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Die mit dem Schlittenelement verbundene Stützwandung ist somit gegen
die erste Stützwandung oder von
dieser weg verschiebbar, wobei beide
Stützwandungen ihre parallele Lage beibehalten. Die Führung des Schlittenelements
übernehmen auf jeder Seite zwei waagerechte Rollenpaare, zwischen denen das Schlittenelement
einfaßt.
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Unterhalb des Verstellbereichs der verschiebbaren Stützwandung ist
eine mit einer Heizeinrichtung versehene Aufstellfläche angeordnet. Auf diese werden
Einbanddecken mit ihren Rücken senkrecht aufgestellt, damit der Rücken und über
diesen der auf der Innenseite des Rückens angeordnete thermoplastische Kleber erwärmt
werden kann. Dabei wird die jeweilige Einbanddecke von der verschiebbaren Stützwandung
gegegen die feststehende Stützwandung gedrückt, damit die Einbanddecke ihre senkrechte
Stellung während des Aufheizvorgangs beibehält. Auf Grund der Hitzeeinwirkung erweicht
der thermoplastische Kleber auf der Innenseite des Rückens, so daß die in der Einbanddecke
eingelegten Papierblätter mit ihren unteren Kanten in den Kleber einsinken und dort
benetzt werden. Nach einer bestimmten, vorgegebenen Zeit wird die Einbanddecke aus
dem Bindegerät herausgenommen, wobei hierzu das verschiebbare Schlittenelement zurückgezogen
wird. Durch Erkalten des thermoplastischen Klebers wird eine feste Einbindung der
Papierblätter in der Einbanddecke erreicht.
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Das vorbekannte Bindegerät ist umständlich zu handhaben, weil die
jeweilige Einbanddecke mit den darin gesammelten Papierblättern bei bedienungsgerechter
Aufstellung des Bindegerätes über eine der beiden Stützwandungen behoben werden
muß. Dies ist vor allem dann hinderlich, wenn das Gerät - wie häufig -als Tischgerät
neben einem Arbeitsplatz verwendet wird, bei dem die Arbeit im Sitzen ausgeübt wird.
AndererseIts ist eine Erniedrigung der Stützwandungen nicht möglich, da hierdurch
die für die Beheizung des Einbandrückens notwendige Abstützung der Einbanddecke
leiden würde.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Bindegerät
der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß eine Einbanddecke leichter von vorn
zwischen die beiden Stützwandungen eingeführt und wieder herausgenommen werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schlittenelement
auf einer zu den Stützwandungen ansteigenden Schiebeebene gelagert ist. Als Steigungswinkel
der Schiebeebene kommen insbesondere Werte zwischen 15° und 45°, zweckmäßigerweise
zwischen 20° und 30° in Frage.
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Auf Grund der schräg ansteigenden Schiebeebene ist die Höhe der Oberkante
der verschieblichen Stützwandung in der zurückgeschobenen Stellung des Schlittenelements,
also in der offenen Stellung, erheblich geringer als nach Verschiebung der beweglichen
Stützwandung in Richtung auf die ortsfeste Stützwandung zwecks Festklemmen einer
in den Schacht zwischen den beiden Stützwandungen eingeschobenen Einbanddekke. In
der offenen Stellung kann deshalb eine Einbanddecke bequemer über die Oberkante
der beweglichen Stützwandung in diesen Schacht eingeführt werden, ohne daß darunter
der anschließende Einklemmvorgang leidet. Für das Verklemmen der Einbanddecke muß
nämlich die bewegliche Stützwandung vorgeschoben werden, wobei sie gleichzeitig
so angehoben wird, daß die Einbanddecke zuverlässig festgehalten wird. Dabei wird
die jeweilige Einbanddecke um so besser, d. h. höher abgestützt, je geringer ihre
Eigenstabilität ist, denn bei dünnen Einbanddecken wird die verschiebbare
Stützwandung
weiter vorgeschoben und damit weiter angehoben als bei dicken und damit standfesteren
Einbänden. Insgesamt wird deshalb eine schräg ansteigende Schiebeebene für das Schlittenelement
den praktischen Anforderungen bei der Bedienung des erfindungsgemäßen Bindegerätes
in besonderem Maße gerecht.
