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Förder-Pumpe
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für höher viskose Medien Die Erfindung betrifft eine Förder-Pumpe
für höher viskose Medien, insbesondere Schmierfette von Zentralschmieranlagen, mit
einem zwischen einem unteren und einem oberen, dem jeweiligen Ende des Pumphubes
zugeordneten Totpunkt verschiebbar in einer Zylinderbohrung eines Pumpengehäuses
gelagerten Pumpkolben, der von einem Kolbenantrieb, insbesondere einem hinsichtlich
des Pumphubes kraftabhängigen Kolbenantrieb, wie einem Elektromaqneten, angetrieben
ist, wobei Ansaug- und Auslaß-Kanäle für das Medium vorgesehen sind, die über Ansaug-
und Auslaß-Uffnungen an die Pumpenkammer angeschlossen sind, welche von der durch
die Zylinderbohrung gebildeten Kolbenlaufbahn und den Pumpkolben begrenzt ist.
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Förder-Pumpen neigen mit zunehmender Viskosität des zu förderenden
Mediums zu einem schlechteren Ansaugen dieses Mediums. Insbesondere im Falle von
Lufteinschlüssen im Medium wird die Luft beim Pumphub komprimiert und während des
Rückhubes des Pumpkolbens wieder entspannt, so daß die geförderte Menge des Mediums
stark abfällt, ohne daß die Luft wirksam aus der Pumpenkammer gebracht werden kann.
Es wurde bereits bei einer Schmiermittel-Pumpe (DE-AS 23 19 249) eine Entlüftung
dadurch versucht, daß auf einem Teilweg des Pumpkolbens über ein Rückschlagventil
eine Rückführleitung zu einem Schmiermittelspeicher geöffnet wird. Erst nach Schließen
der Rückführleitung durch den Pumpkolben beginnt dessen eigentlicher Pumphub, so
daß dann noch eingeschlossene Luft nur über den Auslaßkanal entweichen kann. Daher
ist diese Ausbildung vor allem für die Situation vorgesehen, in welcher die Pumpe
infolge nicht rechtzeitig nachgefülltem Speicherbehälter leerläuft. Ein weiterer
Nachteil liegt darin, daß der Pumpkolben einen verhältnismäßig großen Pumphub ausführen
muß und daß ein groß dimensionierter Kolbenantrieb mit hohem Energieaufwand erforderlich
ist. Aus den dargelegten Gründen kann der Rückführkanal nicht als Entlüftungskanal
angesprochen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Förder-Pumpe der genannten
Art zu schaffen, bei welcher auf einfache Weise evtl. im geförderten Medium enthaltene
Lufteinschlüsse aus der Pumpenkammer wirksam herausgeleitet werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Förder-Pumpe der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß gekennzeichnet durch einen Entlüftungskanal für die Pumpenkammer,
der ausschließlich in einer in Nähe der oberen Totpunkt-Stellung
liegenden
Entlüftungsstellung des Pumpkolbens freigegeben und eingangsseitig an denjenigen
Abschnitt der Zylinderbohrung angeschlossen ist, der vor dem im oberen Totpunkt
stehenden Pumpkolben liegt. Dadurch kann die Pumpenkammer in der Endphase jedes
Pumphubes entlüftet werden, so daß die Gefahren einer ständig in der Pumpenkammer
mitschwingenden Luftmenge vermieden sind. Infolge ihrer Verdichtung gegen Ende des
Pumphubes kann die Luft wesentlich leichter durch hinreichend enge Querschnitte
aus der Pumpenkammer entweichen als das zu fördernde, nicht kompressible Medium,
wodurch ein Entweichen dieses Mediums durch den Entlüftungskanal weitestgehend vermieden
ist.
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Zur Erzielung einer besonders einfachen Steuerung zum Freigeben und
Schließen des Entlüftungskanales weist dieser ein vom Pumpkolben zwangsgesteuertes
Entlüftungsventil auf, das vorzugsweise nach Art einer vom Pumpkolben betätigten
Schiebersteuerung ausgebildet und in einem beim Ende des Pumphubes liegenden Teilweg
des Pumpkolbens geöffnet ist.
