DE3602071C2 - Allradlenkeinrichtung für ein Fahrzeug - Google Patents
Allradlenkeinrichtung für ein FahrzeugInfo
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- DE3602071C2 DE3602071C2 DE3602071A DE3602071A DE3602071C2 DE 3602071 C2 DE3602071 C2 DE 3602071C2 DE 3602071 A DE3602071 A DE 3602071A DE 3602071 A DE3602071 A DE 3602071A DE 3602071 C2 DE3602071 C2 DE 3602071C2
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- B62D7/00—Steering linkage; Stub axles or their mountings
- B62D7/06—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins
- B62D7/14—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering
- B62D7/15—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels
- B62D7/1518—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels comprising a mechanical interconnecting system between the steering control means of the different axles
- B62D7/1545—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels comprising a mechanical interconnecting system between the steering control means of the different axles provided with electrical assistance
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Description
Die Erfindung betrifft eine Allrad-Lenkeinrichtung für ein
Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Lenkeinrichtung ist nach der DE 33 38 702 C2
bekannt.
Aus der DE 33 43 180 A1 ist eine Lenkeinrichtung bekannt, die
eine manuell betätigbare Wahlvorrichtung zur Auswahl eines
Verhältnisses zweier Lenkparameter aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Allrad-
Lenkeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben,
die bei Verwendung einer manuell betätigbaren
Schaltervorrichtung die Manövrierfähigkeit des Fahrzeugs
wesentlich verbessert, ohne eine plötzliche Bewegungsänderung
des Fahrzeugs bei manueller Einstellung des
Einschlagwinkelverhältnisses hervorzurufen. Dies bedeutet, daß
eine manuelle Wahl des Einschlagwinkelverhältnisses nur dann
möglich sein soll, wenn sie nicht zu einer plötzlichen
Bewegungsänderung des Fahrzeugs führt, und daß eine
automatische Freigabe des manuell gewählten Zustandes eintritt,
wenn dieser für den jeweiligen Fahrzustand falsch ist. Außerdem
soll ein falscher, manuell eingestellter Zustand durch ein
Warnsignal gekennzeichnet werden und dabei eine Begrenzung der
Fahrgeschwindigkeit eintreten, die jegliches unerwünschte
Verhalten des Fahrzeugs verhindert.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Bei einer Lenkeinrichtung nach der Erfindung kann der Zustand,
in dem die manuelle Wahl eines Einschlagwinkelverhältnisses
unmöglich sein soll, die Beschleunigung und die Verzögerung des
Fahrzeugs, ein Lenkvorgang, hohe Fahrgeschwindigkeit u. ä.
sein, da jeder dieser Zustände mit einer Situation verbunden
ist, in der eine manuelle Wahl des Einschlagwinkelverhältnisses
falsch bzw. unerwünscht sein kann.
Durch Sperren der manuellen Betätigungsmöglichkeit der
Schaltervorrichtung in einem solchen Zustand werden also die
aus plötzlichen Änderungen des Einschlagwinkels der Hinterräder
sich ergebenden Nachteile vermieden.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann anstelle einer
selbsttätigen Sperrwirkung auch eine Alarmgabe vorgesehen sein.
Die entsprechende Alarmvorrichtung kann betätigt werden, wenn
das Einschlagwinkelverhältnis manuell gewählt wird oder wenn
infolge der manuellen Einstellung eines
Einschlagwinkelverhältnisses ein unerwünschter Zustand
eintritt.
Durch die Alarmsignalgabe kann der Fahrer nach manueller
Wahl eines Einschlagwinkelverhältnisses entweder die ge
wählte Einstellung wieder freigeben oder die Fahrgeschwin
digkeit verringern.
Es kann auch eine Verzögerungseinrichtung für die vorbe
schriebene Sperrwirkung vorgesehen sein, wodurch plötzli
che Änderungen des Einschlagwinkels der Hinterräder bei
gradueller Veränderung des Einschlagwinkelverhältnisses
vermieden werden.
