DE3525735A1 - Duesenpatrone zum spritzgiessen - Google Patents
Duesenpatrone zum spritzgiessenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Düsenpatrone zum Spritzgießen, die
zwischen einer einen Hohlraum begrenzenden Wandung und eine
Gegenplatte eingebaut ist, die vorne mit einem Justierbereich
in eine Ausnehmung der Hohlraum-Wandung eintauchend an dieser
anliegt und hinten an der Gegenplatte anliegt und bei der ein
Kern in einem Mantel angeordnet ist sowie in einer Düsen
öffnung eine Spitze des Kernes endet.
Bei einer bekannten (US-PS 30 10 155) Düsenpatrone dieser Art
ragt der Kern nach hinten hin aus dem Mantel heraus, in den er
geschraubt ist. Der herausragende Endbereich des Kernes ist
von einer Ausnehmung der Gegenplatte aufgenommen. Im Form
werkzeug bewegt sich die Gegenplatte stets geringfügig in Re
lation zu der Hohlraum-Wandung und zwar sowohl in Richtung der
Mittelachse der Düsenpatrone als auch rechtwinkelig dazu. Da
der Mantel von der Hohlraum-Wandung und der Kern von der
Gegenplatte fest ergriffen ist, wirken sich diese wenn auch
kleinen Bewegungen auf die Stellung der Kern-Spitze in der
Düsenöffnung aus, was wiederum den aus der Düsenöffnung aus
tretenden Kunststoff-Strahl beeinflußt und deshalb unerwünscht
ist.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Düsenpatrone der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der Bewegungen der
Gegenplatte relativ zur Hohlraum-Wandung einen höchstens stark
verminderten Einfluß auf den aus der Düsenöffnung austretenden
Kunststoff-Strahl haben. Die erfindungsgemäße Düsenpatrone
ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mantel den Kern bis zu dessen hinteren Ende übergreift und
eine an einem planen Bereich der Gegenplatte anliegende plane
Stirnfläche aufweist.
Da der Mantel zwischen Hohlraum-Wandung und Gegenplatte einge
spannt ist, können sich Bewegungen der Gegenplatte nicht mehr
auf die Stellung des Kernes relativ zum Mantel auswirken.
Sollte sich die Gegenplatte rechtwinkelig zur Mittelachse
bewegen, so erfolgt dadurch keine Verkantung der Düsenöffnung,
da sich die Gegenplatte wegen der planen Anlageflächen relativ
zum Mantel verschieben kann, der vorne in der Hohlraum-Wandung
festsitzt. Die Gestalt des Kunststoff-Strahles läßt sich in
einem verbesserten Umfang vorausplanen und ändert sich während
des Betriebes des Formwerkzeuges kaum aufgrund von Bewegungen
der Gegenplatte.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn der Mantel
aus einem Mantelstück und einer Endkappe zusammengeschraubt
ist und die Endkappe den hinteren Kernbereich umschließend
hintergreift. Der Kern ist vom Mantel voll umschlossen, die
Montage ist einfach und das Mantelstück läßt sich leicht mit
der Endkappe verbinden.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es weiterhin, wenn
der Mantel einen stufenförmig vorspringenden Ansatz mit der
Düsenöffnung aufweist und an dem Ansatz und hinter dem Ansatz
zylindrische Anlagefläche bildet. Hierbei ist die Düsenöffnung
in der Wandung genau positioniert und sind auch kleine Ände
rungen der Position der Düsenöffnung nicht möglich.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn der
Kern vom Spitzenstück an am Mantel anliegend abgestützt ist
und Kanäle für den Kunststoff zwischen Kern und Mantel ver
laufen. Dies verbessert die Abstützung des Kernes am Mantel
und damit die Konstanz der Düsenöffnung.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es noch, wenn der
Kern am hinteren Ende radial wegragenden Flansch bildet, der
in Richtung der Mittelachse gegen eine Anschlagfläche des
Mantels gelegt ist. Hierdurch wird deutlich, daß bei der er
findungsgemäßen Düsenpatrone der Kern in den Mantel ohne
Drehen eingebracht, d.h. nur eingeschoben ist. Dies verbessert
die Vorherbestimmtheit und Eindeutigkeit der Kernspitze in der
Düsenöffnung.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn der
Kern hinten einen radial wegragenden Stutzen aufweist und wenn
der Stutzen eine im Mantel vorgesehene Ausnehmung durchdringt,
die in Richtung der Mittelachse nach hinten hin offen ist.
Dies ist eine einfache Art, um Anschlußleitungen aus dem
Mantel herauszuführen und den Kern in den Mantel einzubauen.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Er
findung dargestellt und zeigt
Fig. 1 einen ersten Längsschnitt einer Düsenpatrone zum
Spritzgießen,
Fig. 2 einen um 90° gegenüber Fig. 1 versetzten zweiten
Längsschnitt der Düsenpatrone gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 1.