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Damit hierfür keine gesonderten Teile, wie beispielsweise ein gesonderter
Ventilantrieb erforderlich ist, bildet der Pumpkolben unmittelbar einen Steuerschieber
des Entlüftungsventiles, wobei er vorzugsweise einen ihn von seinem vorderen Kolbenende
bis zu einer an seinem Umfang vorgesehenen Steueröffnung durchsetzenden Kanal-Abschnitt
aufweist und die insbesondere durch eine Ringnut gebildete Steueröffnung in der
Entlüftungsstellung auf einer Obertrittsöffnung in der Zylinderbohrung steht.
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Statt dessen oder zusätzlich hierzu ist es aber auch in vorteilhafter
Weise möglich, einen vom Pumpkolben gesonderten Steuerschieber im Bewegungsweg des
Pumpkolbens, insbesondere des vorderen Kolbenendes, vorzusehen,
der
ohne besonderen Aufwand in einer kontinuierlichen Fortsetzung der Kolbenlaufbahn
verschiebbar gelagert sein kann. Dadurch kann die Länge des Entlüftungskanales verhältnismäßig
klein gehalten werden und der Entlüftungskanal ist im geschlossenen Zustand ab seiner
der Zylinderbohrung zugehörigen Anschlußöffnung gegen Eintritt des Mediums gesperrt.
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Insbesondere bei der zuletzt genannten Anordnung ist es auch möglich,
denjenigen nach außen abgedichteten Raum der Zylinderbohrung, der auf der vom Pumpkolben
abgekehrten Seite des Steuerschiebers liegt, so mit der Pumpenkammer für den wechselseitigen
Durchfluß des Mediums zu verbinden, daß diese Ubertrittsverbindung für das Medium
wenigstens bei geöffnetem Steuerschieber für das Medium offen ist. Befinden sich
in dem genannten Raum Lufteinschlüsse, so läßt sich der Steuerschieber unter Komprimierung
dieser Luft durch den Pumpkolben verhältnismäßig leicht in seine Entlüftungsstellung
verschieben, während bei Nicht-Vorhandensein von Lufteinschlüssen in diesem Raum
die im Querschnitt verhältnismäßig kleine Durchflußverbindung zu einer starken Dämpfung
der Verschiebbarkeit des Steuerschiebers führt.
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Im letzteren Fall können daher die wechselseitig wirkenden Kräfte
so justiert sein, daß der Pumpkolben infolge seines kraftabhängigen Antriebes, durch
welchen die Länge des Pumphubes mit zunehmender, auf den Pumpkolben wirkender Gegenkraft
kleiner wird, den Steuerschieber nicht öffnen kann, sondern durch die nicht kompressible
Eigenschaft des Mediums spätestens beim Auflaufen auf den Steuerschieber anschlagartig
angehalten wird. Der
Antrieb des Kolbens kann auch pneumatisch
oder ähnlich erfolgen. Zur Justierung ist zweckmäßig eine zur Schließstellung auf
den Steuerschieber wirkende Rückstellkraft verstellbar.
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Um zu vermeiden, daß durch den Entlüftungskanal während des Saughubes
Luft angesaugt wird, wird vorteilhaft im Entlüftungskanal, vorzugsweise in Strömungsrichtung
nach dem Steuerschieber ein Rückschlagventil vorgesehen.
