Bohrungen und/oder
Vorspruengen fuer die Befestigung von in Randausschnitten
der Glasplatten und/oder unmittelbar an der Oberflaeche
einer Glasplatte angeordneten Einsatzstuecken versehen ist,
und dass als Einsatzstuecke wahlweise ein seitliches
Eckfutterstueck, ein mittleres Futterstueck und ein ueber
den Beschlag ueberstehendes Anschlagblech mit der
Beschlagplatte verschraubbar sind.
Durch die Erfindung wird ein Beschlagsystem geschaffen, das
fuer die unterschiedlichsten Zwecke innerhalb einer
Ganzglaskonstruktion einsetzbar ist, indem die
Beschlagplatten als eigentliche Grundkoerper des Beschlags
in unveraenderter Form fuer die verschiedensten
Anwendungsfaelle verwendet werden, und lediglich durch die
Auswahl und die Anordnung eines oder mehrerer Futterstuecke
auf der Beschlagplatte dem Beschlag die jeweils gewuenschte
Funktion erteilt wird. Die Futterstuecke selbst sind
verhaeltnismaessig klein und wenig aufwendig. Vorzugsweise
werden alle mit der Beschlagplatte zu kombinierenden
Futterstuecke zusammen mit den zwei Beschlagplatten, den
zugehoerigen Abdeckkappen und den erforderlichen Schrauben
und elastischen Zwischenlagen jeweils zu einem Beschlagsatz
zusammengestellt, der als Ganzes in den Handel gelangt. Die
fuer den jeweiligen Verwendungszweck erforderlichen
Einsatzstuecke koennen bei der Montage der Glasplatten
ausgewaehlt und auf der Beschlagplatte befestigt werden,
waehrend die nicht benoetigten Einsatzstuecke
gegebenenfalls verworfen werden koennen.
Der erfindungsgemaesse Beschlagsatz eignet sich
beispielsweise fuer die Befestigung von Glasplatten an
einer Ecke oder an einer anderen Stelle entlang
derGlaskante auf dem Boden des Baukoerpers, zur Befestigung
von Glasplatten an einer Seitenwand, zur Befestigung von
Glasplatten an der Decke, zur gegenseitigen Verbindung
zweier aneinanderstossender Glasplatten, zur Anordnung
eines Anschlagbleches bei Anschlagtueren sowie zur
Verbindung zweier senkrecht aufeinanderstossender
Glasplatten
Das Beschlagsystem und verschiedene
Anwendungsmoeglichkeiten des neuen Beschlags werden im
folgenden anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
Von den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine nach der Erfindung ausgebildete
Beschlagplatte und die auf dieser
wahlweise zu befestigenden
Einsatzstuecke;
Fig. 2 und 2a die Verwendung eines erfindungsgemaessen
Beschlags als Eckbeschlag zur
Befestigung einer Glasplatte auf dem
Boden, als Explosionszeichnung;
Fig. 3 und 3a die Verwendung eines erfindungsgemaessen
Beschlags zur Eckbefestigung zweier
aneinanderstossender Glasplatten oder
auf einer Kante einer Glasplatte;
Fig. 4 und 4a die Verwendung eines erfindungsgemaessen
Beschlags als Anschlag fuer eine
Anschlagtuer, und
Fig. 5 und 5a die Verwendung des erfindungsgemaessen
Beschlags zur Eckverbindung zweier
rechtwinklig aufeinanderstossender
Glasplatten.
Der neue Beschlag umfasst zwei Beschlagplatten 1 und 2, die
beidseitig der Glasplatte angeordnet werden. Die Glasplatte
ist deckungsgleich zu den Bohrungen 3 und 4 mit
Lochbohrungen versehen, und mit Hilfe nicht dargestellter
Schraubenbolzen werden die Beschlagplatten 1, 2 miteinander
verschraubt, wobei in ueblicher Weise zwischen den
Beschlagplatten 1, 2 und den Glasoberflaechen elastische
Zwischenlagen 61 zwischengeschaltet werden, die der
besseren Uebersicht wegen nur in den Fig. 2, 3 und 5
angedeutet sind. Die Beschlagplatten 1 und 2 koennen
voellig identisch ausgebildet sein, indem beispielsweise
die Bohrung 3 als Gewindebohrung ausgebildet ist, waehrend
die Bohrung 4 zur Aufnahme einer Senkkopfschraube versenkt
ausgefuehrt ist. Die beiden Schrauben werden in diesem Fall
wechselseitig eingefuehrt, was an sich bekannt ist und den
Vorteil hat, dass der Beschlag nicht von einer Seite her
abgeschraubt werden kann. Selbstverstaendlich ist es auch
moeglich, beispielsweise bei der Beschlagplatte 1 beide
Bohrungen 3, 4 als Gewindebohrungen auszufuehren, und bei
der Beschlagplatte 2 die Bohrungen beide auf der
Aussenseite fuer die Aufnahme einer Senkkopfschraube
auszubilden. Die Schraubenkoepfe schliessen buendig mit der
Oberflaeche der Beschlagplatten ab. Nach der Montage werden
die Beschlagplatten in bekannter Weise durch entsprechend
geformte Kappen abgedeckt.
