DE3544251C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Es ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erkennen und
Positionieren eines flachen Gegenstands, insbesondere bei
der Herstellung von Bekleidungsstücken bekannt
(DE-OS 34 08 100), wobei die Form eines in einem Sichtfeld
angeordneten flachen Gegenstands automatisch abgetastet
wird. Zu diesem Zweck wird auf einem Leuchttisch ein
flacher Gegenstand ausgebreitet, dessen Kontur von einem
fotoelektrischen Betrachter abgetastet wird. Anschließend
bestimmt eine Steuereinheit die Fläche des ausgebreiteten
Gegenstands und vergleicht sie mit der Fläche eines Soll-
Zuschnittes, wobei die den letzteren kennzeichnenden Daten
vorher in einem Speicher abgelegt wurden. Weicht die Lage
des auf dem Leuchttisch ausgebreiteten Gegenstands von der
Lage des abgespeicherten Soll-Zuschnittes ab, werden von
der Steuereinheit Signale an eine Positioniereinrichtung
abgegeben, wodurch diese den auf dem Leuchttisch
abgelegten Gegenstand ergreift, ihn zwecks Ausrichtung in
die dem Soll-Zuschnitt entsprechende Position horizontal
verschwenkt und anschließend den Gegenstand in eine
Arbeitsstation überführt. Das bekannte Verfahren weist
folgende Nachteile auf:
- 1. Um die Form des auf dem Leuchttisch ausgebreiteten flachen Gegenstands eindeutig erkennen zu können, muß dessen Kontur Punkt für Punkt abgetastet werden, wofür ein erheblicher Zeitaufwand nötig ist.
- 2. Eine eindeutige Form- und Lageerkennung setzt insbesondere bei winkelförmigen, flachen Gegenständen mit außerhalb ihrer Fläche befindlichem Flächenschwerpunkt voraus, daß nur ein einziger Gegenstand auf dem Leuchttisch ausgebreitet und anschließend nach Form und Lage abgetastet werden kann.
- 3. Der Bauaufwand der Vorrichtung zur Durchführung des bekannten Verfahrens ist erheblich, weil sie im wesentlichen aus einem Leuchttisch und einer aufwendigen Positioniereinrichtung besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zu
entwickeln, das die Nachteile des bekannten Verfahrens
vermeidet und durch das eine Vielzahl von auf dem
Schneidgut aufgelegten Mustervorlagen gleichzeitig
hinsichtlich ihrer Form und ihrer Lage auf optosensorischem
Wege erkennbar und identifizierbar sind, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 durch dessen kennzeichnende
Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen des Verfahrens nach
Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen 2 und 3
beschrieben.
Die Gegenstände nach den Ansprüchen 4 bis 7 betreffen
die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 3.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung ist es nunmehr
möglich, vor dem Schneiden auf das Schneidgut manuell
aufgelegte Mustervorlagen hinsichtlich ihrer Form und
ihrer Lage auf dem Schneidgut schnell und zuverlässig
zu identifizieren, wobei eine vorherige Abtastung der
Kontur der Mustervorlage nicht erforderlich ist. Dies
wird dadurch ermöglicht, daß die dem Konturverlauf
einer Mustervorlage entsprechenden Daten zuvor in einem
zur CNC-Steuerung der Koordinaten-Schneidmaschine
gehörenden Speicher abgelegt wurden, wodurch ein
geringer Kontrast der Mustervorlagen-Oberfläche zur
Schneidgut-Oberfläche sich nicht nachteilig auf die
einwandfreie Lageerkennung der Mustervorlage auswirkt.
Wesentlich ist ferner, daß das besagte Auflegen an allen
möglichen, von Fall zu Fall unterschiedlichen Stellen
auf dem Schneidgut vornehmbar ist. Damit wird
gewährleistet, daß fehlerhafte Stellen im Schneidgut,
z. B. bei Lederhäuten, nicht in dem Bereich eines
nachfolgend auszuschneidenden Teiles liegen werden.
Durch dieses Verfahren wird ermöglicht, daß der
Konturverlauf des ausgeschnittenen Teiles mit dem
Konturverlauf der Mustervorlage deckungsgleich ist.