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Der Pumpkolben verschließt die Auslaß-Uffnung in der Entlüftungsstellung
nach Art einer Schiebersteuerung, wozu der Pumpkolben kurz, z.B. in Bruchteilen
von Millimetern, vor Erreichen der Entlüftungsstellung die Auslaß-Uffnung sperrend
überfährt. Sofern sich keine Lufteinschlüsse im Medium befinden, wird der Pumpkolben
aus den dargelegten Gründen unmittelbar nach Schließen der Auslaß-Uffnung angesichts
der nicht kompressiblen Eigenschaften des Mediums durch dieses anschlagartig stillgesetzt,
ohne die Entlüftungsstellung zu erreichen. Ist statt des kraftabhängigen Antriebes
ein wegabhängiger mit zwangsläufig bestimmtem Kolbenhub vorgesehen, so wird die
Entlüftung bei jedem Hub geöffnet und ggf. jeweils eine kleine Teilmenge des Mediums
in den Entiüftungskanal gebracht, über welchen diese Teilmengen im Kreislauf wieder
der Pumpenkammer zugeführt werden können.
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Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung
gehen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen
bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein
können. Beispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 einen Ausschnitt einer
erfindungsgemäßen Förder-Pumpe im Axialschnitt,
Fig. 2 einen Ausschnitt
der Fig. 1, jedoch-in der~ Entlüftungsstellung, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie
III/III in Fig.1 Fig. 4 einen Ausschnitt einer weiteren Ausführunqsform einer Förder-Pumpe
im Axialschnitt, Fig. 5 den Ausschnitt gemäß Fig. 4, jedoch in Entlüftungsstellung.
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Die Förder-Pumpe gemäß den Figuren 1 bis 3 weist ein Pumpengehäuse
1 mit einer Zylinderbohrung 2 auf, die zweckmäßig als über die zugehörige Erstreckung
des Pumpengehäuses 1 mit konstantem Durchmesser reichende Durchgangsbohrung ausgebildet
und an einem Ende mit einem gesonderten Verschlußstück geschlossen ist. Die Zylinderbohrung
2 bildet auf einem Teil ihrer Länge mit ihrer Innenmantelfläche eine Kolbenlaufbahn
3 für einen annähernd über seine Länge durchgehend zylindrischen Pumpkolben 4, der
im dargestellten Ausführungsbeispiel ein kegelstumpfförmig verjüngtes vorderes Ende
5 aufweist. An der dem geschlossenen Ende der Zylinderbohrung 2 gegenüberliegenden
Seite des Pumpengehäuses 1 ist der nicht näher dargestellte Kolbenantrieb befestigt,
der zweckmäßig durch einen in der Mittelachse 6 der Zylinderbohrung 2 liegenden
Elektromagneten gebildet ist, dessen in derMagnetspule hin- und hergehend verfahrbarer
Tauchkern unmittelbar mit dem hinteren Ende des Pumpkolbens 4 verbunden, insbesondere
einteilig mit dem Pumpkolben 4 ausgebildet ist. Der Raum vor dem vorderen Ende 5
des Pumpkolbens 4 bildet die Pumpenkammer 7, in welche beim Zurückfahren des Pumpkolbens
4 das Medium angesaugt und aus welcher beim Vorfahren des Pumpkolbens 4 unter Verkleinerung
der Pumpenkammer 7 das Medium verdrängt wird.
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Zum Ansaugen und Austragen des Mediums sind an die Zylinderbohrung
2 Ansaug- und Auslaß-Kanäle 8,9 über Ansaug- und Auslaß-Uffnungen 10,11 angeschlossen,
welche als Durchbrüche in der Innenmantelfläche der Zylinderbohrung 2 bzw. in der
Kolbenlaufbahn 3 liegen.
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In seiner zurückgefahrenen Stellung gemäß Figur 1
nimmt
der Pumpkolben 4 hinsichtlich seiner vorderen Endfläche eine Stellung in einem unteren
Umkehr- bzw.
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Totpunkt 12 ein; durch den kraftschlüssigen, in Abhängigkeit von den
Widerstandskräften einen mehr oder weniger großen Schlupf aufweisenden Kolbenantrieb
nimmt der Pumpkolben 4 am Ende des Pumphubes, also in der vorgefahrenen Stellung
eine Lage in einem oberen Umkehr- bzw. Totpunkt ein, der etwa im Bereich zwischen
den mit 13 und 14 bezeichneten Stellungen liegen kann.
