DE3521700C1 - Verfahren zum Belüften eines Stalles und Belüftungsanlage zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Belüften eines Stalles und Belüftungsanlage zur Durchführung des Verfahrens

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DE3521700C1 DE19853521700 DE3521700A DE3521700C1 DE 3521700 C1 DE3521700 C1 DE 3521700C1 DE 19853521700 DE19853521700 DE 19853521700 DE 3521700 A DE3521700 A DE 3521700A DE 3521700 C1 DE3521700 C1 DE 3521700C1
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Philipp 8901 Königsbrunn Rieth
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    • F24FAIR-CONDITIONING; AIR-HUMIDIFICATION; VENTILATION; USE OF AIR CURRENTS FOR SCREENING
    • F24F11/00Control or safety arrangements
    • F24F11/0001Control or safety arrangements for ventilation
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K1/00Housing animals; Equipment therefor
    • A01K1/0047Air-conditioning, e.g. ventilation, of animal housings
    • A01K1/0058Construction of air inlets or outlets in roofs

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Description

  • Es ist auch bekannt, die Frischluft aus Deckenluftverteilern, die Luftdurchlässe mit verhältnismäßig großem Querschnitt und Luftleitflächen aufweisen, in den Stall austreten zu lassen. Derartige Deckenluftverteiler sind Anemostaten, Fächerauslässe und Diffusoren. Durch den größeren Querschnitt, den diese Deckenluftverteiler aufweisen, wird eine höhere Luftgeschwindigkeit erreicht. Außerdem kann durch die Luftleitflächen auch die Richtung der ausströmenden Frischluft bestimmt werden, so daß die Frischluft auch in den Tierbereich gelangt. Es sind auch Anemostaten bekannt, die zusätzliche nach unten gerichtete Ausströmöffnungen aufweisen, welche durch einen Stellmotor, der von einem im Stall befindlichen Thermostat gesteuert wird, geöffnet werden, sobald die Stalltemperatur einen eingestellten Wert überschreitet. Probleme ergeben sich jedoch bei dieser Art von Deckenluftverteilern in der Übergangszeit und im Sommer bei einem Temperatursturz, z. B.
  • bei einer Gewitter- oder Regenperiode. Es kommt dann häufig vor, daß die Stalltemperatur noch verhältnismäßig hoch ist, während die Außenluft erheblich niedriger ist. Den Tieren wird dann immer noch über einen längeren Zeitraum verhältnismäßig kalte Frischluft durch die Deckenluftverteiler mit verhältnismäßig großer Luftgeschwindigkeit zugeführt, die als Zugluft empfunden wird. Die Zugluft, die mit einem zu großen und zu raschen Wärmeentzug verbunden ist, führt zu Tiererkrankungen. Deckenluftverteiler der beschriebenen Art haben außerdem den Nachteil, daß im Winter, wenn die Ventilatoren eine verhältnismäßig geringe Luftmenge fördern, die Frischluft unkontrolliert austritt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Belüften eines Stalles der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, daß der Zustrom von gegenüber der jeweiligen Stalltemperatur zu kalter Frischluft in den Tierbereich, insbesondere in der Übergangszeit und bei Temperaturstürzen, vermieden und eine zu rasche Abkühlung der Stammtemperatur verhindert wird. Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Belüftungsanlage für einen Stall zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, die sich auch durch einfachen Aufbau auszeichnet.
  • Diese Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß das Zuführen eines Teils der Frischluft aus verschließbaren, mit Leitflächen und Luftdurchlässen großen Querschnitts versehenen Dekkenluftverteilern erfolgt, die geschlossen werden, sobald die Differenz zwischen der Ist-Temperatur im Stall und der Ist-Temperatur der zugeführten Frischluft einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet.
  • Ausgehend von einer Belüftungsanlage für einen Stall mit mindestens einem Ventilator zum Absaugen der Abluft aus dem Stall, mit mindestens einem Frischluft-Zufuhrkanal, an den eine Vielzahl von feinen Luftdurchlässen aufweisende Flächenluftverteiler angeschlossen sind, und mit einem die Ist-Temperatur im Stall messenden, an ein Regelgerät angeschlossenen ersten Temperaturfühler, ist eine Belüftungsanlage zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß an den Frischluft-Zufuhrkanal mehrere, mittels eines Stellmotors verschließbare, mit Luftleitflächen und Luftdurchlässen großen Querschnitts versehene Deckenluftverteiler angeschlossen sind, daß im Frischluftzufuhrkanal ein die Ist-Temperatur der zugeführten Frischluft messender, an das Regelgerät angeschlossener zweiter Temperaturfühler angeordnet ist und daß das Regelgerät eine Vergleichsschaltung enthält, die an den Stellmotor jeweils ein Signal abgibt, sobald die Differenz der von den beiden Temperaturfühlern festgestellten Ist-Temperaturen einen am Re- gelgerät einstellbaren Grenzwert über- bzw. unterschreitet.