Anstelle der Sperrmaßnahmen für die manuell betätigbare
Schaltervorrichtung kann auch eine Fahrgeschwindigkeitsbe
grenzung vorgesehen sein, so daß jeglicher unerwünschte
Betriebszustand vermeidbar ist, indem die Fahrgeschwindig
keit innerhalb eines zulässigen Bereichs begrenzt wird.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Grundkon
struktion eines Lenkmechanismus für ein Fahrzeug
mit Allradlenkung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Darstellung ei
ner Hinterradlenkung für das in Fig. 1 gezeigte
Ausführungsbeispiel,
Fig. 3a, b und c Seitenansichten der Hinterradlenkung
nach Fig. 2 zur Verdeutlichung des Arbeitsprin
zips,
Fig. 4 eine schematisch-perspektivische Darstellung des
Steuerprinzips für das in Fig. 1 bis 3 gezeigte
Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 ein Blockdiagramm für das in Fig. 4 gezeigte
Steuerprinzip,
Fig. 6 eine graphische Darstellung des Ausgangssignal
verlaufs der Anordnung nach Fig. 5,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung ähnlich Fig. 4,
jedoch für ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 8 ein Blockdiagramm für das in Fig. 7 gezeigte
Steuerprinzip,
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung ähnlich Fig. 4,
jedoch für ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 10 ein Blockdiagramm für das in Fig. 9 gezeigte
Steuerprinzip,
Fig. 11 ein perspektivische Darstellung ähnlich Fig. 4,
jedoch für ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 12 ein Blockdiagramm für das in Fig. 11 gezeigte
Steuerprinzip,
Fig. 13 eine perspektivische Darstellung ähnlich Fig. 4,
jedoch für ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 14 eine schematische Schnittdarstellung der Steuer
vorrichtung nach Fig. 13,
Fig. 15 ein Blockdiagramm für das in Fig. 13 und 14 ge
zeigte Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist perspektivisch die Grundkonstruktion eines
Fahrzeugs mit Allrad-Lenkeinrichtung dargestellt. Fig. 2
zeigt die vergrößerte perspektivische Darstellung der
Hinterradlenkung, und Fig. 3a bis c Seitenansichten zur
Verdeutlichung der Arbeitsweise der Hinterradlenkung.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die Lenkwelle 2 eines Lenk
rades 1 mit einem Zahnstangen-Lenkgetriebe 3 verbunden,
und zwei Spurstangenteile 5 sind mit den beiden Enden ei
ner Zahnstange 4 verbunden, die in ein Ritzel (nicht dar
gestellt) eingreift, welches am unteren Ende der Lenkwelle
2 befestigt ist. An den äußeren Enden der Spurstangenteile
5 sind Spurhebel 6 befestigt, die das rechte bzw. linke
Vorderrad 7 so führen, daß sie in bekannter Weise mit dem
Lenkrad 1 in vorbestimmte Richtungen eingeschlagen werden
können.
Eine Ritzelwelle 8 tritt aus dem Lenkgetriebe 3 nach hin
ten aus, und an ihrem hinteren Ende ist mit einem Kreuz
gelenk 9 eine Gelenkwelle 10 angeschlossen. Die Ritzel
welle 8 ist mit einem (nicht dargestellten) Ritzel ver
sehen, das in die Zahnstange 4 eingreift. An das hintere
Ende der Gelenkwelle 10 ist mit einem weiteren Kreuzgelenk
11 eine Antriebswelle 12 (Fig. 2) angeschlossen, die auf
der Längsmittellinie des hinteren Teils des Fahrzeugs an
geordnet ist und in einer Aufhängung 13 gelagert ist, wie
Fig. 2 zeigt.
Eine Schwingwelle 15, die in Fig. 2 deutlicher dargestellt
ist, ist an das hintere Ende der Antriebswelle 12 mit ei
ner Gabel 14 angeschlossen, und ein Verbindungselement 16
sitzt locker auf dem Mittelteil der Schwingwelle 15. Die
beiden seitlichen Enden des Verbindungselements 16 sind
mit Spurstangenteilen 18 über Kugelgelenke 17 verbunden.
Das Verbindungselement 16 ist am Fahrzeugkörper mit Gelenk
teilen 21, 22 und einer Halterung 23 befestigt, so daß es
in einer vertikalen Ebene schwingen kann, die quer zur
Längsrichtung des Fahrzeugs liegt. Die äußeren Enden der
Spurstangenteile 18 sind mit zwei Spurhebeln 19 verbun
den, die jeweils das rechte bzw. linke Hinterrad tragen.
Am hinteren Ende der Schwingwelle 15 ist ein Arm 25 nach
unten ragend befestigt, und ein Verbindungsglied 26 ist
am unteren Ende des Arms 25 schwenkbar und mit seinem
hinteren Ende an einem Schieber 27 angelenkt, so daß es
in einer vertikalen Ebene beweglich ist, die parallel zu
der Längsrichtung des Fahrzeugs liegt. Der Schieber 27 ist
mit der Abtriebswelle 30 eines Motors 29 über eine Kugel
umlaufspindel 28 (Fig. 3) verbunden, und der Motor 29 ist
fest am Fahrzeugkörper so montiert, daß die Abtriebswelle
30 sich hinter der Antriebswelle 12 koaxial zu dieser be
findet.
Ein Rechner 31 ist am Fahrzeug befestigt und liefert Signa
le an den Motor 29, die die Fahrgeschwindigkeit und die
Position des Schiebers 27 angeben und von einem Fahrge
schwindigkeitssensor 32 sowie einem Positionssensor 33
stammen.
Wenn der Schieber 27 die in Fig. 3a gezeigte Position hat,
bei der ein Schwenkpunkt P des Verbindungselements 16 auf
der Längsachse der Antriebswelle 12 liegt, so wird das
Verbindungselement 16 infolge der koaxialen Bewegung der
Antriebswelle 12 und der Schwingwelle 15 nicht seitlich
ausgelenkt, und die Spurstangenteile 18 bleiben stationär,
auch wenn das Lenkrad 1 oder die Antriebswelle 12 gedreht
wird. Daher werden die Vorderräder 7 zwar eingeschlagen,
die Hinterräder 20 jedoch nicht.
