DE3533119A1 - Schraegwalzgeruest zum walzen von hohlbloecken - Google Patents
Schraegwalzgeruest zum walzen von hohlbloeckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schrägwalzgerüst zum Walzen von Hohlblöcken,
insbesondere zum Strecken von Hohlblöcken zu Rohrluppen, bei dem einlauf
seitig vor und/oder auslaufseitig hinter schräg zur Walzgutdurchlaufachse
angeordneten Walzen Walzgutführungen vorgesehen sind.
Es ist beim Herstellen nahtloser Rohre bekannt, einen massiven Block
mit Hilfe eines Schrägwalzgerüstes in Längsrichtung zu lochen, wobei der
so entstehende Hohlblock auf eine auslaufseitig angeordnete, stirnseitig
mit einem Stopfen versehene Stange aufgewalzt wird. Beim Lochwalzen wird
die umlaufende Stange in radialer Richtung geführt und so gegen Aus
knicken geschützt. Diese Führungen werden geöffnet, wenn der sich auf
die Stange aufschiebende Hohlblock die Führungen erreicht. Nach dem
Walzen und Herausziehen der Stange wird der so entstandene Hohlblock
seitlich ausgeworfen und gelangt über einen Querförderer auf den Ein
legetisch eines zweiten Schrägwalzgerüstes, das zum Strecken des Hohl
blockes dient und beispielsweise als Diescher- oder Asselwalzgerüst
ausgebildet ist. In solchen Schrägwalzgerüsten dreht sich der Hohlblock
mit relativ hoher Umfangsgeschwindigkeit von z. B. 5 bis 6 Metern pro
Sekunde, wogegen die axiale Vorschubbewegung bedeutend langsamer ist
und etwa 1 Meter pro Sekunde beträgt. Infolgedessen ist es erforderlich,
den Hohlblock vor und hinter dem Schrägwalzgerüst, vorzugsweise aber
auslaufseitig, wo er zur Rohrluppe gestreckt wesentlich dünnwandiger
und länger geworden ist, zuverlässig zu führen. Bei bekannten Schräg
walzgerüsten bestehen solche Führungen aus nach oben offenen Rinnen oder
aus Rollenführungen, die auf den jeweiligen Rohrluppendurchmesser einge
stellt werden. Zum Auswerfen der Rohrluppe werden die Rollenführungen
geöffnet.
Die bekannten Rinnenführungen besitzen den Nachteil, daß ihre Führungs
flächen stillstehen und somit eine erhebliche Reibung zwischen ihnen
und der Oberfläche des umlaufenden Walzgutes stattfindet. Diese Reibung
führt, insbesondere bei zurückgehaltener und daher auslaufseitig nicht
mehr führenden Dornstange zu einem Springen und Schlagen des Walzgutes
innerhalb der Rinnenführung, so daß nicht nur die Rinne selbst ver
schleißt, sondern vor allem erhebliche Schäden auf der Walzgutoberfläche
entstehen. Um diese Schäden erträglich zu halten, läßt sich die Umfangs
geschwindigkeit des Walzgutes und damit die Durchlaufgeschwindigkeit
sowie Leistung des Schrägwalzgerüstes nicht weiter erhöhen. Die Luppen
länge bleibt außerdem begrenzt.
Bei den Rollenführungen ist die vorerwähnte Reibung zwar reduziert, aber
sie tritt auch auf, weil die Führungsrollen vom Walzgut über dessen
Oberfläche angetrieben werden. Die zwischen den einzelnen Walzvorgängen
stillstehenden Führungsrollen sind also über das Walzgut zu beschleuni
gen, was zu Oberflächenschäden auf dem Walzgut führt. Man hat deshalb
bereits überlegt, diese Führungsrollen anzutreiben, um solche Oberflächen
schäden zu vermeiden und um eine größere Walzgutlänge zu ermöglichen.
