DE3523530A1 - Verfahren zum rbergang auf eine synchrone puls-dauer-modulation bei einem pulsumrichter - Google Patents
Verfahren zum rbergang auf eine synchrone puls-dauer-modulation bei einem pulsumrichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übergang auf eine
synchrone Puls-Dauer-Modulation (PDM), insbesondere zum
Übergang von freilaufender auf eine synchrone PDM, bei einem
Pulsumrichter, dessen schaltbare Halbleiterelemente ein
mehrphasiges Wechselstromsystem einstellbarer Frequenz und
Amplitude durch Ansteuerung mittels Steuerpulsen erzeugen,
die insbesondere durch Abtastung mehrerer phasenverschobener
Referenzspannungen von einer periodischen Hilfsspannung
puls-dauer-moduliert werden.
Die Erfindung wird angewendet bei selbstgeführten Wechsel
richtern, z. B. bei Spannungs-Zwischenkreisumrichtern mit
eingeprägter Gleichspannung, deren schaltbare Halbleiter
elemente, z. B. GTO-Thyristoren, von in ihrer Zeitdauer ver
änderlichen, näherungsweise rechteckigen Pulsen stromleitend
geschaltet werden. Diese treten mit einer als Pulsfrequenz
bezeichneten zeitlichen Häufigkeit auf und werden nachfol
gend kurz Steuerpulse genannt. Da die Pulsdauer ein Maß für
die jeweilige Amplitude einer modulierenden, periodischen
Referenzspannung ist, wird dies auch als Puls-Dauer-Modula
tion (PDM) bezeichnet.
In der Praxis werden dabei z. B. zur Erzeugung eines drei
phasigen Drehstromsystems einstellbarer Frequenz und Ampli
tude am Ausgang eines Pulsumrichters jeweils drei um einen
elektrischen Winkel mit einem Bogenmaß von phasenver
schobene, z. B. sinusförmige, Referenzspannungen einer
Grundschwingungsfrequenz von einer periodischen Hilfsspan
nung mit der Pulsfrequenz abgetastet. Ein einzelner Puls
einer so entstehenden und der jeweiligen Referenzspannung
zugeordneten Pulsfolge ist im aktiven Signalzustand, solange
die Hilfsspannung kleiner als die Referenzspannung ist.
Dabei bildet sich die Form der Referenzspannungen um so
genauer in die Umrichterausgangsspannungen ab, je größer das
Frequenzverhältnis aus Pulsfrequenz der Hilfsspannung zu
Grundschwingungsfrequenz der Referenzspannungen ist.
Mit abnehmendem Frequenzverhältnis bei sogenannter "frei
laufender PDM", d. h. mit konstanter Puls-und zunehmender
Grundschwingungsfrequenz, bzw. mit zunehmender Aussteuerung,
d. h. zunehmender Amplitude der Referenzspannungen und
konstanter Amplitude der Hilfsspannung, können immer kürzere
Ein- und Ausschaltdauern der Halbleiterelemente auftreten.
Entsprechend löst sich die Pulsfolge bei einem konstanten
Frequenzverhältnis bei sogenannter "synchroner PDM", d.h.
bei proportional zunehmender Puls- und Grundschwingungsfre
quenz, in immer kürzere und schneller aufeinanderfolgende
Einzelpulse auf. In allen Fällen steigt die mittlere Schalt
geschwindigkeit der schaltbaren Halbleiterelemente, und es
treten sogenannte "Mindestpulse" auf. Deren Dauer ist aber
durch Mindestein- und ausschaltzeiten der schaltbaren Halb
leiterelemente so begrenzt, daß bauelementinterne Ladungs
ausgleichsvorgänge bzw. Umschwingvorgänge in u.U. vorhan
denen externen Beschaltungen der Halbleiterelemente noch
ablaufen können.
