DE3545974C1 - Vorrichtung zum selbsttaetigen Festsetzen eines Betaetigungsgliedes einer Kraftfahrzeugfeststellbremse in dessen Betaetigungsstellung - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttaetigen Festsetzen eines Betaetigungsgliedes einer Kraftfahrzeugfeststellbremse in dessen BetaetigungsstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen
Festsetzen eines Betätigungsgliedes einer Kraftfahrzeug-
Feststellbremse in dessen Betätigungsstellung, mit den
Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 1.
Bei solchen Vorrichtungen, wie sie beispielsweise aus
DE-PS 15 55 227 und DE-OS 30 35 066 bekannt sind, ist
sowohl die Rastverzahnung als auch die Rastklinke aus
Verschleißgründen sowie zur Übertragung der auftretenden
Kräfte bei festgestelltem Betätigungsglied aus hochfestem
Material, üblicherweise gehärteter Stahl, hergestellt.
Beim Überführen des Betätigungsgliedes in die Betätigungs
stellung bewegt sich die Sperrklinke solange über die
Zähne der Rastverzahnung hinweg, bis das Betätigungsglied
wieder losgelassen wird. In diesem Zeitpunkt legt sich
dann die Sperrklinke selbsttätig in eine Zahnlücke der
Rastverzahnung ein, stützt sich an der Zahnbrust eines
Rastzahnes ab und hindert damit das Betätigungsglied an
einer Bewegung in die entgegengesetzte Richtung.
Während sich die Sperrklinke über die Rastverzahnung hin
weg bewegt, verursacht das jeweils kurzzeitige Einfallen
derselben in die Zahnlücken der Rastverzahnung bzw. das
Aufschlagen des Klinkenzahnes der Sperrklinke auf die
Zahnrücken der Rastverzahnung ein unangenehmes, ratschendes,
häufig als störend empfundenes Geräusch. Zugleich bietet
dieses Geräusch für den Fahrer eines Kraftfahrzeuges aber
auch eine Orientierungshilfe insbesondere bei fußbetätigten
Feststellbremsen hinsichtlich der erzeugten Bremsenzu
spannkräfte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruches 1 erläuterten Art so zu
verbessern, daß bei Betätigen der Feststellbremse zwar un
angenehme Rastgeräusche vermieden, jedoch durch das Ein
fallen der Sperrklinke in die Zahnlücken der Rastverzah
nung weiterhin am Betätigungsglied knackende Erschütterungen
zur Orientierung im oben erläuterten Sinne zumindest fühl
bar wahrnehmbar sind.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst.
Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen, schwingungsdämpfenden
Werkstoff werden sowohl Schallschwingungen beim Aufeinander
treffen von Klinkenzahn und Zahnrücken der Rastverzahnung
als auch Materialschwingungen von Sperrklinke und Rastver
zahnung entsprechend gedämpft.
Als schwingungsdämpfender Werkstoff ist dabei Kunststoff,
insbesondere Polyamid, vorteilhaft geeignet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Betätigungsvor
richtung für eine fußbetätigte Feststell
bremse eines Personenkraftwagens mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum selbst
tätigen Festsetzen des als Pedal ausgebildeten
Betätigungsgliedes,
Fig. 2 einen Teillängsschnitt durch das die Rast
verzahnung der Vorrichtung zum Festsetzen
des Betätigungsgliedes tragende Zahnsegment,
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 und 4 Ausführungsbeispiele von mit einem schwingungs
dämpfenden Werkstoff ausgestatteten Sperrklinken
für erfindungsgemäße Vorrichtungen zum Fest
setzen des Betätigungsgliedes.
Die in Fig. 1 gezeigte, als Ganzes mit 10 bezeichnete Be
tätigungsvorrichtung für eine fußbetätigte Feststellbremse
eines Personenkraftwagens weist ein auf einem Lagerbolzen
12 eines aufbaufesten Trägers 14 verschwenkbar gelagertes
Pedal 16 auf. Dieses ist doppelarmig ausgebildet, wobei
der eine Pedalarm 18 eine Fußplatte 20 zur Pedalbetätigung
trägt und dessen anderer Pedalarm 22 über eine an diesem
angelenkte Einhängelasche 23 mit einem Zugseil 25 eines
Bowdenzuges verbunden ist, dessen Hülle sich
am Träger 14 abstützt.
