DE3544285A1 - Vorrichtung zur wechselweisen einstellung der messerschneide in einer schneidemaschine - Google Patents

Description

Die gegenständliche Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur abwechselbaren Einstellung der Messerschneide in einer Schneidemaschine.

lnsbesondere bezieht sich die gegenständliche Erfindung auf eine Vorrichtung zur automatisch abwechselnden Einstellung der "Schneidkante" eines Messers für das kontinuierliche Durchschneiden von Filmen oder sehr dünnen Filmen, die zu Verpackungszwecken von verschiedenen Erzeugnissen bestimmt sind.

Mann kennt verschiedene Vorrichtungen die "Messerhalterung" genannt werden können, welche in beweglicher Verbindung ein dünnes schneidendes "Messer" tragen, das zum Durchschneiden von filmmässigem Material bestimmt ist, um Streifen zu erhalten, die im allgemeinen zu Verpackungszwecken von verschiedenen Erzeugnissen dienen.

Die bekannten Vorrichtungen nützen, um die wechselweise Bewegung des auf einer Messerhalterung montierten Messers zu bewirken, eine Anzahl von Nocken, die der Messerhalterung mechanisch die gewünschte Bewegung übertragen, um die Stellung der Schneidkante des zugehörigen Messers während des Schneidevorgangs in einer bestimmten Folge zu ändern.

Es sind auch andere Vorrichtungen bekannt, die nicht mit wechselweisen mechanischen Antrieben versehen sind, die aber eine periodische Feststellung des Messers an der Messerhalterung erfordern, um die Stellung zu ändern, in der die "Schneidkante" den Film einschneidet.

Alle diese bekannten Vorrichtungen haben verschiedene Nachteile und Grenzen. Die Vorrichtungen, bei denen die wechselweise Feststellung der Messerhalterung mechanisch bewirkt wird, umfassen zum Beispiel eine Welle für den Antrieb der Nocken. Diese Welle erfordert im allgemeinen eine komplexe und kostspielige Bearbeitung und der dafür erfordliche längsweise Platzbedarf ist nicht belanglos, wenn der Antrieb von verschiedenen Arten von Messerhalterungen in Frage steht.

Die genannten Vorrichtungen sind somit mechanisch gesehen kompliziert, schwierig einzubauen und einzustellen.

lm Fall von Messerhalterungsvorrichtungen bei denen man ein häufiges Verstellen des Messers an der Halterung vornehmen muss, hat man hingegen mehr oder weniger häufige Unterbrechungen des Schneidevorganges des Filmmaterials.

Ausserdem besteht bei den bekannten Vorrichtungen keine Garantie für die Rechtlinigkeit des Schnittes seitens des Messers, da die Messerhalterung in ihren Bewegungen nicht zweckmässig geführt ist.

Nach der gegenständlichen Erfindung können die oben angeführten Nachteile und Grenzen durch den Einsatz einer verbesserten Vorrichtung für die automatische, wechselweise Verstellung der Messerhalterung und somit der Schneidkante des Messers überwunden werden, wobei diese Verstellung durch die Einwirkung eines Druckmittels, wie Druckluft, erreicht wird.

lnsbesondere umfasst die verbesserte Vorrichtung, Gegenstand der gegenwärtigen Erfindung: eine feststehende Struktur mit zwei Kammern und eine zentrale, bewegliche Stange, zwei Kolben mit Kolbenstangen, die in diesen Kammern gleiten, wovon einer mit einer entgegenwirkenden Feder versehen, den Mitteln zur Einspeisung eines flüssigen Druckmittels in die genannten Kammern und einer, an der Spitze der beweglichen Stange angeschraubten Messerhalterung, die auch mit dem Schaft des mit der Rückzugfeder versehenen Kolbens fest verbunden ist und entlang dem Schaft des anderen Kolbens gleitet.

Die zentrale Stange steht an der Oberseite der Vorrichtung für eine gewisse, mit einem Gewinde versehene und mittels Schraubenmutter einstellbare Länge über die feststehende Struktur hinaus.