Der hierzu erforderliche Aufwand ist jedoch außerordentlich groß und
wird aus Gründen der Wirtschaftlichkeit nicht durchgeführt. Außerdem
kommt es bei den bekannten Rollenführungen auch deshalb zu Beschädi
gungen der Walzgutoberfläche, weil die Führungsrollen nur in bestimmten
Abständen angeordnet werden können, also eine Abstützung des Walzgutes
nur auf relativ kurzer axialer Länge erfolgen kann. Die Krümmung der
Rollen ist der Krümmung der Walzgutoberfläche entgegengesetzt, so daß
die führende Fläche in Länge und Breite sehr klein ist. Dies und die
Tatsache, daß das Walzgut eine schraubenförmige Bewegung ausführt, der
sich selbst schräggestellte Führungsrollen nicht vollständig anpassen
lassen, ergeben Oberflächenschäden am Walzgut. Ferner müssen die
Führungsrollen mit Rücksicht auf ihre Lagerungen kühl gehalten werden,
so daß diese dem Walzgut eine erhebliche Wärmemenge entziehen. Auch
in den nach oben offenen Rinnenführungen geht dem Walzgut eine erheb
liche Wärmemenge verloren. Infolgedessen ist eine unmittelbare Weiter
verarbeitung des Walzgutes hinter den bekannten Schrägwalzgerüsten
meistens nicht möglich, sondern ein Nachwärmen vor dem Fertigwalzen
erforderlich. Hierzu benötigt man einen geeigneten Wärmeofen mit dem
entsprechenden Energieverbrauch und Platzbedarf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Schrägwalzgerüsten der
eingangs genannten Art die Walzgutführungen zu verbessern, um damit
die Leistungsfähigkeit der Schrägwalzgerüste zu erhöhen und die Qualität
des Walzgutes zu steigern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens die
auslaufseitige Walzgutführung als ein um seine Längsmittelachse dreh
bares, vorzugsweise motorisch angetriebenes Führungsrohr ausgebildet
ist, welches außenseitig radial und axial geführt, die Walzgutdurch
laufachse koaxial umschließt.
Hierdurch wird erreicht, daß sich das Walzgut vor, insbesondere aber
hinter den Walzen in einer Führung befindet, die zumindest in etwa mit
der gleichen Drehzahl und in derselben Drehrichtung wie das Walzgut
umläuft und nicht von diesem angetrieben werden muß. Bei einem motorisch
angetriebenen Führungsrohr ist es möglich, dessen Drehzahl der Walzgut
drehzahl anzupassen und so die Relativgeschwindigkeit und damit die Reibung
zwischen Walzgutoberfläche und Führungsrohr auf ein Minimum zu begrenzen.
Die Reibung beschränkt sich dann im wesentlichen nur noch auf die Längs
bewegung des Walzgutes innerhalb des Führungsrohres, so daß Oberflächen
schäden weitgehend vermieden werden. Das Walzgut wird wegen der stark
reduzierten Reibung nicht mehr zum Springen und Schlagen veranlaßt, sondern
innerhalb des allseitig geschlossenen Führungsrohres einwandfrei geführt.
Ein Herausspringen, wie bei den bekannten Rinnenführungen, ist nicht
möglich. Außerdem erfolgt eine Führung nahezu auf ganzer axialer Länge
und wegen der gleichgerichteten Krümmungen von Walzgutoberfläche und
führender Innenfläche des Führungsrohres ist auch die Anlagefläche
wesentlich größer als bei den bekannten Führungen. Die hierdurch er
zielte Verbesserung der Führung des Walzgutes erlaubt es mit höheren
Umlaufgeschwindigkeiten zu walzen, wodurch eine deutliche Steigerung
auch der Durchlaufgeschwindigkeit und damit der Walzleistung erreicht
wird. Der größere Innendurchmesser des Führungsrohres im Ver
gleich zum Außendurchmesser des Walzgutes ermöglicht einerseits eine
relativ exakte Führung des Walzgutes und stellt andererseits sicher,
daß dieses nicht im Führungsrohr steckenbleibt. Beim Walzen von ver
schiedenen Walzgutdurchmessern kann es zwar vorkommen, daß ein Wechsel
des Führungsrohres erforderlich wird, um den Freiraum zwischen seiner
Innenfläche und der Walzgutoberfläche nicht zu klein oder zu groß werden
zu lassen. Es ist aber keineswegs notwendig, bei jeder kleineren Durch
messeränderung ein anderes Führungsrohr einzusetzen.
Darüberhinaus läßt sich das Führungsrohr einlauf- und auslaufseitig
sehr nahe an die Walzen des Schrägwalzgerüstes heranbringen. Damit
bleibt es einlaufseitig bis zuletzt bei einer einwandfreien Führung
und auslaufseitig beginnt diese Führung bereits an dem ersten kurzen
Längenabschnitt des auslaufenden Walzgutes. Mit dem erfindungsgemäßen
Führungsrohr lassen sich aber auch besonders dünnwandige Hohlblöcke
walzen, weil diese einlaufseitig durch das Führungsrohr gegen vorzeitiges
Abkühlen geschützt sind. Auslaufseitig wirkt sich das erfindungsgemäße
Führungsrohr bei dünnwandigen Hohlblöcken deshalb besonders vorteilhaft
aus, weil diese besonders schonend geführt werden. Folglich lassen sich
mit dem erfindungsgemäßen Schrägwalzgerüst auch dünnwandigere und damit
längere Hohlblöcke bzw. Rohrluppen walzen als mit den bekannten Bauarten.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Führungsrohres besteht darin,
daß das Walzgut in radialer Richtung allseitig umschlossen ist und auf
diese Weise örtliche Temperaturunterschiede und die sonst auftretenden
Wärmeverluste durch Abstrahlung weitgehend vermieden werden. Es ist
deshalb möglich, das Walzgut ohne Nachwärmung nachgeschalteten Fertig
walzgerüsten zuzuführen, so daß Anschaffungs- und Betriebskosten für
eine Nachwärmeeinrichtung sowie deren Platzbedarf eingespart werden
können. Zu diesem Zweck hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das
Führungsrohr außenseitig mit einem Heiz-, Isolier- oder auch Kühlmantel
umschlossen ist. Damit hat man es in der Hand, die Temperatur des Walz
gutes in der erforderlichen Weise zu korrigieren und zwar auch dann,
wenn sie für die Weiterverarbeitung zu hoch sein sollte. Auch eine Vor
heizung vor Walzbeginn ist möglich. Empfehlenswert ist es, bei ver
schiedenen Führungsrohrinnendurchmessern den Außendurchmesser ihres
Heiz-, Isolier- oder Kühlmantels, zumindest im Bereich seiner Lagerung,
gleich groß zu bemessen. Wenn im Bereich der das Führungsrohr tragenden
und antreibenden Rollen der Heiz-, Isolier- oder Kühlmantel immer den
selben Durchmesser besitzt, dann brauchen die Rollen nicht verstellt zu
werden, um die Längsmittelachse des Führungsrohres koaxial zur Walzgut
durchlaufachse zu halten.