Dieser Bowdenzug führt zu der zu betätigenden Feststell
bremse, die in gelöstem Zustand das Pedal 16 in seiner
durch einen am Träger 14 vorgesehenen Anschlag 24 defi
nierten Ausgangsstellung hält.
Dem Pedal 16 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum
selbsttätigen Festsetzen desselben in einer Betätigungs
stellung zugeordnet. Diese Vorrichtung ist in Fig. 1
als Ganzes mit 26 bezeichnet. Sie weist ein am Pedalarm
18 angebrachtes Rastsegment 28 und eine diesem zugeordnete,
am Träger 14 um eine Achse 30 verschwenkbar angeordnete
Sperrklinke 32 auf, die bei Verschwenken des Pedals 16
in eine Bremsbetätigungsstellung mit der Rastverzahnung
34 des Rastsegmentes 28 in Eingriff kommt. In Fig. 1
ist strichpunktiert beispielsweise die Schwenkendstel
lung des Pedals 16 dargestellt, in welcher die Sperr
klinke 32 mit ihrem Klinkenzahn 36 in die letzte Zahn
lücke 38 des Rastsegmentes 28 eingreift und das Pedal
16 in dieser Betätigungsstellung festsetzt.
Während der Schwenkbewegung des Pedals 16 in diese Be
tätigungsstellung wandert die Rastverzahnung 34 bzw. das
Rastsegment 28 an der Sperrklinke 32 vorüber, wobei
deren Klinkenzahn 36 über den Zahnrücken 40 der Rast
zähne 42 des Rastsegmentes 28 gleitet.
Die Sperrklinke 32 weist einen Entsperrarm 44 auf, der
mit einem Betätigungshebel 46 zusammenwirkt, mit dessen
Hilfe die Sperrklinke 32 gemäß Fig. 1 im Gegenuhrzeiger
sinn in eine Freigabestellung gegen die Wirkung einer Zug
feder 48 verschwenkbar ist, die ständig versucht, die
Sperrklinke 32 in ihrer Sperrstellung gemäß Fig. 1 zu
halten. Der Betätigungshebel 46 ist gleichfalls durch
einen Bowdenzug betätigbar, dessen Seil 47 an einem
Hebelarm 50 des Betätigungshebels 46 eingehängt ist
und dessen Hülle 49 sich gleichfalls am Träger 14 ab
stützt.
Um zu vermeiden, daß beim Vorbeigleiten des Klinkenzahnes
36 der Sperrklinke 32 am Rastsegment 28 bei den dabei
kurzzeitig erfolgenden Zahneingriffen in die Zahnlücken
38 störende Ratschgeräusche entstehen, ist, wie Fig. 2
zeigt, der Zahnrücken 40 der Rastzähne 42 des Rast
segmentes 28 mit einem Werkstoff schwingungsdämpfender
Eigenschaft beschichtet, während die Zahnbrust 54
von einer solchen Beschichtung 52 freigehalten ist.
Als Werkstoff ist vorzugsweise Polyamid vorgesehen, das
auf die Zahnrücken 40 vorteilhaft aufgespritzt ist.
Die Beschichtung 52 der Zahnrücken 40 dämpft sowohl Schall
schwingungen beim Aufeinandertreffen von Klinkenzahn 36
und Zahnrücken 40 der Rastverzahnung 34 als auch dabei
entstehende Schwingungen im Material von Sperrklinke 32
und Rastsegment 28.
Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, kann der schwingungsdämpfende
Werkstoff jedoch auch zusätzlich oder ausschließlich an der
Sperrklinke 32 vorgesehen sein und zwar gemäß Fig. 3 bei
spielsweise in Form einer Dämpfplatte 56, die hinter dem
Klinkenzahn 36 auf den dem Rastsegment 28 benachbarten Rücken 58 der Klinken
kante aufgebracht ist und bei der Relativbewegung
zwischen Rastsegment 28 und Sperrklinke 32 auf die
Zahnrücken 40 der Rastverzahnung 34 auftrifft. Diese
Dämpfplatte 56 kann beispielsweise aufgeklebt sein.