Wenn andererseits die Fahrgeschwindigkeit gering ist und
unter einem vorgegebenen Wert d (Fig. 6) liegt, so wird
der Schieber 27 gemäß Fig. 3b nach vorn verlagert, da der
Rechner den Motor 29 entsprechend der Fahrgeschwindigkeit,
signalisiert vom Fahrgeschwindigkeitssensor 32, einstellt.
Befindet sich der Schieber 27 in seiner vorderen Stellung,
so schwingt das Verbindungselement 16 bei Drehung der
Antriebswelle 12 infolge Drehung des Lenkrades 1 in seit
licher Richtung, da die Schwingwelle 15 abwärts geneigt
und der Schwenkpunkt P nach unten aus der Längsmitte der
Antriebswelle 12 um einen Betrag e₁ verlagert ist. Dabei
werden die Spurstangenteile 18 der Hinterräder 20 verla
gert, jedoch in entgegengesetztem Sinne zu der Verlagerung
der Spurstangenteile 5 der Vorderräder 7. Deshalb werden
die Hinterräder 20 entgegengesetzt zu den Vorderrädern 7
eingeschlagen, und das Einschlagwinkelverhältnis zwischen
Vorderrädern und Hinterrädern nimmt einen negativen Wert
an und ändert sich kontinuierlich abhängig von den Ände
rungen der Fahrgeschwindigkeit.
Ist die Fahrgeschwindigkeit hoch und liegt sie über dem
vorgegebenen Wert d (Fig. 6), so steuert der Rechner 31
den Motor 29 entsprechend der jeweiligen Fahrgeschwindig
keit entgegengesetzt, so daß der Schieber 27 nach rück
wärts bewegt wird, wie es in Fig. 3c dargestellt ist. Durch
die Rückbewegung des Schiebers 27 ist nun die Schwing
welle 15 nach oben geneigt, und der Schwenkpunkt 5 bewegt
sich über die Längsmitte der Antriebswelle 12 um einen
Betrag e₂. Das Verbindungselement 16 schwenkt seitlich
entsprechend der Drehung der Antriebswelle 12 und ver
lagert die Spurstangenteile 18 für die Hinterräder 20 in
derselben Richtung wie es bei den Spurstangenteilen 5 der
Vorderräder 7 der Fall ist. Deshalb werden die Hinterrä
der 20 übereinstimmend mit den Vorderrädern 7 eingeschla
gen, und das Einschlagwinkelverhältnis zwischen Vorder
rädern und Hinterrädern nimmt einen positiven Wert an und
ändert sich kontinuierlich abhängig von Änderungen der
Fahrgeschwindigkeit.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 4 bis 6 die
Steuerung für das vorstehend erläuterte Ausführungsbei
spiel insbesondere im Hinblick auf die Wirkung des Rech
ners 31 beschrieben. Fig. 4 zeigt schematisch ein Steuer
prinzip für das vorstehend beschriebene Ausführungsbei
spiel. Fig. 5 zeigt das zugehörige Blockdiagramm, und
Fig. 6 zeigt eine charakteristische graphische Darstel
lung des Einschlagwinkelverhältnissignals, welches mit
der Anordnung nach Fig. 5 erzeugt wird.
In Fig. 4 ist eine manuell betätigbare Wahlvorrichtung 34
für ein Einschlagwinkelverhältnis dargestellt. Diese Wahl
vorrichtung 34 hat mehrere Drucktasten 35a, 35b, 35c, 35d,
die am Instrumentenbrett 36 des Fahrzeugs angeordnet sind,
so daß sie der Fahrer manuell betätigen kann. Die Wahl
vorrichtung 34 ist mit dem Rechner 31 verbunden, so daß
die an ihr vorgenommene Auswahl dem Rechner 31 übermittelt
wird.
Im folgenden wird nun die manuelle Auswahl des Einschlag
winkelverhältnisses und deren Auswirkung auf den Rechner
31 unter Bezugnahme auf Fig. 5 erläutert.
Es wird zunächst der Normalbetrieb (oder automatischer Be
trieb AT) erläutert, in dem sich das Einschlagwinkelver
hältnis automatisch mit der Fahrgeschwindigkeit ändert.
Diese Betriebsart wird erreicht, indem die erste Drucktaste
35a der Wahlvorrichtung 34 betätigt wird. Wie bereits
erläutert, wird das von dem Fahrgeschwindigkeitssensor 32
abgegebene Signal in den Rechner 31 eingegeben und in ein
Datensignal ka umgesetzt, welches das Einschlagwinkelver
hältnis angibt. Diese Umsetzung ist in Fig. 5 mit (a) be
zeichnet. Gleichzeitig wird das aktuelle Einschlagwinkel
verhältnis in Form eines Datensignals kb von dem Positions
sensor 33 erhalten, und eine Korrekturinformation b₁ er
gibt sich durch arithmetische Verarbeitung der beiden Da
tensignale ka und kb in einem Vergleichsprozeß (b). Da der
Automatikbetrieb AT mit der Wahlvorrichtung 34 gewählt
ist, wird die Korrekturinformation b₁ von dem Rechner 31
nach einem Auswahlverfahren (c) ohne jegliche Sperre ab
geleitet, und es wird ein Korrektursteuersignal S₁ für die
erforderliche Änderung des Einschlagwinkelverhältnisses
entsprechend der Fahrgeschwindigkeit dem Motor 29 über
eine Ausgabevorrichtung 37 zugeführt.
