DE3604018A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von kreuzspulenpaaren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Kreuzspulenpaaren zur Verwendung als Ablaufspulen in einer Garnvereinigungseinrichtung, und eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.

Als Garnvereinigungseinrichtungen kommen beispielsweise Zwirnmaschinen, Fachmaschinen und mit Spulenablaufgattern zusammenwirkende Wickelmaschinen in Betracht.

Es kommt vor, daß die Einzelspulen der Kreuzspulenpaare sich rein äußerlich nicht voneinander unterscheiden. Umwindet dann beispielsweise in der Garnvereinigungseinrichtung ein Garn das andere, so bleibt es dem Zufall überlassen, welche der beiden Ablaufspulen den Kernfaden und welche den Umwindefaden liefert. Aus diesem Grund ist es unmöglich, bei der Kreuzspulenherstellung die unterschiedliche Garnlänge vorab so zu berücksichtigen, daß möglichst wenig Garnabfall bei der Garnvereinigung auftritt. Will man das Anstücken während des Vereinigungsvorgangs vermeiden, müssen die Kreuzspulen der einen Art eine erheblich größere Garnlänge aufweisen, als es für ein aus Einzelgarnen vereinigtes Garn vorgegebener Länge erforderlich wäre. Die Restlängen sind meist nicht mehr für ein Qualitätserzeugnis verwendbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst fehlerfreie, verwechslungssichere und abfallarme Garnvorlage für die spätere Garnvereinigung zu gewährleisten.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Eine zum Durchführen des neuen Verfahrens geeignete neue Vorrichtung ist im Anspruch 2 beschrieben.

Anhand der zeichnerisch schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung noch näher erläutert und beschrieben werden.

Fig. 1 zeigt die Ansicht eines Spulautomaten mit erfindungsgemäßer Vorrichtung.

Fig. 2 zeigt eine vorteilhafte Anordnung der Kreuszspulentransportvorrichtungen an einem Spulautomaten nach Fig. 1.

Fig. 3 zeigt ein Kreuzspulenpaar.

In Fig. 1 ist schematisch ein Kreuzspulautomat (1) mit Endgestellen (2, 3), Stützen (4), horizontalen Trägern (5) bis (8), Stützfüßen (9) bis (13) und Kreuzspulenwickeleinrichtungen (14, 15) dargestellt.

Zwischen dem Endgestell (3) und der Stütze (4) sind zehn von insgesamt zwanzig Kreuzspulenwickeleinrichtungen (14) erkennbar, die zu der Sektion (16) des Kreuzspulautomaten (1) gehören. Zwischen der Stütze (4) und dem Endgestell (2) sind acht von insgesamt zwanzig Kreuzspulenwickeleinrichtungen (15) erkennbar, die zu der Sektion (17) des Kreuzspulautomaten (1) gehören.

Die Kreuzspulenwickeleinrichtungen stellen zwei Arten von Kreuzspulen her, und zwar stellen die Kreuzspulenwickeleinrichtungen (14) Kreuzspulen der Art (18) und die Kreuzspulenwickeleinrichtungen (15) Kreuzspulen der Art (19) her. Es handelt sich um sogenannte Sonnenspulen, die lediglich der besseren Darstellung wegen in der Zeichnung durch unterschiedliche Schraffur voneinander unterschieden sind.

Tatsächlich unterscheiden sich die beiden Arten (18, 19) der Kreuzspulen nur durch ihre Fadenlänge. Die Kreuzspulen (18) sollen später den Kernfaden und die Kreuzspulen (19) den Umwindefaden liefern. Aus diesem Grund ist eine Kreuzspule der Art (19) aus einem längeren Faden gebildet als eine Kreuzspule der Art (18).

Durch Kreuzspulentransportvorrichtungen sind die Kreuzspulenwickeleinrichtungen mit einer Paarbildungsstelle (20) verbunden, die lediglich strichpunktiert angedeutet ist. In der Paarbildungsstelle wird jeweils eine Kreuzspule der Art (18) mit einer Kreuzspule der Art (19) zu einem Kreuzspulenpaar (21) vereinigt, das in Fig. 3 dargestellt ist. Die Vereinigung geschieht durch Einziehen eines Rödeldrahtes (22) durch beide Hülsen der Kreuzspulen, wobei der Rödeldraht (22) eine Fahne (23) zum Kennzeichnen einer Kreuzspule der Art (19) besitzt.

