DE3603055A1 - Schlafkabinensystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Schlafkabinensystem der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

Bei einem bekannten Schlafkabinensystem befinden sich die Einstiegsöffnungen an den Schmalseiten der die Liegeflä­ chen enthaltenden Quader, wobei in aufeinandergestapeltem Zustand die Öffnungen direkt übereinander vorgesehen sind. Auch seitlich ist zwischen den Einstiegsöffnungen kein Ab­ stand vorgesehen. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß Inhaber von direkt übereinander angeordneten Kabinen keine ausreichende Bewegungsfreiheit im Gang haben und sich mehr als notwendig gegenseitig behindern oder belästigen.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schlafkabinensystem der im Oberbegriff ge­ nannten Gattung anzugeben, bei der trotz ökonomischer Raumausnutzung ein Maximum der Unabhängigkeit für die In­ haber benachbarter bzw. übereinander befindlicher Kabinen gegeben ist.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei Ausrich­ tung der Kabinen mit der Längsseite zum Gang ein nur un­ wesentlich größerer Raumaufwand nötig ist, wobei durch die zusätzliche Außenfläche die Möglichkeit der Verschachte­ lung der Einstiegsöffnungen besteht, so daß jeder Inhaber bei zwei gestapelten Kabinen gleichzeitig den notwendigen Bewegungsbereich hat und einen ihm zugeordneten Ablagebe­ reich direkt erreichen kann.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen angegeben. Dabei ergeben sich insbesondere Vorteile bei aufeinandergestapelten Kabinenelementen be­ züglich Komfort und Bewegungsraum der Kabineninhaber.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zu­ sammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.

Die einzige Figur zeigt eine Anordnung einer Anzahl von Schlafkabinen in perspektivischer Darstellung zum Teil in aufgeschnittener Wiedergabe.

Die mit "A" gekennzeichnete Baugruppe bildet eine erste Ausführung, wobei zwei Kabinenelemente 1 und 2 übereinan­ der angeordnet sind. Die Einstiegsöffnungen 3 und 4 sind symmetrisch versetzt und an den Längsseiten in Ecken der im wesentlichen quaderförmigen Kabinen von den Einstiegs­ öffnungen entfernt angeordnet. Damit sind für den Benutzer eines Elementes jeweils eine Einstiegsöffnung und ein Schrank übereinander zugänglich, so daß er sich lediglich nur auf einem Bodenbereich entsprechend der halben Länge des Elementes aufhalten muß. Die Elemente 1 bzw. 2 sind spiegelsymmetrisch ausgeführt. Aus diesen beiden Sorten von Elementen kann die gesamte Kabineneinrichtung des Schlafraumes aufgebaut sein. Bei gleichartiger zweistöcki­ ger Anordnung der Elemente ist es ausreichend, wenn eine der beiden spiegelsymmetrischen Elementearten Aufstiegs­ mittel 7 und 8 in Form von eingelassenen Trittstufen ent­ hält, welche den Benutzer der oberen Kabine zu seiner Einstiegsöffnung gelangen lassen. Die Einstiegsöffnungen 3 und 4 sind bevorzugt mit Falttüren 9 bzw. 10 verschließ­ bar.

Die Elementengruppe 8 zeigt einerseits den unteren Schrankraum 5′ geöffnet und gibt andererseits durch ent­ spechenden Aufbruch den Blick in die untere Kabine frei. Da der Schrank 5′ nicht die volle Breite der Kabine aus­ füllt, ist dort im oberen Teil ein Fernseher 11 vorgese­ hen, welcher in der Nähe der schmalen Seitenwand in dem Bereich vorgesehen ist, der nicht von der Tiefe des Schranks 5′ eingenommen wird. Da bei bequem bemessener Kabinenhöhe und im wesentlichen deckenbündig angeordneten Fernseh(Video-)bildschirm 11 unterhalb dieses Geräts noch Fußraum verbleibt, ist die Liegelänge durch diesen Komfort nicht eingeschränkt. Im übrigen ist bei der Kabine C er­ sichtlich, wie Schaltelemente 12 zur Bedienung des Licht­ schalters, des Fernsehers und anderer Komfortmaßnahmen wie Lüftung 13 etc. wandbündig als ebene Tastelemente vorge­ sehen sind. In bevorzugter Ausführung kommen hier Sensor­ elemente zur Anwendung, so daß der Kabineninnenraum in keiner Weise verringert wird und auch keine Verletzungsge­ fahr durch Anstoßen etc. gegeben ist. Entsprechend ist eine Lichtquelle 14 in die Stirnwand eingelassen.

Die einzelnen Elemente sind bevorzugt einzeln aus faserver­ stärktem Kunststoff mittels einer Negativform gefertigt und sind in zwei oder mehr Etagen stapelbar.