Eine weitere, sehr vorteilhafte Anwendung des Verfahrens
nach der Erfindung bietet sich beim automatischen
Zuschneiden von gemustertem, flächenartigem
Textilmaterial an, dessen Musterung Karos, Streifen u.dgl.
aufweist. In diesem Fall ist die Oberseite der
Mustervorlage zusätzlich mit Markierungen zu versehen,
die das mustergerechte Auflegen der Mustervorlage auf
das Schneidgut ermöglichen, wodurch nachfolgend
mustergerechtes Ausschneiden aus dem Textilmaterial
gewährleistet wird.
Durch die Vorrichtung nach der Erfindung wird dem
Schneidwerkzeug sofort mitgeteilt, welche Mustervorlage
hinsichtlich ihrer Form und ihrer Lage auf dem Schneidgut
soeben erkannt wurde, und das Schneidwerkzeug erhält die
für seine in zwei Koordinaten auszuführende Bewegung
erforderlichen, der Form und der momentanten Lage der
Mustervorlage entsprechenden Stellbefehle.
Ein besonders auf das Ausschneiden von Teilen mittels
eines kohärenten Hochdruckstrahles einer Wasserstrahl-
Schneidanlage abgestelltes Ausführungsbeispiel wird anhand
der Fig. 1 bis 11 erläutert. Andererseits ist es
auch möglich, das Verfahren nach der Erfindung bei
einer Koordinaten-Schneidmaschine anzuwenden, bei der
das Schneidgut von einem auf- und abbewegbaren Messer
bzw. von einem Laser-Strahl geschnitten wird.
Es zeigt:
Fig. 1 eine vereinfachte Perspektivdarstellung einer
Wasserstrahl-Schneidanlage,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Arbeitstisch der
Schneidanlage, auf dem im Erkennungsfeld der
elektronischen Kamera eine Mustervorlage
abgelegt wurde,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das auf dem Arbeitstisch
ausgebreitete Schneidgut mit zwei darauf
abgelegten Mustervorlagen,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Mustervorlage, deren
Kodierung drei Löcher aufweist,
Fig. 5 eine Seitenansicht längs der Schnittlinie A-B,
Fig. 6 eine Draufsicht auf drei unterschiedliche
Mustervorlagen, die durch ihre individuelle
Kodierung einwandfrei identifizierbar sind,
Fig. 7 ein Blockschaltbild der Mustervorlagen-
Identifiziervorrichtung,
Fig. 8 ein Flußdiagramm für die eindeutige
Identifizierung einer Mustervorlage,
Fig. 9 ein Schaltbild des digitalen Bildspeichers,
Fig. 10 ein Blockschaltbild, aus dem die einzelnen
Komponenten zur Durchführung des Verfahrens
ersichtlich sind,
Fig. 11 eine Draufsicht auf eine Mustervorlage, deren
Kodierung drei rechteckige Flächen aufweist.
Aus der vereinfachten Darstelung der Fig. 1 ist eine an
sich bekannte Koordinaten-Schneidmaschine (1) ersichtlich,
deren Schneidwerkzeug (32) im wesentlichen aus einer
Düse besteht, die durch eine geeignete
maschinentechnische Ausbildung, z. B. durch einen in zwei
Richtungen verschiebbaren Schlitten, in zwei Koordinaten
bewegbar ist. Aus der Düse tritt ein kohärenter
Hochdruckstrahl, vorzugsweise ein haarfeiner Wasserstrahl
von 0,1 bis 0,3 mm Durchmesser mit einem Druck bis zu
4000 bar aus, der auf das auf einem Arbeitstisch (33)
ausgebreitete Schneidgut, z. B. eine Lederhaut, auftrifft
und somit nach vorbestimmter Kontur ein Teil (2) aus dem
Schneidgut (5) ausschneidet.