Bei mittleren Aussteuerungen und großem Frequenzverhältnis
wird die PDM ab einer von Null beginnenden Grundschwingungs
frequenz der Referenzspannungen "freilaufend" betrieben. Die
Hilfsspannung hat in diesem Fall eine größtmögliche,
konstante Pulsfrequenz und schwingt asynchron zu den Refe
renzspannungen. Der Wert dieser maximalen Pulsfrequenz wird
bestimmt durch die im Umrichter maximal zulässigen thermi
schen Verluste. Mit zunehmender Grundschwingungsfrequenz der
Referenzspannungen, d. h. abnehmendem Frequenzverhältnis,
entstehen aber Schwebungen in den Umrichterausgangsspannun
gen. Sie verursachen z. B. Drehmomentenschwankungen in
rotierenden elektrischen Maschinen, die vom Umrichter als
Last gespeist werden. Andererseits können aus einem der oben
genannten Gründe bereits Mindestpulse auftreten.
Diese unerwünschten Effekte können beseitigt werden, wenn
während des Betriebes des Pulsumrichters auf eine "synchrone"
bzw. eine andere "synchrone" PDM übergegangen wird. Diese
Art der PDM ist durch ein ganzzahliges Frequenzverhältnis
gekennzeichnet. Bevorzugt werden solche synchronen PDMen,
bei denen im Vergleich zur freilaufenden PDM Nulldurchgänge
der Referenzspannungen nicht mehr zufällig, sondern perio
disch, mit Nulldurchgängen der Hilfsspannung zusammenfallen.
Hierfür gibt es in der Stromrichtertechnik den genormten
Begriff "Unterschwingungsverfahren". Dabei folgt die Puls
frequenz proportional jeder Zunahme der Grundschwingungs
frequenz so, daß das Frequenzverhältnis konstant bleibt. Ist
die maximal zulässige Pulsfrequenz bzw. die minimale zulässi
ge Pulsdauer erreicht, wird wiederum auf eine andere syn
chrone PDM niedrigeren Frequenzverhältnisses übergegangen,
bis dieses schließlich den Wert eins erreicht.
Die Anwendung der Erfindung auf Pulsumrichter, die in der
beschriebenen Weise von puls-dauer-modulierten Steuerpulsen
betrieben werden, harmonisiert den Übergang zwischen ver
schiedenen Formen der PDM während des Betriebes des Strom
richters in vorteilhafter Weise.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 32 32 589 ist für
die Steuerung selbstgeführter Drehstrom-Wechselrichter
bereits ein Verfahren speziell für den Übergang von "Drei
fachtaktung" auf sogenannte "unsymmetrische Einfachtaktung"
bekannt. Wie aus den dortigen Fig. 2 und 4 zu entnehmen
ist, geht es dabei um den Übergang einer durch sogenannte
Flankenmodulation gebildeten synchronen PDM mit "Dreifach
taktung", also einem Frequenzverhältnis mit dem Wert drei,
auf eine spezielle Form des "Vollblockbetriebes" mit dem
Frequenzverhältnis eins. Dieses Vollblocksignal ist ent
sprechend der dortigen Fig. 4 unsymmetrisch, d. h. es
hat unterschiedlich große negative und positive Spannungs
zeitflächen, indem die Schaltflanken des Vollblocksignales
um einen vorgebbaren Winkel gegenüber den Nulldurchgängen
der Spannungsgrundschwingung verschoben sind. Damit soll die
Amplitude der Grundschwingung der Ausgangsspannungen während
des Überganges annähernd konstant gehalten werden.
Bisher wird der Übergang z. B. von freilaufender auf eine
synchrone PDM auf folgende Weise durchgeführt:
Die Hilfsspannung wird in ihrer Amplitude und Frequenz in
dem Moment schlagartig auf die entsprechenden Werte der ge
wünschten synchronen PDM umgeschaltet, in dem ein ausge
wählter und bekannter Schwingungszustand der Hilfsspannung
im System der angestrebten synchronen PDM vorliegt. Diesen
würde die Hilfsspannung bei fortwährend freilaufender PDM um
eine, durch einen maximal zulässigen elektrischen Differenz
winkel gekennzeichnete Zeitspanne später einnehmen. Dabei
bleibt zwar grundsätzlich die Änderungsrichtung der Hilfs
spannung auch im Moment des Überganges erhalten, doch tritt
ein merklicher Sprung in deren Amplitudenverlauf auf. Im
Frequenzbereich stellt sich dies als Winkelsprung dar. Dies
wird in die Grundschwingungen der Pulsumrichterausgangs
signale übertragen, wodurch in dem dortigen mehrphasigen
Wechselstromsystem transiente Laststromgleichanteile, Span
nungsunsymmetrien und ein Frequenzsprung auftreten. Als
Schwingungszustand wird dabei bevorzugt ein Nulldurchgang
ausgewählt, insbesondere ein solcher, in dem auch eine der
Referenzspannungen die Zeitachse schneidet.