Die erwähnten Kreuzspulentransportvorrichtungen bestehen jeweils aus mehreren Teilen:

Die von den Kreuzspulenwickeleinrichtungen (14) hergestellten Kreuzspulen werden zunächst auf ein Gurtförderband (25) abgelegt, gelangen dann in einen Elevator (24), werden vom Elevator (24) an ein weiteres Gurtförderband (26) abgegeben, das die Kreuzspulen seinerseits an ein Gurtförderband (27) abgibt, das geneigt zu der Paarbildungsstelle (20) weiterführt. Statt des Gurtförderbandes (27) kann auch eine Rollenbahn angeordnet sein.

Die von der Kreuzspulenwickeleinrichtung (15) hergestellten Kreuzspulen werden zunächst auf ein Gurtförderband (28) abgelegt, das die Kreuzspulen an ein Gurtförderband (29) weitergibt, das an der Paarbildungsstelle (20) endet. Auch das Gurtförderband (29) kann durch eine Rollenbahn ersetzt werden.

Die Geschwindigkeit der Paarbildung kann sich an die jeweilige Kreuzspulenliefergeschwindigkeit anpassen, wobei es dann zweckmäßig wäre, die Gurtförderbänder (27) und (29) etwas schneller laufen zu lassen, um größere Abstände der auf dem Gurtförderband liegenden Kreuzspulen voneinander zu erreichen. Die Paarbildung kann aber auch mit immer gleicher Geschwindigkeit aus einem Vorrat heraus erfolgen, der sich auf den Gurtförderbändern (27) und (29) angesammelt hat, wie es Fig. 1 zeigt. Nach Ansammeln eines kleinen Vorrats können die Kreuzspulentransportvorrichtungen alternativ so lange stillgesetzt werden, bis die Paarbildung beendet ist, wonach die Kreuzspulentransportvorrichtungen dann wieder anlaufen, um einen erneuten Kreuzspulenvorrat zu bilden.

Fig. 2 läßt erkennen, daß die Spulentransportvorrichtungen bei einer vorteilhaften Anordnung an der Rückseite des Kreuzspulautomaten (1) angeordnet sind. Fig. 2 zeigt den Elevator (24) und die Gurtförderbänder (26) und (28) mit Kreuzspulen der Art (19) beziehungsweise (18). Aufgeständerte Stützstangen (30, 31) verhindern das Herabfallen der Kreuzspulen zur Seite hin.

Die Erfindung soll nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele eingeschränkt sein.

Claims (2)

1. Verfahren zum Herstellen von Kreuzspulenpaaren zur Verwendung als Ablaufspulen in einer Garnvereinigungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Arten von Kreuzspulen zur gleichen Zeit in besonderen Kreuzspulenwickeleinrichtungen hergestellt werden, die sich mindestens in unterschiedlichen Garnlängen unterscheiden, wobei mindestens eine Kreuzspulenart eine etwas größere Garnlänge aufweist, als es für ein aus Einzelgarnen vereinigtes Garn vorgegebener Länge erforderlich wäre, und daß die hergestellten Kreuzspulen von jeder der beiden Kreuzspulenwickeleinrichtungen aus automatisch zu einer Paarbildungsstelle transportiert und dort zu Kreuzspulenpaaren unterschiedlicher Garnlänge vereinigt werden, wobei wenigstens eine Kreuzspulenart erkennbar ist.

2. Vorrichtung zum Herstellen von Kreuzspulenpaaren zur Verwendung als Ablaufspulen in einer Garnvereinigungseinrichtung, zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kreuzspulenwickeleinrichtungen (14, 15) vorgesehen sind, in denen jeweils eine von zwei bestimmten Arten (18, 19) von Kreuzspulen herstellbar ist, die sich mindestens darin unterscheiden, daß sie unterschiedliche Garnlängen besitzen, wobei mindestens die Kreuzspulen der einen Art (19) eine etwas größere Garnlänge aufweisen, als es für ein aus Einzelgarnen vereinigtes Garn vorgegebener Länge erforderlich wäre, und daß die Kreuzspulenwickeleinrichtungen (14, 15) durch Kreuzspulentransportvorrichtungen (24 bis 27, 28 und 29) mit einer jeweils eine von der einen Kreuzspulentransportvorrichtung (28 und 29) entnommene Kreuzspule der einen Art (18) mit einer von der anderen Kreuzspulentransportvorrichtung (24 bis 27) entnommenen Kreuzspule der anderen Art (19) zu einem die Art (18, 19) der Kreuzspule erkennen lassenden Kreuzspulenpaar (21) vereinigenden Paarbildungsstelle (20) verbunden sind.