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Hinzu kommt, daß durch die schräg ansteigende Schiebeebene die Stellfläche
des Bindesgerätes verkleinert wird.
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In besonders zweckmäßiger Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Höhe der Oberkante der verschiebbaren Stützwandung bei Anlage an der feststehenden
Stützwandung etwa gleich der Höhe von deren Oberkante ist, d. h. die Oberkanten
beider Stützwandungen befinden sich bei gegenseitiger Anlage etwa auf gleicher Höhe,
während die Oberkante der verschiebbaren Stützwandung um so geringer ist, je weiter
der Schacht über der Aufstellfläche geöffnet ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß an
dem Schlittenelement ein Anpreßelement beweglich geführt ist, dessen Unterseite
nahe oberhalb der Aufstellfläche parallel zu und unterhalb der verschiebbaren Stützwandung
verläuft und das derart am Schlittenelement geführt ist, daß sich das Anpreßelement
bei Verschiebung des Schlittenelements bzw. der verschiebbaren Stützwandung mit
seiner Unterseite parallel und damit in gleichbleibendem Abstand zur Aufstellfläche
bewegt. Mit diesem Anpreßelement wird dem Umstand Rechnung getragen, daß sich beim
Verschieben der beweglichen Stützwandung in Richtung auf die feststehende Stützwandung
auch die Unterkante der beweglichen Stützwandung anhebt. Das Anpreßelement verbessert
durch seine zusätzliche Abstützung im unteren Bereich den Halt insbesondere bei
dünnen Einbanddecken.
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Eine günstige Ausführungsform des Anpreßelements besteht in der Ausbildung
als Anpreßbügel, der beidseitig über Führungsbügel schwenkbar am Schlittenelement
gelagert ist. Zur Abstützung der Führungsbügel soll jeweils eine hochstehende Gehäusekante
oder eine Rolle dienen, wobei die Führungsbügel leicht nach oben gebogen sind. Hierdurch
kann erreicht werden, daß sich der Anpreßbügel parallel zur Aufstellfläche bewegt,
wenn das Schlittenelement verschoben wird.
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Zusätzlich sollten die Führungsbügel untenseitig je einen Vorsprung
aufweisen, die auf deren Abstützung in der voll zurückgeschobenen Stellung der beweglichen
Stützwandung auflaufen. Hierdurch wird der Anpreßbügel in der Offenstellung von
der heißen Aufstellfläche abgehoben, so daß er sich nicht mehr aufheizen kann.
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Zusätzlich ist es zweckmäßig, daß die Führungsbügel mit einer nach
unten wirkenden Feder beaufschlagt sind.
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Die schräg ansteigende Schiebeebene des Schlittenelements erfordert
eine besonders akkurate Führung.
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Hierzu wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß das Schlittenelement
durch zumindest eine Zahnstangenführung geführt ist, die jeweils aus einer in Schieberichtung
verlaufenden Zahnstange und zumindest einem damit kämmendem Zahnrad besteht. Dabei
bieten sich alternativ zwei konkrete Lösungen an. Zum einen könnten Zahnstangen
und Zahnrad sehr breit ausgebildet und dann mittig angeordnet sein, so daß das Ineinandergreifen
von Zahnstangen und Zahnrad ein Verkanten des Schlittenelements vermeidet. Alternativ
dazu können jedoch auch beidseits des Schlittenelements je eine Zahnstangenführung
angeordnet sein, wobei je zwei
Zahnräder paarweise auf gleicher
Höhe gelagert und starr miteinander verbunden sind. In diesem Fall können die Zahnstangenführungen
relativ schmal und damit platzsparend ausgebildet sein. Durch die starre Kopplung
der Zahnräder ist ein Verkanten des Schlittenelements praktisch ausgeschlossen.
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Auch wenn eine derartige Zahnstangenführung des Schlittenelements
gerade für das erfindungsgemäße Bindegerät besonders geeignet ist. so schließt dies
nicht aus, daß eine solche Zahnstangenführung auch bei Bindegeräten mit horizontal
verschiebbarem Schlittenelement zum Einsatz kommt, denn auch dort stellt sich das
Problem einer möglichst sauberen Führung ohne die Neigung zum Verkanten.