  • Die Erfindung geht also von dem Gedanken aus, Frischluft über die Deckenluftverteiler mit Luftdurchlässen großen Querschnitts nur dann einströmen zu lassen, wenn die Differenz zwischen der Temperatur der einströmenden Frischluft und der tatsächlich im Stall herrschenden Temperatur nicht allzu groß ist und einen vorbestimmten Grenzwert nicht überschreitet. Dieser Grenzwert der zulässigen Temperaturdifferenz ist abhängig von der jeweiligen Tierart und u. U. auch von dem Tieralter. Der Grenzwert der zulässigen Temperaturdifferenz liegt im allgemeinen bei 3 bis 5". Liegt die Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur der zugeführten Frischluft und der jeweils im Stall herrschenden Temperatur unterhalb des Grenzwertes, so wird die Frischluft sowohl über die Flächenluftverteiler als auch über die Deckenluftverteiler zugeführt. Durch letztere gelangt Frischluft auch in den Tierbereich. Wenn in der Übergangszeit, während der Nacht oder im Sommer nach einem Gewitter oder bei Einsetzen einer Regenperiode die Außentemperatur rasch abnimmt, während im Stall noch wesentlich höhere Temperaturen herrschen, dann wird der Grenzwert der zulässigen Temperaturdifferenz zwischen Frischluft und im Stall herrschender Temperatur überschritten. Bei Überschreiten dieses Grenzwertes werden dann die Deckenluftverteiler geschlossen, so daß der Zustrom von gegenüber der Stalltemperatur zu kalter Frischluft in den Tierbereich unterbrochen wird. Die Frischluft kann dann nur noch mit verhältnismäßig geringer Luftgeschwindigkeit aus den Flächenluftverteilern austreten und gelangt nicht mehr direkt in den Tierbereich. Es wird damit im Tierbereich kalte Zugluft vermieden. Durch das Schließen der Dekkenluftverteiler bei Temperatursturz verringert sich die Menge der zugeführten Frischluft und damit auch die Menge der mit der Abluft abgeführten Wärme. Dies hat zur Folge, daß bei geschlossenen Deckenluftverteilern die Stalltemperatur langsamer abnimmt. Die langsame Abnahme der Stalltemperatur ist erwünscht, da dann die Tiere in der Übergangszeit und bei einem Temperatursturz im Sommer keinen raschen Temperaturschwankungen im Stall unterworfen sind und sich allmählich an kühlere Stalltemperaturen gewöhnen können. Nach wie vor wird jedoch die Leistung der Ventilatoren durch einen Mehrpunktethermostaten in Abhängigkeit von der Differenz zwischen der gewünschten Soll-Temperatur im Stall und der tatsächlichen Ist-Temperatur geregelt.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt in raumbildlicher Darstellung durch einen Stall mit einer Belüftungsanlage, F i g. 2 einen Längsschnitt nach der Linie ll-ll in F i g. 1 in kleinerer Darstellung, Fig. 3 einen Teillängsschnitt entlang der Linie 111-111 nach F i g. 2 in größerer Darstellung einer ersten Betriebsstellung, F i g. 4 den Teillängsschnitt gemäß F i g. 3 in einer zweiten Betriebsstellung.
  • In einem Stall 1 sind oberhalb der jeweiligen Tierbereiche zwei zueinander parallele Frischluft-Zufuhrkanäle 2 angeordnet, in die frische Außenluft über Öffnungen 3 einströmen kann. Die Frischluft-Zufuhrkanäle 2 sind an der Stalldecke 4 montiert. Der Boden der Frischluft- Zufuhrkanäle 2 wird im wesentlichen gebildet durch Flächenluftverteiler 5, die je mit einer Vielzahl von feinen Luftdurchlässen 6 versehen sind. Bei den Flächenluftverteilern 5 handelt es sich um perforierte Platten oder Lochplatten. Die Größe der Flächenluftverteiler 5 sowie ihr Lüftungsquerschnitt, d. h., die Anzahl und die Größe der feinen Luftdurchlässe 6 sind so bemessen, daß die maximale Luftaustrittsgeschwindigkeit an der Unterseite der Flächenluftverteiler 5 etwa 0,5 m/sec beträgt.
