DE358145C

DE358145C - Verfahren zur Herstellung von stark glaenzenden Faeden mittels Zellulosexanthogenatloesungen

Info

Publication number: DE358145C
Application number: DEL48464D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-06-27
Filing date: 1919-06-27
Publication date: 1922-09-07

Description

Verfahren zur Herstellung von stark glänzenden Fäden mittels Zellulosexanthogenatlösungen. die Herstellung von stark glänzenden Fäden aus Zellulosexanthogenatlösungen ist auf mannigfache Weise angestrebt worden,, unter anderem auch durch Auspressen der Fäden in Säure. Bei dieser Herstellungsart erreicht man aber nur einen matten Seidenglanz.
Es wurde nun gefunden, daß beim Auspressen in Säure, z. B. in 2oprozentige Schwefelsäure, ein sehr starker Seidenglanz erzielt wird, wenn zwar die Auspressung der Fäden in diesem Schwefelsämrebade, die Aufwicklung äber in einem, Ammoniumsalzbade erfolgt. Dieses kann zweckmäßig dadurch geschehen, daß man den Körper, welcher die Fäden aufwickelt,' in einem solchen Bade umlaufen läßt. Eigentümlicherweise ist es nicht nötig, dieses Bad. alkalisch zu halten, wie es beim .Spinnen in Ammoniumsalzbädern erfor-, derlich ist. Es genügt, wenn dieses. Bad neutral oder auch schwach sauer gehalten wird. Dadurch, daß dieses Bad sauer gehalten werden kann, ohne den Glanz herabzudrücken, ist es möglich, Ammoniakverluste zu vermeiden. Das Ammoniumsalzbad kann auch dadurch dauernd benutzt werden, daß zu hoch ansteigender Säuregehalt, durch Überschleppen vom Faden aus dem Spinnhade herbeigeführt, mittels Alkalien oder Erdalkalien abgestumpft wird. Durch diese Möglichkeiten kann das Bad in fortlaufendem Kreislauf benutzt wenden, ohne daß ein wesentlicher Verbrauch anAmmoniaksalzen eintritt. Durch den überaus sparsamen Ammoniakverbrauch, welcher sich auf die mechanisdhen Verluste beschränkt, stellt das gegenwärtige Verfahren einen großen wirtschaftlichen Fortschritt dar.
Es ist gleichgültig, ob die Zelluloselösungen, welche nach dem vorliegenden Verfahren versponnen werden sollen, in dem Stadium C 6, also vollkommen frisch, oder in den darauffolgenden Stadien sich befinden. Empfehlenswert ist die Verarbeitung konzentrierter Zelluloselösungen, da diese einen ungemein starken Faden ergeben. Die Badlänge in der Säure ist ebenfalls nicht von sehr großer Wichtigkeit und richtet sich nach der Konzentration der Zelluloselösungen. Z. B. kann bei einer r 5prozentigen Spinnlösung der Faden ungefähr r m lang durch das Säurespinnbad geführt werden.
Die Badlänge ist zweckmäßig so einzustellen, daß der Faden das Säurefällbad noch in der braun durchsichtigen Färbung, welche der Viskose eigen ist, verläßt.

Claims

PATENT-ANsPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von stark glänzenden Fäden mittels Zellulosexanthogenatlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Auspressen der Fäden in einem Säurebade, die :Aufsammlung .der Fäden hingegen in einem Ammoniumsalzbade vor sich geht.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß das Ammoniumsalzbad fortlaufend im Kreislauf benutzt und zu hoch ansteigender Säuregehalt mittels Alkalien oder Erdalkalien abgestumpft wird und etwa dabei ausfallende Sulfate aus dem gesättigten Bade entfernt wenden.