In einem Speicher (d) des Rechners 31 sind ein oder mehre
re Informationssätze für bestimmte Einschlagwinkelverhält
nisse gespeichert. Diese Informationen (d) können bei
spielsweise aus mehreren Einschlagwinkelverhältnisdaten
k₀, k₁ . . . k₆ mit willkürlichen Werten bestehen. Wenn eine
der Drucktasten in der Wahlvorrichtung 34 mit Ausnahme der
Drucktaste 35a für Automatikbetrieb, beispielsweise die
Drucktaste 35b, betätigt wird, so werden die entsprechen
den Einschlagwinkelverhältnisdaten k₁ aus den Informationen
(d) ausgelesen, und es wird durch einen arithmetischen
Vergleich (e) abhängig von den Einschlagwinkelverhältnis
daten kb des Positionssensors 33 eine Korrekturinformation
b₂ erzeugt.
Wenn bei dem Auswahlverfahren (c) eine andere Drucktaste
als diejenige für Automatikbetrieb AT der Wahlvorrichtung 34
betätigt wird, so wird das Ausgangssignal der Korrektur
information b₁ beendet und statt dessen die Korrekturin
formation b₂ erzeugt. Dadurch wird ein Korrektursteuer
signal S₂ von der Ausgabevorrichtung 37 an den Motor 29
abgegeben, wodurch das Einschlagwinkelverhältnis der Hin
terräder auf den Wert k₁ eingestellt wird.
Die Wirkungen der anderen Drucktasten 35b, 35d . . . sind
ähnlich den vorstehend beschriebenen, und der Fahrer des
Fahrzeugs kann manuell eines der Einschlagwinkelverhält
nisse k₀ bis k₆ auswählen, die relativ zur Fahrgeschwin
digkeit feste Werte haben und in Fig. 6 dargestellt sind.
Somit kann der Fahrer das Einschlagwinkelverhältnis der
Hinterräder relativ zu den Vorderrädern je nach Wunsch
einstellen und ein Fahrverhalten erzielen, welches seinen
Bedürfnissen entspricht.
Gleichzeitig differenziert der Rechner 31 gemäß dem in
Fig. 5 gezeigten Block (h) das Fahrgeschwindigkeitssignal
des Fahrgeschwindigkeitssensors 32 und erzeugt ein Fahr
geschwindigkeitsänderungssignal in einem Bestimmungsprozeß
(f). In diesem Bestimmungsprozeß (f) wird das Fahrgeschwin
digkeitsänderungssignal mit einem vorbestimmten Referenz-
Datensignal (g) verglichen und bestimmt, ob das erstere
Signal das zweite überschreitet oder nicht. Wenn die
aktuelle Änderungsrate der Fahrgeschwindigkeit größer als
die vorbestimmte Änderungsrate ist, so wird das Bestim
mungsergebnis dem Auswahlverfahren (c) zugeführt, und das
Ausgangssignal der Korrekturinformation b₂ für manuelle
Korrektur wird begrenzt. Mit anderen Worten: Im Zustand
der automatischen Korrektur des Einschlagwinkelverhältnis
ses hält das Auswahlverfahren (c) den Automatikbetrieb AT
aufrecht, solange die aktuelle Änderungsrate oder die Fahr
zeugbeschleunigung größer als der vorbestimmte Wert ist,
und ermöglicht keine manuelle Steuerung, auch wenn die
manuelle Korrektur mit der Wahlvorrichtung 34 gewählt wur
de.
Die Drucktasten 35a, 35b . . . können so angeordnet sein,
daß sie nicht betätigbar sind oder nach dem Niederdrüc
ken wieder hochspringen, solange die manuelle Wahl ge
sperrt sein soll.
Somit kann bei diesem Ausführungsbeispiel die Manövrier
fähigkeit eines Fahrzeugs verbessert werden, indem eine
manuelle Änderung des Einschlagwinkelverhältnisses auf
einen vorbestimmten Wert unabhängig von der Fahrgeschwin
digkeit bei einer Allrad-Lenkeinrichtung ermöglicht wird,
in der das Einschlagwinkelverhältnis der Hinterräder re
lativ zu den Vorderrädern variiert werden kann. Ferner
wird eine unerwartete und plötzliche Änderung der Bewe
gung des Fahrzeugs verhindert, wenn eine solche manuelle
Wahl unerwünscht ist oder wenn die Beschleunigung des
Fahrzeugs eine manuelle Wahl des Einschlagwinkelverhält
nisses ungeeignet erscheinen läßt, indem die manuelle
Wahl gesperrt wird.