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Die Zahnstange(n) kann ortsfest angeordnet und das Zahnrad bzw. die
Zahnräder dann im Schiebeelement gelagert sein. Dies schließt nicht aus, daß auch
eine umgekehrte Anordnung sinnvoll sein kann.
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Ferner ist es zweckmäßig, daß die Zahnstangenführung(en) an der Unterseite
des Schlittenelements angeordnet ist bzw. sind, da sich dann das Schlittenelement
auf der bzw. den Zahnstangenführung(en) untenseitig abstützen kann.
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Zur Abstützung des Schlittenelements gegen ein Kippen des vorderen
Teils nach unten kann selbstverständlich jeweils ein weiteres, ebenfalls auf der
Zahnstange ablaufendes Zahnrad vorgesehen sein, das in Verschieberichtung vor oder
hinter dem ersten Zahnrad angeordnet ist. Eine weniger aufwendige Lösung besteht
jedoch darin, zumindest eine Abstützrolle vorzusehen, die auf je einer zur Schieberichtung
parallel verlaufenden Abstützbahn abläuft. Zweckmäßigerweise sollten auf beiden
Seiten des Schlittenelements je zumindest eine Abstützrolle und je eine Abstützbahn
vorhanden sein, da hierdurch die Führung noch exakter wird.
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Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Abstützrolle(n)
federnd gelagert ist bzw. sind und daß das Schlittenelement unter freier Einwirkung
der federnden Abstützrolle(n) an einem Gehäuseteil über zumindest ein Bremselement
anliegt. Das Schlittenelement kann sich also nicht selbsttätig verschieben, verharrt
also nach dessen Bedienung in der einmal eingenommenen Stellung. Dies ist insbesondere
für Stellungen wichtig, bei der die bewegbare Stützwandung an der Einbanddecke zwecks
deren Festklemmung anliegt.
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Dabei können die geometrischen Verhältnisse so gewählt werden, daß
das für die Anlage des Bremselements an dem Gehäuseteil notwendige Kippen des Schlittenelements
und damit die die Abstützrolle(n) beaufschlagende(n) Federwirkung durch die Anlage
der beweglichen Stützwandung am Einbandrücken unterstützt wird, so daß hierdurch
die Bremswirkung noch verstärkt wird. Ein Aufheben der Bremswirkung kann auf einfache
Weise dadurch veranlaßt werden, daß das Schlittenelement vor seiner Verschiebung
mit einer nach unten gerichteten Kraft beaufschlagt wird, wodurch es leicht derart
gekippt wird, daß das Bremselement sich von dem Gehäuseteil, an dem es zuvor anlag,
löst. Da ohnehin bei Betätigung des Schlittenelements auch nach unten gerichtete
Kräfte einwirken, geschieht dies praktisch automatisch bei dessen Betätigung.
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Die Abstützrolle(n) ist zweckmäßigerweise an der Oberseite und das
bzw. die Bremselement(e) an der Unterseite des Schlittenelements jeweils an dessen
hinteren Bereich angeordnet. Diese Anordnung ist für die vorstehend beschriebene
Funktion besonders vorteilhaft.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vor-
gesehen, daß in
Schieberichtung gesehen, vor und hinter dem jeweiligen Zahnrad zwei Abstützrollen
vorgesehen sind. Hierdurch wird die exakte Führung des Schlittenelements noch weiter
verbessert, wobei die jeweils zwei Abstützrollen vorzugsweise so angeordnet sind,
daß die vorbeschriebene Kippbewegung des Schlittenelements möglich ist. Die Abstützrollen
sollten dabei sämtlich an der Ober- oder der Unterseite angeordnet sein.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 ein Bindegerät in perspektivischer Ansicht
mit Teilschnitten und F i g. 2 das Bindegerät gemäß F i g. 1 in einem Vertikalschnitt.