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Die Ansaug-Uffnung 10 des durch eine zur Mittelachse 6 radiale Bohrung
im Pumpengehäuse 1 gebildeten Ansaug-Kanales 8 liegt in einem Längsabschnitt der
Zylinderbohrung 2, welcher bei im unteren Totpunkt 12 stehendem Pumpkolben 4 von
diesem freigegeben ist, so daß in dieser Kolbenstellung die Ansaug-Uffnung 10 zur
Pumpenkammer 7 offen ist; im dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die Ansaug-Uffnung
10 bei im unteren Totpunkt 12 stehendem Pumpkolben 4 im Bereich von dessen vorderer
Endfläche. Die Auslaß-Uffnung 11 des ebenfalls durch eine radiale Bohrung im Pumpengehäuse
1 gebildeten Auslaß-Kanales 9 liegt in Richtung des Pumphubes des Pumpkolbens 4
im axialen Abstand zur Ansaug-Uffnung 10 im Bereich eines Längsabschnittes der Zylinderbohrung
2, in welchem das vordere Ende des Pumpkolbens 4 unter normalen Betriebsbedingungen
am Ende des Pumphubes, also im zugehörigen oberen Totpunkt steht; in dieser Stellung
ist die Auslaß-Uffnung 11 durch den Pumpkolben 4 in aller Regel noch freigegeben,
also nicht dadurch geschlossen, daß der Pumpkolben 4 die Auslaß-Uffnung 11 überfahren
hat.
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Das vor dem Pumpkolben 4 liegende Ende der Zylinderbohrung 2 ist durch
einen ersten Verschlußteil in Form eines Steuerschiebers 15 verschlossen, der abgedichtet
an einer Fortsetzung 16 der Kolbenlaufbahn 3 in Richtung der
Mittelachse
6 hin- und hergehend verschiebbar gelagert ist. Der Steuerschieber 15 ist im Axialschnitt
U-förmig mit zum Pumpkolben 4 weisenden ProfilschenkeE und nimmt in der am nächsten
zum Pumpkolben 4 liegenden Stellung eine gegenüber dem Pumpengehäuse 1 feststehende
Anschlagstellung ein. Gegenüber dieser Anschlagstellung kann der Steuerschieber
15 gegen die progressive Kraft einer Rückstellfeder 17 um ein vorbestimmtes Maß
in Richtung des Pumphubes des Pumpkolbens 4 in eine Stellung gemäß Figur 2 verschoben
werden; nach Entlastung kehrt der Steuerschieber 15 unter der Kraft der Rückstellfeder
17 selbsttätig zur genannten Anschlagstellung zurück.
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Der Steuerschieber 15 verschließt in der Anschlagstellung mit seiner
Umfangs- bzw. Mantelfläche eine in Form eines Durchbruches in der Fortsetzung 16
der Kolbenlaufbahn 3 vorgesehene Entlüftungsöffnung 19 am Ende eines Entlüftungskanales
18, der als Radialbohrung im Pumpengehäuse 1 vorgesehen ist. Die Entlüftungsöffnung
19 erstreckt sich über mehr als die Hälfte der Länge des Steuerschiebers 15) liegt
in Längsrichtung der Zylinderbohrung 2 auf der von der Ansaug-Uffnung 10 abgekehrten
Seite der Auslaß-Uffnung 11 und weist von dieser kleineren Abstand als die Ansaug-Uffnung
10 auf.
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Benachbart zur Entluftungsöffnung 19 ist in dem Entlüftungskanal 18
ein Rückschlagventil 20 angeordnet, das unter Oberdruck auf der der Pumpenkammer
7 zugehörigen Seite öffnet.