Außerdem ist es zweckmäßig, wenn das Führungsrohr innenseitig mit einem
Inertgas oder einem desoxydierenden Schmiermittel versehen ist. Hierdurch
wird die Zunderbildung erheblich reduziert, was für die Oberflächen
qualität des Walzgutes von großem Vorteil ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Führungsrohr
in zwei oder mehr Längenabschnitte unterteilt und im Bereich mindestens
einer Teilstelle sind motorisch angetriebene, radial zum Walzgut anstell
bare und dieses wahlweise in axialer Richtung antreibende Treibrollen
vorgesehen. Auf diese Weise ist es möglich, Walzgut unterschiedlicher
Länge zu walzen, ohne daß Schwierigkeiten beim Herausnehmen aus dem
Führungsrohr auftreten. Ist ein Walzgutstück kürzer als das Führungs
rohr, dann wird es nach dem Walzen im Bereich der Teilstellen von den
Treibrollen erfaßt und in axialer Richtung weiterbefördert, wenn die
Treibrollen sich in radialer Richtung zum Walzgut hin bewegen und
diese erfassen. Das Walzgut wird dann aus dem Führungsrohr herausge
schoben, und zwar zumindest so weit, daß das voreilende Ende von einem
Rollgang, einem anderen Treiber oder einer nachgeschalteten Walzstraße
erfaßt werden kann. Während des Walzvorganges sind die Treibrollen in
radialer Richtung auseinandergefahren und berühren das Walzgut nicht.
Auch läßt sich eine solche Teilstelle des Führungsrohres, beispiels
weise durch eine Schiebehülse, verschließen, um örtliche Wärmeverluste
zu vermeiden. Ferner haben solche Teilstellen den Vorteil, daß dort
Zunder aus dem Inneren des Führungsrohres herausgenommen oder heraus
fallen kann und daß im Notfall an diesen Teilstellen steckengebliebenes
Walzgut unterteilt und gegebenenfalls auch entfernt werden kann. Darüber
hinaus ermöglicht eine Unterteilung des Führungsrohres eine abschnitts
weise Herstellung desselben. Besonders vorteilhaft ist es aber, daß
bei einem unterteilten Führungsrohr ein neuer Hohlblock bereits dann
gewalzt werden kann, wenn im auslaufseitigen Endabschnitt des Führungs
rohres noch der hintere Längenabschnitt des zuvor zur Rohrluppe aus
gewalzten Hohlblockes liegt und vor zu starker Abkühlung geschützt wird.
Dieser Endabschnitt des Führungsrohres muß dann stillstehen, weil sich
der vordere Längenabschnitt dieser ersten Rohrluppe beispielsweise in
einem Maßwalzwerk oder Streckreduzierwalzwerk befindet und nicht umläuft.
Das unmittelbar hinter den Walzen des Schrägwalzgerüstes angeordnete
Teilstück des Führungsrohres muß dagegen umlaufen, um dem nachfolgenden
Hohlblock auf der Auslaufseite eine einwandfreie Führung zu bieten.
Beides ist bei einer Unterteilung des Führungsrohres in mehrere Längen
abschnitte gleichzeitig möglich, was die Leerlaufzeiten des Schrägwalz
gerüstes reduziert und die Leistungsfähigkeit der gesamten Anlage bedeu
tend verbessert. Darüberhinaus kann man bei einem in einzelne Längenab
schnitte unterteilten Führungsrohr die einzelnen Längenabschnitte in Ab
hängigkeit vom Ein- und Auslaufen des Walzgutes zu unterschiedlichen Zeit
punkten beschleunigen, umlaufen lassen, abbremsen oder stillsetzen. Ein
weiches Anfahren und Abbremsen läßt sich somit ermöglichen.