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Das in den Figuren dargestellte Bindegerät 1 hat ein in seiner Grundform
pultförmiges Gehäuse 2 mit einer schräg ansteigenden Oberseite 3. Die Unterseite
hat -von vorne gesehen - zunächst einen horizontalen Gehäuseabschnitt 4, an den
sich ein Einschnitt 5 anschließt.
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Dieser Einschnitt 5 wird von einem schräg ansteigenden, parallel zur
Oberseite 3 verlaufenden Gehäuseabschnitt 6 und einem rechtwinklig dazu wieder abfallenden
Gehäuseabschnitt 7 begrenzt. Es folgt dann ein horizontaler Gehäuseabschnitt 8,
der an seinem hintenseitigen Ende leicht hochgekantet ist. Die Rückseite 9 des Gehäuses
2 steigt im rechten Winkel zur Oberseite 3 schräg an, wobei in die Rückseite 9 eine
Einbuchtung 10 eingeformt ist, in die Einbandmappen nach Erhitzen des auf der Innenseite
des Einbandrückens befindlichen thermoplastischen Klebers eingestellt werden, damit
der Kleber abkühlen kann und die Papierblätter eine feste Verbindung mit der Einbanddecke
erhalten. Damit sie dabei nicht umfallen können, ist die Standfläche 11 der Einbuchtung
10 leicht schräg nach innen geneigt.
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Entsprechend verläuft die Rückwand 12 der Einbuchtung 10 geneigt nach
oben.
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Etwa von der Verbindung zwischen Rückseite 9 und Oberseite 3 des
Gehäuses 2 verläuft eine Stützwandung 13 senkrecht nach unten. An ihren Seitenkanten
ist sie mit den dortigen Seitenwandungen 14, 15 des Gehäuses 2 verbunden. Ihre Unterkante
endet kurz oberhalb einer sich von dort nach vorne erstreckenden Aufstellfläche
16, die auf der Innenseite des horizontalen Gehäuseabschnitts 8 des Gehäuses 2 befestigt
ist. Die Aufstellfläche 16 ist untenseitig mit einer Heizplatte 17 versehen, die
mittels einer Biegefeder 18 flächig angedrückt wird. Die Heizplatte 17 ist in üblicher
Weise als elektrische Widerstandsheizung ausgebildet und an eine Stromversorgung
angeschlossen.
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Im vorderen Teil des Gehäuses 2 zwischen Oberseite 3 sowie horizontalem
und schräg ansteigendem Gehäuseabschnitt 4, 6 ist ein langgestrecktes Schlittenelernent
19 gelagert, an dessen in dieser Ansicht linken Seite die zu der feststehenden Stützwandung
13 korrespondierende weitere Stützwandung 20 angeformt ist. Sie ist mit dem Schlittenelement
19 in den Richtungen des Doppelpfeils A, also parallel zur schräg ansteigenden Oberseite
3 des Gehäuses 2, verschiebbar. Das Schlittenelement 19 weist einen von der Rückseite
der Stützwandung 20 ausgehenden Abschnitt 21 auf, der die Oberseite 3 des Gehäuses
2 teilweise umgreift. In diesem Bereich hat die Oberseite 3 eine Einbuchtung, in
die der Abschnitt 21 einfaßt, so daß er über die Oberseite 3 in der gezeigten Stellung
nur wenig hinausragt. Zwischen Rückseite der Stützwandung 20 und Abschnitt 21 ist
eine Einbuchtung 22 eingeformt, in die die Finger einer Bedienungsperson zur Verschiebung
des Schlittenelements 19 und damit der Stützwandung 20 einfassen
können.