Sie kann aber auch mit einem an sie angeformten Schaft
ausgestattet sein, der mit Preßsitz in einer entsprechenden
Bohrung der Sperrklinke 32 gehalten ist. Es ist klar,
daß die Umfangsform der Dämpfplatte auch von der in
Fig. 3 gezeigten abweichen und beispielsweise kreis
förmig sein kann.
Fig. 4 zeigt eine weitere Variante in der Ausführung des
auf die Sperrklinke 32 aufgebrachten schwingungsdämpfenden
Werkstoffes und zwar ist in diesem Falle eine Dämpfplatte
60 an einem plattenförmigen Träger 62 angeformt, der an
seiner der Dämpfplatte 60 gegenüberliegenden Seite mit
einem Ansatzstück 64 die Sperrklinke an ihrer der Dämpf
platte 60 gegenüberliegenden Kante übergreift. Des
weiteren übergreift der Träger mit einem abgewinkelten
Randstück 66 teilweise die dem Rastsegment 28 zugekehrte
Klinkenkante 68.
In diesem Falle kann der Träger 62 samt Dämpfplatte 60
einen auf die Sperrklinke 32 selbsthaltend aufsteckbaren
kappenartigen Formkörper bilden.
Wie dabei aus Fig. 4 zu ersehen ist, deckt die Dämpf
platte 60 an der Rückenseite der Sperrklinke 32 den
Klinkenzahn 36 ab. Dies trifft auch auf die Ausführungs
form der Fig. 3 zu.
Bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen bleibt vorteilhaft
die Schneide 70 des Klinkenzahnes 36 und die Zahnbrust
54 der Rastzähne 42 zur Übertragung der Bremsenzuspann
kräfte unverändert erhalten.
Anstelle eines Pedals 16 könnte das Betätigungsglied der
Feststellbremse auch ein Handhebel oder ein Bremsstock
oder einen durch einen Handhebel verschwenkbaren Spann
hebel bilden, wobei die Rastverzahnung auch unmittelbar
am Betätigungsglied angeformt sein könnte.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Festsetzen eines Be
tätigungsgliedes einer Kraftfahrzeug-Feststellbremse
in einer Bremsbetätigungsstellung, mit einer Rastver
zahnung und einer gegen die Wirkung einer Rückstell
feder verstellbaren, bei Betätigen des Betätigungs
gliedes entlang der Rastverzahnung bewegbaren und bei
Loslassen desselben sich in diese selbsttätig einlegenden
Sperrklinke, die zum Lösen des Betätigungsgliedes in
eine Freigabestellung bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den bei der Betätigung des Betätigungs
gliedes (18) aufeinander auftreffenden Flächen von
Sperrklinke (32) und Zahnrücken (40) der Rastverzahnung (34) ein schwin
gungsdämpfender Werkstoff (Beschichtung 52; Platte 56 u. 60) vorgesehen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der schwingungsdämpfende Werkstoff durch eine auf
den Rücken (58) der Sperrklinke (32) fest aufgebrachte
Platte (56) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine abgewinkelte Platte (60) an einen auf die Sperrklinke (32)
von der Seite her aufsteckbaren Träger (62) angeformt
ist und den Rücken (58) der Sperrklinke (32) abdeckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (62 ) mit einem plattenförmigen Teilstück
an der einen Seitenfläche der Sperrklinke (32) anliegt und mit
einander gegenüberliegenden, abgewinkelten Randteilen
(Ansatzstück 64; Randstück 66) Randteile der Sperrklinke (32) form
schlüssig übergreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der schwingungsdämpfende Werkstoff als eine Beschichtung (52) auf die jeweils
eine Auflauffläche für den Klinkenzahn (36) der
Sperrklinke (32) bildenden Zahnrücken (40) der Rast
verzahnung (34) aufgebracht ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der schwingungsdämpfende Werkstoff
Kunststoff, insbesondere Polyamid, ist.
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