DE3600313A1 - Vorrichtung zum ueberfuehren stabfoermiger artikel der tabakverarbeitenden industrie von einem laengsfoerderer auf einen querfoerderer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überführen von längsaxial geförderten stabförmigen Artikeln der tabak­ verarbeitenden Industrie von einem die Artikel in einer Reihe längsaxial heranfördernden Längsfördermittel auf einen die Artikel queraxial abfördernden Querförderer, mit einem rotierend antreibbaren, die Artikel einzeln nach­ einander längsaxial sowie mit einer Komponente in Abför­ derrichtung queraxial beschleunigenden Zwischenfördermittel.

Unter stabförmigen Artikeln der tabakverarbeitenden Indu­ strie sollen im hier vorliegenden Zusammenhang im Strang­ verfahren hergestellte, von einem fortlaufend gebildeten Strang abgetrennte Artikel wie Zigaretten, Zigarillos, Filterstäbe und dergleichen zu verstehen sein.

Es wird bei Strangmaschinen der tabakverarbeitenden Indu­ strie, wie Zigarettenstrangmaschinen oder Filterstrangma­ schinen, mit zunehmender Produktionsgeschwindigkeit immer schwieriger, die vom Strang abgetrennten Strangabschnitte aus ihrer längsaxialen Produktionsförderbahn in eine quer­ axiale Förderbahn für die Weiterverarbeitung zu überführen, da die Strangabschnitte in der dafür zur Verfügung stehen­ den kurzen Zeit nicht mehr schnell genug auf den quer zur Strangförderbahn bewegten Querförderer überführt werden können. Störungen des Förderflusses bis hin zu Beschädi­ gungen oder gar Zerstörungen der übergeführten Strangab­ schnitte können die Folge sein.

Zwischenfördermittel der eingangs bezeichneten Gattung sind beispielsweise in der DE-AS 12 28 978 (US-PS 31 53 472), der DE-OS 27 49 225 (US-PS 41 89 045) und in der GB-A 21 49 642 beschrieben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein auch bei hohen Fördergeschwindigkeiten die Artikel sicher und schon­ nend überführendes Zwischenfördermittel anzugeben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Zwischenfördermittel aus in Längsförderrichtung hinter­ einander angeordneten Walzenpaaren besteht, welche mit die Artikel längsaxial beschleunigenden Umfangsflächen­ abschnitten und die Artikel queraxial ablenkenden Stirn­ flächenabschnitten versehen sind.

Im Sinne dieses Vorschlages wäre es möglich, die queraxial wirkenden Stirnflächenabschnitte beispielsweise jeweils zur Hälfte auf die beiden Walzen eines jeden Walzenpaares zu verteilen. Eine konstruktiv besonders einfache, funktions­ tüchtige Ausgestaltung sieht hingegen vor, daß jeweils wenigstens eine Walze eines jeden Walzenpaares einen als wendelförmig verlaufender Spurkranz ausgebildeten Stirn­ flächenabschnitt aufweist.

Im Sinne der Erfindung ist es denkbar, die Walzenpaare an unterschiedlichen Umfangspositionen des als Nutentrom­ mel ausgebildeten Querförderers vorzusehen und dabei er­ forderlichenfalls die Walzenpaare beispielsweise in einer horizontalen Ebene umlaufend anzuordnen. Gemäß einer wei­ teren Ausgestaltung wird hingegen eine Anordnung bevorzugt, wonach die Walzenpaare aus in vertikaler Ebene umlaufenden, übereinanderliegend angeordneten Einzelwalzen bestehen, welche dem als Nutentrommel ausgebildeten Querförderer in der zwölf-Uhr-Stellung zugeordnet sind. Zweckmäßigerweise sind jeweils die oberen Walzen der Wal­ zenpaare mit dem wendelförmigen Spurkranz versehen.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß die Artikel auf der gesamten längsaxialen Förder- und Be­ schleunigungsstrecke derart kraftschlüssig geführt sind, daß sie während der der Längsbewegung überlagerten, durch die Stirnflächenabschnitte eingeleiteten Querbeschleunigung bzw. Querablenkung infolge des über die Umfangsflächen wirkenden Kraftschlusses ohne zusätzliche Hilfsmittel un­ ter Kontrolle bleiben. Die Kombination von Stirnflächen­ und Umfangsflächenabschnitten an einem einheitlichen Förder­ mittel in Form der Walzenpaare ergibt ein kompaktes, die Artikel auf schonende Weise überführendes Zwischenförder­ mittel.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung,

Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht des Erfin­ dungsgegenstandes und

Fig. 3 eine Vorderansicht nach der Linie III-III gemäß Fig. 2.

Mit 1 in Fig. 1 ist eine nicht näher dargestellte Strang­ maschine bezeichnet, bei der es sich beispielsweise um eine Filterstrangmaschine vom Typ KDF der Anmelderin han­ deln kann. Mittels eines nicht gezeigten Messerapparates von einem fortlaufend hergestellten Filterstrang abgetrennte Filterabschnitte 2 werden auf einer mit einer keilförmigen Nut 3 versehenen Prismenschiene 4 längsaxial auf einen Querförderer 6 in Form einer umlaufenden Einstoßtrommel zugefördert. Die Umfangsfläche der Einstoßtrommel 6 ist mit achsparallelen Aufnahmen 7 für die Aufnahme der quer­ axial weiterzufördernden Artikel 2 versehen.

Zum Überführen der Filterabschnitte 2 vom Längsförderer bzw. von der Prismenschiene 4 auf den Querförderer 6 ist ein Zwischenfördermittel 8 in Form von zwei in Längsför­ derrichtung hintereinander angeordneten Walzenpaaren 9 und 11 vorgesehen. Jedes Walzenpaar 9 und 11 besteht aus über­ einanderliegend angeordneten, in einer vertikalen Ebene umlaufenden Einzelwalzen 12, 13 bzw. 14, 16, welche dem Querförderer in der zwölf-Uhr-Stellung zugeordnet sind. Die oberen Einzelwalzen 12 und 14 der Walzenpaare 9 bzw. 11 sind mit die Filterabschnitte 2 in Zusammenwirkung mit den unteren Einzelwalzen 13 bzw. 16 längsaxial beschleuni­ genden Umfangsflächenabschnitten 17 bzw. 18 sowie mit die Filterabschnitte 2 queraxial beaufschlagenden bzw. ablen­ kenden wendelförmig verlaufenden Stirnflächenabschnitten 19 bzw. 21 versehen. Die Stirnflächenabschnitte 19 und 21 bilden eine Art Spurkranz für die seitliche Beaufschlagung der Filterabschnitte 2.

Die Filterabschnitte 2 werden zunächst ausschließlich so­ lange längsaxial von den Umfangsflächen der unteren Einzel­ walzen 13 und 16 bzw. von den Umfangsflächenabschnitten 17 und 18 der oberen Einzelwalzen 12 bzw. 14 erfaßt und in Richtung auf den Querförderer 6 zu beschleunigt, bis sie von beiden Walzenpaaren 9 und 11 erfaßt werden. In diesem Moment beginnen gleichzeitig beide Stirnflächenabschnitte 19 und 21 an den jeweiligen Filterabschnitt 2 anzugreifen und verschieben entsprechend ihrem wendelförmig steigendem Verlauf den Filterabschnitt 2 quer zu seiner Längsachse bis an den Außenrand der Umfangsflächen der Einzelwalzen 13, 16 bzw. der Umfangsflächenabschnitte 17 bzw. 18 der Einzel­ walzen 12 bzw. 14, zwischen denen der Filterabschnitt 2 währenddem weiterhin längsaxial vorbewegt wird. Auf diese Weise wird den Filterabschnitten 2 zusätzlich zu der Be­ wegungskomponente 22 in Längsrichtung eine Bewegungskompo­ nente 23 in Querrichtung im Sinne der Förderrichtung 24 des Querförderers 6 erteilt. Dies bewirkt einen sicheren und artikelschonenden Einstoß der Filterabschnitte 2 mit einer aus der längsaxialen Bewegungskomponente 22 und quer­ axialen Bewegungskomponente 23 resultierenden Bewegungs­ komponente 25 in die Aufnahmen 7 des Querförderers 6.

Es sei erwähnt, daß bei Bedarf die Umfangsflächen bzw. Umfangsflächenabschnitte sowie die Stirnflächenabschnitte der Walzenpaare 9 und 16 zusätzlich mit Saugluftöffnungen versehen sein können.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Überführen von längsaxial geförderten stabförmigen Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie von einem die Artikel in einer Reihe längsaxial heranför­ dernden Längsfördermittel auf einen die Artikel queraxial abfördernden Querförderer, mit einem rotierend antreibba­ ren, die Artikel einzeln nacheinander längsaxial sowie mit einer Komponente in Abförderrichtung queraxial beschleu­ nigenden Zwischenfördermittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenfördermittel (8) aus in Längsförderrichtung hintereinander angeordneten Walzenpaaren (9, 11) besteht, welche mit die Artikel (2) längsaxial beschleunigenden Umfangsflächenabschnitten (17; 18) und die Artikel quer­ axial ablenkenden Stirnflächenabschnitten (19; 21) ver­ sehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils wenigstens eine Walze (12; 14) eines jeden Walzenpaares (9; 11) einen als wendelförmig verlaufender Spurkranz ausgebildeten Stirnflächenabschnitt (19; 21) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Walzenpaare (9, 11) aus in vertikaler Ebene umlaufenden, übereinanderliegend angeordneten Einzelwalzen (12, 13 bzw. 14, 16) bestehen, welche dem als Nutentrommel ausgebildeten Querförderer (6) in der zwölf-Uhr-Stellung zugeordnet sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die oberen Walzen (12, 14) der Walzenpaare (9; 11) mit dem wendelförmigen Spurkranz (19; 21) versehen sind.