Vor der Schneidstelle ist ein fotoelektrischer Betrachter
(11), z. B. eine zeilenauflösende oder eine
flächenauflösende elektronische Kamera angeordnet, die
auf dem Arbeitstisch (33) eine Erkennungsfläche (31)
optosensorisch erfaßt. Auf dem im Bereich der
Erkennungsfläche (31) ausgebreiteten Schneidgut (5) werden
vor dem Schneidvorgang mehrere Mustervorlagen (3)
aufgelegt (Fig. 2, 3). Letztere können aus Pappe, aus
plattenförmigem Kunststoff oder aus Blech hergestellt
sein. Jede Mustervorlage (3) weist eine sie kennzeichnende
Kodierung auf, die aus wenigstens zwei Löchern (7)
besteht. Ein Loch (7) (in Fig. 2, 4 und 6 ist sein
Flächenschwerpunkt mit P 1 bezeichnet) hat einen kleinen,
das andere Loch (7) oder die anderen Löcher (7) hat/haben
einen größeren Durchmesser.
Die Durchmessergrößen werden durch das
Auflösungsvermögen des fotoelektrischen Betrachters (11)
bestimmt. Die mit einem definierten Durchmesser versehenen
Löcher (7) sind in einem Raster mit gleichen
Teilungsabständen angeordnet (vgl. Fig. 4), wobei die
definierten Lochabstände "a" einem zentralen Prozessor
(6) bekannt sind. Die zu jeder möglichen Kodierung
gehörenden Löcher (7) können gemäß Fig. 2, 4 und 6 auf
einer Geraden bzw. gemäß Fig. 3 auf zwei sich kreuzenden
Geraden bzw. auf wenigstens zwei parallel verlaufenden
Geraden angeordnet sein.
Die, unterschiedliche Mustervorlagen eindeutig
kennzeichnende Kodierung wird in Fig. 6 deutlich gemacht.
Jede der dort ausgebildeten Mustervorlagen weist
- wie zuvor beschrieben - das kleinere Loch (7) auf,
dessen Flächenschwerpunkt mit P 1 gekennzeichnet ist.
Die obere Mustervorlage (3) hat außerdem zwei Löcher (7)
mit größerem Durchmesser. Dem mittleren, zu dieser
Kodierung gehörenden Loch wurde z. B. die Zahl 2⁰, dem
oberen Loch die Zahl 2¹ zugeordnet. Der dieser
Kodierung entsprechende Binärwert ergibt sich aus
1 × 2¹ + 1 × 2⁰ und beträgt 11. Die diesem Binärwert
entsprechende Dezimalzahl beträgt 3, wobei die
Dezimalzahl dem "Namen" der jeweiligen Mustervorlage (3)
zugeordnet ist.
Die Mustervorlage (3′) ist durch eine Kodierung
gekennzeichnet, die nur ein Loch (7) mit größerem
Durchmesser aufweist, wobei der mittig im Raster zwischen
dem großen und dem kleinen Loch (7) befindliche Punkt
nicht von einem Loch besetzt ist. Somit ergibt sich der
die Mustervorlage (3′) kennzeichnende Binärwert aus
1 × 2¹ + 0 × 2⁰ und beträgt 10. Diesem Binärwert
entspricht die Dezimalzahl 2, die dem "Namen" der
Mustervorlage (3′) zugeordnet ist.
Die Mustervorlage (3′′) ist durch eine Kodierung
gekennzeichnet, die ebenfalls nur ein Loch (7) mit
größerem Durchmesser aufweist, wobei der obere, der
Zahl 2¹ entsprechende Punkt im Raster nicht von einem
Loch besetzt ist. Somit ergibt sich der die
Mustervorlage (3′′) kennzeichnende Binärwert aus
0 × 2¹ + 1 × 2⁰ und beträgt 01. Diesem Binärwert
entspricht die Dezimalzahl 1, die dem "Namen" der
Mustervorlage (3′′) zugeordnet ist.
Aus dem eben Gesagten ist erkennbar, daß je nach
vorgesehener Anzahl von Löchern (7) im Raster jede
Mustervorlage mit einer ihrer Kodierung entsprechenden,
vom jeweiligen Binärwert abgeleiteten Dezimalzahl
benannt werden kann. Dabei ist es völlig gleichgültig,
an welcher Stelle in der betreffenden Mustervorlage die
Kodierungslöcher vorgesehen sind.
Die Löcher (7) sind auf der Unterseite (8) der
Mustervorlage (3) mit einem schwarzen Abdeckstreifen (9)
hinterlegt (Fig. 5), wobei der schwarze Farbton für ein im
Hinblick auf die Oberseite (10) der Mustervorlage (3)
ausreichendes Kontrastverhältnis sorgt, das von einem
einstellbaren Schwellwertschalter (14), der zu einem
digitalen Bildspeicher (12) gehört, durch analoge oder
digitale Einstellung sicher erkannt werden kann.