Es ist jedoch auch möglich, das Führungsrohr oder einen Längenabschnitt
desselben in axialer Richtung verschiebbar auszubilden. Dies empfiehlt
sich insbesondere dann, wenn im wesentlichen gleichlange Hohlblöcke
beziehungsweise Rohrluppen entstehen, deren voreilende Enden jeweils
aus dem Führungsrohr herausragen. Diese können dann von einem nachge
schalteten Treiber oder Walzgerüst erfaßt und aus dem Führungsrohr her
ausgezogen werden. Ist das Führungsrohr also in axialer Richtung ver
fahrbar, dann läßt sich mit dem Führungsrohr das Walzgut in den nach
geschalteten Treiber oder dergleichen einschieben. Man spart einen
oder gar mehrere zusätzliche Treiber im Bereich des Führungsrohres.
Es kann auch zweckmäßig sein, wenn das Führungsrohr zusammen mit dem
innenliegenden Walzgut seitlich aus der Walzgutdurchlaufachse auswerf
bar und nach axialem Herausziehen über eine Umführung wieder als Walz
gutführung im Bereich der Walzgutdurchlaufachse einsetzbar ist. Diese
Ausführungsform der Erfindung empfiehlt sich vor allem für Anlagen mit
besonders hoher Leistung, weil unmittelbar nach dem Walzen und Auslaufen
eines Walzgutstückes aus dem Schrägwalzgerüst durch schnelles Auswerfen
des Führungsrohres mit dem Walzgutstück und sofortiges Einwerfen eines
neuen leeren Führungsrohres der nächste Hohlblock unmittelbar an
schließend gewalzt werden kann.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung bilden
die Walzgutdurchlaufachse des Schrägwalzgerüstes und seine Führungsrohre
eine gerade Linie mit der Walzgutdurchlaufachse einer unmittelbar nach
geordneten Reduzier- oder Maßwalzstraße. Eine solche Anordnung von Schräg
walzgerüst und Fertigwalzstraße in einer geraden Linie hat den großen
Vorteil, daß hierdurch die Transportwege des Walzgutes extrem kurz ge
halten werden können, so daß die Wärmeverluste gering bleiben und eine
Zwischenerwärmung eingespart werden kann. Außerdem lassen sich innerhalb
großer Grenzen beliebig lange Rohrluppen walzen. Darüberhinaus benötigt
die gesamte Anlage nur wenig Platz. Eine solche Anordnung ist jedoch nur
möglich mit dem erfindungsgemäßen Führungsrohr. Dieses verhindert nämlich
in vorteilhafter Weise eine vorzeitige Abkühlung des an dieser Stelle
schon sehr dünnwandigen Walzgutes, welches in axialer Richtung nur rela
tiv langsam aus dem Schrägwalzgerüst ausläuft und damit eine verhältnis
mäßig lange Zeit bis zum Einlaufen in die nachgeschalteten Walzstraßen
benötigt. Wäre das erfindungsgemäße Führungsrohr nicht vorhanden, müßte
das Walzgut erneut erwärmt werden, wozu ein Nachwärmofen zwischenge
schaltet werden müßte, der eine solche Anordnung nicht zulassen würde.
Die Erfindung läßt sich besonders gut bei einem Schrägwalzgerüst einsetzen,
bei dem die Dornstange auf der Einlaufseite angeordnet ist, wo sie während
des Walzvorganges zurückgehalten wird. Dann kann der Abstand zwischen dem
Schrägwalzgerüst und nachgeschalteten Fertigwalzstraßen besonders kurz
gehalten werden, bei geringstem Wärmeverlust für das Walzgut. Es entfällt
dann auch die Belastung des Führungsrohres durch die im Inneren des
Walzgutes liegende massive und schwere Dornstange und man vermeidet
hinter dem Schrägwalzgerüst das aufwendige Herausziehen der Dornstange
aus der Rohrluppe und das Zurückführen der Dornstange in die Walzlinie.
In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Anlage mit erfindungsgemäßem Schrägwalzgerüst
und geteiltem auslaufseitigem Führungsrohr in der
Draufsicht;
Fig. 2 eine Anlage mit erfindungsgemäßem Schrägwalzge
rüst und ein- sowie auslaufseitigem Führungs
rohr in der Draufsicht;
Fig. 3 ein ungeteiltes auslaufseitiges Führungsrohr in
der Seitenansicht;
Fig. 4 ein geteiltes auslaufseitiges Führungsrohr in
der Draufsicht;
Fig. 5 ein Führungsrohr im Längsschnitt;
Fig. 6 ein Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5;
Fig. 7 eine Anlage mit erfindungsgemäßem Schrägwalzgerüst
und auslaufseitiger Führungsrohrumführung in der
Draufsicht.