Der Beschlag umfasst ferner drei verschiedene
Einsatzstuecke, naemlich ein Eckfutterstueck 5, ein
mittleres Futterstueck 6 und ein Anschlagblech 7. Je nach
der gewuenschten Funktion, die der Beschlag im Einzelfall
erfuellen soll, wird eines dieser Einsatzstuecke auf der
Beschlagplatte 1 oder auf der Beschlagplatte 2 befestigt.
Fuer die Befestigung der Einsatzstuecke 5 und 6 sind die
Beschlagplatten 1 und 2 mit vier Gewindebohrungen 8, 9, 10
und 11 versehen. Die Einsatzstuecke 5 und 6 haben eine
Dicke, die der Dicke der Glasplatte entspricht und sind
jeweils in einem Ausschnitt der Glasplatte angeordnet.
Das Eckfutterstueck 5 kann an der rechten oder an der
linken unteren Ecke der Beschlagplatte angebracht werden.
Zur Befestigung dienen die beiden Bohrungen 12 und 13, die
jeweils auf beiden Seiten zur Aufnahme von
Senkkopfschrauben versenkt sind. Auf diese Weise kann das
Eckfutterstueck 5 um 180 Grad gewendet und statt ueber die
Gewindebohrungen 8, 9 durch die Gewindebohrungen 10 und 11
mit der Beschlagplatte verschraubt werden.
Die Abmessungen des Eckfutterstuecks 5 sind so gewaehlt,
dass es unten und seitlich jeweils um den Abstand A ueber
die entsprechende Seitenflaeche der Beschlagplatte
uebersteht. Da das Eckfutterstueck 5 dazu bestimmt ist,
seitlich oder unten an ein benachbartes Bauteil
anzuschliessen, wird durch den Ueberstand A Platz
geschaffen, damit die Abdeckkappe, die in Fig. 1 nicht
dargestellt ist, ueber die Beschlagplatte uebergeschoben
werden kann.
Um die Richtung der verschiedenen Bohrungen und
Gewindebohrungen eindeutig zu definieren, ist in der Fig. 1
ein Koordinatensystem eingezeichnet, auf das bei der
Beschreibung der Richtung der Bohrungen im folgenden Bezug
genommen wird.
Wie bereits erwaehnt, dient das Eckfutterstueck 5 fuer die
Befestigung des Beschlags an einem angrenzenden Bauteil. Zu
diesem Zweck sind in dem Eckfutterstueck 5 einerseits zwei
in X-Richtung verlaufende Gewindebohrungen 14 und 15, und
andererseits eine in Y-Richtung verlaufende Gewindebohrung
16 vorgesehen. Die Bohrungen 12, 13 zum Anschrauben an die
Beschlagplatte verlaufen in Z-Richtung. Die Befestigung des
Eckfutterstuecks 5 an dem angrenzenden Bauteil kann auf
verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise kann eine
Befestigungslasche 17 mit Hilfe zweier Schrauben 18, 19 mit
dem Eckfutterstueck 5 verschraubt, und diese
Befestigungslasche 17 mit Hilfe von Schrauben 20, 21 mit dem
angrenzenden Bauteil verschraubt werden.
Selbstverstaendlich kann die Befestigung des
Eckfutterstuecks 5 an dem angrenzenden Bauteil mit Hilfe
der Gewindebohrungen 14, 15 auch auf andere Weise erfolgen,
beispielsweise mit Hilfe eines in eine der Gewindebohrungen
14, 15 eingeschraubten Steinankers oder einer anderen
geeigneten Verbindungsschraube. Das gleiche gilt fuer die
vertikale Gewindebohrung 16, in die je nach Bedarf eine
geeignete Verbindungsschraube eingedreht werden kann.