  • Um die Bildung von Schwitzwasser an der Unterseite der Flächenluftverteiler 5 zu vermeiden, wird die Oberseite der Flächenluftverteiler5 durch eine Isolierschicht 7, beispielsweise aus Hartschaum gebildet. Die Luftdurchlässe 6 erstrecken sich durch diese Isolierschicht 7 hindurch.
  • Es sind ferner an den Frischluft-Zufuhrkanälen 2 mehrere verschließbare Deckenluftverteiler 8 in größerem Abstand voneinander zwischen den Flächenluftverteilern 5 angeordnet. Die Deckenluftverteiler 8 weisen Luftdurchlässe 9 mit großen Querschnitten. auf. Die Querschnitte der Luftdurchlässe 9 sind wesentlich größer als die Querschnitte der Luftdurchlässe 6. Ferner sind die Deckenluftverteiler 8 jeweils mit Luftleitflächen 8a versehen. Durch die verhältnismäßig großen Luftdurchlässe 9 und die Luftleitflächen 8a wird, wie mit den Pfeilen angedeutet ist, eine Luftströmung erzeugt, die bis in den Tierbereich gelangt. Bei den Deckenluftverteilern 8 handelt es sich um sogenannte Anemostaten.
  • Jeder Deckenluftverteiler 8 weist einen Schieber 10 mit Luftdurchlässen 11 auf, die in der in Fig. 3 dargestellten Öffnungsstellung des Schiebers 10 mit den Luftdurchlässen 9 fluchten. In der in Fig.4 dargestellten Schließstellung des Schiebers 10 werden die Luftdurchlässe 9 verschlossen, so daß keine Frischluft mehr aus den Deckenluftverteilern 8 austreten kann. Zur Betätitung der Schieber 10 ist ein Stellmotor 12 vorgesehen, der über Betätigungsstangen 13 mit den Schiebern 10 verbunden ist.
  • Die Lüftungsquerschnitte der Flächenluftverteiler 5 und der Deckenluftverteiler 8 sind so bemessen, daß etwa die Hälfte der im Sommer maximal erforderlichen Luftmenge (Sommerluftrate) über die Flächenluftverteiler 5 und der Rest über die Deckenluftverteiler 8 ausströmt.
  • Im Stall 1 ist ein erster Temperaturfühler 14 angeordnet, der mit einem Regelgerät 15 verbunden ist. In einem der Frischluft-Zufuhrkanäle 2 ist ferner ein zweiter Temperaturfühler 16 angeordnet, der ebenfalls mit dem Regelgerät 15 verbunden ist. Der Temperaturfühler 14 mißt die Ist-Temperatur im Stall 1, während der Temperaturfühler 16 die Ist-Temperatur der im Frischluft-Zufuhrkanal 2 zugeführten Frischluft mißt. Das Regelgerät 15 enthält eine nicht dargestellte Vergleichsschaltung, die in kurzen Zeitintervallen die von den beiden Temperaturfühlern 14 und 16 festgestellten Ist-Temperaturen miteinander vergleicht. Sobald deren Differenz einen vorbestimmten und am Regelgerät 15 einstellbaren Grenzwert übersteigt oder unterschreitet, gibt das Regelgerät 15 ein Signal an die Stellmotoren 12. Bei Überschreiten des Grenzwertes bewirkt dieses Signal, daß die Stellmotoren 12 das Betätigungsgestänge 13 in Richtung A verschieben und damit die Schieber 10 in Schließstellung bewegen. Wird umgekehrt der eingestellte Grenzwert unterschritten, wenn die im Stall 1 gemessene Ist-Temperatur und die im Frischluft-Zufuhrkanal 2 gemessene Ist-Temperatur eine Differenz aufweisen, die kleiner ist als der eingestellte Grenzwert, dann erhalten die Stellmotoren 12 ein Signal vom Regelgerät 15 und über das Betätigungsgestänge 13 werden dann die Schieber 10 wieder in Öffnungsstellung bewegt.