In Fig. 1 ist ein Rollgang 1 dargestellt, über den aus Pfeilrichtung X
massive Blöcke angeliefert werden können, die einem nicht dargestellten
Ofen entnommen sind, in dem sie auf Walztemperatur erwärmt wurden. Über
einen Querförderer 2 lassen sich diese Blöcke einer Einlegerinne 3 eines
Schrägwalzgerüstes 4 zuführen. Mit Hilfe einer Einstoßvorrichtung 5 wird
ein in der Einlegerinne 3 liegender Block zwischen die mit 6 bezeichneten
Walzen des Schrägwalzgerüstes 4 geschoben. Ist der Block von diesen erfaßt,
wird er in Fig. 1 von links nach rechts ausgewalzt und dabei über einen
Stopfen 7 auf eine Stange 8 geschoben, die in bekannter Weise in radialer
Richtung durch nicht dargestellte Führungen gegen Ausknicken und durch
ein Widerlager 9 gegen axiales Verschieben gesichert ist, so daß sie
lediglich eine Drehbewegung um ihre Längsachse durchführen kann. In
Fig. 1 ist die Stange 8 und das Widerlager 9 in zurückgezogener Position
dargestellt, nachdem der Stopfen 7 entfernt und die Stange 8 aus einem
so entstandenen Hohlblock 10 herausgezogen worden ist.
Der Hohlblock 10 befindet sich auf einem Übergabetisch 11, von wo aus er
in eine Einlegerinne 12 eines zweiten Schrägwalzgerüstes 13 rollt. Auch
das Schrägwalzgerüst 13 besitzt eine Einstoßvorrichtung 14, die zunächst
eine Dornstange 15 in die Längsbohrung des Hohlblockes 10 schiebt. Dies
geschieht mit Hilfe einer im Durchmesser dickeren Schaftstange 16,
und zwar so, daß die Dornstange 15 mit ihrem dem Schrägwalzgerüst 13
zugekehrten vorderen Endabschnitt aus dem Hohlblock 10 heraus vorragt.
Da der Außendurchmesser der Schaftstange 16 größer ist als der Innen
durchmesser der Längsbohrung des Hohlblockes 10, läßt sich mit der Schaft
stange 16 sowohl die Dornstange 15 als auch der Hohlblock 10 zwischen
die mit 17 bezeichneten Walzen des Schrägwalzgerüstes 13 vorschieben.
Die Einstoßvorrichtung 14 ist über die Schaftstange 16 in der Lage, die
Dornstange 15 zurückzuhalten, so daß ihr freier Endabschnitt zwischen den
Walzen 17 des Schrägwalzgerüstes 13 bleibt, wogegen der Hohlblock 10 von
den Walzen 17 gestreckt und im Durchmesser reduziert von der Dornstange 15
abgewalzt wird.
Die so entstehende mit 18 bezeichnete Rohrluppe gelangt hinter dem
Schrägwalzgerüst 13 in ein Führungsrohr 19, dessen Innendurchmesser
etwas größer ist als der Außendurchmesser der Rohrluppe 18, so daß
letztere in dem Führungsrohr 19 einwandfrei geführt ist. Das Führungs
rohr 19 wird selbst von Führungsrollen 20 und 21 geführt, die an mehreren
Stellen jeweils zu dritt das Führungsrohr 19 umgeben und in radialer
Richtung führen. Die Keilform der Führungsrollen 21 und die entsprechen
de prismatische Form der Lauffläche des Führungsrohres 19 für die
Führungsrollen 21 erlauben es, das Führungsrohr 19 auch in axialer Rich
tung zu halten. Über einen oder mehrere nicht dargestellte Motoren sind
die Führungsrollen 20 und/oder 21 angetrieben, und zwar so, daß sich
das Führungsrohr 19 ungefähr mit derselben Geschwindigkeit um seine
Längsachse dreht, wie die Rohrluppe 18, so lange sie noch von den Walzen 17
des Schrägwalzgerüstes 13 erfaßt ist, was in Fig. 1 jedoch nicht mehr
zutrifft. Dort ist die Rohrluppe 18 bereits in eine nachgeschaltete Maß-
oder Streckreduzierwalzstraße 22 eingelaufen, und zwar ohne die Dorn
stange 15, welche zusammen mit der Schaftstange 16 wieder ganz zurückge
zogen ist, in Erwartung des nachfolgenden Hohlblockes 10 in der Einlege
rinne 12. Ist die Rohrluppe 18 in die Streckreduzierwalzstraße 22 einge