Anstelle des Eckfutterstuecks 5 kann das mittlere
Futterstueck 6 mit der Beschlagplatte 1 verschraubt werden.
Hierzu dienen wiederum die Gewindebohrungen 9, 10, mit denen
die Bohrungen 22 und 23 in dem Futterstueck 6 fluchten.
Die Koepfe der die Bohrungen 22, 23 durchdringenden
Schrauben muessen wiederum versenkt angeordnet sein und
duerfen ueber die Oberflaeche des Futterstuecks 6 nicht
ueberstehen. Dieses mittlere Futterstueck 6 ist in der
Mitte mit einer vertikalen Gewindebohrung 24 versehen, in
die ebenso wie in die Gewindebohrungen 14, 15, 16 des
Eckfutterstuecks 5 die unterschiedlichsten
Befestigungsschrauben oder Steinanker eingedreht werden
koennen.
Als weiteres Einsatzstueck ist ein Anschlagblech 7
vorgesehen, das gegebenenfalls auch doppelt vorhanden sein
kann. Das Anschlagblech 7 weist oben zwei Bohrungen 25, 26
auf, ueber die die Fixierung auf der Beschlagplatte
erfolgt. Eine separate Verschraubung mit der Beschlagplatte
ist nicht erforderlich, vielmehr genuegt es, wenn auf der
Beschlagplatte 1 zwei zylindrische Vorspruenge 27, 28
beispielsweise in Form von in die Beschlagplatte
eingesetzten Stiften vorgesehen werden, die in die Bohrung
26 des Anschlagblechs 7 eingreifen, waehrend die Bohrung 25
mit der Bohrung 3 oder 4 der Beschlagplatte fluchtet. Beim
gegenseitigen Verschrauben der beiden Beschlagplatten 1, 2
wird das Anschlagblech 7 zwischen der Beschlagplatte und
der Glasoberflaeche bzw. der elastischen Zwischenlage fest
eingespannt und damit sicher befestigt.
Die Beschlagkoerper 1, 2 weisen ferner zwei weitere
Gewindebohrungen 30, 31 auf, die vertikal uebereinander in
der Mitte der Beschlagplatte angeordnet sind. Ueber diese
Bohrungen 30, 31 kann auf der Aussenseite des Beschlags ein
weiteres Futterstueck senkrecht zur Ebene der
Beschlagplatte mit dieser verschraubt werden. Diese
zusaetzliche Moeglichkeit wird spaeter anhand der Fig. 5
naeher beschrieben.
Auf ihrer oberen Umfangsflaeche sind die Beschlagplatten
1, 2 ausserdem mit einer rechteckigen Ausnehmung 32
versehen. Diese Ausnehmung 32 tritt dann in Funktion, wenn
mit Hilfe eines weiteren Beschlagteils, das ueber die
Gewindebohrungen 30, 31 mit der Beschlagplatte verschraubt
ist, zwei Glasplatten senkrecht aufeinander stossen. Auch
die Funktion dieser Aussparung 32 wird anhand der Fig. 5
naeher erlaeutert. Wenn die Aussparung 32 nicht benoetigt
wird, wird sie durch die nach der Montage aufgeschobene
Kappe abgedeckt, so dass sie bei dem fertig montierten
Beschlag nicht sichtbar ist.
Die Bohrungen bzw. Gewindebohrungen 4, 8, 9 und der
Haltevorsprung 28 sind achsensymmetrisch zu den Bohrungen
3, 11 und 10 bzw. zu dem Haltevorsprung 27 angeordnet, wobei
die Symmetrieachse S-S in der Mitte der Beschlagplatte
verlaeuft. Dadurch ergibt sich die Moeglichkeit, die
Einsatzstuecke 5 und 7 wahlweise auf der einen oder der
anderen Seite anzuordnen und ggf. auch nur eine einzige
Ausfuehrung fuer die Beschlagplatte vorzusehen. Die
Gewindebohrungen 8 und 11 sind ferner in einer solchen
Hoehe angeordnet, dass in dem Eckfutterstueck 5 oberhalb
und unterhalb der der Gewindebohrung 8 entsprechenden
Bohrung 12 genuegend Platz fuer die beiden Gewindebohrungen
14 und 15 bleibt.