Diese Länge wird so eingestellt, dass zu Beginn des Absenkens und des Arbeitsvorganges des Messers die Schraubenmutter an der feststehenden Struktur anliegt. Das Absenken der Messerhalterung und seine geradlinige Betriebsstellung sind durch die Kolben und die Stange garantiert.

Die gegenwärtige Vorrichtung wird, nach einem wichtigen Merkmal der gegenständlichen Erfindung, von einer "Speiseleitung" eines Druckmittels versorgt, die sich in zwei Ableitungen gabelt, wovon eine zur Kammer geführt wird, in der der von der Rückzugfeder elastisch gehaltene Kolben läuft, während die zweite Ableitung zur Kammer geführt wird, in der der andere Kolben läuft, der nur das anfangs eingestellte Absenken der Messerhalterung steuert. Das weitere Absenken der Messerhalterung wird durch die periodische, wechselweise, von einem Ventil gesteuerte Einspeisung des Druckmittels in die Kammer des Kolbens mit der Rückzugfeder bewirkt. Auf diese Weise erreicht man ein periodisches Anheben der Messerhalterung mit dem gewünschten Stellungswechsel der "Schneidkante" des Messers.

Die Speiseleitung ist vor der Gabelung mit einem weiteren Ventil zur Regelung des Druckmittels versehen. Bronzelager, O-Ringe oder gleichwertige Dichtungen gewährleisten das Gleiten und die Abdichtung der beweglichen Teile der gegenwärtigen Vorrichtung.

Die Messerhalterung ist so geformt, dass sie die, im allgemeinen geneigte Stellung des Messers bestimmt. Zu diesem Zwecke ist das Messer selbst mit einer Öse versehen und mit der Messerhalterung durch mindestens eine Schraube verbunden, die durch diese Öse geführt wird. Das Messer wird in der, im Laufe der wechselweise Einspeisung des Druckmittels in die Kammern erreichten Stellung festgehalten, wobei die Messerschneide sequentiell in dem Ausmass verstellt wird, wie es zum Ändern der Stellung erfordlich ist, in der die genannte Schneidkante den Film durchschneidet.

Die Vorrichtung der gegenständlichen Erfindung ist an einem Haltebügel montiert, der längs eines, vorzugsweise prismatischen Balkens verstellbar ist und in der gewünschten Stellung blockiert werden kann.

Die Bau-und Betriebsmerkmale der gegenwärtigen Vorrichtung gehen besser aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, die sich auf die Abbildungen der beiliegenden Zeichnung bezieht, auf der eine vorzugsweise, vereinfachte, aber nicht begrenzende Ausführung der gegenständlichen Erfindung dargestellt ist, wobei:

• - Abb. 1. einen schematischen Aufriss der Vorrichtung im Schnitt durch die Kolbenachsen darstellt und
• - Abb. 2. die schematische Seitenansicht der in Abb. 1. dargestellten Vorrichtung zeigt.

Unter Bezugnahme auf die Abbildungen ist die Vorrichtung 10, Gegenstand der gegenwärtigen Erfindung, zum Beispiel mittels einer Schraube 12 an einen verstellbaren Haltebügel 14 fixiert, der mittels einer Schraube 16 in der gewünschten Stellung am Balken 18 blockiert werden kann.

Die Vorrichtung 10 ist mit einer profilierten "Messerhalterung" 20 verbunden, an der mittels der Schrauben 22 in einer bestimmten Neigung ein Messer 24 befestigt ist. Die Schneidkante 25 des genannten Messers 24 nähert sich der Auflage und Vorschubebene A-A des durchzuschneidenen Films aufgrund der Vorschubbewegung, die im nachfolgenden beschrieben wird.