Das Heißkanalwerkzeug gemäß Zeichnung umfaßt eine Wandung 1,
die einen nicht näher gezeigten Formhohlraum begrenzt und von
einem Werkzeugteil 2 gebildet ist. Mit Abstand von diesem
Werkzeugteil 2 ist als weiteres Werkzeugteil eine Gegenplatte
3 vorgesehen, die gegenüber dem Werkzeugteil 2 in nicht
gezeigter, jedoch an sich bekannter Weise verspannt ist.
Zwischen dem Werkzeugteil 2 bzw. der Wandung 1 und der Gegen
platte 3 ist eine Düsenpatrone 4 eingefügt, die hinten eine
plane Stirnfläche 5 aufweist und ohne Ineinandergriff plan an
einem planen Bereich der Gegenplatte 3 anliegt. Die Düsen
patrone 5 besitzt hinten eine große, einzige Eintrittsöffnung
11, die in ein Loch 12 der Gegenplatte 3 übergeht, an das sich
eine im Querschnitt angepaßte Zufuhrleitung 13 für Kunststoff
anschließt.
Die Düsenpatrone 5 bildet nach vorne eine zur Mittelachse
rechtwinkelige, ringförmige Stirnfläche 6, aus der mittig ein
kreisförmiger Ansatz 7 stufenförmig vorspringt, in welchem
mittig die Düsenöffnung 8 angeordnet ist. Der Ansatz 7 ist
ganz genau passend in ein Loch 9 der Wandung 1 eingeschoben
und das Werkzeugteil 2 umfaßt die Düsenpatrone 4 am vorderen
Endbereich mit einem umlaufenden Sims 10. Im übrigen ist die
Düsenpatrone 4 ohne Berührung mit Werkzeugteilen. Die an der
Düsenpatrone anliegenden und andere, der Düsenpatrone benach
barte, nicht gezeigte Werkzeugteile, weisen in der Regel Ein
richtungen zum Kühlen auf.
Die Düsenpatrone 4 besitzt einen Kern 14, der in einen Mantel
15 geschoben ist, auf dem ein zylindrisches Hüllrohr 16 sitzt.
Sowohl die vordere Stirnfläche und der Ansatz 7 als auch die
hintere Stirnfläche 5 sind vom Mantel 15 gebildet. Der Kern 14
weist ein sich nach vorne konisch verjüngendes Spitzenstück 17
auf, dessen Spitzen in der Düsenöffnung 8 liegt. An das
Spitzenstück 17 schließt sich nach hinten ein langgestrecktes
Kernstück an, in dem ein langgestrecktes Heizelement 18 unter
gebracht ist. Das langgestreckte Kernstück setzt sich hinter
dem Heizelement 18 rohrartig fort und weist an hinteren Ende
radial nach außen wegragenden Flansch 19 auf. In den Rohrbe
reich ist von hinten ein pilzartiges Endstück 20 gesteckt,
dessen Kopf dem Querschnitt des Kernes angepaßt ist. Der Stiel
des Endstückes 20 ist mit einem Schlitz 21 versehen, der auf
einen Stift 22 geschoben ist, der den Kern durchquert und
beiderends aus diesem heraus in den Mantel 15 ragt, um den
Kern 14 und dessen Endstück gegen Drehungen zu sichern.
Diese Gestaltung erlaubt es, das Heizelement 18 von hinten in
den Kern 14 zu schieben und diesen dann mit dem Endstück 20
abzuschließen. Etwas vor dem Endstück 20 ragt vom Kern 14
radial ein Stutzen 23 weg, der ein Schutzrohr bildet. Durch
den Stutzen 23 treten zwei Anschlußdrähte 24 für das Heiz
element in den Kern und ein Röhrchen 25 eines Temperatur
fühlers 26, der den Stutzen 23 innerhalb des Mantels 15,
jedoch außerhalb des Kernes 14 verläßt. Das Temperaturfühler-
Röhrchen 25 verläuft in Anlage am Kern 14 und am Mantel 15
nach vorne, und zwar bis in den Bereich des Spitzenstückes 17,
möglichst nahe bis zu dessen Spitze. Das Temperaturfühler-
Röhrchen 25 liegt in einer Nut des Kernes, an diesen dicht an
geschmiegt. In nicht näher gezeigter, jedoch an sich bekannter
Weise verlaufen in dem Röhrchen zwei isolierte Drähte aus
verschiedenen Metallen, die am vorderen Ende durch eine
Schweißperle, d.h. einen Meßteil 27 miteinander verbunden
sind, und so ein Thermoelement zu bilden.