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Die Oberkante der beweglichen Stützwandung 20 ragt etwas über den
von der Oberseite 3 gebildeten Umriß des Gehäuses 2 hinaus. Bei Anlage der Stützwandung
20 an die feststehende Stützwandung 13 liegen Gehäuseoberkante und Oberkante der
Stützwandung 20 etwa auf gleicher Höhe. Die Unterkante der beweglichen Stützwandung
20 hat im Vergleich zur Unterkante der feststehenden Stützwandung 13 einen relativ
großen Abstand zur Aufstellfläche 16. Wird eine Einbanddecke mit darin enthaltenen
Papierblättern in den Zwischenraum zwischen den beiden Stützwandungen 13,20 eingestellt
- und zwar mit dem Einbandrücken aufliegend auf der Aufstellfläche 16-, so wird
die Einbanddecke von der beweglichen Stützwandung 20 nur im oberen Bereich an die
feststehende Stützwandung 13 angedrückt und damit festgehalten. Damit eine solchermaßen
eingestellte Einbanddecke auch im an den Einbandrücken angrenzenden Teil zuverlässig
abgestützt und festgehalten wird, ist ein Anpreßbügel 23 vorgesehen. Dieser Anpreßbügel
23 erstreckt sich genau unterhalb der Unterkante der beweglichen Stützwandung 20
parallel zu ihr und in unmittelbarer Nähe der Aufstellfläche 16.
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Der Anpreßbügel 23 ist an seinen beiderseitigen Enden zu Führungsbügel
24 hochgebogen, wobei die Führungsbügel 24 zunächst schräg nach oben und dann bogenförmig
zum vorderen Ende des Schlittenelements 19 verlaufen und dort am Anlenkpunkt 25
um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert sind. Auf Grund dieser Anlenkung am
Schlittenelement 19 wird der Anpreßbügcl 23 zusammen mit der beweglichen Stützwandung
20 bewegt, so daß der sich immer unterhalb der Unterkante der Stützwandung 20 befindet.
Damit der Anpreßbügel 23 einen möglichst gleichbleibenden Abstand zur Aufstellfläche
16 hat, stützten sich die Führungsbügel 24 auf der Innenkante 26 des Einschnitts
5 ab. Beim Vorschieben des Schlittenelements 19 schleifen die Führungsbügel 24 über
diese Innenkante 26. Da diese Innenkante 26 Teil des Gehäuses und damit ortsfest
ist, sich andererseits aber der Anlenkpunkt 25 mit dem Schlittenelement 19 bewegt
und dabei nicht nur den horizontalen Abstand zur Innenkante 26, sondern auch seine
Höhe verändert, behält der Anpreßbügel 23 unabhängig von der Stellung der beweglichen
Stützwandung 20 seinen Abstand zur Aufstellfläche 16 bei. wobei dies noch durch
die leicht bogenförmige Gestaltung der Führungsbügel 24 zwischen Innenkante 26 und
Anlenkpunkt 25 unterstützt wird. Durch diese geometrische Gestaltung erreicht man
also eine Verschiebung des Anpreßbügels 23 weitgehend parallel zur Aufstellfläche
16, so daß auf ihr aufgestellte Einbanddecken unabhängig von ihrer Dicke immer an
der gleichen Stelle festgeklemmt werden.
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Das Schlittenelement 19 wird auf beiden Seiten mit identischen Führungseinrichtungen
verschieblich geführt. Wesentliches Element dieser Führungseinrichtungen ist jeweils
eine Zahnstangenführung 27. die jeweils aus einer am Boden des schräg ansteigenden
Gehäuseabschnitts 6 angeformten Zahnstange 28 und einem im Schlittenelement 19 drehbar
gelagerten Zahnrad 29 besteht. Die Zahnstangen 28 verlaufen parallel zur Oberseite
3 des Gehäuses 2 schräg ansteigend. Die Zahnräder 29 stützten sich auf die jeweils
zugehörige Zahnstange 28 von oben her ab. Die auf beiden Seiten befindlichen Zahnräder
29 sind über eine Welle 30 starr miteinander verbunden. Hierdurch wird ein Verkanten
des Schlittenelcments 19 vermieden.
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Obenseitig wird das Schlittenelement 19 durch jeweils zwei Abstützrollen
31, 32, 33, 34 abgestützt. Zwei Abstützrollen 32, 34 werden durch eine Biegefeder
35, 36 an die Innenseite der Oberseite 3 angepreßt. Hierdurch wird das Schlittenelement
19, wenn es nicht bedient wird, um die Zahnräder 29 im vorderen Bereich des Gehäuses
2 nach unten verschwenkt. Dort weist das Schlittenelement 19 Bremsklötzchen 37 auf,
über die sich das Schlittenelement 19 an der Innenwandung des schräg ansteigenden
Gehäuseabschnitts abstützt, und zwar in jeder Stellung des Schlittenelements 19.
