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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Misch- und Abgabevorrichtung für mehrere,
in getrennten Druckbehältern, insbesondere Aerosolbehältern, vorliegende Stoffkomponenten.
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Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Insbesondere wurden bereits
Aerosolbehälter beschrieben, die zwei verschiedene Stoffkomponenten beinhalten,
deren eine in einem gesonderten Behälter innerhalb des Aerosolbehälters untergebracht
ist.
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Stoffsysteme, deren Komponenten erst unmittelbar vor ihrem Gebrauch
gemischt werden dürfen (weil z.B.
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die Komponenten miteinander chemisch reagieren) oder erst kurz vor
ihrer Verwendung beliebig kombinierbar sein sollen, gibt es für die verschiedensten
Anwendungsgebiete. Beispiele für solche Stoffsysteme sind Haar- und Körperpflegemittel,
Haushalts- und Autopflegemittel, Geruchsverbesserer, Desinfektions- und Schädlingsbekämpfungsmittel,
Lacke und andere Anstrichmittel, sowie Arzneimittel zur Aerosoltherapie.
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Die bekannten Vorrichtungen erfordern wegen ihres besonderen Aufbaus
eine aufwendige Herstellung und sind dementsprechend kostspielig. Außerdem führt
die komplizierte Mechanik immer wieder zu Funktionsstörungen der Vorrichtungen.
Hinzu kommt, daß sie nur für einen einmaligen Gebrauch bestimmt sind und deshalb
wie übliche Aerosolbehälter nach ihrer Entleerung weggeworfen werden müssen. Weiterhin
ist manchmal wünschenswert, mehr als zwei Stoffkomponenten gleichzeitig miteinander
zu mischen, um Zeit zu sparen und/oder ein Produkt mit besonderen Eigenschaften
zu erhalten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für mehrere, in getrennten
Druckbehältern, insbesondere Aerosolbehältern, vorliegende Stoffkomponenten eine
Misch- und Abgabevorrichtung anzugeben, die einfach aufgebaut ist und daher kostengünstig
hergestellt werden kann sowie zuverlässig funktioniert. Auch soll sie für den gleichzeitigen
Einsatz von mehr als zwei Stoffkomponenten leicht ausbildbar sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Misch- und Abgabevorrichtung
der eingangs genannten Art gelöst, die gekennzeichnet ist durch a) einen Aufnahmebehälter
mit einem Innenraum zur Aufnahme einer Mehrzahl von Druckbehältern und b) einen
auf eine Öffnung des Aufnahmebehälters abnehmbar aufgeschobenen Aufsatz mit einer
Mischkammer, die mindestens zwei Einlaßöffnungen und eine Auslaßöffnung aufweist.
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Diese Vorrichtung bietet den wesentlichen Vorteil, daß in sie übliche
Druckbehälter, z.B. Aerosoldosen, einsetzbar sind und damit der innere Aufbau dieser
Druckbehälter unverändert beibehalten oder auch im Rahmen einer Weiterentwicklung
veränderbar ist, ohne die Verwendbarkeit dieser Druckbehälter in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zu beeinträchtigen. Es brauchen bei der Herstellung der Vorrichtung
nur gewisse Außenabmessungen der handelsüblichen Druckbehälter berücksichtigt zu
werden. Da die Vorrichtung, um funktionstüchtig zu sein, aus nur zwei Teilen (Aufnahmebehälter
und Aufsatz) besteht, die auch ihrerseits einfach konstruiert sind, ist eine problcmlose
und billigc Herstellung der Vorrichtung gewährleistet. Das Prinzip der Vorrichtung
erlaubt ohne weiteres die gleichzeitige Verarbeitung von mehr als zwei Stoffkomponenten.
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Ferner ist die Vorrichtung sehr wirtschaftlich einsetz-
bar,
weil (in Abhängigkeit von der Art der Stoffkomponenten) die mittels der Vorrichtung
gleichzeitig entleerten Druckbehälter gegen gefüllte Druckbehälter ausgetauscht
werden können und so dieselbe Vorrichtung wiederholt verwendbar ist.
