DE3536256C2

DE3536256C2 -

Info

Publication number: DE3536256C2
Application number: DE19853536256
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl.-Phys. Dr. 6600 Saarbruecken De Luther; Ferdi 6676 Mandelbachtal De Quack; Juergen Dipl.-Phys. Dr. 6607 Quierschied De Lottermoser
Original assignee: LANDESHAUPTSTADT SAARBRUECKEN AMT fur ENERGIE und UMWELT 6600 SAARBRUECKEN DE
Current assignee: LANDESHAUPTSTADT SAARBRUECKEN AMT fur ENERGIE und UMWELT 6600 SAARBRUECKEN DE
Priority date: 1984-11-28
Filing date: 1985-10-11
Publication date: 1989-12-14
Also published as: DE3536256A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Rollvor hang nach dem Oberbe griff des Anspruchs 1.

Bei Rollvorhängen dieser Art (GB 20 99 055) ist, insbesondere bei großen Raumhöhen und Fensterbreiten, eine Abdichtung nur schwer zu erreichen, da die Auflagefläche nicht immer waagrecht ist. Bei einer Abdichtung mittels Klebeband ist der Rollvorhand schwer zu bewegen und langfristig nicht haltbar. Außerdem wird bei der Sonnenschutzfunktion der Raum wegen der zwei Folienebenen zu stark abgedunkelt.

Es ergibt sich daher die Aufgabe, einen Rollvorhang der bekannten Art zu schaffen, der sowohl eine Wärmedämm- als auch eine Sonnenschutzfunktion erfüllt und lange funktionsfähig ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Magnetische Dichtung mit amorphem Metallband

Durch an den seitlichen Rändern angebrachte magnetisierbare oder magnetische Bänder und die entsprechenden Gegenpole in der Führungs schiene lassen sich die seitlichen Ränder des Rollvorhanges im Prinzip abdichten. Die auf dem Vorhang angebrachten Bänder müssen jedoch geeignete mechanische Eigenschaften haben, damit sie sich ohne Schwierigkeiten mit dem Vorhang aufrollen lassen. Die hier für notwenigen Kombinationen mechanischer und magnetischer Eigen schaften haben nach unserer bisherigen Erfahrung nur Bänder aus amorphem Metall (z. B. amorphes Metallband "VITROVAC 7505" der Firma Vacuum schmelze.

Schürze

Durch die Erfindung wird eine Ergänzung des Rollvorhanges, durch zwei wesentliche Eigenschaften, die untere Abdichtung und ein funktionsfähiger Sonnenschutz, erreicht.

Je nach Ausführung können beide oder nur eine der beiden Funktio nen erzielt werden.

Die Idee besteht darin, den Rollvorhang an einer horizontalen Linie mit einer Dichtungs- bzw. Sonnenschutz-"Schürze" zu versehen. Die Lage der Ansatzlinie hängt davon ab, welche Funktionen erfüllt werden sollen:

1. Bei einer Ansatzlinie im Bereich des im heruntergelassenen Zustand unteren Endes erfüllt die Schürze vor allem die Funktion der unteren Abdichtung. Hierbei kann die Schürze selbst relativ kurz sein (Fig. 1).
2. Bei einer Ansatzlinie im Bereich der vorderen Mitte des herunter gelassenen Rollvorhanges kann die Schürze hingegen die Funktion des Sonnenschutzes übernehmen. Ist die Schürze lang genug, kann sie, ebenso wie im Falle 1., auch zusätzlich die Funktion einer unteren Abdichtung (Fig. 2/3) übernehmen.

Untere Abdichtung

Zur noch weiteren Verbesserung der unteren Abdichtung kann im unteren Bereich der Schürze in horizontaler Linie ein magneti sierbares oder magnetisches Band angeordnet werden. Dies kann, insbesondere im Falle 1., bei dem die Schürze im hochgezogenen Zustand vollständig auf die feste Walze des Rollvorhanges aufge wickelt wird, beispielsweise ein aufgeklebtes metallisches Band sein. Im Falle 2. ("Sonnenschutz") kann neben dieser Lösung Länge und Ansatzlinie der Schürze so gewählt werden, daß die Schürze im hochgezogenen Zustand des Rollvorhanges mit ihrem Ende gerade noch nicht auf die feste Walze gelangt. Dann kann das Ende der Schürze in einer beispielsweise magnetischen oder magnetisierbaren Leiste erfaßt werden, was zugleich als Zug gewicht Vorteile erbringt. Als magnetischer Gegenpol muß eine entsprechende magnetische bzw. magnetisierbare Leiste auf der Fensterbank angebracht werden.

Eine in den meisten Fällen ausreichende untere Abdichtung kann auch dadurch erreicht werden, daß die Leiste am unteren Ende der Schürze als "mitgeführte Dichtungsleiste" ausgebildet wird. Beim Herablassen des Rollvorhanges legt sie sich auf der Fenster bank so unter das untere Ende des Rollvorhanges, daß der Spalt zwischen Fensterbank und Rollvorhang mit einer herkömmlichen Dichtungsleiste mechanisch abgedichtet wird (Fig. 5).

Doppelter Rollvorhang mit Schürze

Beim doppelten Rollvorhang (Fig. 4) kann die Schürze auch auf dem fensterseitigen Rollvorhang angebracht werden.

Dies hat den Vorteil, daß die Ansatzlinie während des ganzen Abrollens des Vorhanges den Blicken verborgen bleibt (Fig. 3). Ansonsten können die beiden Rollvorhänge und die Schürzen je nach Anwendungsfall beliebig kombiniert werden.