In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die
Daten (g) der Änderungsrate der Fahrgeschwindigkeit zur
Ableitung einer entsprechenden Sperre aus einem Bereich
möglicher Geschwindigkeitsänderungen gewählt, die nicht
mit einer plötzlichen Änderung der Fahrzeugbewegung ver
bunden sind. Allgemein gesprochen, können die Daten der
Änderungsrate der Fahrgeschwindigkeit so ausgewählt wer
den, daß sie mit dem Absolutwert der aktuellen Änderungs
rate der Fahrgeschwindigkeit vergleichbar sind, jedoch
ist es auch möglich, unterschiedliche Werte der Änderungs
rate der Fahrgeschwindigkeit bei Beschleunigung und Ver
zögerung zu verwenden, so daß unterschiedliche Grenzwerte
für Beschleunigung und Verzögerung des Fahrzeugs vorgeb
bar sind.
Es ist auch möglich, eine Verzögerungsvorrichtung zusätz
lich zu der manuellen Wahlvorrichtung vorzusehen, so daß
die manuelle Wahl entsprechend graduell erfolgt, auch
wenn sie nicht gesperrt ist, und das Einschlagwinkelver
hältnis der Hinterräder keine plötzlichen Änderungen er
fahren kann, und zwar zu jedem Zeitpunkt unabhängig von
dem Einschlagwinkel der Vorderräder.
In Fig. 7 und 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Mit den vorherigen Figuren über
einstimmende Teile tragen dieselben Bezugszeichen und
werden im folgenden nicht nochmals erläutert, um nicht
erforderliche Wiederholungen zu vermeiden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Positionssensor 39
im unteren Bereich eines Schalthebels 38 angeordnet, um
dessen Position zu signalisieren. Der Positionssensor 39
hat Grenzschalter, die den Schaltstellungen zugeordnet
sind, nicht aber den Stellungen "langsam" und "rückwärts".
Die Konstruktion des Positionssensors ist hierauf aber
nicht beschränkt, so daß es auch möglich ist, Grenzschal
ter allen Schaltstellungen oder aber allen Schaltstellun
gen mit Ausnahme den Stellungen "langsam", "rückwärts"
und "neutral" zuzuordnen. Die Grenzschalter können nicht
nur mechanische Schalter, sondern auch optische oder an
dersartige Schalter sein. Handelt es sich um ein automati
sches Getriebe, so ist es möglich, einen Positionssensor
dieser Art innerhalb des Automatikgetriebes vorzusehen, um
die Schaltstellungen zu kennzeichnen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel entspricht der Automatik
betrieb AT der Vorder- und Hinterradlenkung demjenigen des
vorher beschriebenen Ausführungsbeispiels, jedoch ist ge
mäß Fig. 8 ein Bestimmungsprozeß (f) vorgesehen, der das
Positionssignal des Positionssensors 39 empfängt und auf
den Auswahlprozeß (c) so einwirkt, daß die manuelle Wahl
gesperrt wird, wenn die Schaltstellung nicht "langsam"
oder "rückwärts" ist.
Somit wird die manuelle Wahl verhindert, wenn die Schalt
stellung einem Hochgeschwindigkeitsbetrieb entspricht. Im
langsamen Geschwindigkeitsbereich ist zwar die gegenläufige
Phasenbeziehung wünschenswert, um den Kurvenradius des
Fahrzeugs zu verringern, jedoch neigt der Hinterteil des
Fahrzeugs zur seitlichen Versetzung entsprechend der ge
genläufigen Phase. Deshalb ist übereinstimmende Phasenbe
ziehung günstiger, wenn das Fahrzeug aus einer Parkstel
lung an einer Wand oder einem Bordstein gestartet werden
soll.
Dieses Ausführungsbeispiel bietet nun den Vorteil besserer
Manövrierfähigkeit in allen Betriebsbedingungen des lang
samen Geschwindigkeitsbereichs und ermöglicht die manuelle
Wahl der beiden unterschiedlichen Phasenbeziehungen, wo
bei gleichzeitig eine unerwartete Auswahl des manuellen
Betriebs im Hochgeschwindigkeitsbereich verhindert wird,
die zu unerwarteten Anforderungen an die Handhabung des
Fahrzeugs führen könnte.
In Fig. 9 und 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Für Teile, die mit entsprechen
den Teilen des Ausführungsbeispiels nach Fig. 4 und 5
übereinstimmen, sind gleiche Bezugszeichen verwendet, und
diese Teile werden nicht nochmals erläutert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Einschlagwinkel
sensor 40 zur Messung des Einschlagwinkels der Vorder
räder im unteren Teil der Lenkwelle 2 angeordnet. Dieser
Sensor kann ein Potentiometer, ein Elektromagnetsensor
oder ein Sensor anderer Art sein, der entweder direkt
oder durch Differentiation ein Signal erzeugt, das die
Drehgeschwindigkeit der Lenkwelle 2 oder die Einschlag
geschwindigkeit der Vorderräder angibt. Das Ausgangssignal
des Einschlagwinkelsensors 40 wird gleichfalls dem Rechner
31 zugeführt.