In der Praxis kommt es häufig vor, daß sich die Pulsfrequen
zen der freilaufenden und der angestrebten synchronen PDM
nur geringfügig unterscheiden. So kann es relativ lange
dauern, bis sich die freilaufende Hilfsspannung in ihrem
Schwingungszustand dem ausgewählten Schwingungszustand bis
auf den zulässigen Differenzwinkel "genähert" hat. Innerhalb
dieser Zeit kann z. B. der Sollwert der Grundschwingungs
amplitude der Referenzspannungen, dessen starke Zunahme
gerade den Wechsel der PDM notwendig macht, bereits so stark
angewachsen sein, daß schon zu kurze Steuerpulse in zu kur
zen Zeitabständen aufeinanderfolgen. Diese werden von einer
sogenannten Mindestpulsüberwachung des Pulsumrichters
unterdrückt. Da nun der Istwert der mittleren Spannungszeit
fläche am Ausgang des Umrichters nicht mehr mit dem durch die
Referenzspannungen vorgegebenen Sollwert übereinstimmt,
entstehen sprungförmige Amplitudenänderungen am Ausgang des
Pulsumrichters bei erfolgtem PDM-Wechsel. Ferner treten bei
einer weiteren Verzögerung des Wechsels auf synchrone PDM
wegen des in einem solchen Fall häufig kleinen und nicht
ganzzahligen Frequenzverhältnisses zunehmend Schwebungen
sehr niedriger Frequenz im Verlauf der Wechselrichteraus
gangsspannungen auf. Werden z. B. rotierende elektrische
Maschinen vom Umrichter als Last betrieben, so führen diese
Schwebungen zu unerwünschten Drehmomentschwankungen.
Die Aufgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht nun
darin, die eben beschriebenen Nachteile, die insbesondere
durch den sprungartigen Übergang im Verlauf der Hilfs
spannung und den unter Umständen lange verzögerten Wechsel
auf die synchrone PDM hervorgerufen werden, zu vermeiden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß beginnend von einem
ausgewählten Schwingungszustand der periodischen Hilfs
spannung deren Pulsfrequenz für eine ganze Periode gerade so
verändert wird, daß der Übergang auf die Pulsfrequenz der
synchronen PDM in demselben Schwingungszustand stattfindet,
und die Hilfsspannung sprunglos verläuft.
Dabei wird vorteilhaft bei Erniedrigung der Pulsfrequenz
diese ganze Periode erst dann eingeleitet, wenn ihre
Periodendauer kleiner ist als die doppelte Periodendauer vor
dem Übergang.
Ferner ist die Erhöhung der Pulsfrequenz vorteilhaft durch
Mindestein- und ausschaltzeiten der Halbleiterelemente be
grenzt.
Das mehrphasige Wechselstromsystem ist bevorzugt ein drei
phasiges Drehstromsystem.
Besonders geeignet ist eine periodische Hilfsspannung, die
die Form einer Wechselschwingung hat und/oder abschnitts
weise linear ist.
Bei synchroner PDM fallen in der Regel die Nulldurchgänge
der Referenzspannungen mit Nulldurchgängen der Hilfsspannung
zusammen.
Der ausgewählte Schwingungszustand ist bevorzugt ein Null
durchgang der Hilfsspannung.
Anhand der Fig. 1 bis 4 wird die Erfindung nachfolgend
näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Übergang von freilaufender auf synchrone PDM,
mit Zwischenperiode von einem Nulldurchgang der
Hilfsspannung an bei abgesenkter Pulsfrequenz,
Fig. 2 einen Übergang entsprechend Fig. 1, jedoch mit
Zwischenperiode von einem ausgewählten Schwingungs
zustand der Hilfsspannung an,
Fig. 3 einen Übergang entsprechend Fig. 1, jedoch mit
Zwischenperiode bei erhöhter Pulsfrequenz, und
Fig. 4 einen Übergang zwischen zwei synchronen Puls-Dauer-
Modulationen (PDMen), mit Zwischenperiode von einem
Minimum der Hilfsspannung an bei abgesenkter Puls
frequenz.