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Auf der vom Pumpkolben 4 abgekehrten Seite des Steuerschiebers 15
ist die Zylinderbohrung 2 dem vorderen Ende des Pumpkolbens 4 gegenüberliegend mit
einem zweiten Verschlußteil in Form einer Verschlußmuffe 21 verschlossen, die abgedichtet
in die Zylinderbohrung 2 eingreift
und im Betrieb der Pumpe gegenüber
dem Pumpengehäuse 1 feststeht. Die Verschlußmuffe 21 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einem Außengewinde in ein Innengewinde am zugehörigen Ende der Zylinderbohrung
2 eingesetzt. Die Verschlußmuffe 21 trägt an einem über ihre innere Stirnfläche
vorstehenden, in der Mittelachse 6 stehenden und gegenüber dem zugehörigen Abschnitt
der Zylinderbohrung 2 im Durchmesser wesentlich kleineren Zapfen einen Anschlagbund
24, an welchem der Steuerschieber 15 in seiner Anschlagstellung anliegt. Der Zapfen
23 durchsetzt eine Bohrung in der Stirnwand 25 des Steuerschiebers 15 und trägt
an seinem freien Ende den über seinen Umfang vorstehenden, vollständig innerhalb
des Steuerschiebers 15 liegenden Anschlagbund 24. Der Durchmesser des Zapfens 23
ist um so viel kleiner als der Durchmesser der Bohrung im Steuerschieber 15, daß
ein ringförmiger Durchflußspalt 26 zwischen beiden Stirnflächen der Stirnwand 25
frei bleibt. Entsprechend kleiner ist der Durchmesser des Anschlagbundes 24 gegenüber
dem Innendurchmesser des Steuerschiebers 15, so daß auch in diesem Bereich ein im
Querschnitt ringförmiger Durchflußspalt 27 frei bleibt.
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In Anschlagstellung des Steuerschiebers 15 liegt jedoch die durch
die zugehörige ringförmige Stirnfläche des Anschlagbundes 24 gebildete Anschlagfläche
28 an der ringförmigen, durch die innere Stirnfläche der Stirnwand 25 des Steuerschiebers
15 gebildeten Gegenfläche 29 an, so daß die Verbindung zwischen den Durchflußspalten
26,27 durch den im Durchmesser gegenüber der Bohrung in der Stirnwand 25 größeren
Anschlagbund 24 geschlossen ist. Die durch eine Schraubendruckfeder gebildete Rückstellfeder
17 umgibt den Zapfen 23 und stützt sich mit einem Ende an der Stirnwand 25 des Steuerschiebers
15 sowie mit dem anderen Ende an einer versenkten Ringschulter in der Verschlußmuffe
21 ab. Durch Verstellen
der Verschlußmuffe 21 gegenüber dem selbsthemmend
wirkenden Innengewinde 22 kann die Anschlagstellung des Steuerschiebers 15 gegenüber
der Entlüftungsöffnung 19 justiert werden Außerdem ist eine Ausbildung denkbar,
bei welcher die beim Verschieben des Steuerschiebers 15 in die öffnungsstellung
wirksame Rückstellkraft bzw. Federcharakteristik der Rückstellfeder 17 verändert
werden kann. Zwischen dem Steuerschieber 15 und der Verschlußmuffe 21 liegt ein
Raum 30 der Zylinderbohrung 2, welcher nach außen durch die Verschlußmuffe 21 abgedichtet
ist, jedoch mit der Pumpenkammer 7 durch die Durchflußspalte 26, 27 kommunizieren
kann.