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Gemäß einer besonderen Ausführung der Vorrichtung ist die Form der
Innenoberfläche der Wandung des Aufnahmebehälters mindestens teilweise der Form
der in den Aufnahmebehälter einzusetzenden Druckbehälter eng angepaßt. Dadurch werden
die Druckbehälter in der Vorrichtung stets in der gleichen Weise positioniert und
gegenüber dem beweglichen Aufsatz ausgerichtet.
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Es ist so gewährleistet, daß die jeweilige Stoffkomponente aus dem
entsprechenden Druckbehälter sicher durch die zugeordnete Einlaßöffnung der Mischkammer
in dem Aufsatz gelangt.
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Es ist von Vorteil, wenn der Innenraum des Aufnahmebehälters der
Vorrichtung zwei parallel nebeneinander liegende zylindrische Teilräume zur Aufnahme
von je einem Druckbehälter aufweist und der Aufnahmebehälter im Querschnitt oval
ausgebildet ist. Auf diese Weise sind nicht nur die beiden, beim Gebrauch der Vorrichtung
in diese eingesetzten Druckbehälter bzw.
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nachfolgende Austausch-Druckbehälter reproduzierbar positioniert,
sondern die gesamte Vorrichtung ist sehr kompakt, da ihr Außenumfang im wesentlichen
nur vom Durchmesser der Druckbehälter abhängt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung weisen der
Aufnahmebehälter und der Aufsatz zusammenwirkende Arretierungselemente zum Arretieren
des Aufsatzes an dem Aufnahmebehälter in einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung
auf. Damit kann die Vorrichtung einerseits in einer betriebsbereiten Ruhestellung
gehandhabt und transportiert werden, ohne daß sich Aufnahmebehälter und Aufsatz
unbeabsichtigt voneinander trennen, und andererseits kann sie ohne besonderen Kraftaufwand
längere Zeit (bis zum Entleeren der eingesetzten Druckbehälter) in der Betriebsstellung
gehalten werden.
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In diesem Zusammenhang hat sich als günstig erwiesen, wenn als Arretierungselemente
an der Wandung des Aufnahmebehälters in einem oberen Wandungsabschnitt außen zwei
Umfangslippen sowie an einer zugeordneten Innenoberfläche einer Umfangswand des
Aufsatzes entsprechende Umfangsnuten vorgesehen sind.
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Derart ausgebildete Arretierungselemente sind an der Vorrichtung leicht
anbringbar und funktionieren durch ihre einfache Konstruktion zuverlässig.
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Es ist bevorzugt, daß der Aufnahmebehälter und/oder der Aufsatz Führungselemente
für eine gegenseitige axiale Bewegung aufweisen. Dadurch wird unter anderem sichergestellt,
daß beim Übergang der Vorrichtung aus der Ruhestellung in die Betriebsstellung die
Einlaßöffnungen der Mischkammer genau auf die Abgabeventile der Druckbehälter aufgesetzt
werden.
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Eine spezielle Ausgestaltung dieser Art besteht darin, daß am unteren
Rand des Aufsatzes über dessen Umfang ein an den oberen Wandungsabschnitt des Aufnahmebehälters
angepaßter, achsparalleler Schlitz ausgebildet ist. Mit dieser Gestaltung ist auch
bei häufiger Benutzung der Vorrichtung eine sichere gegenseitige Führung von Aufnahmebehälter
und Aufsatz gewährleistet.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung der Vorrichtung ist jede Einlaßöffnung
der Mischkammer in einer zylindrischen Vertiefung der Unterseite des Mischkammerbodens
vorgesehen. Dadurch wird beim Absenken des Aufsatzes auf die Abgabeventile der in
der Vorrichtung
befindlichen Druckbehälter eine besonders gute Abdichtung der Verbindung
zwischen diesen Abgabeventilen und dem Boden der Mischkammer erzielt. Ein Verlust
einer der Stoffkomponenten beim Übertritt aus dem Druckbehälter in die Mischkammer
ist so weitgehend ausgeschlossen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist an der
Auslaßöffnung der Mischkammer ein Abgabeventil angeordnet. Durch dieses Ventil kann
die Vorrichtung längere Zeit in Betriebsstellung bleiben, wobei die Mischkammer
ständig mit dem gewünschten Gemisch der Stoffkomponenten gefüllt ist, und bei Bedarf
braucht für die Abgabe des Stoffkomponentengemisches nur das eine Abgabeventil der
Mischkammer betätigt zu werden.