In Fig. 1 ist beispielhaft ein Übergang speziell von einer
freilaufenden auf eine synchrone PDM mit "Neunfachtaktung"
dargestellt. Diese liegt rechts der mit B markierten, senk
rechten, strichpunktierten Linie. Man erkennt, daß die
Nulldurchgänge der Referenzspannungen U R , U S , U T mit Null
durchgängen der Hilfsspannung U H zusammenfallen. Bei einer
synchronen PDM ist nicht nur das hier vorliegende Frequenz
verhältnis mit dem Wert neun, sondern grundsätzlich jedes
ganzzahlige möglich. Bevorzugt werden jedoch Werte wie 9,
15 u. a. (allgemein: 6i + 3 mit i = 1, 2, . . .), bei denen
das Oberschwingungsspektrum der Umrichterausgangsspannungen
besonders ausgebildet ist.
Die drei Referenzspannungen U R , U S , U T der Fig. 1 sind
sinusförmig und um einen elektrischen Winkel von unter
einander phasenverschoben. Sie sind die "Referenz" für das
in diesem Fall am Ausgang des Umrichters entstehende drei
phasige Drehstromsystem, bestimmen also die Frequenz und
Amplitude der Grundschwingungen der Ausgangsspannungen.
Grundsätzlich ist jedes beliebige mehrphasige Wechselstrom
system erzeugbar, wenn die Anzahl und Phasenverschiebung der
Referenzspannungen entsprechend gewählt wird.
Ferner wird in der Praxis der Verlauf der sinusförmigen
Referenzspannungen häufig treppen-, trapez- oder auch recht
eckförmig angenähert. Die sich dabei ergebenden Umrichter
ausgangsspannungen unterscheiden sich jedoch in ihrem Ober
schwingungsspektrum.
Die periodische Hilfsspannung U H der Fig. 1 hat dreieck
förmigen Verlauf. Allgemein werden Kurvenverläufe bevorzugt,
die abschnittsweise aus Geradenstücken bestehen, z. B. säge
zahnförmige. Dreieck- und sägezahnförmige Hilfsspannungen
unterscheiden sich allerdings darin, wie sie die Dauer der
einzelnen Steuerpulse modulieren. So ändert sich die Puls
dauer bei dreieckförmiger Hilfsspannung durch gleichzeitiges
Verschieben beider Pulsflanken relativ zur Pulsmitte, was
als "symmetrische PDM" bezeichnet wird. Während sich bei
sägezahnförmiger Hilfsspannung, je nachdem ob diese eine
positive bzw. negative Steigung zwischen den Spannungssprün
gen hat, nur die linke bzw. rechte Flanke verschiebt. Dies
wird als "vorder- bzw. rückflankenmodulierte PDM" bezeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist mit allen möglichen Formen
periodischer Hilfsspannungen anwendbar. Insbesondere kann
auch bei synchronen PDMen, bei denen die Flanken der Steuer
pulse nicht mehr unmittelbar aus den Schnittpunkten der
Hilfsspannung mit den Referenzspannungen gebildet werden,
die Pulsfrequenz der ganzen Periode, nachfolgend Zwischen
periode genannt, für den der Erfindung zugrunde liegenden
Zweck und entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren ver
ändert werden. In solchen Fällen dient die Pulsfrequenz
lediglich als Takt, während die Flanken der Steuerpulse
direkt über Beziehungen, die aus der Fourieranalyse abge
leitet sind, bestimmt werden. Dabei können auch gewisse
Optimierungskriterien berücksichtigt werden. Bevorzugt füh
ren Mikrocomputer in speziellen Steuersätzen solche Berech
nungen aus und stellen die Steuerpulse für die schaltbaren
Halbleiterelemente bereit. Für solche Anwendungen sind Be
griffe wie "gespeicherte Pulsmuster" oder auch "Flankenmodu
lation" bekannt.