Der Flächenschwerpunkt des kleinen Loches (7)
(in Fig. 2 mit P 1 bezeichnet) stellt den
Mustervorlagennullpunkt dar. Letzterem kommt bei der
Erkennung einer beliebigen Mustervorlage (3) eine
entscheidende Bedeutung zu. Außerdem ist ein sogenannter
Maschinennullpunkt MN festgelegt, der als Bezugspunkt
für die Abstände der Flächenschwerpunkte jedes zur
Kodierung gehörenden Loches (7) dient.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die aus
Fig. 11 ersichtliche Kodierung einer Mustervorlage (3)
als sogenannte Balkenkodierung ausgeführt. Der
Flächenschwerpunkt P 1 der beispielsweise kleineren
Fläche (37) entspricht dem Mustervorlagennullpunkt, und die
darüber vorgesehenen Flächen (37) sind - wie die zuvor
erwähnten Löcher (7) - unter Einhaltung gleicher
Teilungsabstände im Raster angeordnet. Um das eingangs
beschriebene Abdecken der Löcher (7) mittels des
Abdeckstreifens (9) zu vermeiden, sind die Flächen (37)
auf geeignete Weise auf die Oberseite (10) der
betreffenden Mustervorlage (3) aufgebracht, und zwar derart,
daß sie weitgehend beständig gegen Abrieb u. dgl. sind.
Der als elektronische Kamera ausgeführte fotoelektrische
Betrachter (11) gehört neben dem digitalen
Bildspeicher (12) und einem Bilddekodierungssystem (13)
gemäß Fig. 7 zu einer Mustervorlagen-
Identifizierungsvorrichtung (4), durch die die
einwandfreie optosensorische Lageerkennung und
Identifizierung jeder Mustervorlage (3) ermöglicht wird,
wobei für das nachfolgende Ausschneiden vorausgesetzt
wird, daß die Konturdaten der betreffenden
Mustervorlage (3) im zur CNC-Steuerung der
Koordinaten-Schneidmaschine (1) gehörenden Mustervorlagen-
Programmspeicher in bekannter Weise gespeichert sind.
Der Schaltungsaufbau des digitalen Bildspeichers (12) ist
aus Fig. 9 ersichtlich und wird in der anschließenden
Beschreibung der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung näher erklärt.
Durch einen bidirektionalen Datenbus (30) sind gemäß
Fig. 10 der digitale Bildspeicher (12), der zentrale
Prozessor (6), ein Programmspeicher (27) für das
Dekodierungsprogramm, ein Arbeitsspeicher (28) und ein
Datenübertragungssystem (29) miteinander verbunden.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der Vorrichtung zur
optosensorischen Lageerkennung und Identifizierung gemäß
dem Verfahren beschrieben:
Das vom fotoelektrischen Betrachter (11) erfaßte Bild der
Mustervorlage (3) wird bei Verwendung einer Videokamera
zeilenweise zerlegt und zur Signalaufbereitung dem
digitalen Bildspeicher (12) zugeführt (vgl. Fig. 9).
Mit dem durch ein Potentiometer (34) analog einstellbaren
Schwellwertschalter (14) wird der Umschaltpunkt festgestellt,
wodurch eine Unterscheidung zwischen dem Schwarz- und
dem Weißwert möglich wird. Die Einstellung des
Schwellwertschalters (14) ist selbstverständlich auch auf
digitalem Wege möglich. Gleichzeitig wird das
Videosignal einer Trennstufe (19) zugeführt, die u. a.
ein Synchronsignal erzeugt, das an einen Adresszähler (24)
übertragen wird. Besagtes Synchronsignal dient zur
Speicheradressenmodifizierung in Abhängigkeit vom ersten
zum zweiten Halbbild, d. h., es dient zur Umschaltung vom
ersten auf das zweite Halbbild. Die Trennstufe (19) gibt
außerdem ein zweites Ausgangssignal ab, dessen Flanken
über die erste bistabile Kippstufe (20) ein Startsignal
und über die zweite bistabile Kippstufe (21) ein
Stopsignal für die Ansteuerung eines Rechteckgenerators (23)
erzeugen. Durch das der ersten Kippstufe (20)
nachgeschaltete Verzögerungsglied (22) mit der Zeit t₁
wird der Rechteckgenerator (23) um die Austastzeit des
Videosignals verzögert eingeschaltet. Der zweiten
Kippstufe (21) ist gemäß Fig. 9 ein Gatter (35)
vorgeschaltet.