Obwohl bei diesem Ausführungsbeispiel der Automatikbe
trieb AT sich von dem entsprechenden Betrieb der zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht unterscheidet,
differenziert der Rechner 31 in einem Differenzierprozeß
(h) das Einschlagwinkelsignal des Sensors 40 zu einem
Einschlaggeschwindigkeitssignal zur Verwendung in einem
Bestimmungsprozeß (f). In diesem Bestimmungsprozeß (f)
wird das Einschlaggeschwindigkeitssignal mit einem vor
bestimmten Referenzwert verglichen und bestimmt, ob das
Signal über oder unter diesem Referenzwert liegt. Wenn
die aktuelle Einschlaggeschwindigkeit größer als der
vorbestimmte Wert ist, so wird das Bestimmungsergebnis
dem Auswahlprozeß (c) zugeführt, und das Ausgangssignal
der Korrekturinformation b₂ für manuelle Korrektur wird
begrenzt. Mit anderen Worten: Im Zustand der Korrektur
des Einschlagwinkelverhältnisses im Automatikbetrieb AT
behält der Auswahlprozeß (c) den Automatikbetrieb AT bei,
solange die aktuelle Einschlaggeschwindigkeit größer als
der vorbestimmte Wert ist, und verhindert die manuelle
Auswahl des Einschlagwinkelverhältnisses, auch wenn die
manuelle Korrektur an der Wahlvorrichtung 34 eingestellt
ist.
Die Einschlaggeschwindigkeitsdaten für eine solche Begren
zung werden aus einem Einschlaggeschwindigkeitsbereich ge
wählt, bei dem keine plötzliche Änderung der Fahrzeugbe
wegung eintritt. Allgemein gesprochen, kann der vorge
gebene Wert für den Einschlagwinkel so gewählt werden,
daß er mit dem Absolutwert der aktuellen Einschlaggeschwin
digkeit verglichen werden kann, es ist jedoch auch möglich,
das Bestimmungsverfahren mit einem Vergleich einer Kombi
nation des Einschlagwinkels und der Einschlaggeschwindig
keit durchzuführen.
Dieses Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, daß eine unbe
absichtigte manuelle Auswahl falscher Einschlagwinkelver
hältnisse verhindert wird, wenn das Fahrzeug kurvt oder
wenn eine solche manuelle Auswahl eine ungünstige Reaktion
des Fahrzeugs zur Folge hätte. Die manuelle Auswahl eines
Einschlagwinkelverhältnisses ist nur dann möglich, wenn
das Fahrzeug geradeaus fährt oder sich in einer nahezu
stetigen Kurvenfahrt befindet.
In Fig. 11 und 12 ist ein viertes Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Solche Teile, die mit entsprechen
den Teilen der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele,
insbesondere des Ausführungsbeispiels nach Fig. 4 und 5,
übereinstimmen, tragen dieselben Bezugszeichen und werden
nicht nochmals erläutert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind eine Alarmlampe 41 und
ein Alarmsummer 42 an geeigneten Stellen des Instrumenten
bretts 36 des Fahrzeugs vorgesehen und mit der Wahlvor
richtung 34 über eine Ausgabevorrichtung 37 verbunden.
Es kann auch nur entweder der Alarmsummer oder die Alarm
lampe vorgesehen sein.
Wie aus Fig. 12 hervorgeht, ist die Wahlvorrichtung 34
mit der Ausgabevorrichtung 43 für die Alarmlampe 41 und
den Alarmsummer 42 verbunden und aktiviert die Alarmlampe
41 und den Alarmsummer 42, wenn das Einschlagwinkelver
hältnis manuell gewählt wird.
Somit wird der Fahrer bei jedem manuellen Einstellen des
Einschlagwinkelverhältnisses gewarnt und kann nicht durch
eine unerwartete Reaktion des Fahrzeugs überrascht wer
den, auch wenn er vergißt, daß die manuelle Wahl noch
wirksam ist.
Gemäß einer Abwandlung kann ein Zeitgeber beispielsweise
in der Ausgabevorrichtung 43 vorgesehen sein, so daß nur
dann eine Alarmgabe erfolgt, wenn die manuelle Wahl durch
geführt ist und eine vorbestimmte Zeit danach abgelaufen
ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ergibt sich der Vor
teil, daß der Fahrer, nachdem er ein bestimmtes Einschlag
winkelverhältnis gewählt hat, welches zum Parken des Fahr
zeugs längs einer Wand (übereinstimmende Phasenbeziehung)
oder zum Fahren in einer schmalen und kurvigen Straße mit
kleinem Kurvenradius (entgegengesetzte Phasenbeziehung) er
forderlich ist, das Abschalten der manuellen Wahl nicht
vergißt, wenn er auf Schnellstraßen fährt. Hierzu geben
die Lampe 41 und/oder der Summer 42 ein Warnsignal ab.
Als weitere Abwandlung ist es möglich, das zweite und
das vierte Ausführungsbeispiel zu kombinieren. Dabei wird
die Warnlampe 41 und/oder der Warnsummer 42 nur dann akti
viert, wenn eine manuelle Auswahl des Einschlagwinkelver
hältnisses erfolgt und gleichzeitig der Schalthebel 38
in der Schnellstellung steht. Somit wird der Fahrer, der
manuell ein bestimmtes festes Einschlagwinkelverhältnis
zum Manövrieren des Fahrzeugs auf begrenztem Raum gewählt
und die Gangschaltung zur Schnellfahrt hochgeschaltet hat,
zur Freigabe der manuellen Wahl oder zur Verringerung der
Fahrgeschwindigkeit aufgefordert bzw. gewarnt. Somit kann
das Fahrzeug im niedrigen Geschwindigkeitsbereich gut
manövriert werden, da es einen kleinen Kurvenradius hat,
und das Hinterteil des Fahrzeugs wird durch das manuell
gewählte Einschlagwinkelverhältnis nicht seitlich ver
setzt. Da das Warnsystem die manuelle Wahl des Einschlag
winkelverhältnisses im Hochgeschwindigkeitsbereich verhin
dert, zeigt das Fahrzeug in diesem Bereich keine unerwünsch
te Reaktion.
