DE352431C - Verfahren zur Herstellung eines Katalysators fuer die Hydrogenisation von ungesaettigten organischen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Katalysators fuer die Hydrogenisation von ungesaettigten organischen Verbindungen

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DE352431C
DE352431C DE1918352431D DE352431DD DE352431C DE 352431 C DE352431 C DE 352431C DE 1918352431 D DE1918352431 D DE 1918352431D DE 352431D D DE352431D D DE 352431DD DE 352431 C DE352431 C DE 352431C
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C & G Mueller
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
    • C11C3/12Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by hydrogenation
    • C11C3/123Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by hydrogenation using catalysts based principally on nickel or derivates

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Katalysators für die Hydrogenisation von ungesättigten organischen Verbindungen. Es ist bekannt, daß man metallisches Nickel als Katalysator bei der Wasserstoffanlagerung an Fette, Öle und andere ungesiättigte Verbindungen .anwenden kann; jedoch besitzt dies Metall keineswegs in allen Fällen die Fähigk eit, W assers.toff auf ungesättigte Verbindungen katalytisch zu übertragen. In erster Linie ist bekanntlich die katalytische Wirksamkeit des Nickels von der Feinheit der Verteilung, von der Größe seiner Oberfläche abhängig.
  • Die Versuche, welche dahin gingen, das Wass.erstoftanlagerungsvermögen des Nickels durch Vergrößerung der Oberfläche, d. h. durch :möglichst feine Verteilung, zu erhöhen, bewegten sich hauptsächlich in folgenden Richtungen: r: Einerseits wurde festgestellt, daß man die Wirksamkeit des Nickels dadurch erhöhen. kann, daß man es mit Stoffen, welche sich bei der Hydrogenisation indifferent verhalten, wiE Kieselgur, Bimstein usw., »verdünnt«.
  • Nach den wichtigsten Verfahren dieser Art (vgl. die Patente von W i l b u: s c h e -witsch, Kayser, Schicht usiv.) wird ein Nickelkatalysator mit großer Oberfläche dadurch erzielt, daß man eine Nickelsalzlösung etwa mit der doppelten Menge Kieselgör usw. versetzt; alsdann wird die Mischung mit einem Alkali (Soda oder Natronlauge) behandett, wodurch das Metallsalz in das Carbonat oder Hydroxyd übergeführt wird. Das Carbonat oder Hydroxyd wird nun durch Glühen in Oxyd und dieses durch Reduktion in fein verteiltes Metall, welches den Träger fest umkleidet, übergeführt.
  • a. Erdmann und Bedfor@d haben anderseits gefunden, daß man einen fein verteilten Katalysator auch dadurch erhalten kann, daß man Nickeloxyd nicht in Substanz, sondern in dem zur Hydrogenisation dienenden Öl selbst reduziert.
  • 3. Man erhält ferner sehr -fein verteilte N ickelkatalysatoren, wenn man Nckelborat der Formel Ni B2 O,, i.m -Wasserstoffstrome reduziert.
  • .Die geschilderten Verfahren sind nicht frei von Mängeln. Die aus 1Tickelcarbonat oder -hydroxyd auf Kieselgur erhältlichen Nickelkatalysatoren sind außerordentlich luftempfindlich. Die Luftempfindlichkeit ist so groß, daß diese Katalysatoren sich bei Berührung mit Luft sofort entzünden, ein Beweis, daß sie das Nickel in pyrophorer Form enthalten. Sie müssen also vor der Einwirkung der Luft auf das sorgfältigste geschützt werden, was ihre Anwendung natürlich erschwert.
  • Die Anwendung von Nickeloxyden - zur Fetthärtung hat den Nachteil, daß die Öle sehr hohen Temperaturen ausgesetzt werden müssen, nämlich Temperaturen, bei denen eine rasche Reduktion - der Nickeloxyde zu den eigentlichen Katalysatoren, Nickel oder Nickelsuboxyd, stattfindet. Bei so hohen Temperaturen (etwa a6o°) werden: aber die öle bereits angegriffen.
  • Die .aus Nickelmetaborat erhältlichen Katalysatoren zeigen zwar diese Nachteile nicht mehr. Diese Katalysatoren sind erstens nicht luftempfindlich, zweitens läßt sich die Härtung mit solchen Katalysatoren bei ziemlich niedrigen Temperaturen, bei denen die Öle noch nicht angegriffen werden, durchführen. Auch zeigen sie eine sehr feine Verteilung der metallischen Komponente und lassen sich mit Ölen sehr gut em-ulgieren. Aber auch dieses Verfahren ist nicht frei von Mängeln.
  • Zunächst ist die Darstellung von neutralem Nickelborat :mit einem solchen Reinheifisgrade, wie dieser zur Erzielung guter Katalysatoren erforderlich ,ist, recht mühselig. Das aus Borax und einer Nickellösung dargestellte Nickelmetaborat wird nämlich, wenn es mit Wasser gewaschen wird, hydrolysiert, unter Bildung von basischen Salzen. Der Niederschlag darf also nicht ausgewaschen werden und kann mitunter nach dem Absaugen solche Mengen der von seiner Herstellung herrührenden Verunreinigungen (Na Cl, Na, S 04) enthalten, daß der Katalysator durch ihre Gegenwart beeinträchtigt wird.