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Die Pumpe nach den Figuren 1 bis 3 arbeitet nach folgendem Verfahren:
Im Betriebszustand ist der Raum 30 mit dem zu fördernden Medium gefüllt. Der im
unteren Totpunkt 12 stehende Pumpkolben 4 hat durch die Ansaug-Uffnung 10 Medium
in die Pumpenkammer 7 angesaugt, die vollständig mit Medium gefüllt ist. Der Pumpkolben
4 wird über den Pumphub 31 bis zum oberen Totpunkt 13 bewegt und drückt das Medium
durch den Aulaß-Kanal 9 zur vorgesehenen Versorgungsstelle. Im Auslaß-Kanal 9 ist
ein Rückschlagventil 32 vorgesehen, das hierbei öffnet und während des Rückhubes
des Pumpkolbens 4 schließt. Bei diesem Pumphub, der bei entsprechend großer Kraft
des Kolbenantriebes auch so weit reichen kann, daß der Pumpkolben 4 die Auslaß-Uffnung
11 in der in Figur 1 strichpunktierten angedeuteten Stellung nach Art einer Schi
ebersteuerung durch überlaufen gerade verschließt, erreicht der Pumpkolben 4 den
Steuerschieber 15 nicht bzw. verschiebt der Pumpkolben 4 den Steuerschieber 15 allenfalls
um einen kleineren Weg, als erforderlich wäre, um das
durch den
Steuerschieber 15 und die Entlüftungsöffnung 19 gebildete Entlüftungsventil 33 zu
öffnen, da die vor dem vorderen Ende des Pumpkolbens 4 eingeschlossene Menge an
Medium infolge der Inkompressibilität dieses Mediums den Pumpkolben 4 anschlagartig
in seinem Weg begrenzt.
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Befindet sich im Raum vor dem vorderen Ende des Pumpkolbens 4, das
heißt ggf. auch im Raum 30, eingeschlossene Luft, so kann der Pumpkolben 4 bei gleicher
Antriebskraft des Kolbenantriebes infolge der wegen der Kompressibilität der eingeschlossenen
Luft geringeren Gegenkräfte über den genannten oberen Totpunkt 13 hinausfahren.
Spätestens dabei verschließt der Pumpkolben 4 die Auslaß-Uffnung 11, wonach er mit
seinem Ende, beispielsweise seiner Endfläche am zugehörigen Ende, insbesondere an
der zugehörigen Stirnfläche des Steuerschiebers 15 anschlägt und diesen im Mitlauf
entgegen der Kraft der Rückstellfeder 17 unter weiterer Komprimierung der eingeschlossenen
Luft mitnimmt; hierbei löst sich die Gegenfläche 29 von der Anschlagfläche 28, so
daß Medium aus dem Raum 30 unter einem vorbestimmten Durchflußwiderstand und damit
mit einer Dämpfung der Bewegung des Steuerschiebers 15 durch die Durchflußspalte
26,27 in Richtung zur Pumpkammer, also zwischen den Steuerschieber 15 und den Pumpkolben
4 übertritt.
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Der Pumpkolben nimmt den Steuerschieber 15 bis in eine Stellung mit,
in welcher dieser die Entlüftungsöffnung 19 wenigstens spaltartig freigibt, so daß
die eingeschlossene Luft unter Entspannung und Uffnung des Rückschlagventiles 20
durch die Entlüftungsöffnung 19 und aus dem Entlüftungskanal 18 entweicht. Hierbei
können allenfalls kleine Mengen des Mediums mitgerissen und durch den Entlüftungskanal
18 ausgetragen werden; zweckmäßig ist das
überdruckventil 20 auf
einen Uffnungsdruck von etwa ein bar justiert. Die Uffnung des Entlüftungsventiles
33 erfolgt also bis zur äußersten Entlüftungsstellung 14 des Pumpkolbens 4 auf einem
Teilweg 34 dieses Pumpkolbens, der mit Abstand zu demjenigen oberen Totpunkt 13
liegt, welchen der Pumpkolben 4 beim Betrieb ohne Gaseinschlüsse erreicht.