laufen, dreht sie sich nicht mehr um ihre Längsachse, so daß dann auch
das Führungsrohr 19 nicht mehr rotieren soll, sondern von den Führungs
rollen 20 und 21 nur noch im Stillstand in radialer und axialer Rich
tung gehalten wird. Da eine Rohrluppe 18 nicht gleichzeitig mit ihrem
vorderen Endabschnitt in der Streckreduzierwalzstraße 22 und mit ihrem
hinteren Endabschnitt im Schrägwalzgerüst 13 sein kann, weil ersteres
eine stillstehende beziehungsweise sich nur axial bewegende und letzteres
eine rotierende Rohrluppe 18 verlangt, muß der Abstand zwischen dem
Schrägwalzgerüst 13 und der Streckreduzierwalzstraße 22 größer sein
als die längste zu erwartende Rohrluppe 18. Hat das hintere Ende der
Rohrluppe 18 das Schrägwalzgerüst 13 soeben verlassen, befindet sich der
voreilende Endabschnitt der Rohrluppe 18 noch vor dem ersten Gerüst der
Streckreduzierwalzstraße 22. Infolgedessen fehlt in diesem Moment zunächst
jeglicher Vorschub. Um die Rohrluppe 18 dann doch in die Streckreduzier
walzstraße 22 einlaufen lassen zu können, ist das Führungsrohr 19 in
insgesamt drei Längenabschnitte 19 a, 19 b und 19 c unterteilt, die je
weils für sich in der vorbeschriebenen Weise in radialer und axialer
Richtung geführt und gehalten sind. An der Teilstelle zwischen den Längen
abschnitten 19 b und 19 c des Führungsrohres 19 sind zwei Treibrollen 23
angeordnet, die sich radial zur Rohrluppe 18 hin beziehungsweise von
dieser weg verstellen lassen und von einem nicht dargestellten Motor
angetrieben sind. In dem oben beschriebenen Moment, also unmittelbar
nach dem Auslaufen des rückwärtigen Endes der Rohrluppe 18 aus dem
Schrägwalzgerüst 13 werden die Treibrollen 23 aufeinander zu und damit
gegen die Rohrluppe 18 bewegt, so daß diese von den dann umlaufenden
Treibrollen 23 in axialer Richtung angetrieben und in die Streckredu
zierwalzstraße 22 hineingeschoben wird. Hat diese die Rohrluppe 18
erfaßt, werden die Treibrollen 23 wieder auseinandergefahren, so daß sie
die Rohrluppe 18 nicht mehr berühren. Die einzelnen Längenabschnitte 19 a,
19 b und 19 c des Führungsrohres 19 lassen sich im Notfall und zu Wartungs-
und Reparaturzwecken einzeln ausbauen und gegebenenfalls kippen, was
beispielsweise nach Entfernen der oberen der Führungsrollen 20 oder 21
möglich ist.
Fig. 2 zeigt eine Anlage, die im wesentlichen der Anlage von Fig. 1 ent
spricht. Sie unterscheidet sich von dieser nur dadurch, daß vor dem
Schrägwalzgerüst 13 zum Strecken der Hohlblöcke 10 auch einlaufseitig
ein Führungsrohr 24 angeordnet ist, dessen Ausbildung und Lagerung im
wesentlichen dem Führungsrohr 19 auf der Auslaufseite entspricht. Es
wird wie dieses von Führungsrollen 20 und 21 gehalten und angetrieben,
besitzt aber nur eine deutlich kürzere Länge, weil der Hohlblock 10
auf der Einlaufseite des Schrägwalzgerüstes 13 noch wesentlich kürzer
ist und eine größere Länge des Führungsgerüstes 24 nicht benötigt wird.
In Fig. 3 ist eine andere Lagerung des auslaufseitigen Führungsrohres 19
dargestellt. Es ist dort einstückig ausgebildet, so daß es genügt, an
nur einer Stelle keilförmige Führungsrollen 21 vorzusehen, um ein axiales
Verschieben des Führungsrohres 19 zu verhindern. Deshalb sind im übrigen
nur zylindrische Führungsrollen 20 verwendet worden. Außerdem entfällt
bei dieser Ausführungsform die obere Führungsrolle 20 beziehungsweise 21.
Das Führungsrohr 19 ruht lediglich auf mehreren paarweise nebeneinander
unterhalb des Führungsrohres 19 angeordneten Führungsrollen 20 und 21.