In Fig. 13 bis 15 ist ein viertes Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Solche Teile, die mit gleichen Tei
len der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele, insbe
sondere des Ausführungsbeispiels nach Fig. 4 und 5, über
einstimmen, tragen dieselben Bezugszeichen und werden nicht
nochmals erläutert.
In Fig. 13 und 14 ist eine automatische Geschwindigkeits-
Steuerung 44 dargestellt, mit der die Fahrgeschwindigkeit
auf Schnellstraßen u. ä. auf einem festen Wert gehalten
wird, ohne daß hierzu das Gaspedal betätigt wird. Wie
Fig. 14 zeigt, umfaßt die Geschwindigkeitssteuerung 44
eine Drosselklappen-Betätigungsvorrichtung 45, die die
Drosselklappenöffnung durch Öffnen und Schließen eines
Unterdruckventils 47 für Beschleunigung und eines Ablaß
ventils 48 für Verzögerung steuert, wobei der Ansaugunter
druck oder der atmosphärische Druck je nach Erfordernis
in eine Unterdruckkammer P der Betätigungsvorrichtung 45
eingeführt wird, um eine Membran 49 zu bewegen. Diese
bewegt wiederum ein Gaspedalgelenk entsprechend einem
Signal S₃, das von einer Ausgabevorrichtung 46 zugeführt
wird, welche wiederum über eine nicht dargestellte Ge
schwindigkeitssteuerung bekannter Art angesteuert wird.
Das Unterdruckventil 47 führt bei seiner Einschaltung
Unterdruck in die Unterdruckkammer P und sperrt den Unter
druck ab, wenn es abgeschaltet wird. Das Ablaßventil 48
sperrt gegenüber dem Atmosphärendruck, um den Unterdruck
in der Unterdruckkammer P beizubehalten. Es führt Unter
druck in die Unterdruckkammer P ein, wenn es abgeschaltet
wird. Ein Sicherheitsventil 50 schaltet den Atmosphären
druck ab und führt ihn bei seiner Abschaltung ein, um das
Abschalten der Geschwindigkeitssteuerung zu beschleunigen.
Ferner sind ein Unterdruckbehälter 51, ein Filter 52, ein
Einwegventil 53, ein Vergaser-Isolator 54 und ein Gaspedal
gelenk 55 vorgesehen.
Wie aus Fig. 14 und 15 hervorgeht, ist die Ausgabesteuer
vorrichtung 56 mit der Betätigungsvorrichtung 45, insbe
sondere mit deren Unterdruckventil 47 und deren Ablaßven
til 48 verbunden und steuert diese beiden Ventile, und die
Wahlvorrichtung 34 ist mit der Ausgabesteuervorrichtung
56 verbunden, um ihr das erforderliche Steuersignal S₄
zuzuführen. Somit kann die Wahlvorrichtung 34 auf die Be
tätigungsvorrichtung 45 zur Steuerung der Drosselklappen
öffnung oder der Fahrgeschwindigkeit innerhalb einer vor
gegebenen Grenze einwirken, wenn das Einschlagwinkelver
hältnis manuell gewählt ist.
Die Wirkungen des Automatikbetriebes und der manuellen
Wahl eines Einschlagwinkelverhältnisses, wie sie in Ver
bindung mit Fig. 5 erläutert wurden, gelten auch für das
Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 bis 15, so daß sie hier
nicht nochmals erläutert werden müssen.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der
Erfindung können ohne Abweichung von deren Grundgedanken
abgewandelt werden. Beispielsweise können die für den
Rechner 31 beschriebenen verschiedenen Prozesse durch
ein bestimmtes Programm (Software) abgearbeitet werden,
das in einem Programmspeicher des Rechners 31 enthalten
ist. Alternativ ist es möglich, elektrische Schaltungen
und/oder mechanische Vorrichtungen anstelle eines Rech
ners zu verwenden, um gleichartige Ergebnisse zu erzielen.
Ferner wird das Einschlagwinkelverhältnis der Vorder- und
Hinterräder manuell entsprechend dem Ausgangssignal des
Positionssensors 33 eingestellt. Der Einschlagwinkel der
Hinterräder kann aber auch direkt und nicht über ein Ein
schlagwinkelverhältnis bestimmt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung in einem Fahr
zeug mit manueller Lenkung begrenzt, sondern kann in
gleicher Weise auch bei solchen Fahrzeugen eingesetzt
werden, die ein servogestütztes Lenksystem haben, welches
beispielsweise mit hydraulischer oder elektrischer oder
Unterdruckunterstützung arbeitet. Die Übertragung der
Lenkkraft von dem vorderen auf das hintere Lenksystem
kann auch auf unterschiedliche Weise verwirklicht werden,
beispielsweise durch ein Hydrauliksystem. Wenn die Len
kung der Hinterräder elektrisch gesteuert wird, so kann
das Ausgangssignal des Einschlagwinkelsensors direkt von
einem Rechner verarbeitet werden, der dann eine Betäti
gungsvorrichtung zum Einschlagen der Hinterräder steuert.