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Am Anfang des Rückhubes des Pumpkolbens 4, der zweckmäßig durch eine
nicht näher dargestellte, dem Tauchkern des Kolbenantriebes zugeordnete Rückstellfeder
zum unteren Totpunkt 12 zurückgeführt wird, gibt der Pumpkolben den Steuerschieber
15 frei, so daß dieser unter der Kraft der Rückstellfeder 17 in seine Anschlagstellung,
also in die Schließstellung des Entlüftungsventiles 33 zurückgeführt wird. Beim
Rückhub öffnet der Pumpkolben 4 auch wieder die Auslaß-Uffnung 11, wobei jedoch
infolge des Unterdruckes in der Pumpenkammer 7 dasRückschlagventil 32 geschlossen
ist. Gegen Ende des Rückhubes öffnet der Pumpkolben 4 die Ansaug-Uffnung 10 nach
Art einer Schiebersteuerung, so daß dann die Pumpenkammer 7 durch den Ansaug-Kanal
8 wieder mit Medium gefüllt wird.
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In den Figuren 4 und 5 sind für einander entsprechende Teile die gleichen
Bezugszeichen wie in den Figuren 1 bis 3, jedoch mit dem Index "a" verwendet. Bei
der Ausführungsform nach den Figuren 4 und 5 bildet der bis zu seiner vorderen Endfläche
5a durchgehend zylindrische Kolben 4a mit einem im Abstand hinter seiner vorderen
Endfläche 5a liegenden Abschnitt unmittelbar den Steuerschieber 15a, wobei die die
Zylinderbohrung 2a durchsetzende Entlüftungsöffnung 19a des Entlüftungskanales 18a
in Längsrichtung der Zylinderbohrung 2a auf der von
der Auslaß-Öffnung
lla abgekehrten Seite der Ansaug-Uffnung 10a liegt. Der Pumpkolben ist in der Mittelachse
6a von einem Kanal-Abschnitt 35 des Entlüftungskanales durchsetzt, der von der vorderen
Endfläche 5a bis in den Bereich des Steuerschiebers 15a reicht und in diesem Bereich
über eine Querbohrung an eine Steueröffnung 36 angeschlossen ist, welche in Form
einer Ringnut am Umfang des Steuerschiebers bzw. des Pumpkolbens vorgesehen ist.
In der Entlüftungsstellung gemäß Figur 5 liegt die Steueröffnung 36 im Bereich der
Entlüftungsöffnung 19a, wodurch das Entlüftungsventil 33a nach Art einer Schiebersteuerung
geöffnet ist und evtl. in dem Raum 37 vor dem Pumpkolben 4a eingeschlossene Luft
durch den Kanal-Abschnitt 35 im Pumpkolben 4a in den Entlüftungskanal 18a des Gehäuses
la unter Uffnung des Rückschlagventiles 20a entweichen kann. Gemäß Figur 5 schließt
der Pumpkolben 4a in der Entlüftungssteliung 14a die Auslaß-Uffnung lla nach Art
einer Schiebersteuerung; es ist aber auch denkbar, die Ausbildung so vorzusehen,
daß die Freigabe des Entlüftungskanales, also die Uffnung des Entlüftungsventiles
33a bereits erfolgt, bevor der Auslaß-Kanal bzw.
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die Auslaß-Uffnung lla vollständig geschlossen ist.
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Durch die Ausbildung nach den Figuren 4 und 5 ergibt sich ein äußerst
einfacher Aufbau der Förder-Pumpe. Es ist aber auch möglich, das Entlüftungsventil
durch ein gesondertes, beispielsweise im Abstand von der Entlüftungs-Uffnung liegendes
Ventil zu bilden, das in Abhängigkeit von der Kolbenstellung gesteuert wird. Ferner
kann der Steuerschieber 15 gemäß den Figuren 1 bis 3 statt an dem Anschlagbund 24
an einer Ringschulter der Zylinderbohrung 7 festgelegt sein, wobei in diesem Fall
die beiden
aneinanderliegenden Flächen nach Art eines Sitzventiles
vorgesehen sein können, derart, daß der Entlüftungskanal bereits am Anfang der Mitlaufbewegung
des Steuerschiebers mit dem Pumpkolben geöffnet ist.
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Die erfindungsgemäße Förder-Pumpe eignet sich insbesondere für pasteuse
bzw. halbflüssige Medien.
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