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Schließlich erwies es sich als günstig, wenn der Aufnahmebehälter
eine den Aufsatz übergreifende Schutzkappe trägt. Diese gewährleistet, daß die Vorrichtung
in betriebsbereiter Ruhestellung ohne die Gefahr eines unabsichtlichen Betätigens
eines der Abgabeventile der Druckbehälter oder der Mischkammer lager- und transportfähig
ist.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
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Es zeigt Fig. 1 Eine Vorrichtung in Ruhestellung im Längsschnitt,
mit aufgesetzter Schutzkappe, wobei das Abgabeventil der Mischkammer und zwei in
den Aufnahmebehälter eingesetzte Druckbehälter schematisch in Seitenansicht dargestellt
sind; Fig. 2 den Aufnahmebehälter der Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Längsschnitt;
Fig. 3 den Aufnahmebehälter gemäß Fig. 2 in der Draufsicht; Fig. 4 eine vergrößerte
Darstellung des Ausschnitts A in Fig. 1; Fig.S den Aufsatz der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 im Längsschnitt, jedoch ohne Auslaßventil an der Mischkammer; Fig. 6 eine
Schutzkappe für die Vorrichtung im Längsschnitt; Fig. 7 die Vorrichtung gemäß Fig.
1, jedoch mit abgenommener Schutzkappe und in Betriebsstellung.
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Gemäß Fig. 1 besteht die Misch- und Abgabevorrichtung 1 im wesentlichen
aus einem Aufnahmebehälter 2, und einem darauf aufgeschobenen Aufsatz 3. Außerdem
ist eine auf den Aufnahmebehälter 2 aufsteckbare und dabei den Aufsatz 3 übergreifende
Schutzkappe 4 vorgesehen.
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Der Aufnahmebehälter 2 weist einen Boden 5 und eine Wandung 6 auf,
deren Dicke in einem oberen Wandungsabschnitt 6a im Bereich des Öffnungsrandes 7
des Aufnahmebehälters 2 ab einer Außenschulter 8 bis zu diesem Öffnungsrand 7 auf
etwa ein Drittel von außen vermindert ist.
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Außerdem ist in einem Innenraum 9 des Aufnahmebehälters 2 eine Trennwand
10 ausgebildet.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß sich die Höhe der Trennwand 10 vom
Boden 5 des Aufnahmebehälters 2 bis etwa zwei Drittel der Höhe der Wandung 6 dieses
Behälters 2 erstreckt.
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Weiterhin zeigt Fig. 3 eine Zunahme der Dicke der Trennwand 10 von
der Mitte des Aufnahmebehälters 2 jeweils in Richtung auf die Wandung 6 des Aufnahmebehälters
2. Dadurch weist dessen Innenraum 9 zwei parallel nebeneinander liegende, über die
Höhe der Trennwand 10 sich erstreckende zylindrische Teilräume
9a,
9b auf. Entsprechend der Form dieser Teilräume 9a, 9b ist der Aufnahmebehälter 2
im Querschnitt oval ausgebildet.
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Wie aus der Detaildarstellung gemäß Fig.4 ersichtlich ist, trägt
der obere Wandungsabschnitt 6a an seiner Außenseite eine obere Umfangslippe 11 und
eine untere Umfangslippe 12 ( die Lippen 11, 12 sind zur leichteren Erkennbarkeit
in Fig. 1 und 7 schwarz gezeichnet), die beide vorzugsweise mit dem oberen Wandungsabschnitt
6a einstückig verbunden sind. Die Umfangslippen 11, 12 stellen im Querschnitt jeweils
ein gleichschenkliges Dreieck dar. Dieses ist so angeordnet, daß die Hypothenuse
an dem Wandungsabschnitt 6a anliegt, sowie die beiden Katheten im Falle der oberen
Umfangslippe 11 Gleitflächen 11 a, 11 b und im Falle der unteren Umfangslippe 12
Gleitflächen 12a, 12b für den Aufsatz 3 bilden. Die Umfangslippen 11, 12 können
auch in anderen Formen, z.B. als Umfangswülste, ausgebildet sein.
