DE3537281A1 - Verfahren zur herstellung von giesspulver zum vergiessen von stahl - Google Patents

Verfahren zur herstellung von giesspulver zum vergiessen von stahl

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DE3537281A1
DE3537281A1 DE19853537281 DE3537281A DE3537281A1 DE 3537281 A1 DE3537281 A1 DE 3537281A1 DE 19853537281 DE19853537281 DE 19853537281 DE 3537281 A DE3537281 A DE 3537281A DE 3537281 A1 DE3537281 A1 DE 3537281A1
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Germany
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casting
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DE19853537281
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English (en)
Inventor
Rolf Dr.-Ing. DDR 6800 Saalfeld Ebert
Herbert DDR 6821 Langenschade Fritsche
Lothar Dr.oec. DDR 6800 Saalfeld Grunert
Bertram Dipl.-Ing. Kalisch
Ruth Dipl.-Ing. Karl
Edeltraud Dipl.-Ing. Kirchner
Klaus Dipl.-Chem. Schulz
Jochen Dipl.-Ing. DDR 1220 Eisenhüttenstadt Thormeyer
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BANDSTAHLKOMBINAT MATERN VEB
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BANDSTAHLKOMBINAT MATERN VEB
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/10Supplying or treating molten metal
    • B22D11/11Treating the molten metal
    • B22D11/111Treating the molten metal by using protecting powders