Im Hinblick auf die zuvor erwähnte Unterscheidung
zwischen dem Schwarz- und dem Weißwert ist folgendes von
Bedeutung:
Ist der Spannungswert des Videosignals kleiner als der
Schwellwert, also "schwarz", so wird in einem ersten
seriellen Schieberegister (15) zeitlich zusammen mit dem
Rechtecksignal eine "Null" eingetragen. Nimmt der
Spannungswert des Videosignals einen größeren Wert als
der Schwellwert an, also "weiß", so wird in das erste
Schieberegister (15) die Zahl "Eins" eingetragen.
Nach dem 16. Impuls wird auch das zweite
Schieberegister (16), das einen seriellen Eingang und einen
parallelen Ausgang aufweist, gefüllt und in den
Zwischenspeicher (17) geladen. Gleichzeitig mit dem vom
Adreßzähler (24) abgegebenen Speicherimpuls werden die
vom Zwischenspeicher (17) abgegebenen Daten in einen
Halbleiterspeicher (18) geschrieben.
Wurde die von der Kamera (11) erfaßte Bildzeile in
256 Digitalschritte aufgelöst, so enthalten 16
unmittelbar aufeinanderfolgende Speicheradressen einen
gesamten Zeileninhalt, der digital nur den
Schwarz/Weiß-Wert gemäß des eingestellten Schwellwertes
beinhaltet. Die Größe der Digitalschritte richtet sich
nach der gewünschten Auflösung und ist nicht auf
256 Bildpunkte beschränkt.
Der digitale Bildspeicher (12) ist durch einen
Datenbus (30) mit einem Bilddekodierungssystem (13)
gemäß Fig. 7 und 10 verbunden.
Das Bilddekodierungssystem (13) ist ähnlich wie ein
Mikrocomputer aufgebaut und besteht gemäß Fig. 10 aus
folgenden Komponenten:
- a) dem zentralen Prozessor (6), der aus den Daten des im digitalen Bildspeicher (12) gespeicherten Bildes die weiter hinten erklärten Variablen L 1, L 2 und L 3 errechnet,
- b) dem Programmspeicher (27), der das Rechenprogramm entsprechend dem in Fig. 8 dargestellten Flußdiagramm beinhaltet,
- c) einem Arbeitsspeicher (28), durch den die Wertzuweisungen für die Variablen L 1, L 2 und L 3 festgelegt werden,
- d) und einem Datenübertragungssystem (29), das als serielle Schnittstelle - eine Ausführung als parallele Schnittstelle ist ebenfalls möglich - den identifizierten "Namen" der betreffenden Mustervorlage (3) und die vom Prozessor (6) errechneten Variablen als Parameter L 1, L 2 und L 3 der CNC-Steuerung (38) der Koordinaten- Schneidmaschine (1) mitteilt.
Die im digitalen Bildspeicher (12) gesammelten Daten
werden gemäß dem Flußdiagramm nach Fig. 8 auf
Kreisflächen bzw. auch rechteckige Flächen analysiert
und die Flächenschwerpunkte aller zur Kodierung der
betreffenden Mustervorlage 3 gehörenden Löcher (7)
bzw. Flächen (37) ermittelt. Der Dekodierungs- und
Rechenvorgang nach Fig. 8 wird durch Eingabe der
Programmstartbedingungen in einer alphanumerischen
Tastatur (25) ausgelöst, die ebenso wie ein Display (26)
am Prozessor (6) angeschlossen ist. Auf dem Display (26)
wird das digitalisierte Bild der Erkennungsfläche (31)
dargestellt.