Die freilaufende PDM ist in Fig. 1 links der mit A bezeich
neten, senkrechten, strichpunktierten Linie dargestellt. Man
erkennt, daß die Hilfsspannung U H asynchron zu den Referenz
spannungen U R , U S , U T verläuft. Gemeinsame Nulldurchgänge
können, wenn überhaupt, nur zufällig auftreten. Als Maß
für die Pulsfrequenz der Hilfsspannung U H bei freilaufender
Modulation ist in Fig. 1 deren Periodendauer T F eingetra
gen, bezogen auf die Kreisfrequenz ω RST der Referenz
spannungen.
Zum Übergang von der PDM mit der durch T F gekennzeichneten
Pulsfrequenz auf die synchrone PDM mit der durch T S gekenn
zeichneten Pulsfrequenz, wird nun entsprechend dem erfin
dungsgemäßen Verfahren die Hilfsspannung U H für eine ganze
Periode mit einer veränderten Pulsfrequenz betrieben. Diese
Periode wird auch "Zwischenperiode" genannt und hat eine
durch die Periodendauer T W gekennzeichnete Pulsfrequenz. Im
Beispiel der Fig. 1 liegt sie zwischen den Linien A und B.
Für den Übergang muß die Hilfsspannung mit der veränderten
Pulsfrequenz immer volle Perioden ausführen, also mindestens
eine Zwischenperiode. Dabei müssen alle Referenzkurven
zwischen den Zeitpunkten A und B jeweils zweimal "geschnitten"
werden, damit keine Modulationsfehler auftreten. In jeder
der aus der Abtastung hervorgehenden Steuerpulsfolge wird
also mindestens eine ganze "Pulsperiode" mit der veränderten
Pulsfrequenz gebildet.
Als "Startpunkt" für den Übergang kann ein beliebig ausge
wählter Schwingungszustand der Hilfsspannung U H dienen. Im
Beispiel der Fig. 1 ist dafür ein Nulldurchgang mit posi
tiver Änderungsrichtung gewählt. Die Zeitdauer T W der
Zwischenperiode, und damit die veränderte Pulsfrequenz, ist
dadurch gegeben, daß der am Ende der Periode erneut auftre
tende Schwingungszustand mit demselben Schwingungszustand
der Hilfsspannung bei synchroner PDM "zusammentrifft". In
diesem Moment kann die Hilfsspannung sprunglos auf die
"synchrone Pulsfrequenz" umgeschaltet werden. In Fig. 1 ist
dies bei dem mit Null bezeichneten Winkel auf der Linie B
möglich.
Der benötigte Wert für die Pulsfrequenz der Hilfsspannung in
der Zwischenperiode kann bereits im "Startpunkt" A deswegen
genau bestimmt werden, da jeder Schwingungszustand der Hilfs
spannung bei synchroner PDM bekannten Frequenzverhältnisses
in einem festen und bekannten Zusammenhang zu den elektri
schen Winkeln der Referenzspannungen steht. Die Pulsfrequenz
kann dabei in der Zwischenperiode relativ zu ihrem Wert vor
dem Übergang sowohl abgesenkt, wie dies im Beispiel der
Fig. 1 geschehen, als auch angehoben werden. Es sollten
jedoch gewisse Randbedingungen eingehalten werden.
So sollte die Pulsfrequenz nicht zu stark erniedrigt werden,
da sich sonst in der Zwischenperiode ein zu ungünstiges
Oberschwingungsspektrum in den Ausgangsspannungen ergibt.
Ein geeigneter Grenzwert für die Dauer T W der Zwischenperio
de ist die doppelte Periodendauer T F der freilaufenden
Hilfsspannung. In einem solchen Fall sollte die Zwischen
periode noch nicht eingeleitet werden und nach Ablauf einer
weiteren Periode T F mit dem wiederholten Eintritt des
ausgewählten Schwingungszustandes erneut geprüft werden, ob
dieser nun "näher" am gleichen Schwingungszustand der
synchronen PDM liegt. Beim Übergang in Fig. 1 ist diese
Zeitbedingung erfüllt, wie dies aus dem gestrichelt über den
Punkt A hinaus weitergeführten Verlauf der Hilfsspannung der
freilaufenden PDM zu sehen ist.
Eine Erhöhung der Pulsfrequenz ist dadurch begrenzt, daß
manche Steuerpulse und deren Abstände für die schaltbaren
Halbleiterelemente zu kurz werden können. Solche Steuer
pulse würden von der Mindestpulsüberwachung des Umrichters
zwangsweise zu Mindestpulsen verlängert, oder auch unter
drückt, um die vorgeschriebenen Mindestein- und ausschalt
zeiten der schaltbaren Halbleiterelemente einzuhalten.