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • a) Titel der Erfindung
  • Verfahren zur Herstellung von Gießpulver zum Vergießen von Stahl b) Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines homogenen, schnell aufschmelzbaren Gießpulvers zum Vergießen von Stahl in Stranggußanlagen.
  • c) Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Für das Vergießen von Stahl sind eine Vielzahl von Gießpulvern bekannt, die folgende Aufgaben zu erfüllen haben: - Schutz der Stahloberfläche vor Sekundäroxidatlon - Aufnahme nichtmetallischer Einschlüsse - Gewährleistung eines gleichmäßigen Wärmeüberganges - Schmierung zwischen Strangschale und Kokillenwand Es ist bekannt, daß für diesen Verwendungszweck oxische, carbonatische und silikatische Rohstoffe nach ihrer Zerkleinerung mechanisch gemischt, gesintert oder vorgeschmolzen werden.
  • Zur Herstellung mechanisch gemischter Pulver sind trockene Rohstoffe erforderlich. Bei den mechanisch trocken gemischten Pulvern werden Teilchengrößen kleiner 0,063 mm angestrebt, um eine befriedigende Homogenität, d. h. eine gleichmäßige Verteilung der Rohstoffe in der Mischung zu erreichen, woraus jedoch eine erhebliche Staubbelastung, ein schlechtes Schüttverhalten und damit eine mangelhafte Dosierfähigkeit bei der Anwendung dieser Pulver resultiert.
  • Bei der Herstellung von gesinterten bzw. vorgeschmolzenen Gießpulvern wird die Anzahl der Prozeßstufen in der Herstellung gegenüber dem mechanischen Mischen erhöht.
  • Die vorgemischten Pulver werden geschmolzen und abgeschreckt, anschließend getrocknet und zerkleinert. Gegenüber den mechanisch gemischten Pulvern wird eine höhere Homogenität erzielt, die durch chemische Umsetzungen hervorgerufen wird.
  • Entmischungserscheinungen sind gegenüber mechanisch gemischten Pulvern ausgeschlossen.
  • Aus der DE-OS 2917 763 ist zu erkennen, daß zur Herstellung von vorgeschmolzenen Pulvern ein hoher Aufwand an Anlagenausrüstungen und Kosten auf Grund der großen Anzahl bzw.
  • der Energieintensität der einzelnen Prozeßstufen erforderlich ist.
  • Entsprechend der Zusammensetzung des Gießpulvers (GP) ist es erforderlich, daß beim Einsatz des Gemisches deren Silikatnetzwert aufgespalten wird.
  • In mechanisch gemischten Pulvern bildet sich zu Beginn des Aufschmelzens eine Alkalischmelze, in der Erdalkaliionen gelöst werden. Diese Ionenschmelze greift das Silikatnetzwerk an und spaltet es auf.
  • Die Aufschmelzzeit von GP-Gemischen und damit das Wirksamwerden eines Schlackefilmes auf dem Badspiegel der Kokille wird durch diese Reaktionen bestimmt. Bei den gesinterten bzw. vorgeschmolzenen Pulvern wird dieser Prozeß zur Erhöhung der Homogenität vorweggenommen und führt zu Alkali-und Erdalkalisilikaten, die in ihrer Struktur zum größten Teil amorph sind.
  • Da beim Vorschmelzprozeß die Flußmittel vollständig umgesetzt werden, kann es zu Verzögerungen beim Aufschmelzen des Pulvers auf dem Badspiegel kommen, zumal die beim Vorschmelzprozeß entstehenden Silikate relativ thermisch stabil sind.
  • Einige Hersteller mischen aus diesem Grund nach dem Vorschmelzen einen geringen Anteil von Flußmitteln dem Pulver zu (US-PS 3926 424 und 4092 159).
  • d) Ziel der Erfindung Das Ziel der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens, mit dem ökonomisch vorteilhaft mit einer geringen Anzahl von Verfahrensschritten und bei Senkung des Energieaufwandes ein Gießpulver mit einem verbesserten Aufschmeizverhalten auf dem Badspiegel der Kokille hergestellt werden kann.
  • e) Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines homogenen Gießpulvers zu schaffen, bei dem ein Teil der beim Aufschmelzen des Pulvers ablaufenden Reaktionen bereits in den Herstellungsprozeß verlagert wird, ohne daß dabei die Wirkung der Flußmittel im Gemisch aufgehoben wird, um so ein gutes Aufschmelzverhalten des Einsatzstoffes zu erreichen.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Zerkleinern und Mischen aller Gemischkomponenten gemeinsam in einer wäßrigen Phase erfolgt. Durch das gemeinsame Naßmahlen der Feststoffe in geeigneten Aggregaten mit hohem Wirkungsgrad wird die Reaktionsfähigkeit der kleinsten Bestandteile der Komponenten beträchtlich erhöht. Am Festkörper werden dabei folgende Veränderungen erzeugt, die Reaktionsmöglichkeiten eröffnen: - zusätzliche Fehlordnungen im Kristallgitter, Aufweitungen - Bildung neuer Oberflächen, die als gestörte Oberflächen besonders reaktionsfähig sind - zusätzliche Gitterstörungen durch Zunahme des Verhältnisses von Oberfläche zu Volumen, Rißbildung, Versetzungen - zusätzliche oberflächennahe Radikale Auf Grund dieser bei der Naßmahlung auftretenden tribochemischen Effekte, der Anwesenheit von Wasser sowie auftretende Temperaturerhöhungen setzen zwischen den bekannten Gießpulverrohstoffen unter Umsetzung eines Teils der Flußmittel Silikatbildungsreaktionen ein, d. h., es entstehen Produkte, bei denen die Aufspaltung des Silikatnetzwerkes schon eingesetzt hat. Mit Hilfe des verbleibenden Flußmittelanteiles werden diese Reaktionen auf dem Badspiegel der Kokille schnell vollendet. Gegenüber herkömmlich gemischten, als auch vorgeschmolzenen Pulvern vergleichbarer Zusammensetzung bildet sich somit wesentlich schneller eine wirksame Schlackeschicht.
  • Des weiteren zeigen derartig aufbereitete Gemische eine höhere Homogenität als bisher mechanisch gemischte Pulver.
  • Die aus der Naßmahlung erzeugte Suspension wird nachfolgend in einer Wirbelschicht getrocknet und granuliert. Das dabei entstehende Gießpulver hat als Granulat eine überwiegend kuglige Form, wodurch ein gutes Schüttverhalten, eine exakte Dosierbarkeit und eine bessere Verteilung auf dem Metallbadspiegel erreicht wird. Durch die intensive Trocknung des Gießhilfsmittels in der Wirbelschicht ist es trotz der vorangegangenen Naßmahlung frei von Feuchtigkeit.
  • Die kuglige Form, das abgegrenzte Kornband und die besondere Oberfläche von Wirbelschichtgranulaten erlauben bei Bedarf die Umhüllung des Granulates bzw. die Mischung mit aktiven Komponenten, beispielsweise Kohlenstoffträger.
  • f) Ausführunsbeispiel Das erfindungsgemäße Gießpulver kann wie folgt hergestellt werden: Die für die Rezeptur ausgewählten Rohstoffe werden in einer Naßtrommelmühle bis zu Korngrößen von 0,063 mm aufgemahlen.
  • Während des Mahlprozesses setzen Silikatb-ildungsreaktionen ein. Die aufgemahlene Rohstoffmischung wird als Suspension mit einem Feuchtegehalt 50 % in einer Wirbelschichtgranulieranlage mit klassierendem Austrag verarbeitet. Im Ergebnis der Behandlung in der Wirbelschichtgranulieranlage werden Granalien erzeugt, die vorzugsweise in einem Kornband zwischen 0,1 mm bis 3 mm liegen, beispielsweise 0,1 mm bis 0,5 mm oder 0,5 mm bis 3 mm. Durch Einstellung der Prozeßgrößen Mengen und Wirbelmedium und Klassierluftmenge wird das Zielkornband eingestellt.
  • Das erfindungsgemäße Gießpulver wurde mit folgenden Korngrößen hergestellt: Maschenweite mm Siebrückstand % 0,500 4,35 0,500 - 0,315 17,08 0,315 - 0,250 20,11 0,250 - 0,200 24,15 0,200 - 0,125 26,20 0,125 - 0,100 5,47 0,100 2,58 Das erfindungsgemäße Gießpulver hat folgende chemische Analyse: SiO2 35 - 30 % Al203 2 - 3 % CaO 3 MgO ) 26 - 27 % Na,O ) K20 ) 0 w Je 203 P F 1 - 2 % Gv 16 - 19 % (Gießverluste) H20 0,8 % C 3 - 6 %