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Die in Fig. 2 gezeigte Öffnung 13 des Aufnahmebehälters 2 ist gemäß
Fig. l durch Aufsetzen des Aufsatzes 3 auf den Aufnahmebehälter 2 verschlossen.
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Gemäß Fig. 1 und 5 weist der Aufsatz 3 eine Mischkammer 14 auf, die
von einem Boden 15 mit zwei Einlaßöffnungen 16. 17, einem zylindrischen Seitenwandungsabschnitt
18, einem nach oben kegelförmig sich verjüngenden Deckenabschnitt 19 und einem eine
Auslaßöffnung 20 verschließenden Abgabeventil 21 begrenzt ist.
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Die Einlaßöffnungen 16, 17 der Mischkammer 14 sind jeweils in einer
zylindrischen Vertiefung 22, 23 der Unterseite des Mischkammerbodens 15 vorgesehen,
die durch entsprechendes Zurücksetzen des Mischkammerbodens 15 zum Inneren der Mischkammer
14 hin ausgebildet sind und in ihrem Durchmesser auf den Außendurchmesser der Druckbehälter-Ventilschäfte
37,38 abgestimmt sind.
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Wie Fig. 5 deutlich zeigt, ist am unteren Rand 24 des Aufsatzes 3
über dessen Umfang ein achsparalleler Schlitz 25 vorgesehen, wobei die Höhe der
den Schlitz 25 radial nach außen begrenzenden Umfangswand 26 etwas verkürzt ist
und deshalb nicht ganz bis zur Ebene der Unterseite des Mischkammerbodens 15 herabreicht.
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In Fig. 5 ist durch Weglassen des in Fig. 1 gezeigten Abgabeventils
21 der Mischkammer 14 deren Auslaßöffnung 20 frei dargestellt.
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Die Umfangswand 26 des Aufsatzes 3 ist gemäß Fig. 4 an ihrer Innenseite
mit einer oberen Umfangsnut 27 und einer unteren Umfangsnut 28 versehen, die beide
im Querschnitt rechteckig sind. Dieser Querschnitt kann aber auch anders gestaltet
sein, z.B. halbkreisförmig.
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Wenn sich gemäß Fig. 1 der Aufsatz 3 auf dem Aufnahmebehälter 2 befindet,
ist dessen oberer Wandungsabschnit 6a axial verschiebbar in dem Schlitz 25 des Aufsatzes
3 angeordnet. Die Umfangswand 26 ist derart elastisch ausgebildet, daß sie bei Anwendung
einer radial nach außen wirkenden Kraft in dieser Richtung federnd nachgibt und
beim Wegfall dieser Kraft wieder in ihre Ausgangslage zurückkehrt.
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Der obere Wandungsabschnitt 6a des Aufnahmebehälters 2 und der Schlitz
25 im Aufsatz 3 stellen zusammenwirkende Führungselemente für das Aufschieben des
Aufsatzes 3 auf den Aufnahmebehälter 2 dar.
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Die Umfangslippen 11 ,12 am oberen Wandungsabschnitt 6a des Aufnahmebehälters
2 bilden zusammen mit den Umfangsnuten 27, 28 in der Umfangswand 26 des Aufsatzes
3 zusammenwirkende Arretierungselemente zum Arretieren des Aufsatzes 3 an dem Aufnahmebehälter
2 in einer Ruhestellung (Fig. 1 und 4) und einer Betriebsstellung (Fig. 7). Die
gewünschte Arretie-
rung kann auch durch andere Elemente erreicht werden, z.B. durch
ein Außengewinde am Aufnahmebehälter 2 anstelle der Umfangslippen 11, 12 und ein
entsprechendes Innengewinde am Aufsatz 3 anstelle der Umfangsnuten 27, 28, oder
durch einen Bajonettverschluß oder einen Drehschiebemechanismus.