  • Die Temperaturdifferenz zwischen der zugeführten Frischluft und der im Stall 1 herrschenden Temperatur sollte nicht größer sein als maximal 7". Diese 7" sind dann der oben erwähnte Grenzwert. Vorzugsweise liegt jedoch dieser Grenzwert bei maximal 5". Je nach Tiergattung und Tieralter kann dieser Grenzwert auch darunterliegen. Damit die Belüftungsanlage den jeweils erforderlichen Verhältnissen angepaßt werden kann, ist die Größe des Grenzwertes (Spreizung) am Regelgerät 15 einstellbar.
  • Das Regelgerät 15 enthält ferner einen mit dem Temperaturfühler 14 verbundenen, nicht dargestellten Mehrpunktethermostaten mit beispielsweise fünf Thermokontakten, die bei steigender Temperatur nacheinander ansprechen. Es ist ferner mit dem Temperaturfühler 14 ein nicht dargestelltes Schaltnetzwerk derart verbunden, daß je nach Differenz zwischen Soll- und Ist-Temperatur des Stalles 1 eine Polumschaltung und eine Einschaltung einer entsprechenden Stufenspannung einer nicht dargestellten Spannungsquelle auslöst. Hierdurch werden die Motoren von zur Förderung der Abluft dienenden Ventilatoren 17 gesteuert, und zwar mit um so größerer Drehzahl, je mehr die im Stall 1 herrschende Ist-Temperatur von der eingestellten Solltemperatur abweicht. Je größer also die Differenz zwischen Soll- und Ist-Temperatur des Stalles list, desto größer ist auch die geförderte Abluftmenge.
  • Das Verfahren sowie die Wirkungsweise der zur Durchführung des Verfahrens dienenden Belüftungsanlage ist anhand einiger Beispiele nachfolgend erläutert.
  • Es sei angenommen, daß der zulässige Grenzwert der Temperaturdifferenz zwischen der zugeführten Frischluft und der im Stall 1 herrschenden Temperatur 5° ist.
  • Dieser Grenzwert (Spreizung) wird am Regelgerät 15 eingestellt.
  • Beträgt nun die vom Temperaturfühler 14 gemessene Ist-Temperatur im Stall 1 14" und die vom zweiten Temperaturfühler 16 gemessene Frischlufttemperatur 18°, dann sind die Deckenluftverteiler 8 geöffnet. Sinkt die Außentemperatur und damit auch die vom Temperaturfühler 16 gemessene Temperatur der Frischluft unter 160, dann wird der am Regelgerät 15 eingestellte Grenzwert von 5° zwischen Ist-Temperatur im Stall 1 und Ist-Temperatur der zugeführten Frischluft überschritten. Das Regelgerät 15 gibt ein Signal an die Stellmotoren 12, durch welche die Deckenluftverteiler 8 geschlossen werden. Es wird damit die unmittelbare Zufuhr von Frischluft in den Tierbereich unterbrochen und Frischluft kann nur noch durch die feinen Luftdurchlässe 6 der Flächenluftverteiler 5 ausströmen. Da hier jedoch die Ausströmgeschwindigkeit verhältnismäßig gering ist, gelangt diese Frischluft nicht unmittelbar in den Tierbereich und es wird damit im Tierbereich kalte Zugluft vermieden. Die Deckenluftverteiler 8 bleiben so lange geschlossen, bis der Grenzwert von 5° wieder unterschritten wird. Dies kann entweder dadurch erfolgen, daß die Temperatur der Frischluft wieder über 16 ansteigt oder auch dadurch, daß in der Zwischenzeit die Stalltemperatur beispielsweise auf 20° gesunken ist.
  • Liegt dann die Außentemperatur zwar unter 16° aber über 15°, dann werden die Deckenluftverteiler 8 durch die Vergleichsschaltung wieder geöffnet. Liegt jedoch die Temperatur der zugeführten Frischluft unter 15°, dann bleiben die Deckenluftverteiler 8 weiterhin ge-.
  • schlossen. Durch die Vergleichsschaltung wird abhängig von der jeweiligen Ist-Temperatur im Stall 1 und dem eingestellten Grenzwert die Temperaturschwelle nachgeregelt, bei der die Deckenluftverteiler 8 zu schließen bzw. wieder zu öffnen sind.