Es kann sich deshalb nicht selbsttätig verschieben. Soll das Schlittenelement 19
aus der gezeigten Stellung in Richtung auf die feststehende Stützwandung 13 bewegt
werden, so braucht nur ein leichter, nach unten gerichteter Druck im Bereich der
Einbuchtung 22 ausgeübt zu werden. Das Schlittenelement 19 schwenkt dann gegen die
Wirkung der Biegefedern 35, 36 um die Zahnräder 29 gegen den Uhrzeigersinn, so daß
die Bremsklötzchen 37 leicht abheben und das Schlittenelement 19 problemlos verschoben
werden kann. Dies geschieht ohnehin mehr oder weniger automatisch, da bei Verschiebung
des Schlittenelements 19 meist auch ein nach unten gerichteter Druck ausgeübt wird.
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Nach Anpressen der beweglichen Stützwandung 20 an einen auf der Aufstellfläche
16 stehenden Einband wird das Schlittenelement 19 wieder losgelassen, so daß es
auf Grund der Wirkung der Biegefedern 35, 36 wieder leicht im Uhrzeigersinn um die
Zahnräder 29 verschwenkt wird mit der Folge, daß die Bremsklötzchen 37 wieder zur
Anlage kommen. Dabei wird diese Schwenkbewegung durch den von dem Einband ausgehenden
Gegendruck noch verstärkt, so daß die Bremswirkung der Bremsklötzchen 37 entsprechend
groß ist und der Einband fest in seiner Stellung gehalten wird.
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Allerdings wird die Verschwenkung des Schlittenelements 19 im Uhrzeigersinn
durch die Abstützrollen 31, 33 begrenzt. Diese sind im Schlittenelement 19 ortsfest,
aber drehbar gelagert, wobei ihre Anordnung bezüglich der Zahnräder 29 leicht in
Richtung der Stützwandungen 20 versetzt nur eine begrenzte Schwenkbewegung zuläßt,
da sie dann an der Innenseite der Gehäuseoberseite 3 anliegen. Um die Abstützrollen
31, 33 sind die Biegefedern 35, 36 gewickelt, wobei ein in Richtung der Stützwandungen
13, 20 gehendes Ende 38 der Biegefedern 35, 36 von oben auf die Führungsbügel 24
drückt, damit diese immer an der Innenkante 26 anliegen. Insgesamt ist hiermit eine
außerordentlich exakte Führung des Schlittenelements 19 und damit der Stützwandung
20 gefunden, die zudem den Vorteil einer Selbstblockierung hat, die sich für die
Verschiebung des Schlittenelements 19 leicht und fast automatisch löst.
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Wie unschwer zu ersehen ist, ermöglicht die schräge Führung des Schlittenelements
19 und damit der Stützwandung 20 ein wesentlich erleichtertes Einführen einer Einbanddecke
in den Schacht zwischen den beiden Stützwandungen 13, 20, da die hierfür zu überwindende
Oberkante der beweglichen Stützwandung 20 in der hier gezeigten zurückgezogenen
Stellung erheblich niedriger liegt als die der ortsfesten Stützwandung 13.
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Trotzdem werden gerade die Einbandrücken, die auf Grund ihrer geringen
Dicke wenig standfest sind, von den Stützwandungen 13,20 gut abgestützt, da die
Höhe der Oberkante der Stützwandung 20 nach dem Festklemmen der Einbanddecke sich
praktisch auf gleicher Höhe befindet wie die der ortsfesten Stützwandung 13, wobei
der Anpreßbügel 23 für zusätzliche Stabilität sorgt. Das erfindungsgemäße Bindegerät
1 zeichnet sich
somit durch besonders einfache Handhabung aus, und
zwar sowohl hinsichtlich des Einbringens eines Einbandrückens als auch bezüglich
einer leichten Verschiebbarkeit des Schlittenelements 19 durch dessen exakte Führung.