  • Erhitzt man Nickelborat auf Temperaturen, welche zur Erzielung eines guten Katalysators erforderlich sind; so kommt es oft vor, daß ein gewisser Teil des Borats, namentlich die unmittelbar an der Rohrwand gelegenen Teile schmilzt und Klumpen bildet, welche für die Wasserstoffanlagerung weniger gut geeignet sind als die ein lockeres braunes Pulver darstellende Hauptmenge des Reaktionsproduktes.
  • Es wurde nun gefunden, daß man sehr gute Katalysatoren für die Hydrogenisation von Fetten, Ölen, ungesättigten Kohlenwasserstoffen usw. erhält, wenn man auf indifferenten Trägern, wie Kieselgur u. dgl., niedergeschlagene Borsäureverbindungen des Nikkels für Wasserstoffstrome reduziert.
  • Der Katalysator wird z. B. in folgender Weise hergestellt. Eine Lösung von Borax im Wasser wird mit Kieselgur versetzt. In die Mischung läßt man unter Umrühren eine Nickellösung in Form von N ickelchlorür zufließen. Der Niederschlag wird scharf abgepreßt, darauf mit Wasser durchgerührt und nochmals abgepreßt. Das getrocknete Gemisch wird bei etwa 420 bis q.5o° reduziert und in der Wasserstoffatmosphäre erkalten gelassen. Die nach dem geschilderten Verfahren erhaltenen Katalysatoren sind von den obenerwähnten '-Nfängeln der bekannten Nikkelkatalysatoren vollkommen frei.
  • Die aus Nickelboraten nachvorhergehendem Niederschlagen auf Kieselgar erhalltenen Katalysatoren zeigen, wenn man dieselben Mengen gewöhnliches Borat dem Vergleich zugrunde legt, eine um das Drei- bis Vierfache gesteigerte Wirksamkeit.
  • Dieser Befund ist durchaus überraschend. Die aus gewöhnlichem Nickelborat dargestellten Katalysatoren enfli:alten nämlich das Metall bereits in der denkbar feinsten Verteilung, indem die gleichzeitig entstehende Borsäure ,und das unveränderte Nickelborat usw. sich zwischen die Nickelteilchen einschieben und dem Katalysator das lockere feine Gefüge verleihen. Da .also adle Komponenten des LLatalysators gleichzeitig gebildet werden und sich in statu nascendi begegnen, so war anzunehmen, daß damit der aus Nickelborat erhältliche Katalysator den höchsten Grad an Aktivität erreicht habe. Eine weitere Erhöhung der Wirksamkeit war also, hier, im Gegensatz zu dem Falle des metallischen Nickels aus Nickeloxyd, welches,, wenn es für sich allein reduziert wird, in weniger wirksamer Form erhalten wird, nicht zu erwarten.
  • Aber einen noch weiterem überraschenden Vorteil bietet -die Anwendung des, neuen Verfahrens. Bei der Reduktion der auf Kiesel.-gur niedergeschlagenen Borsä:ureverbindlungen des Nickels findet nämlich ein Zusammenbacken nicht in geringstem Maße statt, so daß die ganze Masse einen gleichmäßig guten Katalysator bildet und eine restlose Ausnutzung des Nickels erzielt wird.
  • Ferner wurde bei der Ausführung des Verfahrens festgestellt, daß zur Herstellung eines gegen Luft unempfindlichen Katalysators @es keineswegs notwendig ist von neutralem Nikkelborat auszugehen, sondern daß man mit demselben Erfolge Katalysatoren anwenden kann, welche auch basische Borate enthalten. Es bedeutet dies eine wesentliche Vereinfachung der Herstellung der Grundmasse des Katalysators, da man unter Berücksichtigung dieser Erkenntnis die aus Borax und der Nikkellösung entstandenen Niederschläge answaschen kann (ohne auf die Gefahr der Bildung von basischen Salzen zu 'achten) wodurch die Verunreinigungen, (Na Cl usw.) entfernt und infolgedessen gleichmäßigere Ergebnisse gewährleistet werden. Doch darf das Waschen nicht so weit getrieben werden, daß wesentliche Borsäuremengen in Lösung gehen. Beispiel. ioo g Olivenöl wurden in Gegenwart von 2 g eines nach dem neuen Verfahren hergestellten (etwa 40 Prozent Nickelborat enthaltenden) Katalysators 3 Stunden auf. 175° unter Durchleiten eines Wasserstoffstromes erhitzt. Es entstand ein Fett vorn Erstarrungspunkt q.0,6°.
  • Zum Vergleich wurden ioo g desselben Öles in Gegenwart von 2 g eines aus Kahlbauuischein N ickelborat hergestellten Katalysators 3 Stunden bei 175° reduziert. Der Erstari-ungspunkt des öles stieg nur auf 31,6°.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Katalysators für die Hydrogenisation von ungesättigten organischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß auf indifferenten Trägern, 'wie Kieselgur usw., niedergeschtagene Borsäureverbindungen des Nickels im Wasserstoffstrome erhitzt werden.
DE1918352431D 1918-03-27 1918-03-27 Verfahren zur Herstellung eines Katalysators fuer die Hydrogenisation von ungesaettigten organischen Verbindungen Expired DE352431C (de)

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