  • Beträgt die Ist-Temperatur im Stall 1 beispielsweise 280 und ist der eingestellte Grenzwert weiterhin 5°, dann sind die Deckenluftverteiler 8 so lange geöffnet, so lange die vom zweiten Temperaturfühler 16 festgestellte Frischlufttemperatur über 23° beträgt. Sinkt die Außentemperatur und damit die Temperatur der zugeführten Frischluft durch einen Temperatursturz nach einem Gewitter auf 20° ab, dann bleibt die Stalltemperatur zunächst weiterhin bei 28". Durch die Vergleichsschaltung des Regelgerätes 15 werden die Deckenluftverteiler 8 geschlossen, so daß die gegenüber der Stalltemperatur von 28° verhältnismäßig kalte Frischluft von 20° nicht mehr in den Tierbereich gelangen kann. Die aus den Flächenluftverteilern 5 weiterhin austretende Frischluft kühlt jedoch die Stalltemperatur allmählich ab. Unterschreitet die Stalltemperatur 25° und ist die Temperatur der zugeführten Frischluft weiterhin 20°, dann wird der eingestellte Grenzwert unterschritten und die Deckenluftverteiler 8 werden wieder geöffnet.
  • Durch eine nicht dargestellte zusätzliche Schaltung im Regelgerät 15 kann man weiterhin erreichen, daß bei einer durch den Temperaturfühler 16 gemessenen Frischlufttemperatur unter etwa 15° die Deckenluftverteiler 8 grundsätzlich unabhängig von der Ist-Temperatur des Stalles 1 verschlossen gehalten werden.
  • Der Temperaturfühler 14 steuert ferner in der weiter oben beschriebenen Weise abhängig von der Differenz zwischen der Soll-Temperatur im Stall 1 und der Ist-Temperatur im Stall 1 die Drehzahl der Ventilatoren 17.
  • - Leerseite -

Claims (8)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Belüften eines Stalles, bei dem die Abluft mittels Ventilatoren aus dem Stall abgesaugt und Frischluft über an der Stalldecke angeordnete, eine Vielzahl von feinen Luftdurchlässen aufweisende Flächenluftverteiler zugeführt wird, d a -durch gekennzeichnet, daß das Zuführen eines Teils der Frischluft aus verschließbaren, mit Leitflächen und Luftdurchlässen großen Querschnitts versehenen Deckenluftverteilern erfolgt, die geschlossen werden, sobald die Differenz zwischen der Ist-Temperatur im Stall und der Ist-Temperatur der zugeführten Frischluft einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grenzwert 5° C beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Frischlufttemperatur unter etwa 15° die Deckenluftverteiler unabhängig von der Ist-Temperatur des Stalles verschlossen gehalten werden.
  4. 4. Belüftungsanlage für einen Stall zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit mindestens einem Ventilator zum Absaugen der Abluft aus dem Stall, mit mindestens einem Frischluft-Zufuhrkanal, an den eine Vielzahl von feinen Luftdurchlässen aufweisende Flächenluftverteiler angeschlossen sind, und mit einem die Ist-Temperatur im Stall messenden, an ein Regelgerät angeschlossenen ersten Temperaturfühler, dadurch gekennzeichnet, daß an den Frischluft-Zufuhrkanal (2) mehrere, mittels eines Stellmotors (12) verschließbare, mit Luftleitflächen (8a) und Luftdurchlässen (9) großen Querschnitts versehene Deckenluftverteiler (8) angeschlossen sind, daß im Frischluft-Zufuhrkanal (2) ein die Ist-Temperatur der zugeführten Frischluft messender, an das Regelgerät (15) angeschlossener zweiter Temperaturfühler (16) angeordnet ist und daß das Regelgerät (15) eine Vergleichsschaltung enthält, die an den Stellmotor (12) jeweils ein Signal abgibt, sobald die Differenz der von den beiden Temperaturfühlern (14, 16) festgestellten Ist-Temperaturen einen am Regelgerät (15) einstellbaren Grenzwert über- bzw. unterschreitet.
  5. 5. Belüftungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungsquerschnitte der Flächenluftverteiler (5) und der Deckenluftverteiler (8) so bemessen sind, daß etwa die Hälfte der im Sommer maximal erforderlichen Luftmenge über die Flächenluftverteiler (5) und der Rest über die Dekkenluftverteiler (8) ausströmt.