In den Fig. 2 bis 5 sind verschiedene
Anwendungsbeispiele fuer den neuen Beschlag dargestellt,
die die vielseitigen Verwendungsmoeglichkeiten des
Beschlags verdeutlichen.
Fig. 2 zeigt in einer Explosionszeichnung die Verwendung
des Beschlags als unteren linken Eckbeschlag 35 fuer die
Befestigung einer feststehenden Glasplatte 36 einer
Ganzglastueranlage, wie sie schematisch als
Uebersichtszeichnung in Fig. 2a dargestellt ist. In diesem
Fall wird auf der Beschlagplatte 1 auf der linken Seite das
Eckfutterstueck 5 mit Hilfe zweier Senkkopf- oder
Innensechskantschrauben 37, 38 festgeschraubt. Die
Glasplatte 36 ist im unteren Eckbereich mit Bohrungen 39
und einem Eckauschnitt 40 versehen, so dass das
Eckfutterstueck 5 in diesem Ausschnitt 40 Platz findet.
Unter Zwischenschaltung geeigneter elastischer
Zwischenlagen 61, die in der Zeichnung nur teilweise
dargestellt sind, werden nun die beiden Beschlagplatten 1, 2
mit Hilfe der beiden Schrauben 41, 42 miteinander
verschraubt. Zum Verankern des Beschlags im Boden dient
beispielsweise ein Steinanker 43, der in die Bohrung 16
eingeschraubt und in einem entsprechenden Loch im Boden auf
geeignete Weise befestigt wird. Nach der Montage der
Glasplatten werden zum Schluss in bekannter Weise
Metallkappen 44, 45 auf die Beschlagplatten aufgeschoben und
dort auf geeignete Weise befestigt.
Fig. 3 stellt die Verwendung des Beschlags fuer die in Fig.
3a erkennbare Situation dar, bei der die beiden
feststehenden Glasplatten 46 und 47 mit Hilfe eines
solchen Beschlages an der Seitenwand des Baukoerpers
befestigt sind. Die Glasplatte 46 stellt den linken
feststehenden Seitenteil einer Doppeltueranlage dar,
waehrend die Glasplatte 47 das die beiden feststehenden
Seitenteile und die beiden Tuerfluegel ueberspannende
Oberlicht bildet. Die beiden Glasplatten 46, 47 sind in den
aneinandergrenzenden Eckbereichen jeweils mit einer Bohrung
48 bzw. 49 versehen, durch die die Schrauben 41, 42
dringen, mit denen die beiden Beschlagplatten 1, 2
miteinander und mit den beiden Glasplatten verspannt
werden. Die Glasplatten 46, 47 sind ausserdem jeweils mit
einem Eckausschnitt 52 bzw. 53 versehen. In dem hierdurch
geschaffenen Platz liegt das mittlere Futterstueck 6, das
zuvor auf die Beschlagplatte 1 aufgeschraubt wurde. Wie aus
der Zeichnung ersichtlich ist, ist auch dieses mittlere
Futterstueck 6 so dimensioniert, dass seine Aussenflaeche
um den Abstand A ueber der entsprechenden Umfangsflaeche
der Beschlagplatte uebersteht, damit nach der endgueltigen
Montage genuegend Platz fuer die entsprechende Seitenwand
der Abdeckkappe 44 bleibt.
Fig. 4 veranschaulicht die Verwendung des neuen Beschlags
fuer die Montage von zwei wechselseitig angeordneten
Anschlagblechen 7 bei der in Fig. 4a dargestellten
Ganzglastueranlage, bei der die beiden Anschlagtueren 54, 55
ineinander entgegengesetzten Richtungen geoeffnet werden.
Die Anschlagbleche 7 sind mit Hilfe des neuen Beschlags an
der als Oberlicht wirkenden Glasplatte 47 angeordnet. Die
Anschlagbleche 7 und 7′ liegen ausserhalb des
Glasplattenkoerpers, so dass die Glasplatte 47 keinen
Ausschnitt, sondern nur zwei Bohrungen 56 fuer die Aufnahme
der Schrauben 41, 42 aufweist, mit denen die beiden
Beschlagplatten 1, 2 unter Einspannung der Glasplatte 47 und
der beiden Anschlagbleche 7 und 7′ miteinander verschraubt
werden. Da die Tuerfluegel sich in entgegengesetzten
Richtungen oeffnen lassen, ist das Anschlagblech 7 auf der
Beschlagplatte 1, und das Anschlagblech 7′ auf der
Beschlagplatte 2 angeordnet. Die Abdeckkappen 44 und 45,
die identisch ausgebildet sind, weisen am Rand der unteren
Seitenwand 57 Ausnehmungen 50 auf, die in der Breite und
Tiefe den Querschnittsabmessungen der Anschlagbleche 7
entsprechen. Damit ist sichergestellt, dass die uebrigen
Seitenwaende der Abdeckkappen 44, 45 bis zur Anlage an die
Glasplatte 47 auf die Beschlagplatten aufgeschoben werden
koennen.