Um nun das vordere aus dem Führungsrohr 19 vorragende Ende der Rohr
luppe 18 nach Beendigung des Streckvorganges in die Streckreduzierwalz
straße 22 einlaufen zu lassen, wird mit Hilfe eines Arbeitszylinders 25
eine Zugstange 26 betätigt, welche über gelenkig gelagerte Hebel 27
Hubrollen 28 anhebt und mit ihnen das Führungsrohr 19, welches sich
dabei von den Führungsrollen 20 und 21 abhebt. Die motorisch antreib
baren Hubrollen 28 erlauben dann ein Verschieben des Führungsrohres 19
und mit ihm der innenliegenden Rohrluppe 18 zur Streckreduzierwalzstraße 22
hin, so daß der vorragende Endabschnitt der Rohrluppe 18 in die Streck
reduzierwalzstraße 22 eingeschoben und von dieser erfaßt wird. Sobald
dies der Fall ist, wird die Drehrichtung der Hubrollen 28 geändert,
so daß das Führungsrohr in Fig. 3 nach links zurückfährt, wobei die
Rohrluppe 18 weiter aus dem Führungsrohr 19 durch die Streckreduzier
walzstraße 22 herausgezogen wird. Sobald das Führungsrohr 19 seine
Ausgangsposition erreicht hat, wird der Arbeitszylinder 25 in ent
gegengesetztem Sinne betätigt, was zur Folge hat, daß sich die Hub
rollen 28 absenken und das Führungsrohr 19 die in Fig. 3 dargestellte
Position wieder einnimmt.
Fig. 4 zeigt ein Führungsrohr 19, welches aus zwei Längenabschnit
ten 19 d und 19 e besteht. Während der Längenabschnitt 19 d im wesent
lichen dem Längenabschnitt 19 a von Fig. 1 und 2 entspricht, ist der
Längenabschnitt 19 e in etwas anderer Weise ausgebildet. So ist die
Lauffläche 43 der zylindrischen Führungsrollen 20 des Längenab
schnittes 19 e verbreitert. Die prismatischen Führungsrollen 21 sind
auf einem Schlitten 44 gelagert, der durch den doppelt wirkenden Kolben
des Zylinders 45 auf der Führung 46 in Achsrichtung verschoben werden
kann. Durch diese axiale Verschiebung wird der Längenabschnitt 19 e
vom Längenabschnitt 19 d so weit entfernt, daß die Treibrollen 23 an
die Luppe 18 angestellt werden können. Die Treibrollen 23 transpor
tieren dann die Luppe 18 in der oben beschriebenen Weise zur Maß-
oder Streckreduzierwalzstraße 22.
Bei dieser Anordnung ist während des Walzens im Schrägwalzwerk 22
die Rohrluppe 18 praktisch auf ihrer ganzen Länge gegen Wärmever
lust und Verzunderung geschützt. Die Ausführung nach Fig. 4 ist
eine Alternative zu Fig. 3, wenn die Reibung im Längenabschnitt 19 e
ausreicht, um die Luppe aus dem Längenabschnitt 19 d herauszuziehen,
was durch entsprechende Bemessung der in den einzelnen Längenab
schnitten 19 a bis 19 e befindlichen Rohrluppengewichten erreicht werden
kann. In diesem Falle sind die Treibrollen 23 überflüssig. Die
Rohrluppe 18 wird durch die Verschiebung des Längenabschnittes 19 e
unmittelbar in die Streckreduzierwalzstraße 22 gebracht.
In den Fig. 5 und 6 ist zu erkennen, daß das Führungsrohr 19 einen
Heiz-, Isolier- oder Kühlmantel 47 besitzt. Zwischen dessen Innen
fläche und der Außenfläche des Führungsrohres 19 ist ein Ringraum 48
vorhanden, der von einem Kühl- oder Heizmedium durchspült oder mit
Isoliermaterial angefüllt ist. Der Ringraum wird gleichmäßig freige
halten durch Abstandshalter 49, welche über die Länge des Kühlrohres 19
verteilt angeordnet sind. Diese Abstandshalter 49 sollen jedoch
möglichst wenig Anlagefläche an der Innenwandung des Heiz-, Isolier-
oder Kühlmantels 47 besitzen, um örtlich möglichst wenig Wärme zu
übertragen, weshalb die Abstandshalter 49 im Querschnitt sternförmig
ausgebildet sind, was insbesondere in Fig. 6 zu erkennen ist. Auch
sollten die Abstandshalter 49 möglichst nicht im Bereich der Lauf
flächen 50 und 51 für die Führungsrollen 20 beziehungsweise 21 ange
ordnet werden, um keine zusätzliche Wärme über die Lagerflächen auf
die Führungsrollen 20 und 21 zu übertragen. An mindestens einer Stirn
seite (in Fig. 5 links) ist das Führungsrohr 19 mit dem Heiz-, Isolier-
oder Kühlmantel 47 verschraubt, und zwar über ein Gewinde 52 der an
geschweißten Endstücke 53 und 54. Am anderen Endabschnitt sind eben
falls zwei Endstücke 55 und 56 vorgesehen, die jedoch nicht mitein
ander verschraubt sind, um Wärmeausdehnungsunterschiede zuzulassen.