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch 1. Verfahren zur Herstellung von Gießpulver zum Vergießen von Stahl, bei welchem die Komponenten zerkleinert-, gemischt angefeuchtet, granuliert und getrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerkleinern und Mischen aller Gemischkomponenten gemeinsam in einer wäßrigen Phase erfolgt und die entstandene Suspension nachfolgend in einer Wirbelschicht getrocknet und granuliert wird.
DE19853537281 1984-11-23 1985-10-19 Verfahren zur herstellung von giesspulver zum vergiessen von stahl Withdrawn DE3537281A1 (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3804279A1 (de) * 1987-02-12 1988-08-25 Shinagawa Refractories Co Giesszusatzmittel zur verwendung beim stranggiessen von stahl
WO1988006066A1 (en) * 1987-02-20 1988-08-25 Dipl.-Ing. Bela Tisza & Co. Powder for continuous casting
WO1992017294A1 (de) * 1991-03-28 1992-10-15 DIPL.-ING. BELA TISZA & CO. vormals MÜHLENINDUSTRIE FÜR ZERKLEINERUNG UND AUFBEREITUNG GESELLSCHAFT M.B.H. Verfahren zur herstellung von granuliertem stranggiesspulver
WO1996032216A1 (en) * 1995-04-10 1996-10-17 Foseco International Limited Mould fluxes for use in the continuous casting of steel

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WO1996032216A1 (en) * 1995-04-10 1996-10-17 Foseco International Limited Mould fluxes for use in the continuous casting of steel

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HUT40586A (en) 1987-01-28

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