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In Fig. 6 ist eine im wesentlichen zylindrisch gestaltete Schutzkappe
4 mit einer abgerundeten Kante 29 zwischen der Schutzkappenoberseite 30 und der
Schutzkappenseitenwand 31 abgebildet. Die Schutzkappe 4 kann während des Transports
und der Lagerung der Vorrichtung 1, die sich dabei vorzugsweise in der Ruhestellung
gemäß Fig. 1 befindet, auf den Aufnahmebehälter 2 aufgesetzt sein und übergreift
dann den Aufsatz 3, um ihn gegen unerwünschtes Verschieben in axialer Richtung zu
schützen. Die Unterkante 31a der Schutzkappe sitzt dabei auf der Außenschulter 8
des Aufnahmebehälters 2 auf. Vorzugsweise ist die Schutzkappe 4, wie in Fig. 1 dargestellt
ist, so bemessen, daß im aufgesetzten Zustand die Innenoberfläche der Schutzkappenseitenwand
31 unter leichtem Druck auf der Außenoberfläche der Umfangswand 26 des Aufsatzes
3 anliegt, und damit die Schutzkappe 4 sich nicht unbeabsichtigt von der Kombination
aus dem Aufnahmebehälter 2 und dem Aufsatz 3 lösen kann; ferner ist bei aufgesetzter
Schutzkappe 4 die Außenoberfläche der Schutzkappenseitenwand 31 mit der Außenoberfläche
der Wandung 6 des Aufnahmebehälters 2 (mit Ausnahme des oberen Wandungsabschnitts
6a) bündig ausgebildet.
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Die Einzelteile der Vorrichtung 1, nämlich der Aufnahmebehälter 2
und der Aufsatz 3, sowie die Schutzkappe 4 bestehen vorzugsweise aus Kunststoff.
Es kommen jedoch auch andere Materialien, wie Metall, in Betracht.
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Zur Benutzung der Vorrichtung 1 werden in die Teilräume 9a, 9b des
Aufnahmebehälters 2 (Fig. 2 und 3) in der Größe geeignete Druckbehälter 32,33 mit
Abgabeventilen 34,35 (Fig. 1) eingesetzt. Die Druckbehälter 32, 33 sind durch die
sie umgebende Wandung 6 und die Trennwand 10 des Aufnahmebehälters 2 gegen seitliches
Verschieben gesichert und enthalten jeweils eine Stoffkomponente eines Zweistoffsystems.
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Nun wird der Aufnahmebehälter 2 mit dem Aufsatz 3 verschlossen. Dazu
wird dieser mit seinem Schlitz 25 über den oberen Wandungsabschnitt 6a des Aufnahmebehälters
2 geschoben und soweit in Richtung auf den Aufnahmebehälterboden 5 gedrückt, bis
der untere Rand 36 der Umfangswand 26 des Aufsatzes 3 über die Gleitflächen 11a,
11b der oberen Umfangslippe 11 des Aufnahmebehälters 2 hinweggleitet und die obere
Umfangslippe 11 in die untere Umfangsnut 28 des Aufsatzes 3 einrastet. Auf diese
Weise ergibt sich die in den Fig. 1 und 4 gezeigte Ruhe- und Arretierungsstellung
der Vorrichtung 1. Nach dem Aufschieben der Schutzkappe 4 über den Aufsatz 3 auf
den Aufnahmebehälter 2 kann die gesamte Vorrichtung 1 transportiert und gelagert
werden.
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Für die Anwendung der in den Druckbehältern 32,33 vorliegenden Stoffkomponenten
wird zunächst die Schutzkappe 4 von der Vorrichtung 1 abgezogen. Anschließend wird
auf den Aufsatz 3 ein ausreichend großer Druck in Richtung auf den Aufnahmebehälterboden
5 ausgeübt, um die Umfangswand 26 des Aufnahmebehälters 2 weiter in den Schlitz
25 des Aufsatzes 3 einzuschieben. Während dieses Schiebevorgangs trifft der Mischkammerboden
15 des Aufsatzes 3 jeweils im Bereich einer Einlaßöffnung 16, 17 der Mischkammer
14 auf Ventilschäfte 37,38 der Druckbehälterabgabeventile
34, 35
und drückt diese Ventilschäfte 37, 38 nach unten, wodurch die Abgabeventile 34,35
geöffnet werden.
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Gleichzeitig befindet sich jeder Ventilschaft 37, 38 in einer der
Vertiefungen 22, 23 an der Unterseite des Mischkammerbodens 15 vor einer Einlaßöffnung
16, 17 der Mischkammer 14. Durch eine enge Anpassung des Umfangs der Vertiefungen
22, 23 im Mischkammerboden 15 an den Umfang der zugeordneten Ventilschäfte 37,38
der Abgabeventile 34,35 wird eine gut abgedichtete Verbindung zwischen dem (in der
Zeichnung nicht dargestellten) Austrittskanal im jeweiligen Ventilschaft 37, 38
und der zugehörigen Einlaßöffnung 16, 17 der Mischkammer 15 erreicht.