Der Vorschub der Schneidkante 26 bis zur Ebene ist durch die Quote B gegeben, während die ruckweisen Bewegungen der Messerhalterung 20 und somit des Messers 24 in der Höhe durch die Quote C bestimmt werden und in der Länge durch die horizontale Quote D, die den Abschnitt der Schneidkante darstellt, der periodisch beim Durchschneidevorgang vom Film berührt wird.

Für diese Verstellungen und Bewegungen ist die Messerhalterung 20 zum Beispiel durch eine Schraube 30 mit einem durch die Bronzelager 34 in einer feststehenden Struktur 36 geführten Schaft 32 verbunden. Die genannte feststehende Struktur ist mit zwei parallelen Kammern 38 und 40 versehen, wobei in jeder Kammer ein Kolben 42, bzw. 44 läuft, fest verbunden mit dem Schaft 32, bzw. mit einem parallelen Schaft 46, der durch ein Bronzelager 48 in der feststehenden Struktur 36 und durch ein weiteres Bronzelager 49 in der Messerhalterung 20 geführt ist. Die Messerhalterung 20 kann frei entlang dem Schaft 46 gleiten.

In der genannten Struktur 36 ist ausserdem eine zentrale Stange 50 vorgesehen, deren unteres Ende 51 über einen Bolzen 53 und eine Längsöse 55 mit der Messerhalterung 20 verbunden ist. Das obere Ende 52 der genannten Stange 50 ragt über die Abdeckung 54 der Struktur 36 heraus und ist mit einem Gewinde versehen. Auf dieses Gewinde 52 wird eine Schraubenmutter 56 mit einer Gegenmutter 58 geschraubt, die gemeinsam und einstellbar das maximale Ausmass des anfänglichen Absenkens in Bezug auf die Lagerebene A-A des Films definieren. Das weitere, ruckweise Absenken bis zur Quote C des Messers 24 zur Steuerung der Schneidkante 26, die den Film im horrizontalen Abschnitt D durchschneidet, wird durch das Ergebnis aus der Wirkung, der in der Kammer 38 untergebrachten Feder 60 und dem durch ein Druckmittel, wie Druckluft, aufgebrachten Druck bestimmt.

Das Druckmittel wird durch eine Leitung 62 eingespeist, die sich in 64 gabelt, wo ein Teil des Druckmittels nach 66, zum Kolben 42 geführt wird, während der andere Teil nach 69 in die Kammer 40 zum Kolben 44 geht.

Die Stellventile 68 und 70 sind in der Leitung 62 eingebaut und regeln daher die Einspeisung des Druckmittels.

Wie aus den Abbildungen der Ausführungsform der gegenwärtigen Erfindung klar vorgeht, sind die Kolben 42 und 44 mit Dichtungen versehen, während andere Dichtungen, insbesonders O-Ringe zwischen der Struktur 36 und der zugehörigen Abdeckung 54 gelagert sind.

Die Funktionsweise der verbesserten Vorrichtung kann wie folgt zusammengefasst werden:

Nach Blockierung der Vorrichtung 10 am Balken 18 mit Hilfe der Schraube 16 wird das Druckmittel, insbesonders Druckluft, in die Leitung 62 gespeist. Das über das Ventil 68 geregelte Druckmittel wird in der Gabelung 64 in die Ableitungen 66 und 69 verteilt.

Von der Ableitung 66 fliesst das, durch das Ventil 70 geregelte Druckmittel, in den oberen Teil der Kammer 38 und wirkt einen pneumatischen Druck auf den Kolben 42 aus. Gleichzeitig fliesst das Druckmittel von der Ableitung 69 in die Kammer 40 und wirkt einen pneumatischen Druck auf den Kolben 44 aus.

Unter der Druckeinwirkung senken sich die Kolben 42 und 44 ab und schieben die Messerhalterung 20 und somit das Messer 24 soweit vor, bis die Durchlaufebene des Films A-A erreicht wird.

Dieses anfängliche Absenken wird vom Abstand zwischen der Schraubenmutter 56 und der Abdeckung 54 bestimmt.