Selbstverstaendlich kann man durch die Wahl der Anordnung
der Anschlagbleche auf den beiden Beschlagplatten auch alle
anderen moeglichen Varianten fuer Anschlag-Doppeltueranlagen
realisieren, das heisst die beiden Tuerfluegel koennen auch
in anderer Richtung gegensinnig, oder auch in beiden
Richtungen gleichsinnig oeffnend ausgefuehrt werden.
Die Anwendung des neuen Beschlags fuer die gegenseitige
Befestigung von drei Glasscheiben 58, 59, 60, von denen die
beiden Glasscheiben 58 und 59 in derselben Ebene liegen und
gegeneinander stossen, waehrend die dritte Glasscheibe 60
im rechten Winkel hierzu angeordnet ist, ist in den Fig. 5
und 5a dargestellt. Diese Situation ergibt sich oft
ebenfalls bei Ganzglastueranlagen oder bei anderen
Ganzglaskonstruktionen. Bei einer Ganzglastueranlage ist
beispielsweise die Glasscheibe 58 das Oberlicht oberhalb
des Tuerfluegels, die Glasscheibe 59 ein Seitenteil neben
dem Tuerfluegel, und die Glasscheibe 60 entweder eine
schmale Glasplatte, die zur Aussteifung der Glaswand dient,
oder ein sich an die Glaswand rechtwinklig anschliessendes
groesseres Konstruktionselement.
Die Verbindung der beiden Glasplatten 58 und 59 erfolgt in
der zuvor beschriebenen Weise, indem in die Glasplatten 58
und 59 jeweils ein Loch gebohrt und zwei Beschlagplatten 1
und 2 mit den Glasplatten verspannt werden. Fuer die
Befestigung dienen wiederum die Bohrungen bzw.
Gewindebohrungen 3 und 4, in die die Befestigungsschrauben
eingedreht werden.
Bevor nun die Abdeckkappe 45 auf die Beschlagplatte 2
aufgeschoben wird, werden in dieser Abdeckkappe 45
zunaechst zwei Bohrungen 62, 63 angebracht, die mit den
Gewindebohrungen 30, 31 deckungsgleich sind. Ausserdem wird
im oberen Bereich in der Mitte eine Ausnehmung 64
angebracht, die der Ausnehmung 32 in der Beschlagplatte 2
entspricht. Sodann wird die Abdeckkappe 45 auf die
Beschlagplatte 2 aufgeschoben und aussen auf die
Abdeckkappe 2 ein Futterstueck 65 aufgesetzt und mit zwei
Schrauben 66, 67, die die in dem Futterstueck 65
angebrachten Laengsbohrungen 68, 69 durchdringen, mit der
Beschlagplatte 2 verschraubt.
Das Futterstueck 65 ist etwa in der Mitte mit einer quer
durchgehenden Querbohrung 70 versehen. Diese Bohrung 70
dient fur die Aufnahme einer Schraube 71, mit der zwei
weitere Beschlagplatten 1, 2 mit diesem Futterstueck 65
verspannt werden. Die Glasplatte 60, mit der diese beiden
Beschlagplatten 1, 2 ebenfalls verspannt werden, ist in der
unteren Ecke wiederum mit einer Eckausnehmung versehen, in
der das Futterstueck 65 Platz findet, und ausserdem mit
einer Bohrung 51, die mit den Bohrungen 3, 4 in den
Beschlagplatten 1, 2 deckungsgleich ist und durch die die
Beschlagplatten miteinander verspannende Schraube 72
hindurchgefuehrt wird. Die Bohrung 70 in dem Futterstueck
65 ist so angeordnet, dass die hintere Begrenzungsflaeche
73 der Beschlagplatte 2 nicht buendig mit der hinteren
Begrenzungsflaeche 74 des Futterstuecks 65 abschliesst,
sondern in einem Abstand A vor dieser endet, damit nach
der Montage der Beschlagplatten auf diese wiederum
Abdeckkappen aufgeschoben werden koennen, die in diesem
Fall jedoch nicht dargestellt sind.