Ein Sicherungsstück 57, angeschraubt am Endstück 56, greift in eine
Nut des Endstückes 55 ein und verhindert so eine relative Drehbewegung
zwischen dem Führungsrohr 19 und dem Heiz-, Isolier- oder Kühlmantel 47
und damit ein Lösen des Gewindes 52.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist die Blockzu- und -abführung
des als Lochwalzgerüst arbeitenden Schrägwalzgerüstes 4 dieselbe, wie
bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 2, was bis zur Einlege
rinne 12 des Schrägwalzgerüstes 13 gilt. Dieses besitzt auslaufseitig
wieder eine Führungsrohr 19, welches ähnlich gelagert ist, wie in
Fig. 3 dargestellt, jedoch ohne die Hubrollen 28 und ihren Antrieb.
Befindet sich eine Rohrluppe 18 nach dem Strecken in dem Führungs
rohr 19, und zwar mit innenliegender Dornstange 15, dann kann mit
Hilfe von Hebeln 29 das Führungsrohr 19 von den Führungsrollen 20 und
21 abgehoben werden, so daß das Führungsrohr 19 mit innenliegender
Rohrluppe 18 und darin befindlicher Dornstange 15 über einen Übergabe
tisch 30 zu einer Ausziehstation 31 gelangt. Dort wird mit Hilfe einer
Ausziehvorrichtung 32 das Führungsrohr 19 von der Rohrluppe 18 abge
zogen, von wo aus das Führungsrohr 19 über einen Vorrats- und
Wartungstisch 33 und einen Rollgang 34 wieder in den Bereich der Walz
gutdurchlaufachse 35 des Schrägwalzgerüstes 13 gelangen kann. Nach dem
Abziehen des Führungsrohres 19 wird mit Hilfe einer zweiten Auszieh
vorrichtung 36 die Dornstange 15 aus der Rohrluppe 18 herausgezogen
und über einen Rollgang 37, einem Vorrats- und Wartungstisch 38 für
die Dornstangen zugeführt, von wo aus die Dornstange erneut, jedoch
von der Einlaufseite her, in die Walzgutdurchlaufachse 35 des Schräg
walzgerüstes 13 gelangt und dort in einen der nachfolgenden Hohlblöcke 10
eingeschoben wird. Nachdem die Rohrluppe 18 vom Führungsrohr 19 und
von der Dornstange 15 befreit ist, gelangt es von der Ausziehstation 31
aus über einen Rollgang 39 in einen Nachwärmofen 40 und erst von dort
in die Streckreduzierwalzstraße 22, hinter der das darin entstandene
Mutterrohr von einer Trennvorrichtung 41 unterteilt und die Rohrstücke
einem Kühlbett 42 zugeführt werden.
Claims (8)
1. Schrägwalzgerüst zum Walzen von Hohlblöcken, insbesondere zum Strecken
von Hohlblöcken zu Rohrluppen, bei dem einlaufseitig vor und/oder
auslaufseitig hinter schräg zur Walzgutdurchlaufachse angeordneten
Walzen Walzgutführungen vorgesehen sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens die auslaufseitige Walz
gutführung als ein um seine Längsmittelachse drehbares, vorzugsweise
motorisch angetriebenes Führungsrohr (19, 24) ausgebildet ist, welches
außenseitig radial und axial geführt, die Walzgutdurchlaufachse (35)
koaxial umschließt.
2. Schrägwalzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Führungsrohr (19, 24) außenseitig mit einem Heiz-,
Isolier- oder Kühlmantel (47) umschlossen ist.
3. Schrägwalzgerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei verschiedenen Führungsrohrinnendurchmessern
der Außendurchmesser ihres Heiz-, Isolier- oder Kühlmantels (47),
zumindest im Bereich seiner Lagerung (50, 51) gleich groß bemessen ist.
4. Schrägwalzgerüst nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, da
durch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (19, 24)
innenseitig mit einem Inertgas oder einem desoxydierenden Schmier
mittel versehen ist.
5. Schrägwalzgerüst nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, da
durch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (19, 24)
in zwei oder mehr Längenabschnitte (19 a bis 19 e) unterteilt ist und
im Bereich mindestens einer Teilstelle motorisch angetriebene, radial
zum Walzgut (10, 18) anstellbare und dieses wahlweise in axialer
Richtung antreibende Treibrollen (23) vorgesehen sind.
6. Schrägwalzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (19, 24) oder
ein Längenabschnitt (19 c, 19 e) desselben in axialer Richtung verschieb
bar ist.
7. Schrägwalzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (19, 24) zusammen
mit innenliegendem Walzgut (10, 18) seitlich aus der Walzgutdurchlauf
achse (35) auswerfbar und nach axialem Herausziehen des Walzgutes (10, 18)
über eine Umführung (33, 34) wieder als Walzgutführung im Bereich der
Walzgutdurchlaufachse (35) einsetzbar ist.
8. Schrägwalzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß seine Walzgutdurchlaufachse (35)
und seine Führungsrohre (19, 24) eine gerade Linie mit der Walzgut
durchlaufachse einer unmittelbar nachgeordneten Reduzier- oder Maß
walzstraße (22) bilden.
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