Beispielsweise:

- raumseitiger Rollvorhang mit Dichtungsschürze, fenster seitiger Rollvorhang mit (ebenfalls dichtender) Sonnen schutzschürze
- raumseitig und fensterseitig nur "Dichtungsschürze"
- nur eine Schürze

Sonnenwärmeschutz oder lediglich Blendschutz

Für den Sonnenschutz im Sommer ist eine das Sonnenlicht teils reflektierende, teils transparente Schürze, die die Sonnenener gie möglichst wenig in den Raum läßt, geeignet. Im Winter redu ziert sich der Sonnenschutz jedoch auf einen reinen Blendschutz; die eingestrahlte Energie ist als Zusatzwärme hingegen willkom men. Daher ist eine die Sonnenenergie absorbierende Schürze hierfür geeignet. Die Ansatzlinie der Schürze am Rollvorhang kann so ausgeführt werden, daß in der Übergangszeit ein einfa cher Wechsel der Schürze durchgeführt werden kann.

Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Aus führungsbeispiele und Details der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 den Rollvorhang in geschlossenem Zustand mit Dichtungs- "Schürze", sowie in den Details die Auflaufphase 1, End stellung 2 und Endstellung mit Magnetdichtung 3,

Fig. 2 den Rollvorhang mit Schürze als Dichtung und Sonnenschutz in den Zuständen: aufgerollt 4, ¼ geschlossen + ¼ Sonnenschutz 5, ⅜ geschlossen + ⅜ Sonnenschutz 6, geschlossen (Sonnenschutz als Dichtung) 7,

Fig. 3 den doppelten Rollvorhang mit Sonnenschutz. "Schürze" und Dichtungs-"Schürze" in den Zuständen: Aufgerollt 8, ¼ geschlossen + Sonnenschutz 9, ⅜ geschlossen + ⅜ Sonnenschutz 10, geschlossen mit Sonnenschutz- und Dichtungsschürze 11,

Fig. 4 Detail des Rollvorhanges: Seitliche Magnetabdichtung,

Fig. 5 die Sonnenschürze mit aufgeführter Dichtleiste in den Zuständen: Aufgerollt 12, Auflaufphase 13, Endstellung mit Dichtungsfunktion 14.

In der Fig. 1 ist die Funktionsweise der Dichtungsschürze 15 als kurze Schürze, die etwa in der Mitte des Behanges ange bracht ist, dargestellt. Es wird in den Details 1 + 2 die Auf laufphase und die Endstellung des geschlossenen Rollvorhanges gezeigt. In Detail 3 ist die Schürze als Magnetdichtung aus amorphem Metallband 16 und Gegenpol aus Magnetband 17 gezeichnet.

Die Fig. 2 zeigt den Rollvorhang kombiniert mit einer Sonnen schutzschürze 18, die sowohl die Sonnenschutzfunktion als auch die untere Dichtungsfunktion 19 erfüllt. Der Rollvorhang ist auf der Raumseite 20 des Fensters angeordnet, so daß die Fenster fläche ganz abgedeckt wird.

Die Fig. 3 zeigt die verschiedenen Zustände des doppelten Roll vorhanges mit einer Dichtungsschürze 15 und einer Sonnenschutz schürze 18, die jeweils auf der Innenseite des Behanges ange ordnet sind, so daß die Befestigungspunkte der Schürzen beim Ablauf verdeckt sind.

In der Fig. 4 wird die seitliche Magnetdichtung dargestellt. In den Aluminiumführungsschienen ist ein Magnetband 17 ange ordnet. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine Bürsten dichtung 21 angebracht, die beim Abrollen des Behanges die Folie mit einem amorphem Metallband an das Magnetband andrückt.

Die Fig. 5 zeigt die Funktionsweise einer Sonnenschutzschür ze, deren Dichtungsleiste 22 mit einem Dichtungsprofil 23 versehen ist. Das Detail 12 stellt den geöffneten Zustand unterhalb des Rollokastens 24 dar.

Das Detail 13 zeigt die Ablaufphase und das Detail 14 den geschlossenen abgedichteten Zustand. Die Folien 25 des Roll vorhanges hängen in geschlossenem Zustand in der unteren Hälfte in drei Ebenen.

Claims

1. Rollvorhang mit einer in einem Kasten angeordneten Wickelwalze, einem Behang, der mit einem waagerechten Rand an der Wickelwalze und dem anderen waagerechten Rand am Kasten befestigt ist und der an seinen senkrechten Rändern Dichtungen aufweist, sowie mit einer beweglichen Rolle im Umlenkbereich des Behanges, dadurch gekenn zeichnet, daß die Dichtungen aus amorphem Metallband bestehen, dem jeweils ein Magnetband am Rand der Gebäudeöffnung zugeordnet ist, und daß an der Oberfläche des Behanges an einer waagerechten Ansatzlinie eine zusätzliche Behangbahn als Schürze befestigt ist.

2. Rollvorhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unte ren Rand der Schürze eine Dichtung angeordnet ist.

3. Rollvorhang nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung aus einer Leiste besteht.

4. Rollvorhang nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung aus einer Leiste aus magnetischem oder magnetisierbarem Material besteht.

5. Rollvorhang nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schürze aus Textil- oder Folienmaterial besteht.

6. Rollvorhang nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schürze als Sonnenschutz aus einem transpa renten, das Sonnenlicht reflektierenden Material besteht.

7. Rollvorhang nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schürze aus einem Sonnenenergieabsorbierenden Material besteht.