Der Mantel 15 bildet eine im wesentlichen zylindrische
Höhlung, die sich im Bereich des Spitzenstückes 17 zur Düsen
öffnung 8 hin konisch verjüngt. Ab dem Spitzenstück 17 nach
hinten hin liegt der Kern 14 an zwei einander gegenüberlie
genden Seiten an dem Mantel 15 entlang einer kreisbogenförmi
gen Berührungsfläche 28 an, wobei sich der Kreisbogen auf
jeder Seite über mehr als 90° erstreckt. Zwischen diesen
Kreisbögen 28 ist der Kern hinter dem Spitzenstück 17 an zwei
einander gegenüberliegenden Seiten abgeflacht, so daß zwischen
Kern und Mantel 15 zwei Kanäle 29 verlaufen, die mit dem
Mantel eine kreisbogenförmige Berührungsfläche 30 bilden,
wobei sich der Kreisbogen auf jeder Seite über weniger als 90°
erstreckt. Jeder Kanal 29 verläuft vom Spitzenstück 17 mit
gleichbleibendem Querschnitt nach hinten bis zum Kopf des End
stückes 20. Die beiden Kanäle 29 gehen nach vorne in einen
konischen Ringkanal 31 im Bereich des Spitzenstückes 17 über,
der in der Düsenöffnung 8 mündet.
Der Mantel 15 bildet ein langgestrecktes Mantelstück 32, das
vorne die Düsenöffnung 8 aufweist und hinten mit einer An
schlagfläche 39 gegen den Flansch 19 des Kernes 14 stößt. Das
Mantelstück 32 ist am hinteren Endbereich mit einem Außenge
winde einer Verschraubung 33 versehen, auf das das Innenge
winde einer Endkappe 34 geschraubt ist, welche den Kern 14
bzw. dessen Endstück 20 hintergreift und die Eintrittsöffnung
11 bildet. Das Endstück 20 bildet von einer Mittellinie weg
zwei Schrägen 35, von denen jede zu einem der Kanäle 29 führt
bzw. die Endverbreiterung des Kanales bildet. Die von der
Mittellinie wegführenden Schrägen 35 teilen den durch die
Eintrittsöffnung 11 kommenden Kunststoff und führen diesen in
die Kanäle 29 gleichbleibenden Durchmessers. Im Anschluß an
die Endkappe 34 bildet das Mantelstück 32 eine Anschlagstufe
36 für das Hüllrohr 16, das auf zwei Flanschen 37 an seinem
vorderen und hinteren Ende aufliegt. Das Hüllrohr 16 besitzt
rundum einen Abstand 38 vom Mantel 15.
Claims (6)
1. Düsenpatrone zum Spritzgießen, die zwischen einer einen Hohl
raum begrenzenden Wandung und einer Gegenplatte eingebaut ist,
die vorne mit einem Justierbereich in eine Ausnehmung der
Hohlraum-Wandung eintauchend an dieser anliegt und hinten an
der Gegenplatte anliegt und bei der ein Kern in einem Mantel
angeordnet ist sowie in einer Düsenöffnung eine Spitze des
Kernes endet, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (15) den
Kern (14) bis zu dessen hinterem Ende übergreift und eine an
einem planen Bereich der Gegenplatte (3) anliegende plane
Stirnfläche (5) aufweist.
2. Düsenpatrone nach Anspruch 1, wobei Kern und Mantel mittels
Verschraubung auswechselbar aneinander festgelegt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (15) aus einem Mantel
stück (32) und einer Endkappe (34) zusammengeschraubt (33) ist
und die Endkappe den hinteren Kernbereich umschließend hinter
greift.
3. Düsenpatrone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel (15) einen stufenförmig vorspringenden Ansatz
(7) mit der Düsenöffnung (8) aufweist und an dem Ansatz und
hinter dem Ansatz zylindrische Anlageflächen bildet.
4. Düsenpatrone nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern (14) vom Spitzenstück (17) an
am Mantel (15) anliegend abgestützt ist und Kanäle (29) für
den Kunststoff zwischen Kern und Mantel verlaufen.
5. Düsenpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Kern (14) am hinteren Ende
radial wegragenden Flansch (19) bildet, der in Richtung der
Mittelachse gegen eine Anschlagfläche (39) des Mantels (15)
angelegt ist.
6. Düsenpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Kern hinten einen radial wegragenden Stutzen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stutzen (23) eine im Mantel
(15) vorgesehene Ausnehmung durchdringt, die in Richtung
der Mittelachse nach hinten hin offen ist.
Priority Applications (3)
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DE3525735A1 true DE3525735A1 (de) | 1987-01-29 |
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Family Applications (1)
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