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Beim weiteren Niederdrücken des Aufsatzes 3 auf den Aufnahmebehälter
2 gleitet durch die Elastizität der Umfangswand 26 die obere Umfangslippe 11 des
Aufnahmebehälters 2 wieder aus der unteren Umfangsnut 28 des Aufsatzes 3 heraus
und rastet schließlich in dessen obere Umfangsnut 27 ein. Gleichzeitig rastet die
untere Umfangslippe 12 in die untere Umfangsnut 28 ein. Damit ist die in der Fig.
7 dargestellte Betriebsstellung der Vorrichtung 1 erreicht.
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In dieser Betriebsstellung strömen die unter dem Druck eines Treibgases
befindlichen Stoffkomponenten aus den Druckbehältern 32, 33 über deren geöffnete
Abgabeventile 34, 35 durch die Einlaßöffnungen 16, 17 in die Mischkammer 14 und
können sich dort mischen.
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Durch entsprechendes Öffnen des Abgabeventils 21 an der Oberseite
des Aufsatzes 3 kann das Gemisch der Stoffkomponenten diskontinuierlich oder kontinuierlich
abgeführt und an den gewünschten Ort gebracht werden.
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Der Übertritt der Stoffkomponenten aus den Druckbehältern 32,33 in
die Mischkammer 14 kann gewünschtenfalls dadurch unterbrochen werden, daß der Aufsatz
3 aus der Betriebsstellung der Vorrichtung 1 gemäß Fig. 7 wieder in die Ruhestellung
gemäß Fig. 1 gezogen wird. Die Elastizität der Umfangswand 26 des Aufsatzes 3 ermöglicht
ohne weiteres den zugehörigen Wechsel der Rasterposition zwischen dem Aufnahmebehälter
2 und dem Aufsatz 3.
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Für das Beschicken der Mischkammer 14 mit den Stoffkomponenten ist
es nicht erforderlich, den Aufsatz 3 so weit auf den Aufnahmebehälter 2 aufzuschieben,
bis die vorgenannte Rasterposition der Betriebsstellung erreicht ist. Vielmehr kann
der Aufsatz 3 auch nur so weit nach unten gedrückt werden, daß zwar die Abgabeventile
34,35 der Druckbehälter 32,33 geöffnet werden, ein Einrasten in der Betriebsstellung
aber unterbleibt. Beim Loslassen des Aufsatzes 3 wird dieser dann durch die mit
Federkräften beaufschlagten Ventilschäfte 37,38 der Druckbehälterabgabeventile 34,35
selbstätig nach oben geschoben, wobei sich diese Ventile 34,35 wieder schließen.
Auf diese Weise kann die Mischkammer 14 mit einer bewußt dosierten Menge der Stoffkomponenten
beschickt werden.
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Die Vorrichtung 1 kann nicht nur in der vorstehend beschriebenen
Weise in aufrechter Stellung, sondern durch Auswahl entsprechender Druckbehälter
mit geeigneten Abgabeventilen 34,35 auch in der Über-Kopf-Stellung oder in einer
beliebigen Zwischenstellung benutzt werden.
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Nach dem Entleeren der Druckbehälter 32, 33 kann der Aufsatz 3 wieder
vom Aufnahmebehälter 2 abgezogen werden. Die leeren Druckbehälter 32,33 lassen sich
dann rasch gegen gefüllte austauschen, und das Mischen der Stoffkomponenten sowie
ihre Abgabe kann fortgesetzt werden. Dieser Wechsel der Druckbehälter 32, 33 in
dem Aufnahmebehälter 2 ist grundsätzlich beliebig oft möglich und nur durch ein
von der Natur der eingesetzten Stoffkomponenten abhängiges Verschmutzen der Mischkammer
14 einschließlich ihrer Öffnungen 16, 17, 20 begrenzt. Erforderlichenfalls kann
aber der verschmutzte Aufsatz 3 durch einen neuen oder gereinigten Aufsatz 3 ersetzt
werden.