  6. 6. Belüftungsanlage nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe und die Lüftungsquerschnitte der Flächenluftverteiler (5) so bemessen sind, daß die maximale Luftaustrittsgeschwindigkeit an den Flächenluftverteilern (5)0,5 m/ sec beträgt.
  7. 7. Belüftungsanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenluftverteiler (5) den Boden des an der Stalldecke (4) montierten Frischluft-Zufuhrkanals (2) bilden und die Deckenluftverteiler (8) mit gegenseitigem Abstand zwischen den Flächenluftverteilern (5) angeordnet sind.
  8. 8. Belüftungsanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Flächenluftverteiler (5) durch eine Isolierschicht (7) gebildet ist, durch die sich die Luftdurchlässe (6) hindurcherstrecken.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Belüften eines Stalles, bei dem die Abluft mittels Ventilatoren aus dem Stall abgesaugt und Frisch luft über an der Stalldekke angeordnete, eine Vielzahl von feinen Luftdurchlässen aufweisende Flächenluftverteiler zugeführt wird.
    Die Erfindung betrifft ferner eine Belüftungsanlage für einen Stall zur Durchführung dieses Verfahrens.
    Bei der Massentierhaltung, bei der Tiere im allgemeinen auf engstem Raum gehalten werden, entsteht eine nicht unerhebliche Wärmeentwicklung. Belüftungsanlagen dienen deshalb dazu, die entstehende Wärme, soweit erforderlich, mit der Abluft abzuführen und die abgeführte Luftmenge durch kühlere Frischluft zu ersetzen, die außerdem den von den Tieren benötigten Sauerstoff in den Stall bringt. Entsprechend den unterschiedlichen Temperaturen der Frischluft im Sommer und im Winter, sowie auch am Tag und in der Nacht, muß zum Konstanthalten der Stalltemperatur sehr unterschiedlich belüftet werden. So ist im Sommer eine äußerst starke Belüftung erforderlich. Das Luftmengenverhältnis zwischen Sommer- und Winterbelüftung ist etwa 10: 1, d. h., im Sommer muß etwa die zehnfache Luftmenge zu- bzw. abgeführt werden. Die Konstanthaltung der Temperatur erfolgt im allgemeinen durch die Regelung der Menge der abgesaugten Luft. Ein im Stall angeordneter Temperaturfühler wirkt auf einen Mehrpunktethermostaten mit entsprechend vielen Thermokontakten ein, die bei steigender Temperatur nacheinander ansprechen. Eine elektrische Schaltung steuert je nach Differenz zwischen Soll- und Ist-Temperatur den Ventilator so, daß dieser mehr oder weniger große Luftmengen fördert.
    Es gibt Belüftungsanlagen, bei denen ein oder mehrere Ventilatoren die Abluft aus dem Stall absaugen und bei denen die Frischluft über einen Frischluft-Zufuhrkanal zugeführt wird. Die Luft tritt dann durch eine Lochdecke in den Stall aus. Unter einer Lochdecke versteht man eine Decke, bei der der Luftauslaß durch perforierte Platten gebildet wird, die sich über einen wesentlichen Teil der Decke oder die ganze Decke erstrecken.
    Eine derartige perforierte Platte, die mit einer Vielzahl von feinen Luftdurchlässen versehen ist, wird nachfolgend als »Flächenluftverteiler« bezeichnet. Anstelle von perforierten Platten sind auch Holzwolle-Zement- Pla tten mit sehr lockerer Bindung bekannt, bei denen zwischen den einzelnen Holzfasern genügend Luftdurchlässe gebildet werden, so daß die Luft an der gesamten Fläche dieses Flächenluftverteilers mit geringer Luftgeschwindigkeit ausströmen kann. Die geringe Luftgeschwindigkeit ist zwar im Winter von Vorteil, weil hierdurch keine kalte Zugluft an die Tiere gelangen kann. Im Sommer ist sie jedoch von Nachteil, weil wegen der zu geringen Luftgeschwindigkeit keine Frischluft in den Tierbereich gelangt. Im Sommer soll nämlich zusätzlich Wärme von den Tieren durch Konvektion abgeführt werden. Um außerdem die im Sommer benötigten großen Luftmengen zuführen zu können, sind sehr viele Flächenluftverteiler erforderlich, die sich deshalb meist über den gesamten Deckenbereich erstrecken müssen.
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