Das weitere ruckweise, pneumatisch gesteuerte Absenken des Messers 24 im Abschnitt C wird durch die Einstellung des auf den Kolben 42 einwirkenden Druckes durch das Ventil 70 erreicht, und zwar so, dass der Druck grösser ist als der Rückzugsdruck der Feder 60. Diese Wirkung bestimmt während des Arbeitsablauf eine durch das Ventil 70 gesteuerte, wechselweise Inanspruchnahme des horizontalen Abschnitt D der Messerschneide; auf diese Weise wird der Abschnitt der Schneidkante 26, der dem Verschleiss ausgesetzt ist, erneuert. Es ist daher offensichtlich, wie die verbesserte Vorrichtung in der Lage ist, einen verlängerten Einsatz zu bieten, auf praktisch automatische Art und Weise, in Zusammenwirkung mit der Nutzung vieler wiederholter pneumatischer oder dynamischer Ausgleichsbedingungen zwischen Druck und mechanisch-gesteuerten Betätigungen, wobei eine perfekte Ausrichtung des Messers in seinen verschiedenen Bewegungen beibehalten wird.

Claims (9)

1. Vorrichtung zur automatischen, wechselweisen Einstellung der "Schneidkante" eines "Messers" zum kontinuierlichen Durchschneiden von dünnem Material, eine feststehende Struktur, eine bewegliche, profilierte Messerhalterung und die Mittel zur Bewegeng der genannten Messerhalterung umfassend, dadurch gekennzeichnet, dass:

• - die feststehende Struktur zwei Kammern umfasst, eine zentrale Stange sowie zwei mit Kolben versehenen Schäften, die in den genannten Kammern laufen, wobei dem Lauf des einen eine Rückzugfeder entgegenwirkt;
• - die Messerhalterung mit dem unteren Ende der zentralen Stange, sowie mit dem freien Ende des Schaftes, der zu dem Kolben mit der Rückzugfeder gehört, verbunden ist und entlang dem Schaft des anderen Kolben gleitet, und
• - die Mittel für die Bewegung der Messerhalterung ein über Ventile geregeltes und in den oberen Teil der Kammern zum Antrieb der Kolben eingespeistes Druckmittel umfassen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Teil der zentralen, beweglichen Stange mit einem Gewinde versehen ist, auf dem eine Einstellschraube zur Bestimmung der anfänglichen Absenklänge der Messerhalterung sitzt.

3. Vorrichtung nach irgend einen der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerhalterung mit der zentralen Stange durch einen Zapfen verbunden ist, der durch eine Öse in der Stange selbst geführt wird.

4. Vorrichtung nach irgend einen der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmittel durch eine mit einem Regelventil versehene Leitung eingespeist wird, von der in einer Gabelung ein Zweig abgeht, der zur Kammer mit dem Kolben mit der Rückzugfeder führt, während der andere Zweig die Kammer mit dem anderen Kolben versorgt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zweig der Druckleitung, der auf den Kolben mit der Rückzugfeder einwirkt, mit einem weiteren Regelventil versehen ist, durch welches das wechselweise, weitere Absenken der Messerhalterung gesteuert wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das in die Kammer mit dem Kolben ohne Rückzugfeder eingespeiste Druckmittel das anfängliche Absenken der Messerhalterung bewirkt, während das in die Kammer mit dem mit der Rückzugfeder versehenen Kolben eingespeiste Druckmittel die wechselweise Bewegung der Messerhalterung bewirkt.

7. Vorrichtung nach irgend einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schäfte der Kolben in Bronzelagern gleiten.

8. Vorrichtung nach irgend einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die feststehende Struktur an einem Haltebügel montiert ist, der längs eines Balkens verstellt und blockiert werden kann.

9. Vorrichtung nach irgend einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Anzahl von Dichtungen für die gleitende Kolben umfasst und ringförmige Dichtungen (O-Ringe), die zwischen der feststehenden Struktur und der zugehörigen Abdeckung eingeklemmt sind.