Die Ausführungsform "D" zeigt die Anordnung von Tritt­ stufen 15 im Mittelbereich der Elemente bei verkleinerten Einstiegsöffnungen 9′ und 10′. Auf diese Weise können auch drei Elemente ohne weiteres übereinander gestapelt werden.

In der Ausführung "E" sind vor den Einstiegsöffnungen 9′′ und 10′′ Schiebetüren 16 und 17 vorgesehen, wobei (- bei zweietagiger Aufstellung - mindestens) das untere Element auf der Schiebetür, welche bei deren Halbteilung in geöff­ netem Zustand die eingelassenen Trittstufen 8′ verdeckt, zusätzliche nach außen ragende Trittstufenansätze 16 auf­ weist. Bei einer anderen - nicht näher dargestellten - be­ vorzugten Ausführungsform ist die Leiter außerhalb des Bewegungsbereichs der Schiebetüren in einem Abstand zur Außenwand (in den Raum hineinragend) angeordnet.

Bei der Ausführung "F" sind Trennwände 18, 19 und 20 vorge­ sehen, welche einen Sichtschutz bilden und jeweils die dem Inhaber eines Liegeelementes zugeordnete Einstiegsöffnung und Schranktür abtrennen. Auf diese Weise ist es besonders angenehm, daß jedem Benutzer ein "Privat"-Bereich zu­ steht, in dem er sich ungestört und ungesehen umkleiden kann, wenn zwischen den Trennwänden jeweils noch ein verschließbarer Vorgang 21 bzw. 22 vorgesehen ist. Die Trennwände 18 bis 20 bieten auch die Möglichkeit, mittels Kleiderhaken 23 oder entsprechend hoher Spinde Mäntel und lange Kleider ungefaltet aufzuhängen.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei­ spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen. Insbesonde­ re lassen sich zwischen den Kabinenelementen noch weitere Komfortzonen aufstellen, welche Waschräume, Duschen etc. enthalten, wie es aus der Zeichnung ersichtlich ist.

Claims (10)

1. Schlafkabinensystem, bestehend aus mehreren anreih- und stapelbaren im wesentlichen quaderförmigen Einzelkabi­ nenelementen, welche eine im wesentlichen der Grundfläche entsprechende Liegefläche und eine Einstiegsöffnung auf­ weisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstiegsöffnungen (9, 10) der Kabinenelemente (1, 2) an einer Längsseite der quaderförmigen Kabinen benach­ bart zu einer senkrechten Kante vorgesehen sind und daß zwei spiegelsymmetrische Ausführungen von Kabinenele­ menten vorgesehen sind, welche in Längsrichtung ausgerich­ tet aufeinander stapelbar sind.

2. Schlafkabinensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein, insbesondere von außen zugänglicher, Schrankbereich (5, 6) an derjenigen Längsseite vorgesehen ist, die die Einstiegsöffnung auf­ weist, wobei der Schrankbereich in der Nähe derjenigen senkrechten Kante gelegen ist, der die Einstiegsöffnung nicht benachbart ist.

3. Schlafkabinensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe des Schrank­ bereichs nur einen Teil der Breite des Elements ausfüllt.

4. Schlafkabinensystem nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Schrankbereich benachbarten Stirnfläche neben dem Schrankbereich ein Videobildschirm (11) vorgesehen ist.

5. Schlafkabinensystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrankraum und/oder Bildschirm in einem Abstand von der Liegefläche vorgesehen sind, der den Fußraum freiläßt.

6. Schlafkabinensystem nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden symmetrischen Ausführungen Auf­ stiegsmittel, insbesondere Trittstufen - vorzugsweise ein­ gelassen - oder eine Leiter, aufweist, die seitlich der Mitte angeordnet sind.

7. Schlafkabinensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine in ihrer geöffneten Stellung die Aufstiegsmittel verdeckende Schiebetür (16) ihrerseits an ihrer Außenfläche Aufstiegsmittel aufweist oder daß die Aufstiegsmittel als außerhalb des Schiebebe­ reichs der Türen angeordnete Leiter ausgebildet sind.

8. Schlafkabinensystem nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der Einstiegsöffnung weniger als die Hälfte der Frontfläche des Elements ausmacht und ein die Mittelachse umfassender Bereich der Frontfläche Aufstiegsmittel auf­ weist.

9. Schlafkabinensystem nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Bedienungselemente, Lichtquellen und/oder Belüftungsele­ mente an der Innenseite des einzelnen Kabinenelements im wesentlichen flächenbündig eben ausgebildet sind.

10. Schlafkabinensystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Bedie­ nungselement als Sensorschalter ausgebildet ist.