Wie bereits beschrieben, würden aber dadurch Modulations
fehler entstehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist unverändert auch beim
Übergang zwischen zwei synchronen PDMen unterschiedlichen
Frequenzverhältnisses anwendbar. Hierbei fallen periodisch
zwar gleiche Schwingungszustände der Hilfsspannung der vor
liegenden und der gewünschten PDM zusammen, insbesondere in
gemeinsamen Nulldurchgängen mit den Referenzspannungen. In
diesen kann sofort bei der Hilfsspannung von der Pulsfre
quenz des einen, auf die Pulsfrequenz des anderen synchronen
Systems gewechselt werden. Bei einem dreiphasigen Wechsel
stromsystem z. B. treten solche Nulldurchgänge nach jedem
elektrischen Winkel von auf. Ist diese Wartezeit aller
dings zu lang, so kann entsprechend dem erfindungsgemäßen
Verfahren in jedem ausgewählten Schwingungszustand der Hilfs
spannung eine Zwischenperiode in der beschriebenen Weise
eingefügt werden. Die Zeitdauer des Überganges wird dadurch
verkürzt.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß nach der An
forderung eines Überganges auf synchrone bzw. eine andere
synchrone PDM dieser beinahe ohne Zeitverzug stattfinden
kann. Die bisher unter Umständen relativ lange Wartezeit,
bis sich der ausgewählte Schwingungszustand, in den ge
wechselt werden soll, im Verlauf der Hilfsspannung ausrei
chend dem gleichen Schwingungszustand bei synchroner PDM
"genähert" hat, entfällt durch das Einfügen der Zwischen
periode geeigneter Pulsfrequenz.
Während der nun kurzen Übergangszeit können erhöhte Soll
werte für die Amplitude und Grundschwingungsfrequenz der
Ausgangsspannungen, welche gerade die Anforderung zum Über
gang in der PDM ausgelöst haben, auch nicht nennenswert
weiter zunehmen, und bei einem Ansprechen der Mindestpuls
überwachung keine unterschiedlichen Ausgangsspannungen vor
bzw. nach dem Wechsel auftreten. Ferner werden Schwebungen
in den Ausgangsspannungen und bleibende Regelabweichungen in
den Amplituden- bzw. Frequenzistwerten vermieden, die bei
notwendigem, aber verzögertem Übergang auf die gewünschte
synchrone PDM verstärkt auftreten würden. Schließlich ver
meidet der durch das erfindungsgemäße Verfahren bewirkte
ständig stetige Verlauf der Hilfsspannung im Moment des
Überganges transiente Gleichanteile in den Grundschwingungen
der Lastströme, Unsymmetrien und einen Frequenzsprung im
mehrphasigen Wechselstromsystem am Umrichterausgang.
Die folgenden Fig. 2 bis 4 stellen weitere Ausführungs
beispiele dar.
In Fig. 2 ist, entsprechend Fig. 1, ebenfalls ein Wechsel
von freilaufender auf synchrone PDM mit Neunfachtaktung dar
gestellt. Allerdings wird von einem beliebig ausgewählten
Schwingungszustand der Hilfsspannung an die Zwischenperiode
mit abgesenkter Pulsfrequenz eingefügt. Dieser liegt auf
deren positiven Ast mit fallender Steigung und ist ferner
durch die mit A markierte strichpunktierte Linie gekenn
zeichnet.
In dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel wird die Zwischen
periode wiederum von einem Nulldurchgang der Hilfsspannung
U H an eingefügt, allerdings bei erhöhter Pulsfrequenz. So
läuft der Übergang nicht nur schneller ab, sondern die Aus
gangsspannungen haben kurzzeitig auch ein weniger stark aus
geprägtes Oberschwingungsspektrum.
Fig. 4 zeigt schließlich einen Übergang von einer synchronen
PDM mit Neunfachtaktung auf eine mit Fünfzehnfachtaktung.