Durch die Erfindung wird die Manövrierfähigkeit eines
Fahrzeugs verbessert, indem die manuelle Änderung des
Einschlagwinkelverhältnisses auf einen vorbestimmten Wert
unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit bei der Vorder-
und Hinterradsteuerung eines Fahrzeugs ermöglicht wird,
bei dem das Einschlagwinkelverhältnis der Hinterräder re
lativ zu den Vorderrädern veränderbar ist. Die Erfindung
bietet den zusätzlichen Vorteil, daß jegliche unerwarteten
plötzlichen Änderungen des Fahrverhaltens des Fahrzeugs
vermieden werden, indem eine Warnsignalgabe erfolgt oder
die manuelle Wahl des Einschlagwinkelverhältnisses oder
aber die Fahrgeschwindigkeit begrenzt wird.
Claims (13)
1. Allrad-Lenkeinrichtung für ein Fahrzeug zur variablen
Steuerung des Einschlagwinkelverhältnisses der Hinterräder
(20) relativ zu den Vorderrädern (7) in Abhängigkeit von
vorbestimmten Bedingungen, mit einer Speichervorrichtung
zur Speicherung von Daten für zumindest ein festes
Hinterrad-Einschlagwinkelverhältnis und ein variables
Hinterrad-Einschlagwinkelverhältnis als Funktion der
Fahrgeschwindigkeit,
gekennzeichnet durch eine Betätigungseinrichtung (15, 16,
21, 22, 23 und 25 bis 30) zur Einstellung eines Hinterrad-
Einstellwinkelverhältnisses, das aus den in der
Speichervorrichtung (d) enthaltenen Daten ausgewählt ist,
durch eine manuell betätigbare Wahlvorrichtung (34) zur
Auswahl des festen Hinterrad-Einschlagwinkelverhältnisses
bei ihrer Einschaltung und zur Auswahl des variablen
Hinterrad-Einschlagwinkelverhältnisses bei ihrer
Ausschaltung und durch eine Begrenzungsvorrichtung (c) zur
Sperrung der Funktion der Wahlvorrichtung (34), wenn ein
vorbestimmter Betriebszustand des Fahrzeugs vorliegt.
2. Lenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungsvorrichtung (c) die Funktion der
Wahlvorrichtung (34) begrenzt, wenn die Änderungsrate der
Fahrgeschwindigkeit größer als ein vorbestimmter Wert ist.
3. Lenkeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungsvorrichtung (c) die Funktion der
Wahlvorrichtung (34) begrenzt, wenn der Absolutwert der
Änderungsrate der Fahrgeschwindigkeit größer als ein
vorgegebener Wert ist.
4. Lenkeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungsvorrichtung (c) die Funktion der
Wahlvorrichtung (34) begrenzt, wenn die Änderungsrate der
Fahrgeschwindigkeit größer als ein vorgegebener positiver
Wert oder kleiner als ein vorgegebener negativer Wert ist.
5. Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wahlvorrichtung (34) eine
Verzögerungsvorrichtung umfaßt, die einen graduellen
Ablauf der manuellen Wahl mit vorgegebener Zeitverzögerung
ermöglicht.
6. Lenkeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsvorrichtung (c)
die Funktion der Wahlvorrichtung (34) begrenzt, wenn die
Einschlaggeschwindigkeit der Vorderräder größer als ein
vorgegebener Wert ist.
7. Lenkeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsvorrichtung (c)
die Funktion der Wahlvorrichtung (34) begrenzt, wenn sich
das Getriebe des Fahrzeugs in Hochgeschwindigkeitsstellung
(39) befindet.
8. Lenkeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Warneinrichtung (41, 42), die
bei Betätigung der Wahlvorrichtung (34) in Funktion tritt.
9. Lenkeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Warneinrichtung (41, 42) eine Warnung abgibt, wenn
die Wahlvorrichtung (34) betätigt wird und das Getriebe
des Fahrzeugs die Hochgeschwindigkeitsstellung (39) hat.
10. Lenkeinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Warneinrichtung (41, 42) eine
Verzögerungsvorrichtung umfaßt, die eine Warnsignalgabe
mit vorbestimmter Zeitverzögerung bewirkt.
11. Lenkeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Begrenzungsvorrichtung (45) zur
Begrenzung der Fahrgeschwindigkeit, wenn die
Wahlvorrichtung (34) betätigt ist.
12. Lenkeinrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch
eine Alarmvorrichtung (42), die ein Warnsignal abgibt,
wenn die Begrenzungsvorrichtung (45) betätigt ist.
13. Lenkeinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Begrenzungsvorrichtung (45) eine
Drosselklappen-Betätigungsvorrichtung (55) steuert.
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