Aus der geometrischen Zuordnung des vom fotoelektrischen
Betrachter (11) zeilenweise zerlegten Bildes werden im
Zusammenhang mit der Erkennungsfläche (31) und dem Inhalt
des digitalen Bildspeichers (12) die vom
Bilddekodierungssystem (13) erkannten Flächenschwerpunkte
in direkte Koordinatenmasse Y 2′, X 2′ und Y 1′, X 1′
(vgl. Fig. 2) umgerechnet.
Gleichzeitig werden die Durchmessergrößen der Löcher (7)
bzw. die Inhalte der Flächen (37) ermittelt und die
neuen Bezugsachsen X′ und Y′ (vgl. Fig. 2) durch die
aufgefundenen Koordinatenmasse der erkannten
Flächenschwerpunkte festgelegt. Der Flächenschwerpunkt
des kleineren Loches (7) bzw. der betreffenden Fläche (37)
legt dabei den Mustervorlagennullpunkt fest, während die
Lage des größeren Loches/der größeren Löcher
(in Fig. 2 z. B. P 2) bzw. der anderen Flächen (37) gemäß
Fig. 11 die Kodierung der betreffenden Mustervorlage (3)
sowie die Strecke festlegt/festlegen. Ferner wird
vom Prozessor (6) der Winkel α ermittelt, dessen
Schenkel die Strecke und die Bezugsachse X′ bilden.
Durch den Prozessor (6) wird die Variable L 3 auf einen,
dem Winkel α entsprechenden Wert gesetzt und ferner
wird den Variablen L 1 und L 2 die den Flächenschwerpunkten
aller zur Kodierung gehörenden Löcher (7) bzw.
Flächen (37) entsprechenden Koordinatenmasse zugewiesen,
die sich nach entsprechender Verschiebung des
Mustervorlagennullpunktes durch Auflegen der
Mustervorlage (3) an beliebiger Stelle im Schneidgut (5)
ergeben haben.
Zur Verdeutlichung des eben Gesagten dient folgendes, auf
Fig. 2 bezogenes Beispiel:
Vom Dekodierungssystem 13 wurden erkannt:
- 1. Der den Punkten P 1 und P 2 zugeordnete Binärwert 100, dem die Dezimalzahl 4 entspricht. Hierbei ist die Dezimalzahl 4 dem "Namen" der betreffenden Mustervorlage zugeordnet.
- 2. Die ermittelten Flächenschwerpunkte P 1 (X 1′, Y 1′) und P 2 (X 2′, Y 2′).
Daraus errechnet der Prozessor 6:
- I. Den Winkel α, der die Lage der auf dem Schneidgut (5) an beliebiger Stelle abgelegten Mustervorlage (3) bezogen auf die Waagerechte, z. B. die Bezugsachse X′ definiert:
- II. Die Koordinatenmasse der momentanen Lage des
Flächenschwerpunktes P 1 bezogen auf den
Maschinennullpunkt:
L 1 = X 1′ + B
L 2 = Y 1′ + A
Die eben ermittelten Variablen L 1, L 2 und L 3 sowie der die
betreffende Mustervorlage (3) kennzeichnende "Name"
werden der CNC-Steuerung (38) der Koordinaten-
Schneidmaschine (1) über das Datenübertragungssystem (29)
mitgeteilt. Aufgrund des mitgeteilten "Namens" der
Mustervorlage (3) wird das ihrem Konturverlauf
entsprechende Unterprogramm aufgerufen, das vorher im
zur CNC-Steuerung (38) gehörenden Mustervorlagen-
Speicher datenmäßig gespeichert wurde.
Das Schneidwerkzeug (32) ist nunmehr in der Lage, das
der zuvor identifizierten Mustervorlage (3)
entsprechende Teil (2) aus dem Schneidgut (5)
auszuschneiden, und zwar in Abhängigkeit von seiner um
die Koordinatenmasse X 1′ + B und Y 1′ + A verschobenen
und um den Winkel α gedrehten Lage. Wie schon
ausgeführt, ist dazu eine vor dem Ausschneiden
durchzuführende Abtastung der Kontur der betreffenden
Mustervorlage (3) nicht notwendig.