Claims (10)
1. Beschlag fuer Ganzglaskonstruktionen aus rahmenlosen
Glasplatten, mit zwei Beschlagplatten, die mittels
Bohrungen in den Glasplatten durchdringender
Schraubenbolzen miteinander verspannt werden und nach
der Montage durch aufschiebbare Kappen abdeckbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine der beiden Beschlagplatten (1, 2)
symmetrisch zu einer mittleren Symmetrieachse (S-S) mit
Bohrungen (8, 9, 10, 11) und/oder Vorspruengen (27, 28)
fuer die Befestigung von in Randausschnitten der
Glasplatten und/oder unmittelbar an der Oberflaeche
einer Glasplatte angeordneten Einsatzstuecken (5, 6, 7)
versehen ist, und dass als Einsatzstuecke wahlweise
ein seitliches Eckfutterstueck (5), ein mittleres
Futterstueck (6) und ein ueber den Beschlag
ueberstehendes Anschlagblech (7) mit der Beschlagplatte
(1, 2) verschraubbar sind.
2. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Eckfutterstueck (5) zwei in
Z-Richtung (Fig. 1) verlaufende Bohrungen (12, 13) fuer
die Befestigung auf der Beschlagplatte (1, 2), zwei in
X-Richtung verlaufende Gewindebohrungen (14, 15), von
denen eine Gewindebohrung (14) oberhalb der Bohrung
(12) und die andere Gewindebohrung (15) unterhalb der
Bohrung (12) angeordnet ist, und eine in Y-Richtung
verlaufende Gewindebohrung (16) aufweist.
3. Beschlag nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die in Z-Richtung verlaufenden Bohrungen (12, 13)
in dem Eckfutterstueck (5) auf beiden Seiten versenkt
sind und dadurch das Eckfutterstueck (5) wahlweise mit
den Gewindebohrungen (8, 9) oder den Gewindebohrungen
(10, 11) verschraubbar ist.
4. Beschlag nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das mittlere Futterstueck (6) mit zwei in
Z-Richtung angeordneten, mit den Gewindebohrungen
(9, 10) in der Beschlagplatte deckungsgleichen Bohrungen
(22, 23) fuer die Befestigung auf der Beschlagplatte,
und mit einer in Y-Richtung verlaufenden mittleren
Gewindebohrung (24) versehen ist.
5. Beschlag nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass in die Gewindebohrungen (14, 15, 16, 24) der
Einsatzstuecke (5, 6) Befestigungschrauben, Steinanker,
Verlaengerungsschrauben usw. einschraubbar sind.
6. Beschlag nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlagbleche (7) im oberen Bereich mit zwei
Bohrungen (25, 26) versehen sind, von denen die eine
Bohrung (25) deckungsgleich zur Bohrung (3) oder (4)
der Beschlagplatte (1, 2) angeordnet, und die andere
Bohrung (26) mit dem Vorsprung (27) oder (28) in
Eingriff kommt.
7. Beschlag nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Futterstuecke (5, 6) so dimensioniert sind,
dass die an den angrenzenden Bauteilen zur Anlage
kommenden Begrenzungsflaechen der Futterstuecke (5, 6)
um einen Abstand (A) vorstehen, der das Aufschieben der
Abdeckkappen (44, 45) ermoeglicht.
8. Beschlag nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschlagplatten (1, 2) an einer
Laengsseitemittig mit einer Ausnehmung (32), und
unterhalb der Ausnehmung (32) mittig mit zwei in
Z-Richtung angeordneten Gewindebohrungen (30, 31)
versehen sind.
9. Beschlag nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch
ein aussen auf die montierten Beschlagplatten mit Hilfe
der Gewindebohrungen (30, 31) verschraubbares
Futterstueck (65), das eine Querbohrung (70) fuer die
Befestigung von zwei weiteren Beschlagplatten (1, 2) im
rechten Winkel zu den anderen Beschlagplatten (1, 2)
aufweist.
10. Beschlag nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass eine der Laengsseitenwaende (57) der Abdeckkappen
(44, 45) mit dem Querschnitt der Anschlagbleche (7)
entsprechenden Ausnehmungen (50) versehen ist.
Priority Applications (4)
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |