DE359038C - Speisevorrichtung fuer Pilgerschrittwalzwerke - Google Patents

Speisevorrichtung fuer Pilgerschrittwalzwerke

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DE359038C
DE359038C DEJ19032D DEJ0019032D DE359038C DE 359038 C DE359038 C DE 359038C DE J19032 D DEJ19032 D DE J19032D DE J0019032 D DEJ0019032 D DE J0019032D DE 359038 C DE359038 C DE 359038C
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Germany
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gas
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rolling mill
piston
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DEJ19032D
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JOHANNES INGRISCH DIPL ING
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JOHANNES INGRISCH DIPL ING
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B21/00Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
    • B21B21/04Pilgrim-step feeding mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

  • Speisevorrichtung für Pilgerschrittwalzwerke. Bei den bekannten Speisevorrichtungen für Pilgerschrittwalzwerke wird die Vorwärtsbewegung des durch .die Walzen zurückgeschobenen Werkstückes und Dornes dadurch bewirkt, daß auf der dem Walzwerk abgekehrten Seite eines in einem doppelt wirk-,nden Zylinder arbeitenden Kolbens entweder ein Gleichdruck dauernd ruht oder daß beim Rückwärtsgang des Kolbens in der hinteren Zylinderhälfte ein daselbst angesammeltes ras zur Kompression gebracht wird, welches Leim Vorwärtsgang des Kolbens das Walzgut wieder zwischen die Walzen bringt. Bei einer Speisevorrichtung, welche mit konstantem Gleichdruck arbeitet, hat das Walzwerk während der eigentlichen Walzperiode außer der Walzarbeit auch noch den Widerstand zu überwinden, der .durch den Gleichdruck auf der hinteren Kolbenfläche lastet. Die Vorwärtsbewegung des Walzgutes erfolgt dann unter Wirkung des Gleichdruckes oder des in der rückwärtigen Zylinderhälfte angesaugten, komprimierten Gases, welches beim Vorwärtsgehen entsprechend expandiert. An Stelle von zusammendrückbaren Gasen könne auch Federn angewendet werden in der Weise, daß in beiden Hubenden die Federn jeweils in Spannung versetzt werden. um tann die nötige Beschleunigungsarbeit -zu leisten.
  • Für den Walzprozeß ist es nun von ,großer Wichtigkeit, daß das Walzgut sich immer genau in derselben Stellung befindet, wenn es von den Walzen erfaßt werden soll. Der das Werkstück tragende Dorn wird durch die auf der Hinterseite des Kolbens wirkende Expansionskraft mit großer Geschwindigkeit zach vorn geschleudert und muß durch besonciere Vorrichtungen abgebremst und stillgesetzt werden. Dieses Abbremsen erfolgt in der Weise, daß auf der Vorderseite des Koli,ens das dort befindliche angesaugte Gasquantum komprimiert, oder daß eine .Feder zusammengedrückt wird. Um nun zu verhindern, daß unter dem Einfluß dieser Kornpression oder Federspannung ein sofortiges Zurückgehen des Kolbens mit dem - Walzgut stattfindet, muß umittelbar vor dem Hubende der entstandene Kompressionsdruck durch Abblasen zum Verschwinden gebracht oder die Federspannung gelöst werden. Es muß mit anderen Worten am Ende des Hubes der Dorn mit dem Werkstück während einer gewissen Dauer zur Ruhe oder annähernd zur Ruhe gebracht werden.
  • Dieses allmähliche Stillsetzen des Werk. stücks ist das Haupthindernis, warum bei diesen Speisevorrichtungen die Umlaufzahl des Walzwerkes nicht über ein gewisses Maß gesteigert werden kann. Ein anderer Nachteil, welcher diesen Vorrichtungen anhaftet, ist der Umstand, daß die Rückführung des Dorns und die hierzu erforderliche Beschleunigung von den sich drehenden Walzen übermittelt werden muß, die mit voller Umfangsgeschwindigkeit auf das Walzgut treffen und dadurch große Stöße hervorrufen.
  • Um diesen Übelständen -abzuhelfen und um ferner ein rasches Walzen zu ermöglichen, wird gemäß der Erfindung die Wirkung der beim Vorwärtsgang .des Werkstücks erzeug. ten Gas- oder Federspannug durch ein vom Walzwerk abhängiges Gesperre in der vorderen Endlage des Walzgutes so lange auf-`ehoben, bis die Walzen das Werkstück erfaßt haben oder erfassen können. Dadurch wird erreicht, daß einerseits das Werkstück j edesmal beim Beginn eines Walzvorganges :n der richtigen Lage zu den Walzen sich befindet, anderseits, daß die Rückführung des Dorns samt Werkstück durch die beim Voi-,#,#ärtsgang erzeugte Gas- oder Federspannung bewirkt wird. Das Gesperre kann dabei so ausgebildet sein, daß der letzte Teil der Vorwärtsbewegung des Werkstücks zwangläufig durch das Gesperre erfolgt, so daß das Werkstück auch dann vollständig in seine En.d?age kommt, wenn die den Vorwätsgang bewirkende Gasspannung für den vollständigen Vorschub nicht ausreicht.
  • Bei einer der bekannt gewordenen Speisevorrichtungen für Pilgerschrittwalzwerke ist bereits ein Gesperre für das Vorholgestänge angewendet worden. Bei dieser bekannten 1Torrichtung dient das Gesperre aber nicht dazu, eine beim Vorwärtsgang des . Werkstückes erzeugte Gas- oder Federspannung vorübergehend aufzuheben, und es ist auch vom Walzwerk unabhängig. Das Gesperre hat vielmehr die Aufgabe, die lebendige Kraft des Werkstücks und Dorns am Ende des Vorschubs zu vernichten, indem zwei durch Federn belastete, radial geführte Bremsklötze auf ein keilförmiges Stück der Kolbenstange des das Werkstück vorwärts bewegenden Kolbens drücken. Die Spannung der die Bremsklötze andrückenden Federn soll ,dabei so eingestellt werden, daß die Bremskraft der Vorholkraft, d. h. dem den Vorschub bewirkenden Gasdruck das Gleichgewicht hält, wenn das Werkstück bis zu dem vorgeschriebenen Punkt in die Walzen eingeführt ist. Abgesehen davon, daß eine solche Einstellung überaus schwierig ist und niemals mit der erforderlichen Genauigkeit erfolgen kann, besitzt die bekannte Vorrichtung den schwerwiegenden Nachteil, daß die Bremskraft beim Beginn des Walzvorgangs nicht aufgehoben wird. Auch wird beim Vorwärtsgang in der vorderen Zylinderhälfte keine Gas- oder Federspannung für die Rückführung,des Werkstückes erzeugt. Das Walzwerk muß vielmehr beim Walzvorgang außer der Walzarbeit auch noch die Bremskraft überwinden Lind die Beschleunigungsarbeit für die Rückführung des Werkstücks samt Dorn übermitteln, was eine schädliche Belastung des Walzwerks sowohl als auch des Walzgutes zur Folge hat.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die neue Einrichtung im senkrechten Schnitt, Abb. 2 einen Teil .der Abb. i in einer anderen Stellung.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird Gasdruck als Antriebs- und Bremskraft angewendet. Auf der dem Walzwerk abgekehrten Seite des in dem Zylinder a arbeilenden Kolbens b lastet ein aus Gefäß c entnommener Preßdruck, der das Bestreben hat. -len Kolben b mit dem das Werkstück c, tragenden Dorn e stets nach vorn zu treiben. Die Vorderseite des Zylinders besitzt ein frei bewegliches oder auch gesteuertes Ansaugventil f, welches Luft- oder Preßgas in die vordere Zylinderhälfte zuführt. Während der Vorwärtsbewegung, .d. h. der Bewegung nach dem Walzwerk hin, entsteht in der vorderen Zylinderhälfte Kompression, deren Enddruck durch ;die lebendige Kraft der bewegten Masse über den auf der hinteren Seite wirkenden Druck steigen soll. Anstatt nun diesen Druck .gegen Ende des Hubes abzulassen, soll gemäß der .Erfindung durch ein Gesperre der Kolben b bei ungefährer Erreichung des höchsten Kompressionsdruckes festgehalten werden. Dieses Gesperre soll in dem Augenblick oder unmittelbar vor dem Augenblick. wo die Walzen das Werkstück zu erfassen beginnen, wieder gelöst werden, so daß der in der vorderen Zylinderhälfte angesammelte Kompressionsdruck zur Rückwärtsbewegung Verwendung finden kann und demzufolge den auftretenden Stoß mildert.
  • Als Gesperre kann beispielsweise folgende Einrichtung dienen.
  • An das hintere Ende der Kolbenstange k ist ein Kniegelenk l1, 1Z angeschlossen, dessen freies Ende bei p festgehalten wird. In der vorderen Endstellung des Kolbens befindet sich das Kniegelenk nahezu im gestreckten Zustand (Abb.2). In dieser Stellung wird der -Gelenkpunkt durch eine mit dem Walzwerk synchron sich drehende Hubscheide lt gestützt, deren Antrieb durch die in Abb. i punktiert angedeuteten Kegelräder r, st, ac erfolgt, so .daß eine Rückwärtsbewegung des Kolbens nicht stattfinden kann. Wie ersichtlich, ist das Gesperre so ausgebildet, ,daß durch dasselbe der letzte Teil der Vorwärtsbewegung des Dorns und Werkstücks zwangläufig bewirkt wird, wenn die Spannung des Gases auf der hinteren Kolbenseite nicht ausreicht, den Dorn nebst Werkstück bis in die vordere Endlage zu führen. In dem Augenblick, wie .die Walzen das Werkstück zu erfassen ,beginnen, gibt die Hubscheide lt den Gelenkpunkt g frei, so daß unter Einwirkung der vor dem Kolben erzeugten Gasspannung dieser sich mit dem Werkstückträger und dem Werkstück frei zurückbewegen kann.
  • Die Einrichtung kann auch so getroffen werden, daß die Lösung der Sperrung schon vor dem Erfassen des Werkstückes durch die Walzen erfolgt, so daß die Walzen auf das bereits im Rückwärtsgang befindliche Werkstück treffen.
  • Für die Erfindung ist idie Konstruktion des Gesperres an sich belanglos. An Stelle des Kniehebelgesperres kann ebenso gut ein Klinkengesperre oder eine ändere geeignete Vorrichtung treten. Wesentlich ist nur, daß die Gas- oder Federspannung auf der vorderen Kolbenseite eine Zeitlang festgehalten wird, und daß die Lösung dieser Sperrung zwangläufig von der Walzenbewegung aus erfolgt, wenn die Walzen das `Werkstück zu erfassen beginnen.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Speisevorrichtung für Pilgerschrittwalzwerke, bei welcher die Steuerung des Werkstückträgers durch einen unter Dampf-, Gas- oder Federdruck stehenden Kolben erfolgt, dadurch gekennzeichnet, ,daß die Wirkung der beim Vorwärtsgang des Werkstücks im vorderen Zylinderraum erzeugten Gas- oder Federspannung durch ein vom Walzwerk abhängiges Gesperre in der vorderen Endlage .des Walzgutes so lange aufgehoben wird, bis die Walzen das Werkstück zu erfassen beginnen.
  2. 2. Speisevorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung eines in Abhängigkeit vom Walzwerk angetriebenen mechanischen Gesp.erres.
  3. 3. Speisevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesperre derart ausgebildet ist, daß es den letzten Teil der Vorwärtsbewegung des Werkstückträgers zwangläufig bewirkt.
DEJ19032D 1918-11-16 1918-11-16 Speisevorrichtung fuer Pilgerschrittwalzwerke Expired DE359038C (de)

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