Claims (7)
1. Verfahren zum Erkennen wenigstens eines auf einem
Ablagetisch ausgebreiteten flachen Gegenstandes, der
von einem oberhalb des Ablagetisches angeordneten
fotoelektrischen Betrachter erfaßt wird, wobei durch
eine mit einem Mikroprozessor ausgestattete
Steuereinheit die Fläche und die Lage des flachen
Gegenstandes bestimmt werden und wobei ferner in
einem Speicher Daten abgelegt werden, die dem
Konturverlauf unterschiedlich geformter, auf dem
Ablagetisch ausbreitbarer Gegenstände entsprechen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem zu einer CNC-Steuerung (38) einer
Koordinaten-Schneidmaschine (1) gehörenden
Mustervorlagenspeicher Daten abgelegt werden, die dem
Konturverlauf jedes auszuschneidenden Teiles (2)
entsprechen, daß jede mit einer individuellen
Kodierung versehene Mustervorlage (3) von einer
Mustervorlagen-Identifizierungsvorrichtung (4)
analysiert und dekodiert wird, daß die dabei
entstandenen, die betreffende Mustervorlage (3)
identifizierenden Daten wie auch die Daten, welche
die Lage der auf ein Schneidgut (5) aufgelegten
Mustervorlage (3) definieren, von einem zentralen
Prozessor (6) abgefragt werden, und daß vom
Prozessor (6) die der momentanen Lage der
Mustervorlage (3) entsprechenden Variablen L₁, L₂
und L₃ berechnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwecks Kodierung jeder Mustervorlage (3) diese
mit wenigstens zwei Löchern (7) mit unterschiedlichen
Durchmessern versehen wird, daß zur auf den
Flächenschwerpunkt bezogenen Anordnung der Löcher (7)
ein Raster mit gleichen Teilungsabständen verwendet
wird, daß die Löcher (7) jeder möglichen
Kodierung auf einer Geraden oder auf zwei sich
kreuzenden Geraden oder auf wenigstens zwei parallel
verlaufenden Geraden vorgesehen werden, und daß
die Löcher (7) auf der Unterseite (8) der
Mustervorlage (3) derart von einem andersfarbigen
Abdeckstreifen (9) abgedeckt werden, so daß sich
die Lochabdeckung kontrastreich von der Oberseite (9)
der Mustervorlage (3) abhebt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwecks Kodierung jeder Mustervorlage (3) diese
mit wenigstens zwei vorzugsweise rechteckigen, zu
einer Bezugsachse (36) symmetrisch angeordneten
Flächen (37) mit unterschiedlichen Flächeninhalten
versehen wird, daß zur auf den Flächenschwerpunkt
bezogenen Anordnung der Flächen (37) ein Raster mit
gleichen Teilungsabständen verwendet wird, und daß
die Flächen (37) kontrastierend auf der Oberseite (10)
jeder Mustervorlage (3) aufgebracht werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mustervorlagen-Identifizierungsvorrichtung (4)
aus dem fotoelektrischen Betrachter (11), einem
digitalen Bildspeicher (12) und einem
Bilddekodisierungssystem (13) besteht, und daß die
Mustervorlagen-Identifizierungsvorrichtung (4) mit
der CNC-Steuerung der Koordinaten-Schneidmaschine (1)
zusammenarbeitet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der fotoelektrische Betrachter (11) eine
zeilenauflösende oder eine flächenauflösende
elektronische Kamera ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der digitale Bildspeicher (12) aus einem
einstellbaren Schwellwertspeicher (14), einem ersten
seriellen Schieberegister (15), einem zweiten
Schieberegister (16) mit seriellem Eingang und
parallelem Ausgang, einem Zwischenspeicher (17),
einem Halbleiterspeicher (18), einer Trennstufe (19),
einer ersten bistabilen Kippstufe (20), einer zweiten
bistabilen Kippstufe (21), einem
Verzögerungsglied (22), einem Rechteckgenerator (23)
und einem Adreßzähler (24) besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bilddekodierungssystem (13) aus dem zentralen
Prozessor (6) mit einer daran angeschlossenen
Tastatur (25) und einem Display (26), sowie aus einem
Programmspeicher (27) für das Dekodierungsprogramm,
einem Arbeitsspeicher (28) und einem
Datenübertragungssystem (29) besteht, wobei
sämtliche Komponenten des Dekodierungssystems (13)
über einen bidirektionalen Datenbus (30)
zwecks Datentransfer miteinander in Verbindung stehen.
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