Dabei hat die Zwischenperiode wiederum eine abgesenkte Puls
frequenz, während als Schwingungszustand für den Übergang
ein Minimum der Hilfsspannung ausgewählt wurde. An dem mit
gestrichelter Linie bis zum Winkel Null weitergezeichneten
Verlauf der Hilfsspannung U H bei Neunfachtaktung erkennt
man, daß frühestens in diesem gemeinsamen Nulldurchgang mit
dem Verlauf bei der gewünschten Fünfzehnfachtaktung und der
Referenzspannung U R ein direkter Wechsel möglich ist, auch
wenn die Anforderung hierzu z. B. bereits unmittelbar nach
dem mit markierten Nulldurchgang eingetreten wäre. Die
eingefügte Zwischenperiode verkürzt den Vorgang in erkenn
barer Weise, wobei bei einer Zwischenperiode mit erhöhter
Pulsfrequenz bzw. bei einem Übergang zwischen verschiedenen
PDMen höheren Frequenzverhältnisses, z.B. bei 51fach auf
57fach Taktung, dieser Zeitgewinn bedeutend größer aus
fallen kann.
Claims (7)
1. Verfahren zum Übergang auf eine synchrone Puls-Dauer-
Modulation (PDM), insbesondere zum Übergang von freilau
fender auf eine synchrone PDM, bei einem Pulsumrichter,
dessen schaltbare Halbleiterelemente ein mehrphasiges
Wechselstromsystem einstellbarer Frequenz und Amplitude
durch Ansteuerung mittels Steuerpulsen erzeugen, die
insbesondere durch Abtastung mehrerer phasenverschobener
Referenzspannungen (U R , U S , U T ) von einer periodischen
Hilfsspannung (U H ) puls-dauer-moduliert werden, da
durch gekennzeichnet, daß be
ginnend von einem ausgewählten Schwingungszustand der
periodischen Hilfsspannung (U H ) deren Pulsfrequenz für
eine ganze Periode gerade so verändert wird, daß der
Übergang auf die Pulsfrequenz der synchronen PDM in dem
selben Schwingungszustand stattfindet, und die Hilfsspan
nung (U H ) sprunglos verläuft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Erniedrigung
der Pulsfrequenz diese ganze Periode erst dann einge
leitet wird, wenn ihre Periodendauer (T W ) kleiner ist
als die doppelte Periodendauer (T F ) vor dem Übergang.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erhöhung der
Pulsfrequenz durch Mindestein- und ausschaltzeiten der
schaltbaren Halbleiterelemente begrenzt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das mehrphasige
Wechselstromsystem ein dreiphasiges Drehstromsystem ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die periodische
Hilfsspannung (U H ) die Form einer Wechselschwingung hat
und/oder abschnittsweise linear ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei synchroner PDM
die Nulldurchgänge der Referenzspannungen (U R , U S , U T )
mit Nulldurchgängen der Hilfsspannung (U H ) zusammenfal
len.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der ausgewählte
Schwingungszustand ein Nulldurchgang der Hilfsspannung
(U H ) ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853523530 DE3523530A1 (de) | 1985-07-01 | 1985-07-01 | Verfahren zum rbergang auf eine synchrone puls-dauer-modulation bei einem pulsumrichter |
AT152686A AT387114B (de) | 1985-07-01 | 1986-06-05 | Verfahren zum betrieb eines pulsumrichters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853523530 DE3523530A1 (de) | 1985-07-01 | 1985-07-01 | Verfahren zum rbergang auf eine synchrone puls-dauer-modulation bei einem pulsumrichter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3523530A1 true DE3523530A1 (de) | 1987-01-08 |
DE3523530C2 DE3523530C2 (de) | 1991-01-10 |
Family
ID=6274695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853523530 Granted DE3523530A1 (de) | 1985-07-01 | 1985-07-01 | Verfahren zum rbergang auf eine synchrone puls-dauer-modulation bei einem pulsumrichter |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT387114B (de) |
DE (1) | DE3523530A1 (de) |
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- 1985-07-01 DE DE19853523530 patent/DE3523530A1/de active Granted
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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EP0254290A3 (en) * | 1986-07-25 | 1988-11-09 | Hitachi, Ltd. | Method and apparatus for controlling a pwm inverter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3523530C2 (de) | 1991-01-10 |
ATA152686A (de) | 1988-04-15 |
AT387114B (de) | 1988-12-12 |
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